Guten Morgen ihr Lieben..

ich bin momentan etwas verzweifelt und weiß nicht so recht wie ich meiner Tochter helfen kann.

Sie ist 5 Jahre alt, geht in den Kindergarten und ist eigentlich ein total aufgewecktes, selbstbewusstes, überaus liebes Mädchen. SOLANGE keine Situationen eintreffen, in denen sie Angst hat Fehler zu machen.

Ganz aktuell ist ihr Sportwunsch. Sie hat letztes Jahr im Winter immer schon gesagt sie will Eishockey spielen. Wir waren immer als Zuschauer im Stadion und da äußerte sie den Wunsch ständig. Dieses Jahr haben wir sie dann zur Eishockey Lauflernschule angemeldet und sie war schon so weit, dass sie sofort in die nächste Gruppe rüber gekommen ist. Sie hat super viel Spaß am Eislaufen und hat sich nach anfänglichen Tranchen auch schnell gefasst.

Als dieser Kurs zu Ende war, wurde sie gleich in die U9 aufgenommen und hat jetzt schon 2x Training gehabt.
Beim ersten Mal stand sie 10min weinend auf dem Eis weil sie "Angst hat" bewegte sich nicht.. der Trainer fragte mich ob sie schon in der Lauflernschule war weil sie ja gar nicht laufen könne. Ich war völlig irritiert und wusste nicht was nun los ist. Er sagte aber auch, dass er das kennt.. sie wäre nun schon das dritte Kind bei dem das passiert ist mit dem weinen und ich solle mir keine Sorgen machen.

Beim zweiten Mal weinte sie auch, wurde aber sofort vom Trainer geschnappt und mit aufs Eis genommen. Dann lief es ganz gut und sie lief auch schon mit den anderen Kindern mit. Bis dahin dachte ich noch, sie hat Angst vor den fremden Kindern, weil sie das öfter betonte. Dann kam die Situation, dass sie schon mal ganz locker und ohne Zwang ein kleines Spiel machen sollten. Da steht meine Maus da und weint wieder fürchterlich.

Ich fragte sie dann nachher was denn passiert ist, warum sie geweint hat und da sagte sie mir "Mama, ich wusste nicht was ich machen sollte und hatte Angst dass Micha (Der Trainer) sagt, dass ich falsch spiele"

Und so ist das immer.. wenn es Situationen gibt in denen sie etwas machen muss (Schultauglichkeitstest z.b.) hat sie immer furchtbare Angst und will nicht hin.. sobald sie aber dabei ist macht es ihr super Spaß. Nach dem Training ist sie auch immer total glücklich und auch jetzt sagt sie, dass ihr das Eishockey Training Spaß macht, sie aber nicht mehr hin will. Wenn ich frage warum sagt sie, sie hat Angst..

Ich will das jetzt aber nicht wieder "durchgehen" lassen und sie etwas unterstützen diese Angst zu überwinden, sonst werden wir in der Schule auch noch Probleme bekommen, da will sie nämlich auch nicht hin...

Habt ihr irgendwelche Tipps für mich?

Ich rede ihr ständig gut zu, sage ihr, dass es nicht schlimm ist wenn sie Fehler macht, dass ich auch Fehler mache und jeder jeden Tag dazu lernt.
Ich habe ihr schon eine "Mut" Kette vom Nikolaus geschenkt, wozu ich einen kleinen Text geschrieben habe, dass sie ihr Mut macht usw.. (natürlich im Namen des Nikolauses)
Ich sage ihr wie stolz ich auf sie bin und dass sie das alles ganz toll macht... ich weiß nicht weiter und möchte ihr so gerne die Angst nehmen.

Ich packe noch ein Foto dazu, damit man sieht, dass sie wirklich Spaß am Eislaufen hat ..

Also für mich hört es sich so an, als wenn ihr Aufstieg zu schnell für sie selbst gewesen wäre. Ich würde sie wohl zurückstufen, wenn das möglich ist, und sie sich erst selbst festigen lassen. So lange, bis sie das Selbstbewusstsein hat und sich selbst genug zutraut, um in eine neue Gruppe zu gehen.

Zitat von Blubbelchen:

Guten Morgen ihr Lieben..

ich bin momentan etwas verzweifelt und weiß nicht so recht wie ich meiner Tochter helfen kann.

Sie ist 5 Jahre alt, geht in den Kindergarten und ist eigentlich ein total aufgewecktes, selbstbewusstes, überaus liebes Mädchen. SOLANGE keine Situationen eintreffen, in denen sie Angst hat Fehler zu machen.

Ganz aktuell ist ihr Sportwunsch. Sie hat letztes Jahr im Winter immer schon gesagt sie will Eishockey spielen. Wir waren immer als Zuschauer im Stadion und da äußerte sie den Wunsch ständig. Dieses Jahr haben wir sie dann zur Eishockey Lauflernschule angemeldet und sie war schon so weit, dass sie sofort in die nächste Gruppe rüber gekommen ist. Sie hat super viel Spaß am Eislaufen und hat sich nach anfänglichen Tranchen auch schnell gefasst.

Als dieser Kurs zu Ende war, wurde sie gleich in die U9 aufgenommen und hat jetzt schon 2x Training gehabt.
Beim ersten Mal stand sie 10min weinend auf dem Eis weil sie "Angst hat" bewegte sich nicht.. der Trainer fragte mich ob sie schon in der Lauflernschule war weil sie ja gar nicht laufen könne. Ich war völlig irritiert und wusste nicht was nun los ist. Er sagte aber auch, dass er das kennt.. sie wäre nun schon das dritte Kind bei dem das passiert ist mit dem weinen und ich solle mir keine Sorgen machen.

Beim zweiten Mal weinte sie auch, wurde aber sofort vom Trainer geschnappt und mit aufs Eis genommen. Dann lief es ganz gut und sie lief auch schon mit den anderen Kindern mit. Bis dahin dachte ich noch, sie hat Angst vor den fremden Kindern, weil sie das öfter betonte. Dann kam die Situation, dass sie schon mal ganz locker und ohne Zwang ein kleines Spiel machen sollten. Da steht meine Maus da und weint wieder fürchterlich.

Ich fragte sie dann nachher was denn passiert ist, warum sie geweint hat und da sagte sie mir "Mama, ich wusste nicht was ich machen sollte und hatte Angst dass Micha (Der Trainer) sagt, dass ich falsch spiele"

Und so ist das immer.. wenn es Situationen gibt in denen sie etwas machen muss (Schultauglichkeitstest z.b.) hat sie immer furchtbare Angst und will nicht hin.. sobald sie aber dabei ist macht es ihr super Spaß. Nach dem Training ist sie auch immer total glücklich und auch jetzt sagt sie, dass ihr das Eishockey Training Spaß macht, sie aber nicht mehr hin will. Wenn ich frage warum sagt sie, sie hat Angst..

Ich will das jetzt aber nicht wieder "durchgehen" lassen und sie etwas unterstützen diese Angst zu überwinden, sonst werden wir in der Schule auch noch Probleme bekommen, da will sie nämlich auch nicht hin...

Habt ihr irgendwelche Tipps für mich?

Ich rede ihr ständig gut zu, sage ihr, dass es nicht schlimm ist wenn sie Fehler macht, dass ich auch Fehler mache und jeder jeden Tag dazu lernt.
Ich habe ihr schon eine "Mut" Kette vom Nikolaus geschenkt, wozu ich einen kleinen Text geschrieben habe, dass sie ihr Mut macht usw.. (natürlich im Namen des Nikolauses)
Ich sage ihr wie stolz ich auf sie bin und dass sie das alles ganz toll macht... ich weiß nicht weiter und möchte ihr so gerne die Angst nehmen.

Ich packe noch ein Foto dazu, damit man sieht, dass sie wirklich Spaß am Eislaufen hat ..

Wow! Kann die toll laufen!
Meine Tochter (6 Jahre alt) kann nicht eine Sekunde ohne Hilfe auf dem Eis stehen (Stand vom Frühjahr). Selbst mit „Lauflernhilfe“ hat es nicht geklappt, sie brauchte meine Stütze/mein Gleichgewicht.

Echt super, was deine Maus drauf hat.

Ich würde sie vielleicht doch noch ein bisschen zum „Warmwerden“ etwas in der Lauflernschule „rumdümpeln“ lassen. Da kann sie noch besser und sicherer werden und sich an die Trainingszeiten, den Trainer und die anderen Kinder gewöhnen.

Ich habe einmal einen tollen Satz gelesen: "Emotionen sind"! Klingt blöd, heisst aber, man kann absolut nichts an der Existenz von Angst machen. Aber man kann lernen, damit umzugehen und da finde ich schon wichtig, dass man das lernt.
Also wenn möglich würde ich es dem Trainer erklären, damit er Bescheid weiss und vielleicht genauere Anweisungen gibt und sie etwas bei der Hand nimmt. Sie vorbereiten, dass sie wieder Angst bekommen könnte und dann den Umgang planen. Zum Beispiel tief atmen und sich sagen: das ist nicht wichtig oder der Angst imaginär ein gemütliches Plätzchen auf der Tribühne einrichten und bemerken, dass die Angst dann ganz von alleine vorbeigeht.
Meine Tochter war so in der Schule. Sie hat dann mit der Schulpsychologin Ängste verbrannt und ich habe darauf geachtet sie nicht unbewusst unter Druck zu setzen. Dazu gehörte auch, nichts zum Zeugnis sagen, es nicht den Grosseltern zeigen, nicht nach Noten fragen... Das hat geholfen.
Vielleicht setzt sie unter Druck, dass ihr sie ao lobt und sicher stolz seid, dass sie schon in diese Gruppe darf?

Ich würde mir da eher professionelle Hilfe suchen, es scheint ja recht ausgeprägt zu sein. Es ist Angst, das kann sie (noch) nicht steuern. Die Gefahr das es aber schlimmer wird wenn sie euer Handeln als Druck empfindet wäre mir zu groß.

Guten Morgen und vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe gestern mit ihrem Trainer gesprochen und er wird morgen vor dem Training eine halbe Stunde früher da sein um mit ihr zu sprechen, vielleicht glaubt sie ihm ja wenn er sagt, dass es nicht schlimm ist Fehler zu machen.

Das mit dem "unter Druck setzen" durch loben.. da kannst du tatsächlich Recht haben. Vielleicht steckt sie sich ihre Ziele zu hoch damit ich weiterhin stolz bin.. vielleicht sollte ich mich da etwas zurück nehmen.

Und professionelle Hilfe finde ich MOMENTAN noch etwas hoch gegriffen, aber ich beobachte die Situation natürlich weiter und schaue wie es sich entwickelt.