Mütter- und Schwangerenforum

Er will einfach nicht in die Kita

aileen88
1900 Beiträge
26.09.2019 09:58
Hallo zusammen.

Mein Sohn (2 1/2) geht jetzt seit sieben Wochen in die Kita. Die erste Woche war super, er hat sich scheinbar sofort wohlgefühlt und ließ mich schon am 3. Tag (von sich aus) für eine Stunde gehen, ohne Theater. Nun funktioniert es seit 6 Wochen garnicht mehr. Er klammert sich in der Kita an mich und macht einen wahnsinnigen Aufstand wenn ich gehe wenn ich weg bin, weint er für einige Minuten und dann ist gut. Nach dem Mittagschlaf wird er wieder abgeholt und freut sich riesig. Er hat wohl "nur" Probleme damit mich gehen zu lassen. Ich bin berufstätig, somit also auf den Platz für ihn angewiesen.
Ich weiß nicht wie ich es ihm erleichtern kann. Spielzeug und kuscheltiere von zu Hause hatten wir auch schon mit in die Kita gegeben, aber das "lenkt ihn nicht ab".
Ich gehe jeden Morgen mit einem schlechten Gewissen aus der Kita
26.09.2019 10:04
Versuche herauszufinden, was dein Kind braucht.
bei meiner Lütten, die auch eine super Eingewöhnung hatte, kam nach 2 Wochen der Einbruch.
Ich habe jetzt rausgefunden, dass es hier a) zu laut ist wenn wir zu spät da sind und b) es hilft ihr, wenn ich bewusst jacke und schuhe ausziehe und sie zur Kinderküche zb begleite, bis sie spielt. Da übernimmt oft eine Erzieherin und ich darf gehen. Aber erst, wenn sie spielt...
mein Mittlerer brauchte nix, der Große dafür... uff... der brauchte auch ein Da sein um punkt 8, wenn noch praktisch keiner da ist (da isses ruhiger und die Erzieher haben zeit für ihn) und er brauchte kuscheleinheiten. Ihn habe ich gerade die ersten Wochen oft einer Erzieherin in den Arm übergeben, die das kuscheln dann nahtlos übernommen hat, bis er sich lösen konnte.

Generell war bei meinen Kindern aber grundsätzlich eines Fakt: je mehr ich weg wollte, desto mehr wurde geklammert. Wie beim auf Toilette nachrennen: hab ich sie gelassen, war das Thema schnell durch. Meine Schwägerin hat sich mit jedem ihrer Kinder darüber gestritten, dass sie auf Klo ruhe will und hatte über Monate spaß damit

So oder so wird es bei den meisten Kindern besser
aileen88
1900 Beiträge
26.09.2019 10:20
Zitat von Viala:

Versuche herauszufinden, was dein Kind braucht.
bei meiner Lütten, die auch eine super Eingewöhnung hatte, kam nach 2 Wochen der Einbruch.
Ich habe jetzt rausgefunden, dass es hier a) zu laut ist wenn wir zu spät da sind und b) es hilft ihr, wenn ich bewusst jacke und schuhe ausziehe und sie zur Kinderküche zb begleite, bis sie spielt. Da übernimmt oft eine Erzieherin und ich darf gehen. Aber erst, wenn sie spielt...
mein Mittlerer brauchte nix, der Große dafür... uff... der brauchte auch ein Da sein um punkt 8, wenn noch praktisch keiner da ist (da isses ruhiger und die Erzieher haben zeit für ihn) und er brauchte kuscheleinheiten. Ihn habe ich gerade die ersten Wochen oft einer Erzieherin in den Arm übergeben, die das kuscheln dann nahtlos übernommen hat, bis er sich lösen konnte.

Generell war bei meinen Kindern aber grundsätzlich eines Fakt: je mehr ich weg wollte, desto mehr wurde geklammert. Wie beim auf Toilette nachrennen: hab ich sie gelassen, war das Thema schnell durch. Meine Schwägerin hat sich mit jedem ihrer Kinder darüber gestritten, dass sie auf Klo ruhe will und hatte über Monate spaß damit

So oder so wird es bei den meisten Kindern besser


Danke erstmal für deine Antwort.

Wir haben schon einige Situationen durch. Wir waren an Tagen da, an denen er noch allein war und die anderen Kinder erst später kamen und wir waren an Tagen da, an denen Spielgefährten da waren. Ich begleite ihn in die Kita, Schuhe und Jacke möchte er selber ausziehen,allerdings braucht er etwas bis er es machen möchte. Ich lasse ihn auch, deswegen bin ich immer frühzeitig mit ihm da um ihm die Zeit zu lassen. Dann begleite ich ihn in eines der spielzimmer, aber er möchte nicht spielen, nur bei mir auf dem Arm sein. Wenn ich mich dann noch zum Spielen dazu setze, klappt es, aber sobald ich dann aufstehe lässt er alles stehen und liegen und klammert wieder. Oft gebe ihn in dann auch einer Erzieherin auf den Arm. Aber egal wie ich es mache, er weint und schreit. Schmeißt auch mit Sachen um sich. Er hat zwei Erzieherinnen die er wohl sehr mag, und auch nur mit einen von den beiden mache ich die Übergabe. Die anderen hätten auch garkeine Chance bei ihm.
26.09.2019 10:22
Willkommen in der Welt des Trennungsschmerzes Solche Phasen kommen leider immer wieder, auch viel, viel später. Und das ist bei jedem Kind anders ausgeprägt. Natürlich ist es bei Mama Zuhause schöner ...

Sehe es als Chance zu wachsen und versuche den KiTA-Mitarbeitern zu vertrauen ... Schwer für Mamas und schwer für die Kleinen. Aber wenn es Dir damit gut geht, wird sich auch dein Kind daran gewöhnen. Vielleicht könnt ihr euch ein schönes Abschiedsritual überlegen!

Er ist allerdings auch noch recht klein ... Da kann die Eingewöhnungsphase schon länger dauern. Ist das schon eine reguläre Kindergartengruppe?
Kiddo89
1938 Beiträge
26.09.2019 10:26
Hey! Bei uns sieht es gerade ähnlich aus. Wir haben hier morgens das absolute Drama- es ist herzzerreißend. Sie wehrt sich komplett, möchte keine Schuhe anziehen, nicht ins Auto...Dort angekommen beruhigt sie sich zwar relativ schnell, aber mein Gewissen macht mir den ganzen Morgen zu schaffen. Ich fühle mich als würde ich mich komplett über ihren Willen hinweg setzen und ihr Vertrauen missbrauchen.

Hatte deshalb vorhin ein Gespräch mit der Erzieherin und das war wirklich gut. Sie hat mir noch einmal verdeutlicht, dass das alles ein Lernprozess für die Kleinen ist und sich manche damit eben leichter und manche schwerer tun. Unser Kind hat vor allem ein Problem mit den anderen Kindern. Sie hat wunderschöne Locken und die anderen Kinder würden wohl ständig versuchen, ihr über die Haare zu streichen oder sie zu umarmen. Das ist ihr zu viel und das macht ihr leider Angst. Ich hoffe für sie, dass wir ihr die Angst Stück für Stück nehmen können und ich bin froh, dass ich mit den Erziehern an einem Strang ziehe.
Ich kann dir nur empfehlen, ebenfalls das Gespräch zu suchen, die Ursache zu finden und dein Kind zu begleiten und zu unterstützen. Ich war gestern kurz davor, die ganze Eingewöhnung abzubrechen, aber das wäre nicht der richtige Weg. Wichtig ist, dass dein Kind sich bei den Erziehern wohl fühlt, diese als Vertrauensperson wahrnimmt und diese ihm ebenfalls Schutz und Geborgenheit vermitteln.
Wunder1620
11479 Beiträge
26.09.2019 10:32
Mein kleiner geht jetzt seit 3 Wochen, es ist gleich wie bei dir, der trennungsschmerz ist groß, die Erzieherin bat mich vorige Woche das ich einfach gehen soll, er weinte dann nicht mal 1 Minute, es wurde von Tag zu tag besser, heute ist er das erste mal sofort spielen gegangen ohne weinen, was aber seine größte Angst ist, ist das ich ihn nicht mehr abholen komme, er sagt dann immer aber mama du kommst mich eh wieder holen oder? Und mittlerweile weiß er wenn sie z. B. Draußen sind komme ich bald.

Es ist hart fürs kind und hart für uns mamas, aber wenn man arbeiten muss, muss man einen weg finden.

Wenn ich ihn aber holen komme dann will er nie mit heim. Und ihm gefällts echt gut den er erzählt mir jeden tag wie toll es was und das er morgen wieder hin möchte. In der Früh kommt wieder der trennungsschmerz... Ist leider so.
Jessy1008
352 Beiträge
26.09.2019 11:36
Unsere jüngste geht auch seit ein paar Wochen in den Kindergarten und richtig begeistert ist sie noch nicht. Das kenne ich von meinen beiden anderen so nicht. Wir sind momentan soweit, das sie für 2 Stunden dort bleibt. Das geht, da ich noch zu Hause bin, aber ich hoffe auch, das wir das langsam steigern können.

Die große hatte aber auch schon vorher größere Kinder, die sie vom Spielplatz kannte und die haben sie sofort mitgenommen und sie war da ganz schnell drinnen. und unsere Mittlere hatte eben die große mit in der Kita. Zwar nur das erste Jahr, aber durch das offene Konzept haben sie sich da immer gesehen und das hat ihr dann schon geholfen.

Morgens bleibe ich bis der Morgenkreis losgeht und das ist soweit auch ok für sie. Sie weint nicht oder schreit. Das kommt dann eben , während der 2 Stunden mal vor. Der Erzieher sagte auch, das es dann ist, wenn irgendwas neues im Tagesablauf passiert. Sie ist sonst wohl aufgeschlossen, spielt mal mit anderen, beobachtet aber auch noch sehr viel. Sie ist auch noch sehr gern bei den Erziehern und schnattert mit diesen. Heute warr der erste Tag, wo sie nicht geweint hat. Das freut mich total, denn ich habe doch ein schlechtes Gewissen, wenn sie sich dort nicht wohlfühlen sollte. Sie sagt zum teil, das es dort langweilig ist und sie nicht weiss, was sie machen soll. Ich hoffe, das sie da so langsam reinkommt und dann auch gerne geht. Mir würde es ja schon reichen, wenn sie von 9-12:15 gehen würde, da sie dann zu Hause noch schlafen kann. Das gibt es ja im Kindergarten nicht mehr und sie braucht ihren Schlaf schon noch.

Marsha
606 Beiträge
26.09.2019 12:47
Gerade in der Eingewöhnungsphase, ist es super wichtig, dass dein Kind alleine entscheidet, was es möchte und zu wem es in der Kita Bezug und Bindung aufbaut. Ich verstehe dich sehr sehr gut, kenne aber auch beide Seiten, da ich Mama und Erzieherin bin. Es blutet das Mamaherz, aber jedes Kind ist so anders und das muss auch so sein. Versuche dich zu lösen und fühl dich nicht schlecht, wenn du die Trennung machst. Gleichzeitig sollte sein Bezugserzieher oder Erzieherin auf genau seine Bedürfnisse eingehen. Ich denke, ihm fehlt die Sicherheit. Du gehst nicht fürimmer, sondern kommst wieder. Lass ihn morgens selbst entscheiden, was er evtl. mitnehmen will.

Ja, es kann sehr kräftezerrend sein und tut weh. Ich versteh dich absolut. Aber auch diese Phase packt ihr. Mein Sohn tat sich vor ein paar Wochen auch schwer und nörgelte und weinte 1 Woche durchgehend, weil es morgens beim Bringen gleich rausging, was ihm nicht passte. Aber es lag sich schnell.

Ich drück euch und wünsch euch viel Kraft und Geduld!
FräuleinS
3620 Beiträge
26.09.2019 18:08
Manchen Kindern tut eine kurze knappe Verabschiedung gut. Dafür musst du deinem Kind aber auch klar signalisieren, dass du die Entscheidung Kindergarten gut findest, ihn lieb hast, jetzt (!) gehst, aber natürlich auch wieder kommst! Die Mutter muss selbstsicher auftreten, dann fällt es dem Kind auch leichter.
Und wenn er sich sehr schnell beruhigt, dann ist es wirklich nur der Trennungsschmerz. Und wieso sollte man den ewig lange ausführen, bis Mama und Kind sich trennen können?
nilou
14053 Beiträge
26.09.2019 18:55
Zitat von FräuleinS:

Manchen Kindern tut eine kurze knappe Verabschiedung gut. Dafür musst du deinem Kind aber auch klar signalisieren, dass du die Entscheidung Kindergarten gut findest, ihn lieb hast, jetzt (!) gehst, aber natürlich auch wieder kommst! Die Mutter muss selbstsicher auftreten, dann fällt es dem Kind auch leichter.
Und wenn er sich sehr schnell beruhigt, dann ist es wirklich nur der Trennungsschmerz. Und wieso sollte man den ewig lange ausführen, bis Mama und Kind sich trennen können?


Ist hier auch so. Je Länger ich bleibe wenn es mal schwierig ist umso schlimmer ist es für sie. Liebevoll aber kurz und knackig funktioniert dann bei uns gut. Wichtig ist das dann ein Erzieher nur für sie da ist und sie auffängt/beruhigt.
Flecki
862 Beiträge
01.10.2019 23:02
Zitat von FräuleinS:

Manchen Kindern tut eine kurze knappe Verabschiedung gut. Dafür musst du deinem Kind aber auch klar signalisieren, dass du die Entscheidung Kindergarten gut findest, ihn lieb hast, jetzt (!) gehst, aber natürlich auch wieder kommst! Die Mutter muss selbstsicher auftreten, dann fällt es dem Kind auch leichter.
Und wenn er sich sehr schnell beruhigt, dann ist es wirklich nur der Trennungsschmerz. Und wieso sollte man den ewig lange ausführen, bis Mama und Kind sich trennen können?


So war es mit meinen Sohn er weinte 2 1/2 jeden Morgen bei der Abgabe.

Je kürzer die Verabschiedung umso besser war es. Er brauchte auch einen festen Ablauf.

Die Erzieher hatten mir immer versichert kaum war ich weg spielte er fröhlich.

Trotzdem blutet einen das Mama Herz
aileen88
1900 Beiträge
09.01.2020 13:07
Zitat von Flecki:

Zitat von FräuleinS:

Manchen Kindern tut eine kurze knappe Verabschiedung gut. Dafür musst du deinem Kind aber auch klar signalisieren, dass du die Entscheidung Kindergarten gut findest, ihn lieb hast, jetzt (!) gehst, aber natürlich auch wieder kommst! Die Mutter muss selbstsicher auftreten, dann fällt es dem Kind auch leichter.
Und wenn er sich sehr schnell beruhigt, dann ist es wirklich nur der Trennungsschmerz. Und wieso sollte man den ewig lange ausführen, bis Mama und Kind sich trennen können?


So war es mit meinen Sohn er weinte 2 1/2 jeden Morgen bei der Abgabe.

Je kürzer die Verabschiedung umso besser war es. Er brauchte auch einen festen Ablauf.

Die Erzieher hatten mir immer versichert kaum war ich weg spielte er fröhlich.

Trotzdem blutet einen das Mama Herz


Vielleicht liest es ja noch jemand
Die Trennung im Kindergarten läuft immer noch nicht besser jeden Morgen weint er wenn ich mich von ihm verabschiede. Auf dem Weg dahin sagt er mir schon, dass er nicht hin möchte.
Egal was ich mache.. Ob ich ihm im Kindergarten die Zeit gebe um morgens anzukommen oder ob ich nach dem Ausziehen konsequent sage, dass ich gehe.. Alles ausprobiert. Er kann sich im Kindergarten frei bewegen, darf sich aussuchen wo oder mit wem er spielen möchte. Aber alles ist doof, weil Mama ja gehen muss grundsätzlich läuft es so ab, dass ich ihn dann der Erzieherin übergebe, mich natürlich vorher verabschiede und dann gehe. Aber ganz ohne Tränen zu vergießen schafft er es einfach nicht. Mir blutet jeden Morgen das Herz
Katheryna
2783 Beiträge
06.02.2020 19:59
Es tut mir wirklich Leid, was ihr da durchmacht!
Der Hase hat vor vier Wochen mit dem KiGa angefangen, die erste Woche lief super, dann folgten zwei Horrorwochen, jetzt gehts wieder.
Die Tränen sind echt wahnsinnig schlimm und irgendwann fallen einem einfach keine tollen Gründe mehr ein, warum das Kind jetzt in den KiGa gehen soll.

Tipps habe ich leider keine für dich. Hier war es so, dass ich zu meinem Mann dann gesagt habe, er muss ihn bringen, weil ich es nicht schaffe. Klingt vllt. erstmal egoistisch, aber im Grunde war es die beste Lösung. Der Papa hat ihn dann kurz hingebracht und musste dann zur Arbeit. Nach zwei Tagen ca. waren dann die Tränen weg .
Vllt. wäre das noch eine Möglichkeit? Wenn er sonst gerne in den KiGa geht? Das war zumindest hier der Fall. Der KiGa macht ihm Spaß, nur die Trennung wollte er nicht. Mittlerweile würde ich behaupten, es funktioniert gut .
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