Mütter- und Schwangerenforum

Frühzeitige Einschulung??

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Baby-B
1628 Beiträge
20.03.2021 14:49
Meine Tochter ist am 5.10 geboren also genau 5 Tage nach Stichtag zur Einschulung. (NRW)
Jetzt steht schon etwas länger im Raum sie dieses Jahr (vorzeitig) einschulen zu lassen. Alle (!) Ihre Kindergarten Freunde mit denen sie sich auch nach dem Kindergarten trifft werden dieses Jahr eingeschult.
Angemeldet ist sie schon allerdings warten wir immer noch auf einen Termin beim gesundheitsamt um das okay der Amtsärztin bezüglich der Schulreife zu bekommen.
Die Kinderärztin, die sie seit Geburt kennt, sagt es spricht nichts gegen die Einschulung. Die Direktorin setzt aber auf die Meinung der Ärztin des gesundheitsamts.
Heute hatten wir das entwicklungsgespräch im Kindergarten. Die erziehern sagte das sie auch noch sehr schwankt ob sie die Empfehlung gibt oder nicht. Vom körperlichen und kognitiven wäre sie auf jedenfall sowei und kann mit den regulären Maxi Kindern mithalten. Sie meint halt es würde am Emotionalen noch etwas hapern.
Ich habe schon viele viele schlaflose Nächte wegen diesem Thema gehabt. Ich weiss einfach nicht mehr weiter.

20.03.2021 15:06
Ich würde ihr dieses zusätzliche Jahr im Kindergarten schenken. Groß ist sie noch sooo lange, die unbeschwerte Zeit im Kindergarten ist umso wertvoller.

Neue Freundschaften entwickeln sich schnell und oft tut den Kleinsten in der Runde so ein Jahr Abstand zu den älteren Freunden ganz gut, um noch etwas gefestigter und unabhängiger zu werden - gerade, wenn das Kind laut Einschätzung der Erzieherinnen emotional noch etwas "Nachholbedarf" (naja, dem Alter entsprechend ist das ja normal, deshalb die Anführungszeichen) hat.

Unser Kind musste sich auch von vielen Freunden (darunter auch sein bis heute bester Freund) "trennen", als diese in die Schule kamen. Das hat ihm wohl gerade in Kindergarten sehr gut getan, weil er offener und flexibler Neuem gegenüber wurde und sich nochmal ganz anders entwickeln konnte.
Und die Wiedersehensfreude in der Schule war ein Jahr später umso größer.
20.03.2021 15:06
Ich persönlich würde es nicht machen, wenn es nicht in allen Bereichen passt. Es gibt so vieles, mit dem Kinder (auch emotional) in der Schule klar kommen müssen.

Will sie denn in erster Linie wegen ihrer Freunde in die Schule? Sie könnte sie weiterhin privat treffen und in der Schulzeit wird ohnehin nochmal vieles neu verteilt.

Oder interessiert sie sich schon sehr für "Schuldinge", lesen, schreiben etc und kann es kaum erwarten eingeschult zu werden?

(Für meinen Sohn wäre ein weiteres Jahr im Kindergarten kein Geschenk gewesen, ihm gefällt es in der Schule viel besser. )
Bad_but_nice
15903 Beiträge
20.03.2021 15:12
Unsere Tochter 5 ist dieses Jahr auch für die Schule vorgesehen jedoch gilt sie als Flexikind in Niedersachsen...
Ich werde sie erst nächstes Jahr Einschulen lassen, dann ist sie sozial emotional viel gefestigter als jetzt. Alleine die aktuelle Situation mit Corona Kiga ect. Verunsichert ganz viele Kinder ( auch unsere) und ich denke mit enden6 Einschulen ist früh genug. Man sollte ihnen nicht noch früher die Kindheit nehmen als nötig... Das kommt von alleine wo einiges mehr von ihnen verlangt wird ...
Unsere ist auch recht fit jedoch hat sie noch schwierigkeiten im Visuell motorischen und alle empfehlen ihr das Jahr noch zu geben....Und das bekommt sie.
Letzten Endes ist es jedoch deine Entscheidung
Nickitierchen
26421 Beiträge
20.03.2021 15:19
Hier ist die terminliche Grenze 30.6. Und ich als Pädagogin in der Kita würde never ever einem oktoberkind das go zur Schule geben, wenn es nicht signifikant positiv auffällt in der Entwicklung.

Mir erschließt sich kein vorteil, auch nicht in Bezug von Freundschaften, dass es ein Kind mit 5 in die Schule zieht.

Aber wie gesagt, dass ist ja immer eine Sache, die Eltern meistens ganz gut spüren, ob das eigene Kind das kann.
Ich habe allerdings in all den Jahren erst 1 von viiielen kannkindern erlebt, wo ich ganz klar gesagt habe, die schafft es ohne Einschränkungen...bei allen anderen hapert doch.

Und ehrlich. Wie man freiwillig in einer Pandemie früher einschulen will... das wird das ganze Jahr noch mit immerwiederkehrenden homeschooling etc dauern .... erschließt mich speziell jetzt erst recht nicht.

Mein 3. Sohn wird in 3,5 jahren im September, 2 Wochen nach der Einschulung 7. Find ich super.
Baby-B
1628 Beiträge
20.03.2021 15:19
Zitat von Bimbam:

Ich persönlich würde es nicht machen, wenn es nicht in allen Bereichen passt. Es gibt so vieles, mit dem Kinder (auch emotional) in der Schule klar kommen müssen.

Will sie denn in erster Linie wegen ihrer Freunde in die Schule? Sie könnte sie weiterhin privat treffen und in der Schulzeit wird ohnehin nochmal vieles neu verteilt.

Oder interessiert sie sich schon sehr für "Schuldinge", lesen, schreiben etc und kann es kaum erwarten eingeschult zu werden?

(Für meinen Sohn wäre ein weiteres Jahr im Kindergarten kein Geschenk gewesen, ihm gefällt es in der Schule viel besser. )

Ihr ist es glaub ich relativ "egal" . Klar kann sie die Freunde weiterhin auf dem spielplatz oder so weiter treffen.
Sie interessiert sich sehr für verschiedene Dinge und ist auch sehr wissbegierig. Das kommt denke ich auch durch den grossen Bruder. Sie will halt auch Hausaufgaben machen wenn er welche macht usw. Ich habe halt auch etwas bedenken das sie sich dann langweilen wird wenn ihre Freunde weg sind
Raspberry
704 Beiträge
20.03.2021 15:20
Es ist schwer das aus der Ferne zu beurteilen, aber meine Meinung ist: solange das Kind nicht unter extremer Unterforderung leidet, lass es lieber im KiGa. Meine Tochter wurde mit sechs Jahren und drei Monaten eingeschult, sie ist sehr pfiffig und rechnet und schreibt seit sie drei ist. Sie kommt mit neuen Situationen gut zurecht, ist sehr sozial, passt sich teilweise aber leider zu sehr an. Trotzdem war es für sie eine starke Umstellung. Der Stoff war kein Problem, aber das lange sitzen, die vielen Regeln (besonders jetzt mit Corona) und der extreme Input waren hart.
Sie war und ist teilweise sehr müde nach der Schule. Die emotionale Reife und still sitzen/ zuhören können sind auch entscheidend.
Mein Neffe ist Hochbegabt, aber zB emotional unterentwickelt, für ihn war die Grundschule ziemlich schwer.
Die Schule geht lange genug, ich würde sagen gönne ihr ein letztes ‚freies‘ Jahr
20.03.2021 15:37
Unser Mittlerer ist am 1.10.15 geboren und obwohl auch alle seine Freunde zur Schule gehen werden wird er erst 2022 eingeschult.
Ich geb ihm das Jahr um emotional zu reifen. Unsere Schule sagt in 98% der Fälle ist ein Jahr mehr Kiga besser.

Wegen der ganzen Corona Situation würde ich gar nicht nachdenken darüber. Im Herbst sind Schulschließungen bestimmt nicht vom Tisch.
Tanzbär
13452 Beiträge
20.03.2021 15:40
Wirklich helfen kann dir hier keiner, aber ich denke auch, dass es in allen Bereichen passen sollte. Ich habe 3 Kinder, von denen alle bereits vor der Schule rechnen und lesen konnten, ein (für ihr Alter) sehr großes Allgemeinwissen hatten und wissbegierig waren, aber nur 2 von ihnen wurden vorfrühzeitig eingeschult. Der Mittlere wurde zeitgerecht mit gerade 6 eingeschult (obwohl er seinen Geschwistern kognitiv eben nicht nachstand), weil er emotional noch nicht so weit und sehr verspielt war.

Diese Unterschiede sieht man bis heute. Der Große und die Kleine haben eine ganz andere Disziplin, machen ohne Aufstand Hausaufgaben, sitzen gerne lange still usw., während der Mittlere bis heute seine Hausis husch husch macht und in der Schule nur halb zuhört, weil er mit seinen Gedanken schon wieder beim nächsten Legospiel ist.

Er wollte damals übrigens auch immer Hausaufgaben machen, so wie der große Bruder. Das wollte er genau bis zu dem Moment, wo er selber Hausaufgaben aufbekam. Von daher würde ich darauf wenig geben.

Schau halt auch wirklich wie lange deine Tochter konzentriert stillsitzen kann, v.a. bei Sachen, die ihr wenig Spaß machen! Das ist aussagekräftiger als wenn du sie bei ihrer Lieblingsbeschäftigung beobachtest.
Chiquita
10152 Beiträge
20.03.2021 15:43
Wir hatten das selbe letztes Jahr.
Mein Sohn ist kognitive und motorisch sehr weit, hat auch immer nur mit älteren gespielt. Konnte schon rechnen usw.
Unser war aber emotional auch noch nicht so weit.
Er kommt jetzt dieses Jahr in die Schule kurz vor seinem 7. Geburtstag. Für uns war es die richtige Entscheidung, er fängt zwar jetzt schon mit dem Lesen an, aber bei uns in der Schule kann man wohl auch einzelne Fächer dann z.b aus der Klassenstufe 2 machen.
Tanzbär
13452 Beiträge
20.03.2021 15:44
Zitat von Nickitierchen:

Hier ist die terminliche Grenze 30.6. Und ich als Pädagogin in der Kita würde never ever einem oktoberkind das go zur Schule geben, wenn es nicht signifikant positiv auffällt in der Entwicklung.

Mir erschließt sich kein vorteil, auch nicht in Bezug von Freundschaften, dass es ein Kind mit 5 in die Schule zieht.

Aber wie gesagt, dass ist ja immer eine Sache, die Eltern meistens ganz gut spüren, ob das eigene Kind das kann.
Ich habe allerdings in all den Jahren erst 1 von viiielen kannkindern erlebt, wo ich ganz klar gesagt habe, die schafft es ohne Einschränkungen...bei allen anderen hapert doch.

Und ehrlich. Wie man freiwillig in einer Pandemie früher einschulen will... das wird das ganze Jahr noch mit immerwiederkehrenden homeschooling etc dauern .... erschließt mich speziell jetzt erst recht nicht.

Mein 3. Sohn wird in 3,5 jahren im September, 2 Wochen nach der Einschulung 7. Find ich super.

Nicht böse gemeinte Frage: Wie viele Kinder sind denn "gegen deinen Willen" frühzeitig eingeschult worden, von denen du dann weißt, dass es gut / nicht so gut geklappt hat?

Ich habe schon oft mitbekommen, dass der Kiga gegen eine frühzeitige Einschulung war, dann aber gar nicht weiß, wie das Kind sich langfristig in der Schule macht. Von daher weiß der Kiga gar nicht, ob seine Einschätzung richtig war oder nicht, posaunt aber überall herum, dass er in vielen Fällen dagegen war.
Raspberry
704 Beiträge
20.03.2021 15:47
Zitat von Tanzbär:

Wirklich helfen kann dir hier keiner, aber ich denke auch, dass es in allen Bereichen passen sollte. Ich habe 3 Kinder, von denen alle bereits vor der Schule rechnen und lesen konnten, ein (für ihr Alter) sehr großes Allgemeinwissen hatten und wissbegierig waren, aber nur 2 von ihnen wurden vorfrühzeitig eingeschult. Der Mittlere wurde zeitgerecht mit gerade 6 eingeschult (obwohl er seinen Geschwistern kognitiv eben nicht nachstand), weil er emotional noch nicht so weit und sehr verspielt war.

Diese Unterschiede sieht man bis heute. Der Große und die Kleine haben eine ganz andere Disziplin, machen ohne Aufstand Hausaufgaben, sitzen gerne lange still usw., während der Mittlere bis heute seine Hausis husch husch macht und in der Schule nur halb zuhört, weil er mit seinen Gedanken schon wieder beim nächsten Legospiel ist.

Er wollte damals übrigens auch immer Hausaufgaben machen, so wie der große Bruder. Das wollte er genau bis zu dem Moment, wo er selber Hausaufgaben aufbekam. Von daher würde ich darauf wenig geben.

Schau halt auch wirklich wie lange deine Tochter konzentriert stillsitzen kann, v.a. bei Sachen, die ihr wenig Spaß machen! Das ist aussagekräftiger als wenn du sie bei ihrer Lieblingsbeschäftigung beobachtest.


Und Hausaufgaben kann man ja zB auch selbst ‚aufgeben‘ und machen lassen wenn sie Spaß daran hat, unsere hat Vorschulhefte zB sehr gerne gemacht, da gibt es ja eine große Auswahl
Nickitierchen
26421 Beiträge
20.03.2021 16:08
Zitat von Tanzbär:

Zitat von Nickitierchen:

Hier ist die terminliche Grenze 30.6. Und ich als Pädagogin in der Kita würde never ever einem oktoberkind das go zur Schule geben, wenn es nicht signifikant positiv auffällt in der Entwicklung.

Mir erschließt sich kein vorteil, auch nicht in Bezug von Freundschaften, dass es ein Kind mit 5 in die Schule zieht.

Aber wie gesagt, dass ist ja immer eine Sache, die Eltern meistens ganz gut spüren, ob das eigene Kind das kann.
Ich habe allerdings in all den Jahren erst 1 von viiielen kannkindern erlebt, wo ich ganz klar gesagt habe, die schafft es ohne Einschränkungen...bei allen anderen hapert doch.

Und ehrlich. Wie man freiwillig in einer Pandemie früher einschulen will... das wird das ganze Jahr noch mit immerwiederkehrenden homeschooling etc dauern .... erschließt mich speziell jetzt erst recht nicht.

Mein 3. Sohn wird in 3,5 jahren im September, 2 Wochen nach der Einschulung 7. Find ich super.

Nicht böse gemeinte Frage: Wie viele Kinder sind denn "gegen deinen Willen" frühzeitig eingeschult worden, von denen du dann weißt, dass es gut / nicht so gut geklappt hat?

Ich habe schon oft mitbekommen, dass der Kiga gegen eine frühzeitige Einschulung war, dann aber gar nicht weiß, wie das Kind sich langfristig in der Schule macht. Von daher weiß der Kiga gar nicht, ob seine Einschätzung richtig war oder nicht, posaunt aber überall herum, dass er in vielen Fällen dagegen war.

Naja, von einigen weiß ich schon, dass da Probleme gab, vor allem vom Verhalten. Einige mussten das Jahr dann wiederholen. Und sicher, sie meisten werden es schaffen. Aber hätten es ein Jahr später womöglich emotional stärker und entspannter geschafft.

Und ob ich möchte, dass mein Kind bei der Einschulung noch 5 ist, andere aber schon 7.. weiß ich nicht.... das merkt man inden meisten Fällen die ganze Schulzeit über. 1jahr jünger als der Großteil zu sein... Meiner ist als Junikind schon immer einer der jüngsten. Einige ein Jahr älter, die sind ganz anders drauf schon.
KullerBienchen
2400 Beiträge
20.03.2021 16:20
Wir hatten auch ein Randkind und haben zurückgestellt. Ich hätte die nie im Leben früher eingeschult.
Inzwischen sind sie bei uns auch wieder davon weg gekommen frühzeitig einzuschulen.
Jetzt in der 4 Klasse haben wir schon einen Altersunterschied von 2 Jahren bei den Kindern. Die jüngeren hatten einfach ihre Probleme. Immer wieder gehen sie zurück in Kindi oder noch mal in die 1. Klasse. Das macht viel mehr kaputt wie ein Jahr Kindi oder Grundschulförderklasse.
Marie2010
4258 Beiträge
20.03.2021 16:32
Ich würde nicht früher einschulen.
Schule ist mehr als "gern schon Hausaufgaben machen wollen" oder "Interesse an Zahlen haben", oder so.
Von den Kindern wird viel Selbstständigkeit erwartet. Dann das lange stillsitzen, wirklich jeden Tag Hausaufgaben machen MÜSSEN, statt spielen zu können usw.
Dann kommt noch dazu, dass das Kind bei der Entscheidung, welche weiterführende Schule die richtige ist, eben auch noch ein Jahr jünger ist, als nötig wäre. Da kann ein Jahr auch wieder viel ausmachen.
Zum Thema Freunde: Da kann man nie wissen, wie es sich entwickelt. Davon würde ich so eine Entscheidung nicht abhängig machen.
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