Hallo! Also ich gehöre eigentlich eher zu den mega Helicopter-Müttern und mach alles immer kindersicher und geb dafür auch viel Geld aus...
aber nun bin ich gerade schwer genervt und frage mich, ob man es hier mit der Sicherheit übertreibt oder ob man gerade hier vorsichtig sein sollte:

Wir haben ein Wochenendegrundstück erworben und müssen viele Meter Zaun begrünen, denn ich brauche einen Sichtschutz und möchte es grün haben. Der Boden ist leider ziemlich sandig/lehmig und nicht allzuviel wächst drauf.

Ich möchte auch nicht Jahre warten bis ich irgendwas groß gezogen habe und hohe Pflanzen sind gerade einfach zu teuer.... und immergrün kommt auch noch auf die Wunschliste.

Eigentlich gibts bei ebay massig Hecken, die verschenkt oder zumindest billig verkauft werden.

Auch Koniferen, die zu unserem Boden passen würden. Oder Lorbeer (klar, ökologisch eh nicht gut) etc.

Aber so ziemlich alles, was ich finde und google, kommt dann als "giftig" und "ja nicht mit Kindern / Tieren" im Garten.

Ich bin so langsam schwer genervt. Meiner Erinnerung nach waren in meiner Kindheit so ziemliche alle Gärten mit Koniferen, Tujas usw. umrandet.

Wie halten es denn die Gartenbesitzerinnen hier? Ist alles, was unter giftig läuft, ein NO-GO? Klar, irgendwas giftiges mit roten Beeren käme für mich auch nicht in Frage... aber so eine immergrüne Hecke?!

Lieben Dank schonmal! P.S: Kinder sind 5 und 2

Also ich glaub wir haben nicht nur ungiftige Pflanzen, aber ich hab da auch ehrlich gesagt nicht nachgeschaut.
Für mich spielt da die Dosis eine Rolle. Wieviel muss man pro kg Körpergewicht verspeisen, damit es gefährlich wird? Einen Fingerhut würd ich mir jetzt auch nicht pflanzen.
Wir haben eher viele Pflanzen gepflanzt, an die die Kinder ran dürfen. Naschobst sozusagen.
Generell bin ich aber der Meinung dass Kinder lernen sollten dass sie nicht jede Beere einfach in den Mund stecken dürfen. Nicht alles ist ne Johannisbeere oder eine Blaubeere.

Unser Garten ist ein Bestandsgarten - da hat der Vorbesitzer so einiges "kinderunverträgliches" gepflanzt.
Es gibt Holunder, Eibe, Stechpalme (ok, die musste mittlerweile dem Meerschweinchengehege weichen), irgendwelche stacheligen Sträucher (wir wissen bis heute nicht was das ist) usw

Von klein auf haben wir den Kindern beigebracht nicht an die Pflanzen zu gehen! Einzig die Himbeeren und Tomaten im Nutzgarten Bereich dürfen genascht werden. Alles andere ist Tabu. Weder eins unserer drei eigenen Kinder noch Besuchskinder haben jemals dieses Tabu gebrochen. Wir hatten in fast 12 Jahren noch nie Probleme damit!

Tatsächlich kämen mir Tuja und Co mit Kindern nicht in den Garten.

Koniferen sind doch ok. Aber… ist es ein Kleingarten?

Wir hatten damals einen und wollte auch Koniferen als Sichtschutz und konnten die wieder ausbuddeln Dates sich um Nadelgehölze handelt und die in der kleingartenOrdnung verboten sind.

Wegen Brandgefahr. Wenn es euer eigenes ist, dann würde ich die aber nehmen. Sind schon fertig gewachsen und sehen gut aus

Wir haben ebenfalls einen Garten mit Bestand vom Vorbesitzer. Da haben wirr die giftigen Pflanzen (allerdings wuchs nichts hochgiftiges) auch gelassen. Unsere Nachbarn haben zb auch Blauregen direkt am Zaun.
Im Garten der Großeltern wimmelt es an giftigen Pflanzen, ua auch Fingerhut und giftige Hecke.
Wir haben dem Kind von Beginn an beigebracht, was sie darf, wo sie auf gar keinen Fall dran darf und Pflanzen die man nicht kennt / nicht weiß, ob sie giftig sind, zu "meiden" - wenn man doch in Kontakt damit gekommen ist, Hände nicht ins Gesicht (erst Recht nicht in den Mund) und "später" Händewaschen. Generell wusste sie sehr früh, dass man sich nicht irgendwas in den Mund steckt oder irgendwelche (unbekannten) Blumen für Sträuße pflückt.

Ich würde, bei kleinen Kindern, jetzt nicht hochgiftige Pflanzen pflanzen - zb Fingerhut, in unserem Bestandsgarten, hätte ich (bis zu einem bestimmten Alter) ausgebuddelt und auch nicht neu gepflanzt. Aber bevor ich alles vermeiden, was irgendwie giftig sein könnte, würde ich dem Kind beibringen, wie man sich richtig verhält.

Die Hecke würde ich persönlich pflanzen. Das Alter, in dem die Kinder so klein sind, dass sie da evtl doch dran gehen und sich etwas in den Mund stecken, ist relativ schnell vorbei.

Ganz ehrlich? Beeren kann ich verstehen... Aber mir ist noch nie ein Kind unter gekommen, das eine Hecke angebissen hat Selbst meine nicht und die haben schon einiges gebracht, mit dem ich bitte gerechnet hätte es wurden hier ja auch noch keine Blätter von Baum angebissen.... Also das bin ich entspannt.
Anders sieht es bei Pflanzen aus, die bei Hautkontakt reagieren oder schon kleinste Mengen giftig sind oder die eben Beeren haben... Aber Einfache Hecken? Nö

Zitat von Viala2.0:

Ganz ehrlich? Beeren kann ich verstehen... Aber mir ist noch nie ein Kind unter gekommen, das eine Hecke angebissen hat Selbst meine nicht und die haben schon einiges gebracht, mit dem ich bitte gerechnet hätte es wurden hier ja auch noch keine Blätter von Baum angebissen.... Also das bin ich entspannt.
Anders sieht es bei Pflanzen aus, die bei Hautkontakt reagieren oder schon kleinste Mengen giftig sind oder die eben Beeren haben... Aber Einfache Hecken? Nö

meiner macht dies leider... alles was ihm unbekannt ist, wird in den Mund gesteckt und probiert und das trotz immer und immer wieder reden... GsD waren es bisher nur steine, stöcke und Blätter von Bäume wo es ungefährlich ist...

Zitat von NochOhne32:

Zitat von Viala2.0:

Ganz ehrlich? Beeren kann ich verstehen... Aber mir ist noch nie ein Kind unter gekommen, das eine Hecke angebissen hat Selbst meine nicht und die haben schon einiges gebracht, mit dem ich bitte gerechnet hätte es wurden hier ja auch noch keine Blätter von Baum angebissen.... Also das bin ich entspannt.
Anders sieht es bei Pflanzen aus, die bei Hautkontakt reagieren oder schon kleinste Mengen giftig sind oder die eben Beeren haben... Aber Einfache Hecken? Nö

meiner macht dies leider... alles was ihm unbekannt ist, wird in den Mund gesteckt und probiert und das trotz immer und immer wieder reden... GsD waren es bisher nur steine, stöcke und Blätter von Bäume wo es ungefährlich ist...

okay, dann ist das der erste Fall, von dem ich höre

Bei wächst alles. Hab zwar geschaut damit ich den Kindern von klein auf sagen kann wo sie ran dürfen und wo nicht, aber mehr auch nicht.

Wir hatten damals im Garten auch Gifte Hecken und Blumen weil die Eltern im Mehrparteinhaus die toll fanden.

Wir wussten wo wir dran durften und wo nicht. Wir waren Kinder im Alter von 0-7 Jahre

Der Nachbar hat thujen die wachsen durch den drahtzaun, wir selber haben pre Kids kirschlorbeer gepflanzt. Wir haben nichts entfernt. Wir haben einen klaren naschgarten und sie wissen aus der hecke sind die Brombeeren erlaubt und das hat wirklich gut geklappt

Wir haben auch nichts aus dem Bestandsgarten entfernt und auch nich Kirschlorbeer, Efeu nachgepflanzt. Je nach Menge ist doch (fast) alles irgendwie „giftig/ungesund“. Was macht man v.a. wenn man bei anderen zu Besuch ist.

Hier wurde von Anfang an gezeigt/erklärt was essbar ist und was nicht. Das funktioniert bis heute bei ihr und ihren Freunden.

Koniferen etc. finde ich aber unglaublich hässlich und würde ich als Hecke nie Pflanzen. Das sind für mich leider Friedhofspflanzen die irgendwann einfach nicht mehr schön aussehen. Schau doch eher nach Glanzmispel zB. Kirschlorbeer wird nicht mehr so gern von den Städten gesehen wegen der langsamen Verrottung. Ich mag ihn weil er immergrün ist.

Zunächst einmal vielen Dank für die ganzen Antworten! Da bin ich ehrlich gesagt erleichtert, dass es viele nicht so eng nehmen.

Ich habe auch den Eindruck, dass die Leute, die Pflanzen im Internet beschreiben, dann lieber auf Nummer sicher gehen... so etwa wie die Spielzeugindustrie mit "nicht unter drei Jahren"

Aber dank eurer Geschichten werde ich nun erstmal das Grundstück durchforsten nach wirklich giftigen Dingern.

und Nein, ist kein Kleingartenverein. Also da redet zum Glück keiner rein

Ich persönlich finde Koniferen sehr schön... ist auch eine Kindheitserinnerung

Lorbeer sind wohl nicht gerne gesehen, weil sie Bienen usw. wohl nichts zu bieten haben. Also sind grün, aber sind ökologisch nicht so der Hit.

Ich überlege nun gerade mir viele große Tujas zu pflanzen. Habe sie umsonst angeboten bekommen. Leider gibts nicht wenige Seiten, wo gerade die Tuja so dargestellt wird als ob man der noch nichtmal zu nahe kommen dürfte.... weiss jemand zufällig, ob Tujas wirklich so besonders mehr gefährlich sind als bspw. Lorbeer oder obs da nur jemand so genau nimmt (über Lorbeer habe ich so schreckensmeldungen noch nicht gefunden) https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschu ng/artikel/lebensbaum-fuer-kinder-gefaehrlich/

Liebe Grüße

Thujahecke finde ich leider auch grauslich. Geh doch mal in ein Gartencenter und lass dich beraten. Für Tiere/Vögel etc. tun diese Hecken auch kaum was.

Lorbeer verrottet sehr langsam und ist deshalb nicht gern gesehen. Sprich die Blätter sind nichts für den Kompost. Für die Vögel ist es toll, hier ist jedes Jahr ein Treiben drin. Und Bienen etc sind auch an den Blüten.

Schau doch mal nach „lebendigen“ Hecken. Koniferen, Thujas sind da ja eher „tot“. Gerade mit Kindern ist es doch schön wenn sie im Garten die Tierwelt erleben können. Es gibt so tolle schöne lebendigeren „bunte“ Heckenpflanzen.

Hey! Wir haben die Heckenpflanzung dieses Jahr bei uns gemacht und fanden es auch gar nicht so einfach, da wir auf der Höhe sind und es sehr windig und kalt werden kann. Außerdem ist der Boden recht schlecht... muss ehrlich sagen, dass ich mir da nicht so große Gedanken drum gemacht habe, ob leicht giftig oder nicht, da ich nicht davon ausgehe, dass unsere Kinder mal abbeißen. Letztendlich haben wir uns für eine Blütenheckenmischung aus dem Internet entschieden, das war preisgünstig und sieht echt super aus. Es gibt dort zB auch Vogelheckenmischungen (Gärtner Pötschke oder Baumschule Horstmann). Thuja würde ich wenn dann nur einzeln zwischendrin nehmen. Diese hohen Thujawände finde ich auch furchtbar