Mütter- und Schwangerenforum

Dreijährige "so schlimm wie 3 Jungs".. Hilfe, ich komm an meine pädagogischen Grenzen

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28.08.2018 13:24
Zitat von Litschi:

Ich finde das Verhalten der Erzieherin ganz furchtbar. Wenn sie bei den Kindern genau so die Grenzen überschreitet und sich wie ein Elefant im Porzelanladen benimmt, kann ich gut nachvollziehen, dass es da so eine Wut im Bauch gibt.
Es müsste ein Regelwerk geben a la "bitte vereinbart Termine mit mir, wenn es was zu besprechen gibt"
Es ist nicht Aufgabe der Eltern, Kinder nachmittags für das zu bestrafen was tagsüber vorgefallen ist. Ich weiß nicht ob das schon gefragt wurde oder ich es überlesen hab: wie ist denn deine Tochter nachmittags auf Spielplätzen oder so mit anderen Kindern?

Ich bin auch für ein Elterngespräch.
Grenze dich auch ab, indem du der Erzieherin sagst, während der Abholzeit keine Beschwerden vor dem Kind. Das tut euch nicht gut.
Es gibt sie leider. Diese Erzieher, die sich erhaben fühlen, weil sie Eltern verunsichern können usw. Bleib bei deiner Tochter. Freue dich auf sie und habt schöne Nachmittage.


Sie holt sich immer wieder Bestätigung von mir. Sie sucht den Blickkontakt, bindet mich im Spiel ein und agiert eher mit mir als mit anderen Kindern.. allerdings sind hier auch eher selten andere Kinder mit aufm Spielplatz obwohl der wirklich schön ist. Vielleicht sind wir immer zu falschen Zeit da. Sie tobt halt sehr viel und da kann ich momentan nicht immer mithalten, sondern muss ihr sagen "tut mir leid, Spatz, du musst leider momentan alleine aufs Klettergerüst" (im achten Monat möchte ich da nun wirklich nicht unbedingt mit hoch - ich steh halt unten und feuere sie an).
28.08.2018 13:28
Heute beim Abholen hat die Erzieherin urplötzlich auch wieder zurückgerudert wäre ja alles "halb so wild" gewesen und sie denkt, dass das mit der Umgewöhnung von Wochenende - Wochenstart zu tun hatte Kann sie sich nun bitte endlich mal entscheiden? Ich hab allerdings auch meinen Mann dabei gehabt, der die Lütte begrüßt hat, während ich die Erzieherin auf Seite gezogen habe und ihr gesagt hab, dass ich die "Untaten" bitte hören möchte, wenn die Kleine außerhalb der Hörweite ist.
Und dass ich darauf bestehe, dass ihr dennoch mit der Hose geholfen wird, auch wenn sie es schon eigentlich selbst kann.

Heute war alles super, der Kasperle war da (auch wenn Madame den nach 5 Minuten langweilig fand und am liebsten zurück in die Gruppe gegangen wäre - aber immerhin ist sie dennoch sitzengeblieben. Eine der beiden Erzieherinnen hatte sich hinter sie gesetzt) und heute wurde weder gehauen noch Drama gemacht. Nun heißt es abwarten. Das Buch wurde heute verschickt, ich bin schon sehr gespannt!
Poca
43521 Beiträge
28.08.2018 14:05
Zitat von Roxytwo:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Roxytwo:

kann ich auch nachvollziehen, würde mir wahrscheinlich nicht anders gehen. Und mir tut sie ja auch leid deswegen nehme ich sie ja danach immer in den Arm, tröste sie und sage ihr, dass ich sie trotzdem lieb habe. Nichtsdestotrotz: Soll ich die Kleine so gewähren lassen? Ich sag ihr ja immer wieder, sie soll nicht hauen, beißen, etc - aber sie hält sich nicht daran. Soll ich da tatsächlich keine Konsequenzen setzen? (Auch tatsächlich eine ernst gemeinte Frage)

Naja, du kannst im Grunde nicht viel machen, wenn das Problem ausschließlich im Kindergarten auftritt. Da Stunden später eine Enttäuschung auszudrücken oder gar eine Konsequenz setzen, macht bei einer 3-jährigen doch gar keinen Sinn. Du kannst nur mit gutem Beispiel vorangehen und sie kann lernen, indem sie dich erlebt. Und klar kann man nochmal sagen, dass Hauen blöd ist, sollte man auch. Aber mehr eben nicht. Alles andere schafft WIEDER Frust. Das ist ein Teufelskreis aus dem ihr irgendwann schlecht rauskommt. Versuch dich in deine Maus hinein zu versetzen. Sie ist den ganzen Tag im Kiga, getrennt von dir. Dann kommst du. Sie freut sich. Umarmt dich. In ihr explodiert die Liebe zu dir. Und dann redet die doofe Erziehertante mit dir und dann bist du plötzlich enttäuscht von ihr. Tag im Arsch. Das versetzt ihr einen Stich ins kleine Herzchen. Und macht die Situation einfach nicht besser. Hörs dir an, was die Erzieherin zu sagen hat. Musst du ja. Aber dann nimm deine Maus, bleib freundlich und liebevoll und verlass mit ihr den Kindergarten. Macht was Schönes und geh mit gutem Beispiel in allen Lebenslagen voran. Das wird sich irgendwann legen. Und mit der Erzieherin sprichst du allein, so wie dir schon vorgeschlagen wurde.

LG Zaubi




Danke, liebe Zaubi, für deine Worte. Die haben mir tatsächlich die Augen geöffnet und ich hab jetzt ein paar Tränchen zu verdrücken
Das werde ich definitiv so machen. Und zwar direkt ab sofort.

Und bei den Erzieherinnen bitte ich nachher beim Abholen mal um einen Termin, um das in aller Ruhe und unter 6 Augen mal zu klären. Falls die bei 26 anderen Kindern überhaupt Zeit dafür finden

Ich auch
Litschi
1121 Beiträge
28.08.2018 15:23
Zitat von Roxytwo:

Zitat von Litschi:

Ich finde das Verhalten der Erzieherin ganz furchtbar. Wenn sie bei den Kindern genau so die Grenzen überschreitet und sich wie ein Elefant im Porzelanladen benimmt, kann ich gut nachvollziehen, dass es da so eine Wut im Bauch gibt.
Es müsste ein Regelwerk geben a la "bitte vereinbart Termine mit mir, wenn es was zu besprechen gibt"
Es ist nicht Aufgabe der Eltern, Kinder nachmittags für das zu bestrafen was tagsüber vorgefallen ist. Ich weiß nicht ob das schon gefragt wurde oder ich es überlesen hab: wie ist denn deine Tochter nachmittags auf Spielplätzen oder so mit anderen Kindern?

Ich bin auch für ein Elterngespräch.
Grenze dich auch ab, indem du der Erzieherin sagst, während der Abholzeit keine Beschwerden vor dem Kind. Das tut euch nicht gut.
Es gibt sie leider. Diese Erzieher, die sich erhaben fühlen, weil sie Eltern verunsichern können usw. Bleib bei deiner Tochter. Freue dich auf sie und habt schöne Nachmittage.


Sie holt sich immer wieder Bestätigung von mir. Sie sucht den Blickkontakt, bindet mich im Spiel ein und agiert eher mit mir als mit anderen Kindern.. allerdings sind hier auch eher selten andere Kinder mit aufm Spielplatz obwohl der wirklich schön ist. Vielleicht sind wir immer zu falschen Zeit da. Sie tobt halt sehr viel und da kann ich momentan nicht immer mithalten, sondern muss ihr sagen "tut mir leid, Spatz, du musst leider momentan alleine aufs Klettergerüst" (im achten Monat möchte ich da nun wirklich nicht unbedingt mit hoch - ich steh halt unten und feuere sie an).


Ne, na klar musst du dann jetzt nicht mehr mitkriechen. Allerdings wird das auch eine Veränderung in ihrem Leben sein, an die sie sich erstmal gewöhnen muss. Ich fragte, weil ich dachte, vllt hast du ja auch mal Sandkastensituationen mit ihr mitbekommen, in denen man ganz gezielt "üben" könnte was teilen, abgeben und erfragen bedeutet, da die Erzieher sich dafür ja offensichtlich nicht zuständig fühlen.

Ansonsten ist es schön, dass heute ein guter Tag war. Ich denke allerdings auch, das hat ganz viel mit deiner Haltung zu tun, nicht zu "erwarten" oder zu hoffen, dass das eigene Kind sich doch bitte im gemeinschaftlichen Gefüge des Kindergartens einzuordnen hat. Kleine Rebellin Und ja. Mit 3 darf man sich durchaus helfen lassen, die Hose hochzuziehen. War das etwa auch ein Problem? Oh man...
13.09.2018 16:44
Huhu ihr Lieben,
ich wollte euch mal auf den aktuellen Stand der Dinge bringen.

Ich komme eben vom Eingewöhnungsgespräch mit den beiden Erzieherinnen des neuen Kindergartens. Tja - was soll ich sagen. Unsere Odyssee fängt wieder von vorne an.

Sie ist nicht zu bändigen. Um mit anderen Kindern ins Spiel zu kommen, klaut sie denen die Spielsachen (Beispiel: 3-4 Kinder sitzen um Lego herum, bauen fröhlich vor sich hin. Viola will mitmachen. Aber statt zu fragen "darf ich mitbauen?" klaut sie sich einfach die Turmspitze). Um mit anderen Kindern (oder den Erzieherinnen) in Kontakt zu kommen, haut (beißt, tritt, zwickt) sie. Obwohl die Erzieherinnen ihr jedes Mal ruhig erklären, dass das so nicht geht (und ihr auch zeigen, wie sie es besser machen kann), macht sie das jeden Tag aufs Neue. Wenn die Erzieherinnen ihr sagen, dass sie nicht gehauen werden wollen, lacht Vio sie wohl sogar aus und haut erst recht nochmal zu.

Sie stört den Ablauf - steht während des Morgenkreises auf weil ihr "zu langweilig" ist und spielt für sich oder quatscht die anderen Kinder zu. Allerdings wenn dann zum Morgenkreis beenden "gehext" wird (die wirken wohl nen Hex-Zauberspruch als Ritual ) und sie das dann verpasst, ist Polen offen und es wird geheult als wenns kein Morgen gäbe.

Sie kann sich nicht fokussieren - also nicht mal 2 Minuten. Sie fängt etwas an - es wird ihr zu langweilig - sie wischt es vom Tisch und will was Neues machen. Das Einzige, was sie fesselt, sind Wimmelbücher (je wimmeliger, umso besser). Die halten dann sogar mal 10 Minuten.
Kneten findet sie auch total toll, hinterlässt aber ne Riesen-Sauerei (aufräumen ist nicht im KiGa - da bekommt sie einen Wutanfall)

Beim Frühstücken steht sie auf (weil ihr zu langweilig ist - Überraschung) und läuft mit ihrem Brot durch den ganzen KiGa

Sie geht mit Hausschuhen raus in den Sandkasten (erst, um Aufmerksamkeit der Erzieherinnen zu bekommen - mittlerweile haben sie es mit der Ignoriertaktik versucht - sie geht trotzdem raus, matscht ihre Hausschuhe ein und geht wieder nach drinnen in den Gruppenraum. Wohl mit voller Absicht, weil sie dann immer stolz ihre schmutzigen Hausschuhe präsentiert)

Die Erzieherinnen sind am Ende mit ihrem Latein und wollen eine Dame von der Frühförderung ins Boot holen (also gleiches Thema wie Anfang des Jahres), da sie eine Wahrnehmungsstörung mit autistischen Zügen vermuten.

Eure Tipps habe ich übrigens gut durchgesetzt mittlerweile. Wir begegnen uns auf Augenhöhe, ignoriert werde ich dennoch gerne. Aber ich lasse sie mehr in "ihrer Welt" und wir schimpfen viel weniger (gibt auch wesentlich weniger "unsinnige" Regeln). Das Buch "So viel Freude, so viel Wut" bin ich noch am Lesen, wir finden uns da aber schon sehr gut wieder

/edit: "Problematiken" des Tages werden jetzt nicht mehr vor der Kleinen besprochen, wenn ich sie abhole, freue ich mich immer genauso doll wie sie, dass wir uns endlich wieder haben Und die Sache mit dem "Helfen, die Hose hochzuziehen" hat sich geklärt: Eigentlich kann meine Kleine das. Allerdings hat sie da sehr oft überhaupt keine Lust dazu (wozu braucht man schon Hosen) und lässt es dann einfach bleiben

Sie wurde aber auch sehr für ihre Intelligenz und ihre kognitiven Fähigkeiten gelobt. Und es wurde betont, was sie doch eigentlich für ein fröhliches, aufgewecktes Sonnenscheinchen ist Weiß nicht, was ich davon jetzt halten soll.
13.09.2018 17:09
Habt ihr den Kindergarten gewechselt? Habe ich gar nicht mitbekommen.

Habe jetzt wenig Zeit, mehr zu schreiben. Melde mich später nochmal.
13.09.2018 18:15
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Habt ihr den Kindergarten gewechselt? Habe ich gar nicht mitbekommen.

Habe jetzt wenig Zeit, mehr zu schreiben. Melde mich später nochmal.


Jain.. Wir sind ja im Februar umgezogen, weswegen sie im Januar noch in der Krippe am alten Wohnort war, dann ab Februar übergangsweise bei einer TaMu und jetzt ab August regulär im "großen" Kindergarten. Ich wollte das Eingewöhnungsgespräch nochmal abwarten, bevor ich mich nach einem neuen KiGa umsehe, da das kompliziert werden würde. Ist der einzige KiGa hier im näheren Umkreis.. ich müsste im Nachbarort gucken und dann bräuchten wir definitiv ein zweites Auto (das erste braucht mein Mann für die Arbeit.. und der arbeitet als Bäcker, kann die Kleine also morgens nicht mit hinnehmen)

"Neuer" Kindergarten war auf das Eingewöhnungsgespräch bezogen... da hatte ich mal wieder doppelt kompliziert gedacht
14.09.2018 08:05
nochmal ein kleines Update:

Als ich Viola vorhin in den KiGa gebracht hat, hat mich eine der Erzieherinnen in einen anderen Raum gebeten (nach dem Verabschieden). Sie hat mir - in Rücksprache mit der KiGa-Leitung - einen Kinderneurologen ans Herz gelegt, bei dem ich einen Termin vereinbaren soll.
Hauptsächlich, um wohl die Dame vom Gesundheitsamt davon zu überzeugen, dass bei Vio Handlungsbedarf besteht
Ich bin total verwirrt.
FräuleinS
3620 Beiträge
14.09.2018 18:16
Was genau verwirrt dich denn?
shelyra
69108 Beiträge
14.09.2018 18:58
Zitat von Roxytwo:

nochmal ein kleines Update:

Als ich Viola vorhin in den KiGa gebracht hat, hat mich eine der Erzieherinnen in einen anderen Raum gebeten (nach dem Verabschieden). Sie hat mir - in Rücksprache mit der KiGa-Leitung - einen Kinderneurologen ans Herz gelegt, bei dem ich einen Termin vereinbaren soll.
Hauptsächlich, um wohl die Dame vom Gesundheitsamt davon zu überzeugen, dass bei Vio Handlungsbedarf besteht
Ich bin total verwirrt.

Was soll den ein neurologe machen?
Was vermuten sie?
14.09.2018 19:26
Zitat von shelyra:

Zitat von Roxytwo:

nochmal ein kleines Update:

Als ich Viola vorhin in den KiGa gebracht hat, hat mich eine der Erzieherinnen in einen anderen Raum gebeten (nach dem Verabschieden). Sie hat mir - in Rücksprache mit der KiGa-Leitung - einen Kinderneurologen ans Herz gelegt, bei dem ich einen Termin vereinbaren soll.
Hauptsächlich, um wohl die Dame vom Gesundheitsamt davon zu überzeugen, dass bei Vio Handlungsbedarf besteht
Ich bin total verwirrt.

Was soll den ein neurologe machen?
Was vermuten sie?


Das ist genau der Punkt, der mich verwirrt! Eine richtige Antwort auf die Frage habe ich nicht bekommen, außer, dass der halt eben viel Erfahrung mit "besonderen Kindern" hat und vielleicht ein EEG zeigen würde, woran es liegt. Ich bin mir jetzt nicht sicher, in welche Schublade sie die Kleine stecken wollen?
Auf der Homepage des Arztes liest sich folgendes:

Unser Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche mit neuropädiatrischen oder sozialpädiatrischen Fragestellungen. Das sind insbesondere Diagnose und Therapie bei:

Auffälligkeiten der körperlichen und geistigen Entwicklung
Kopfschmerzen | Migräne
Fieberkrämpfen
Epilepsie
Störungen der Aufmerksamkeit | AD(H)S
Legasthenie | Dyskalkulie | Störungen schulischer Fertigkeiten
Cerebralparesen (Baclofen-Pumpen können in der Praxis eingestellt und aufgefüllt werden)
Koordinationsstörungen
Muskelerkrankungen
Schwindel
Verhaltensauffälligkeiten
exzessiv schreienden Säuglingen
Säuglingen mit Entwicklungsrisiken z.B. nach Frühgeburt oder anderen Komplikationen während der prae-, peri- oder postnatalen Periode
Autismus-Spektrum-Störungen
Tic-Störungen
emotionale Störungen

Ich bin ja für alles offen, und daher habe ich einen Termin vereinbart.. wir konnten zwischengeschoben werden und haben am 25.09. um 8:30 Uhr die Anamnese.
shelyra
69108 Beiträge
14.09.2018 22:41
Bisher wurde doch noch gar keine störung festgestellt. Das ist ja auch gar nicht das fachgebiet eines neurologen.

Ich würde eher zum kinderpsychologen gehen als zum neurologen. So ein eeg ist schon eine tortur bei kleinkindern (sie müssen ja ruhig liegen)
14.09.2018 22:46
Also ich finde das unmöglich. Ehrlich. Und ich empfinde das als Kompetenzüberschreitung. Das Mädchen ist 3 Jahre. WAS bitte sollen sie da diagnostizieren? Das einzige, was ganz vage und eventuell von der Liste zutreffen könnte (und bei allem, was ich von den Erzieherinnen inzwischen gelesen habe) vermute ich, dass sie auf AD(H)S abzielen.
Dein Kind ist lebhaft, hat offenbar einen kleinen Sturkopf und einen starren Willen. Das passt in keine der üblichen Schubladen, macht Arbeit und ist damit anstrengend.
Letztlich ist es okay, wenn du dahin gehst. Dann haben sie es schwarz auf weiß, wenn gar nichts ist. Ich drücke dir die Daumen, dass der Arzt gut ist. Da würde ich mich wohl vorher erkundigen. Ggf. Eltern fragen, die schon mit ihren Kindern da waren.
Ach und eins fehlt mir in der ganzen Auflistung vom Arzt: Die Hochbegabung. DAS ist nämlich auch noch eine Variante. Hochbegabte Kinder KÖNNEN verhaltensauffällig sein. Und zwar in zwei Richtungen. Es gibt die extrem introvertierten Kinder und die extrem extrovertierten Kinder. Gerade letztere fallen eben früh auf. Meiner gehörte zu der ersten Kategorie. Das fiel weniger auf, wurde nur als merkwürdig wahrgenommen, machte letztlich aber keinerlei Arbeit. Er kam nämlich in den Kiga, ließ andere Kinder links liegen, nahm sich Bücher, setzte sich in die Ecke und schaute den ganzen Vormittag Bücher an. Er war ruhig, störte niemanden, ärgerte niemanden, sondern wartete einfach darauf, wieder abgeholt zu werden. Kinder, die extrem extrovertiert sind, können da eben das ganze Gegenteil sein. Sie wechseln häufig ihre Beschäftigungen, weil sie eben gelangweilt sind. Andere Kinder sind ihnen viel zu langsam, haben andere Themen, langweilen einfach. Das ist nicht böse gemeint, denn noch ist deine Tochter zu jung, um das zu verstehen. Aufräumen ist eine Routinearbeit, die sich wiederholt. Wiederholungen können Gift für hochbegabte Kinder sein. Usw. Ich weiß natürlich nicht, ob das auch auf deine Tochter zutrifft, aber ich würde es im Auge behalten. Und da es dieser Arzt nicht in seinen Leistungen mit aufzählt, würde ich mir wohl einen anderen suchen, der es eben mit anbietet.

Wenn du dich einlesen willst, dann schau mal hier und lies dich mal durch. Vielleicht entdeckst du deine Kleine wieder. Sei aber unbedingt sehr ehrlich zu dir selbst und hab einen klaren Blick auf dein Kind.
https://www.begabtenpaedagogik.de/hochbegabung.htm l
Und ebenfalls eine gute Seite zum Nachlesen:
https://www.infobeg.de/hochbegabte_kinder_jugendli che_erkennen_foerdern_fordern-html/
LIttleOne13
26290 Beiträge
14.09.2018 23:07
Ich finds immer noch überzogen. Zum Glück machen die hier nicht so ein Drama, wenn der Mäuserich mal wieder Mist baut.
FräuleinS
3620 Beiträge
15.09.2018 04:21
Ich frage mich um ehrlich zu sein immer, wieso also so auf Abwehrhaltung gehen, wenn es um Ärzte geht. Was schadet es, wenn ein Experte noch einmal ein Blick auf ein Kind wirft? Es sind ja offensichtlich Probleme vorhanden und die Beteiligten geben offen zu (Erzieher), dass das ihre Kompetenzen übersteigt. Aber sie suchen nach Antworten. Und eventuell kann der Arzt helfen. Wenn nicht, dann sind die Erzieher einfach überfordert und ihr wisst, dass euer Kind dort falsch aufgehoben ist.

Kein Arzt darf eine Diagnose stellen, wo er sich nicht sicher ist. Nach einem Termin wird auch kein Kind ein Stempel aufgesetzt. Es kann nur helfen. Und das lieber jetzt, als wenn sich die Situation festhängt, dein Kind viel ermahnt wird und ein negatives Selbstbild entwickelt.
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