Mütter- und Schwangerenforum

Eingewöhnung - bis einer heult...oder nicht?

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05.09.2018 09:48
Zitat von delya184:

Aber ganz ehrlich deswegen Eltern zu verurteilen das haben die auch oft Kot dem. Heulen wenn die Eingewöhnung schon vorbei ist und die Eltern müssen auch schauen das sie wieder zur Arbeit kommen soll die. Mutter jetzt jahre deswegen in der Kita bleiben nein das kind muss auch lernen los zulassen.
Wenn ich dann jedesmal zurück kommandiert worden wäre (damals) hättei ch keinen Job mehr. Wir haben auch so was wie Öffnungszeiten. Bei meinem Mann ging es ohne Weinen, leider hat der zu dem Zeitpunkt sehr früh aus dem Haus gehen müssen bzw. war oft auch auf Dienstreise.
05.09.2018 09:50
Die Eingewöhnung ist aber eine besonders sensible Situation. In der erstmal Vertrauen und Bindung aufgebaut werden muss. Das ist doch mit später nicht vergleichbar, wenn das Kind bereits gefestigt ist.
05.09.2018 09:50
Bleibt mal beim Thema
Obsidian
15967 Beiträge
05.09.2018 09:51
Um mal eine meiner Arbeitskolleginnen zu zitieren: "Früher oder später brüllen sie eh. Da muss man dann halt durch."

Sie sagte das zu mir zum Anlaß, als ich 4 Wochen Urlaub hintereinander wegen Eingewöhnung genommen hatte. Das hat die gar nicht bös gemeint. Die war echt einfach total perplex. Sie konnte sich nicht vorstellen, wäre nie auch nur auf die Idee gekommen, dass man auch ohne Tränen eingewöhnen kann. Sie versteht es auch heute noch nicht. Gibts in ihrer Welt nicht.
Eingewöhnen heißt verlassen, dann heult das Kind, Mama heult draußen dann auch aber nach 2 Wochen oder so sind alle drüber weg. Das ist ihre Vorstellung. Alle müssen alternativlos einmal leiden. Die meint das nicht böse, echt nicht. Es hat ihr nur nie jemand gezeigt oder erklärt, dass das auch anders geht.
05.09.2018 09:51
Anders... Weil ich erst dachte, es geht ums allgemeine abgeben und nicht nur um die Eingewöhnung

Beim großen hatte ich... Uff... Vergleichsweise lang Eingewöhnung... Er blieb auch erst da, machen er sicher eingewöhnt war. Irgendwann kam dann ändert sich Mal ein Einbruch... Dann bin ich geblieben, bis er sich lösen konnte und hab getröstet. Es gab aber auch Tage, da hat man gemerkt, dass er sich in etwas hinein gesteigert hat... Er wollte dableiben und gleichzeitig nach Hause. In dem Falle hat seine (wundervolle und leider inzwischen woanders arbeitende) Erzieherin ihn auf den Arm genommen, gekuschelt, getröstet und mit ihm vom Dachfenster aus Schiffe vorm Deich gucken gegangen, damit er den Schritt rüber schafft. Er war bei Eingewöhnung 2,5

Beim mittleren war die Eingewöhnung eigentlich unnötig... Ich hab da gesessen und wenn wir wieder gehen mussten, hatte ich ein wütendes Kleinkind das da bleiben wollte bzw in den ersten Wochen wo ich ihn früh abholen sollte 2 wütende Kleinkinder, weil der große dementsprechend auch abgeholt wurde von mir. die "ich will nicht hin" Phase hat er erst jetzt mit 4, weil sein großer Bruder ja nicht mehr dabei ist...
Er war auch 2,5 bei Eingewöhnung.

Bei der Lütten wird es vermutlich wie bei Kind 2 sein... Die bekomme ich ja jetzt schon kaum mehr nach Hause sie wird dann frisch 2 sein.

Ich habe auch meine Jungs schon mitgenommen wenn ich gemerkt habe dass das nicht nur der Wechsel von Zuhause auf Kita war... Auch entgegen Erziehermeinung... Ich erkenne ab der Reaktion meiner Jungs, gerade beim großen, ob mehr dahinter steckt.

Ein Kind einfach abzugeben und zu gehen auch wenn es heult, war gut nie eine Option... Aber ich habe auch den Luxus, nicht arbeiten zu müssen. Da ich die Situation nicht kenne, Urteile ich daher nicht... Nicht meine Flasche, nicht meine Ente...
Obsidian
15967 Beiträge
05.09.2018 09:55
Zu uns:

Eingewöhnung bei der TaMu mit 14 Monaten hat 2 Tage gedauert.
Eingewöhnung im Kindergarten mit etwas über 3 Jahren waren ca. 3 Wochen. Ich hatte 4 Wochen Puffer und war froh, dass es so gut geklappt hat. War nach Berliner Modell und seitens des Kindergartens wurde auch von Anfang an darauf hingewiesen, dass man sich genug Zeit mitbringen soll.
Einen Rückschlag hatte ich ein einziges Mal mit 5 Wochen oder so und ich mußte arbeiten an dem Morgen. Kam dann halt zu spät an den Schreibtisch. War nicht toll und hat mich nervös gemacht und unter Druck gesetzt aber ihn weinend dazulassen hätte mir das Herz gebrochen.
Gwen85
18463 Beiträge
05.09.2018 10:03
Zitat von KRÄTZÄ:

Bei uns läuft es anders. Die Kinder schicken ihre Eltern weg. Die Trennung wird von den Kinder initiiert. Deshalb gibt es keine Tränen beim Abschied bei der Eingewöhnung. Wenn die Kinder zur Trennung noch nicht bereit sind, gibt es keine.

Was vorkommt ist natürlich, dass Kinder die Eltern weg schicken und dann kurz danach doch merken, dass sie noch nicht so weit sind. Dann wird das Elternteil sofort per Telefon zurück kommandiert.

Weinend im Kindergarten zurück gelassen werden gibt es bei unserem Kindergarten auch gar nicht. Dann sagen die Erzieher, dass die Eltern das Kind mitnehmen müssen.

Das Vorgehen wird bei der Besichtigung schon und nochmal beim Aufnahmegespräch sehr deutlich Kommuniziert. Wer das also nicht gewährleisten kann, muss ne andere Einrichtung wählen.

(Wenn ich weinend sage, meine ich damit nicht "Ein bisschen traurig." Nur ums klar zu stellen )


Das ist bei uns genau so. Das Konzept ist da die individuelle Eingewöhnung.

Also wenn ich beide morgens bringe, gehen wir nach dem die Pantoffeln angezogen wurden in die Gruppen (Madame und Bubi sind in unterschiedlichen Gruppen) und dann dürfen die Kids mich "raus schubsen".
Bei beiden bin ich bei der Eingewöhnung immer so lange geblieben, bis sie selbst gesagt haben: "Mama, du kannst ruhig gehen."
Natürlich haben die zwei mal Tage, wo sie nicht gehen wollen und wenn ich frei habe bleiben sie auch zu Hause.
Aber Herz zerreißend brüllend wegen Trennungsschmerz würde ich kein Kind abliefern.
Allerdings hab ich meine Tochter schon 1x wütend brüllend im Schlafanzug in den Kindergarten gebracht, weil es morgens ein Klamotten-Drama gab(natürlich mit Wechselkleidung dabei) Da stehe ich auch zu und hab 0 schlechtes Gewissen.
Schnatterienchen
1760 Beiträge
05.09.2018 10:09
Meiner wurde mit knapp 11 Monaten eingewöhnt und war letzte Woche schon komplett durch mit der Eingewöhnung (nach 2 Wochen). Er wäre wahrscheinlich noch schneller gewesen, aber das wollte ich dann auch nicht. Er ist aber auch direkt zu dem Erzieherinnen gekrabbelt und hat mit anderen Kindern gespielt. Wenn Kinder allerdings so doll weinen, dann sagen auch hier die Erzieher, dass man das Kind nochmal mitnehmen sollte. Es hat ja dann auch keinen Sinn. Das Kind sollte sich dann erstmal wieder beruhigen und am nächsten Tag fängt man dann eben nochmal an. Hier wird auch voll auf die Geschwindigkeit des Kindes geachtet.
nilou
14053 Beiträge
05.09.2018 10:09
Bei uns gab es keine Tränen. Die reine Eingewöhnung war etwas über 4 Wochen. Ich bin geblieben solange sie es brauchte. Nach und nach bin ich etwas gegangen, erst nur raus, dann 10 min weg etc.

Sie geht nur vormittags und am Anfang so kurz wie möglich. Richtig angekommen in der Kita ist sie nach den ersten Sommerferien, ca. 4 Monate später.

Sie war 15 Monate bei Krippenstart. Brauchte aber schon immer andere Kinder um sich herrum. Der Betreuungsschlüssel war auch 3 Erzieher auf 5-6 Kinder.

Weinende Kinder vs. weinende Kinder. Es gibt bei uns in der Kita auch einen Jungen der bei Abgabe nur rumbrüllt. Ich habe das mittlerweile sehr oft miterlebt. Hier sehe ich aber die Mutter als Problem, die nicht loslassen kann und es somit für das Kind erst problematisch macht. Ihr ganzes Verhalten bei der Abhabe ist einfach inkonsequent und für das Kind verwirrend. Wenn sie weg ist und er sich beruhigt hat ist alles ok. Also pauschal von außen kann man es nicht als negativ beurteilen.
LIttleOne13
26290 Beiträge
05.09.2018 10:28
Eingewöhnt habe ich beide Kinder ohne Tränen. Ja, das dauerte länger als 3 Tage. Bei meiner Großen, die bei der letzten Eingewöhnung 4,5 war, saß ich 5 Tage dabei. Wir haben am 4. Tag drüber gesprochen, ob ich mal gehen darf, aber sie wollte, dass ich noch da bleibe. Am 5. Tag meinte sie, das sei ok, wenn ich jetzt gehe, jetzt kennt sie es ja.
Niemals würde ich mich da unter Druck setzen lassen und mein Kind gegen ihren ausdrücklichen Willen an Tag 4 allein dort lassen, weil ich sie kenne und weiß, dass sie mich gehen lässt, wenn sie so weit ist. Da habe ich mit der Kita auch keine Kompromisse gemacht, auch wenn die mich grade an Tag 4 schon raus geschickt hätten.
Der Mäuserich war bei der Eingewöhnung 10 Monate alt, schockverliebt in seine Bezugserzieherin und daher sehr cool bei den ersten Trennungsversuchen. Hauptsache, irgendeine coole Frau kümmert sich um ihn.
Der Einbruch kam dann mit 16 Monaten. Er kannte die Einrichtung seit einem halben Jahr, es war immer alles gut, und plötzlich klammerte er an mir. Entwicklung eben. Ich war einen Tag komplett mit ihm da und habe ihn dann mitgenommen, aber weil eben bis dahin alles ok war, haben wir am nächsten Tag wieder einen Trennungsversuch gemacht. Er hat geweint, richtig doll sogar. Seine Erzieherin ging mit ihm um die Ecke, und kaum, dass ich außer Sichtweite war, ließ er sich von ihr beruhigen. Ich hab nach 10 Minuten dort angerufen und gefragt, es war alles ok, er spielte. Das ging dann mehrere Monate so, und wir haben daraus ein Abschiedsritual gemacht. Ich habe beim bringen immer noch 5 oder 10 Minuten mit dort gesessen, mich dann von ihm aktiv verabschiedet, ihn seiner Erzieherin gegeben und sie ging mit ihm um die Ecke, wo er sich sofort beruhigte. Sowas gibt es sogar heute bei ihm noch. Die Einrichtung ist großartig, klein, bedürfnisorientiert, und dennoch ist er manchmal einfach traurig, wenn ich gehe, und darf das auch sein.

Verurteilen finde ich übrigens immer scheiße. Ich werde verurteilt, weil ich jung bin und 2 Kinder habe, weil ich studiere, statt meinen Kindern finanziell alles bieten zu können, weil mein großes Kind im Bus laut singt und mein kleines Kind im Supermarkt einen Fallout hat, wenn ich mit dem Einkaufswagen falsch fahre. Vielleicht verurteilen dich die anderen Mütter, weil du auf deinem Kind gluckst oder sie jeden Morgen so finster ansiehst, wenn sie ihre Kinder abgeben. Vielleicht schätzen sie die Situation auch ganz anders ein, oder müssen in einer Woche wieder Vollzeit arbeiten, um finanziell über die Runden zu kommen. Man steckt da doch nicht drin. Seid doch mal nett zueinander.
05.09.2018 10:31
Mein Sohn wurde mit 1 Jahr eingewöhnt und ich konnte ihn recht zügig für kurze Zeit allein dort lassen. Nach 2 Wochen war er so weit, dass er auch dort mittagsschlaf gemacht hat.
Das morgendliche bringen macht seitdem der Papa und er musste bestimmt 2-3 Monate bis zu 20 Minuten warten, bis es für den Kleinen OK war. Er geht jetzt über ein Jahr und wir haben ihn noch nie weinend abgegeben!
Allerdings habe ich auch solche Szenen mitbekommen, wie du sie beschreibst. Da wurde ein nicht mal 1-jähriges Mädchen brüllend der Tagesmutter in den Arm gedrückt und Tschüß
Das finde ich furchtbar, es ist sicherlich für das Kind ganz schrecklich und mir tat es im Herzen weh, das zu sehen
05.09.2018 10:42
Wir haben erst ab Oktober Eingewöhnung, aber natürlich schon mit der Leitung und den Erzieherinnen gesprochen wie es ablaufen wird. Wir bleiben so lange, wie wir das entscheiden. Wenn unser Sohn sagt, wir sollen gehen, erst dann gehen wir bzw ich auch. Es gibt extra eine Sitzecke bzw ein kleines "Eltern Café" im Haus, wo empfohlen wird, sich erstmal hin zu setzen und zu schauen, ob das Kind nach kurzer Zeit sucht, nachdem es die Eltern weggeschickt hat.

In der Familie ist auch der Fall, dass das Kind brüllend bei der Tagesmutter abgegeben wird, weil die Tagesmutter sagt, das muss so Eingewöhnung ging Mitte August, glaub ich, erst los. Der Mama bricht es selbst das Herz, aber ihr wird eingeredet, dass das völlig normal ist
LIttleOne13
26290 Beiträge
05.09.2018 10:44
Zitat von Vinia:

Wir haben erst ab Oktober Eingewöhnung, aber natürlich schon mit der Leitung und den Erzieherinnen gesprochen wie es ablaufen wird. Wir bleiben so lange, wie wir das entscheiden. Wenn unser Sohn sagt, wir sollen gehen, erst dann gehen wir bzw ich auch. Es gibt extra eine Sitzecke bzw ein kleines "Eltern Café" im Haus, wo empfohlen wird, sich erstmal hin zu setzen und zu schauen, ob das Kind nach kurzer Zeit sucht, nachdem es die Eltern weggeschickt hat.

In der Familie ist auch der Fall, dass das Kind brüllend bei der Tagesmutter abgegeben wird, weil die Tagesmutter sagt, das muss so Eingewöhnung ging Mitte August, glaub ich, erst los. Der Mama bricht es selbst das Herz, aber ihr wird eingeredet, dass das völlig normal ist : smiley_8

Ich versteh aber auch nicht, wie man sich dermaßen verunsichern lassen kann. Heute hat doch jeder Internetzugang und kann ergooglen, wie man bedürfnisorientiert eingewöhnt.
05.09.2018 10:49
Meine Mädels haben noch nie geweint. Die Eingewöhnung war bei beiden kaum nötig. Wurden davor aber auch schon von unserer Babysitterin bei uns zuhause betreut, weshalb es beide schon kannten, dass Papa und Mama gehen. Den Kindergarten haben sie immer sehr geliebt. Bzw. liebt unsere Mittlere ihn immer noch.

Dass andere Eltern, trotz weinen der Kinder gehen, ich glaube, vielen bleibt gar nichts anderes über. Viele arbeiten nun mal und können sich ein zu spät kommen einfach nicht leisten.

Leamara
2557 Beiträge
05.09.2018 10:52
Manchmal geht es doch nicht anders. Bis jetzt hatte ich Glück und sie hat nur 5 mal oder so geweint. Und ja ich hab sie der lieblings Erzieherin in die Hand gegeben und bin gegangen. Will mal den Arbeitgeber sehen der sowas mitmachen. Allein die Vorstellung beim Anruf.
Hallo chef ich komme heute nicht mein kind will nicht in die kita
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