Mütter- und Schwangerenforum

● Kindergartenfrei ● aus Überzeugung jedoch tolerant

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maeh
396 Beiträge
27.08.2022 08:54
Zitat von 12Pfoten:

Zitat von maeh:

Mein jetzt knapp 10 jähriges Kind war für ein Jahr im Kindergarten (von 2 1/2 bis 3 1/2 Jahre), genau aus dem Druck der anderen Leute und den angeblich so wichtigen sozialen Kontakten und Förderungen usw. Es war eine absolute Katastrophe und wir haben darunter gelitten ohne Ende, bis wir endlich den Mut hatten, selbst für uns einzustehen und die Kita zu beenden. Es ist mit knapp 7 ganz normal in die Schule ohne Trennungstränen oder dergleichen. Von Anfang an super beliebt, Klassensprecherkind, Notenschnitt grundsätzlich im 1er Bereich. Corona mit homeschooling war für uns daher auch überhaupt kein Problem. Gäbe es in Deutschland keine Schulpflicht bzw. Anwesenheitspflicht, würden wir es nutzen.

Kind zwei ist 4 und war die ersten drei Jahre komplett Zuhause und besucht nun etwa 1 mal die Woche nach Bedarf (bei wichtigen Terminen bspw.) die Aktion Kinderparadies. Das ist ein öffentlicher Spielplatz mit Betreuung. Man kann dabei sein, oder eben auch nicht. Keine festen Zeiten, kein Druck, quasi immer im Freien - für uns perfekt.

Kind 3 ist noch ganz frisch und sowieso Zuhause.

Bonuskinder (16 und 5) besuch(t)en ganz normal die gängigen Einrichtungen. Da wurde nicht auf die Bedürfnisse geachtet, denn man macht es halt so. Tränen bei der Abgabe, Mobbing, Druck nach Schema F, usw. - joah gehört halt dazu, ne. Ein Unterschied zu meinem Kindern, ja ganz klar und deutlich, aber ob es am Kindergartenbesuch liegt, wage ich nicht zu beurteilen.

Ich kann bei Bedarf die Kinder mit zur Arbeit nehmen oder habe die Möglichkeit von Homeoffice. Wenn mal etwas gar nicht mit Kindern machbar ist, haben wir Freunde und helfen uns gegenseitig mit den Kindern. Kommt vielleicht einmal in drei Monaten vor. Soziale Kontakte gibt es im Alltag genügend. Freunde, Spielplatz, Hobbys, Vereine, Ausflüge. Man muss natürlich etwas dafür tun und entsprechend wollen und organisieren.

Wenn ich hier lese, dass es zu viel ist, Zeit mit den eigenen Kindern zu verbringen und sie im Grunde nur nerven, finde ich das unglaublich schade. Ich liebe meine Kinder über alles und bin froh, so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu haben, so lange sie das noch wollen. Denn sie sind nur ein Mal klein und mein Alltag ist ihre Kindheit!

Und bevor die Frage kommt, nein, keine Sozialleistungen um sich das zu ermöglichen, sondern andere Prioritäten. ME-Time wenn die Kinder schlafen. Erziehung mit liebevoller Konsequenz.

Und ganz wichtig, das passt für uns so. Ist aber ja nicht die Realität für alle. Es mag ja auch Kinder geben, die in der Kita glücklich sind (wenn ich meine negativen Gedanken dazu ausschreibe, ja Shitstorm kann losgehen) kein Wunder, wenn sie Zuhause doch nur nerven... Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Von uns also ganz klar: überzeugt Kita-frei.


Woraus schlussfolgerst du denn dass die Kinder nerven nur weil man sie in die Kita gibt?
Jeder Mensch ist verschieden, jeder hat andere Belastungen, Päckchen und Aufgaben zu tragen und manche brauchen halt einfach auch mal Zeit ohne Kinder.

Ich bin auch kein Freund von Fremdbetreuung von 7-17 Uhr, weiß aber dass es bei manchen nicht anders möglich ist. Aber es gibt trotzdem Kinder die Spaß an der Kita haben

Ich finds echt schade dass so unterschwellig unterstellt wird dass Kita- Eltern keinen Bock auf ihre Kinder haben.
Ja, vielleicht triggerts mich weil ich es auch lieber anders hätte. Aber geht leider nicht.


Nerven ist vielleicht das falsche Wort, aber "Verstand verlieren" war da so meine Assoziation. Oder dieses Zeit für mich, was ist das denn bitte, was nicht auch mit Kind geht?

Es tut mir ehrlich leid, wenn es Dich getriggert hat! Ich bin überzeugt davon, dass jeder für sein Kind das Beste will und für manche ist das die Kita und für andere eben nicht oder ein Weg dazwischen. Nur sind dieses Verstand verlieren, me-Time oder diese angeblichen sozialen Kontakten meiner Meinung nach, überhaupt kein Argument pro Kita.

Zitat von 12Pfoten:

Zitat von Benutzername:

Ganz ehrlich? Wir sind nicht auf den Kindergarten angewiesen, aber ohne Kindergarten könnte ich meinen Kindern nicht die gute Mutter sein, die ich für sie sein möchte. Ich arbeite nur ein paar Stunden pro Woche, aber ich brauche trotzdem die Entlastung durch den Kindergarten - meine Kinder profitieren also doppelt. Einmal durch die Spiel-Kumpel und neuen Eindrücke und dann durch die entspanntere Mutter.


Hier genauso.
Wir haben fast keine Unterstützung von der Familie. Und ich möchte auch mal ich sein, mal was anderes am Tag erleben und mal mit anderen Menschen sprechen, Themen die sich nicht nur um Kind und Haushalt drehen.
Ich geh auch nur ein paar Stunden arbeiten, die Kinder nur ein paar Stunden in die Kita und manchmal bleib ich mit ihnen auch zu Hause. Aber von den Stunden in der Kita und von den Stunden "für mich" auf Arbeit profitieren wir alle.

Kitafrei wär für mich also gar nichts, ich war nach vier Jahren daheim froh, auch wieder etwas anderes machen zu können.


Zitat von ghostcat87:

Zitat von bambina_1990:

Mir fehlt nicht Kita frei aus Überzeugung denn ich finde das die Kita wichtig ist und möchte sie auch ehrlich gesagt nicht 6 Jahre 24/7 bespaßen zu Hause . Da würde ich persönlich meinen Verstand verlieren


Seh ich genauso.
Es reicht schon wenn ich meinen Verstand nachmittags, am Wochenende und in den Ferien verliere


Zitat von bambina_1990:

Mir fehlt nicht Kita frei aus Überzeugung denn ich finde das die Kita wichtig ist und möchte sie auch ehrlich gesagt nicht 6 Jahre 24/7 bespaßen zu Hause . Da würde ich persönlich meinen Verstand verlieren
12Pfoten
1686 Beiträge
27.08.2022 09:18
Zitat von maeh:

Zitat von 12Pfoten:

Zitat von maeh:

Mein jetzt knapp 10 jähriges Kind war für ein Jahr im Kindergarten (von 2 1/2 bis 3 1/2 Jahre), genau aus dem Druck der anderen Leute und den angeblich so wichtigen sozialen Kontakten und Förderungen usw. Es war eine absolute Katastrophe und wir haben darunter gelitten ohne Ende, bis wir endlich den Mut hatten, selbst für uns einzustehen und die Kita zu beenden. Es ist mit knapp 7 ganz normal in die Schule ohne Trennungstränen oder dergleichen. Von Anfang an super beliebt, Klassensprecherkind, Notenschnitt grundsätzlich im 1er Bereich. Corona mit homeschooling war für uns daher auch überhaupt kein Problem. Gäbe es in Deutschland keine Schulpflicht bzw. Anwesenheitspflicht, würden wir es nutzen.

Kind zwei ist 4 und war die ersten drei Jahre komplett Zuhause und besucht nun etwa 1 mal die Woche nach Bedarf (bei wichtigen Terminen bspw.) die Aktion Kinderparadies. Das ist ein öffentlicher Spielplatz mit Betreuung. Man kann dabei sein, oder eben auch nicht. Keine festen Zeiten, kein Druck, quasi immer im Freien - für uns perfekt.

Kind 3 ist noch ganz frisch und sowieso Zuhause.

Bonuskinder (16 und 5) besuch(t)en ganz normal die gängigen Einrichtungen. Da wurde nicht auf die Bedürfnisse geachtet, denn man macht es halt so. Tränen bei der Abgabe, Mobbing, Druck nach Schema F, usw. - joah gehört halt dazu, ne. Ein Unterschied zu meinem Kindern, ja ganz klar und deutlich, aber ob es am Kindergartenbesuch liegt, wage ich nicht zu beurteilen.

Ich kann bei Bedarf die Kinder mit zur Arbeit nehmen oder habe die Möglichkeit von Homeoffice. Wenn mal etwas gar nicht mit Kindern machbar ist, haben wir Freunde und helfen uns gegenseitig mit den Kindern. Kommt vielleicht einmal in drei Monaten vor. Soziale Kontakte gibt es im Alltag genügend. Freunde, Spielplatz, Hobbys, Vereine, Ausflüge. Man muss natürlich etwas dafür tun und entsprechend wollen und organisieren.

Wenn ich hier lese, dass es zu viel ist, Zeit mit den eigenen Kindern zu verbringen und sie im Grunde nur nerven, finde ich das unglaublich schade. Ich liebe meine Kinder über alles und bin froh, so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu haben, so lange sie das noch wollen. Denn sie sind nur ein Mal klein und mein Alltag ist ihre Kindheit!

Und bevor die Frage kommt, nein, keine Sozialleistungen um sich das zu ermöglichen, sondern andere Prioritäten. ME-Time wenn die Kinder schlafen. Erziehung mit liebevoller Konsequenz.

Und ganz wichtig, das passt für uns so. Ist aber ja nicht die Realität für alle. Es mag ja auch Kinder geben, die in der Kita glücklich sind (wenn ich meine negativen Gedanken dazu ausschreibe, ja Shitstorm kann losgehen) kein Wunder, wenn sie Zuhause doch nur nerven... Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Von uns also ganz klar: überzeugt Kita-frei.


Woraus schlussfolgerst du denn dass die Kinder nerven nur weil man sie in die Kita gibt?
Jeder Mensch ist verschieden, jeder hat andere Belastungen, Päckchen und Aufgaben zu tragen und manche brauchen halt einfach auch mal Zeit ohne Kinder.

Ich bin auch kein Freund von Fremdbetreuung von 7-17 Uhr, weiß aber dass es bei manchen nicht anders möglich ist. Aber es gibt trotzdem Kinder die Spaß an der Kita haben

Ich finds echt schade dass so unterschwellig unterstellt wird dass Kita- Eltern keinen Bock auf ihre Kinder haben.
Ja, vielleicht triggerts mich weil ich es auch lieber anders hätte. Aber geht leider nicht.


Nerven ist vielleicht das falsche Wort, aber "Verstand verlieren" war da so meine Assoziation. Oder dieses Zeit für mich, was ist das denn bitte, was nicht auch mit Kind geht?

Es tut mir ehrlich leid, wenn es Dich getriggert hat! Ich bin überzeugt davon, dass jeder für sein Kind das Beste will und für manche ist das die Kita und für andere eben nicht oder ein Weg dazwischen. Nur sind dieses Verstand verlieren, me-Time oder diese angeblichen sozialen Kontakten meiner Meinung nach, überhaupt kein Argument pro Kita.

Zitat von 12Pfoten:

Zitat von Benutzername:

Ganz ehrlich? Wir sind nicht auf den Kindergarten angewiesen, aber ohne Kindergarten könnte ich meinen Kindern nicht die gute Mutter sein, die ich für sie sein möchte. Ich arbeite nur ein paar Stunden pro Woche, aber ich brauche trotzdem die Entlastung durch den Kindergarten - meine Kinder profitieren also doppelt. Einmal durch die Spiel-Kumpel und neuen Eindrücke und dann durch die entspanntere Mutter.


Hier genauso.
Wir haben fast keine Unterstützung von der Familie. Und ich möchte auch mal ich sein, mal was anderes am Tag erleben und mal mit anderen Menschen sprechen, Themen die sich nicht nur um Kind und Haushalt drehen.
Ich geh auch nur ein paar Stunden arbeiten, die Kinder nur ein paar Stunden in die Kita und manchmal bleib ich mit ihnen auch zu Hause. Aber von den Stunden in der Kita und von den Stunden "für mich" auf Arbeit profitieren wir alle.

Kitafrei wär für mich also gar nichts, ich war nach vier Jahren daheim froh, auch wieder etwas anderes machen zu können.


Zitat von ghostcat87:

Zitat von bambina_1990:

Mir fehlt nicht Kita frei aus Überzeugung denn ich finde das die Kita wichtig ist und möchte sie auch ehrlich gesagt nicht 6 Jahre 24/7 bespaßen zu Hause . Da würde ich persönlich meinen Verstand verlieren


Seh ich genauso.
Es reicht schon wenn ich meinen Verstand nachmittags, am Wochenende und in den Ferien verliere


Zitat von bambina_1990:

Mir fehlt nicht Kita frei aus Überzeugung denn ich finde das die Kita wichtig ist und möchte sie auch ehrlich gesagt nicht 6 Jahre 24/7 bespaßen zu Hause . Da würde ich persönlich meinen Verstand verlieren



Ich pflege z.B. meine Oma. Klar, ich versuch die Kinder so oft wie es geht mitzunehmen. Aber es gibt halt Tage, und die werden jetzt immer öfter, da will ich nicht dass sie Oma so sehen. Mein Mann ist von 7-18 Uhr aus dem Haus, also müssen die Kinder in die Kita und zur Tagesmutter.
Und ja, da bin ich ganz ehrlich und egoistisch- ich brauch dann rein psychisch auch erstmal Zeit für mich. Es ist schwer einen geliebten Menschen verfallen zu sehen und ich will das nicht immer bei den Minis abladen.
Und zu den Gesprächsthemen: ich hab halt nur auf Arbeit Kontakte die nicht über Kinder reden wollen. Ich liebe meine Kinder, aber ich möcht auch gern mal über was anderes quatschen

Ich war vier Jahre zu Hause und mir fiel dann die Decke auf den Kopf. Lag aber vielleicht auch an Corona. Aber hier sieht man generell erst ab dem späten Nachmittag Kinder auf den Spielplätzen.
Wie ist das denn bei euch?

Mich nervts halt auch tierisch dass man so viel an Betreuungskosten zahlt. Allein dafür arbeitet man ja schon viel.
Aber ich brauch für mich eben, mit unsrem personlichen Päckchen, Zeit für mich.

Aber mich würde trotzdem wirklich interessieren wie ihr euren Alltag macht. Lebt ihr den ganz normal und die Kinder laufen mit oder richtet ihr den nach den Kindern aus?
Käsekuchen_
88 Beiträge
27.08.2022 09:36
Wir leben mittlerweile aus Überzeugung Kita-frei.

Der große ist in die Krippe gegangen, weil das hier vollkommen normal ist, „die Kinder brauchen das, sonst werden sie nicht sozialisiert“, „Eltern, die zuhause bleiben, haben sich aufgegeben und sind Faul“…
Lauter so ein Schwachsinn prasselte auf uns herab…

Als wir festgestellt haben, dass unser großer Entwicklungsverzögerungen hat und immer wieder „der Störenfried“ der Kita ist und noch zusätzlich eine dicke fette Gebührenanhebung kam, haben wir ihn rausgenommen.
Er war ja eh nur 3-4 Tage in der Woche da und das auch im Vergleich nicht lange (Hier ist die Kernzeit von 7:30-14:30 normal. Und auch jeden Tag. Öffnungszeiten 6-16 Uhr) wie wurden schon öfter mal gebeten, das Kind länger in der Kita zu lassen, sodass er sich dem (doch sehr tristen) Alltag besser fügen kann.

Tja, seit er raus ist, gleichen sich die „Entwicklungsverzögerungen“ aus, er ist ruhiger, ausgeglichener, sozialer (!!!), spricht aufeinmal deutlich mehr und laut Frühförderung auch recht komplex. Er war vor Krippenbeginn recht schnell in der Entwicklung, was dann irgendwie gestoppt hat, jetzt holt er alles auf.
Er hat wieder Interesse am spielen, an Büchern, am basteln und malen, puzzelt wie ein Weltmeister, das war vorher alles nicht möglich…

Der kleine hat aus dem Grund nie eine Kita von innen gesehen und wird es bis zur Vorschule auch nicht, da habe ich einfach zu viel Angst, dass es alles nochmal passiert.

Ich glaube aber, dass es Kinder gibt, die von der Kita wirklich profitieren. Das muss jeder irgendwie für sich selbst herausfinden.
Ich bin selbst als Kind nie gerne in die Kita gegangen und habe mich gleichzeitig unterfordert (Lernangebote) und überfordert (zu viele Menschen) gefühlt.
Also hatte ich dementsprechend oft „Bauchschmerzen“, sodass meine Uromi auf mich aufpassen musste
Das war toll, Uromi war streng aber hat mir in der Zeit alles mögliche beigebracht Vom Kochen über Nähen bis Gärtnern. Lesen, Schreiben und Rechnen bis 20 saß dann auch mit 5Jahren
Aber ich hatte halt Bock gefordert zu werden und das schafft eine Kita leider nicht.
Und ich bin in Russland zur Kita gegangen, da ist die Betreuung in der Kita ja doch nochmal umfassender und intensiver als in Deutschland.

Klar gibt es hier Momente, bei denen man sich denkt - 1 Stunde Ruhe wäre mal toll - aber da haben wir für uns Coping-Strategien gefunden sich wieder zu erden und nicht zu Explodieren
maeh
396 Beiträge
27.08.2022 09:38
Das tut mir leid mit der Oma! Sowas ist schwer und dann Kita und Co als Hilfe durchaus nachvollziehbar (wenn auch noch immer nicht meine erste Option).

Ich schreibe gerne später oder die Tage was zu unserem Alltag - heute gehört der Tag besonders den "großen" Kindern und wir durchstreifen die Gegend für das Pokemon go Event und ich fürchte, später kann ich kein Display mehr sehen
12Pfoten
1686 Beiträge
27.08.2022 09:40
Zitat von maeh:

Das tut mir leid mit der Oma! Sowas ist schwer und dann Kita und Co als Hilfe durchaus nachvollziehbar (wenn auch noch immer nicht meine erste Option).

Ich schreibe gerne später oder die Tage was zu unserem Alltag - heute gehört der Tag besonders den "großen" Kindern und wir durchstreifen die Gegend für das Pokemon go Event und ich fürchte, später kann ich kein Display mehr sehen


Was wäre denn deine erste Option in dem Fall?
Meine Eltern haben kein Interesse an ihren Enkeln, die Schwiegereltern sind selber arbeiten.

Ich bin wirklich gespannt auf deinen Bericht!
Viala2.0
2096 Beiträge
27.08.2022 09:40
Zitat von maeh:

Zitat von 12Pfoten:

Zitat von maeh:

Mein jetzt knapp 10 jähriges Kind war für ein Jahr im Kindergarten (von 2 1/2 bis 3 1/2 Jahre), genau aus dem Druck der anderen Leute und den angeblich so wichtigen sozialen Kontakten und Förderungen usw. Es war eine absolute Katastrophe und wir haben darunter gelitten ohne Ende, bis wir endlich den Mut hatten, selbst für uns einzustehen und die Kita zu beenden. Es ist mit knapp 7 ganz normal in die Schule ohne Trennungstränen oder dergleichen. Von Anfang an super beliebt, Klassensprecherkind, Notenschnitt grundsätzlich im 1er Bereich. Corona mit homeschooling war für uns daher auch überhaupt kein Problem. Gäbe es in Deutschland keine Schulpflicht bzw. Anwesenheitspflicht, würden wir es nutzen.

Kind zwei ist 4 und war die ersten drei Jahre komplett Zuhause und besucht nun etwa 1 mal die Woche nach Bedarf (bei wichtigen Terminen bspw.) die Aktion Kinderparadies. Das ist ein öffentlicher Spielplatz mit Betreuung. Man kann dabei sein, oder eben auch nicht. Keine festen Zeiten, kein Druck, quasi immer im Freien - für uns perfekt.

Kind 3 ist noch ganz frisch und sowieso Zuhause.

Bonuskinder (16 und 5) besuch(t)en ganz normal die gängigen Einrichtungen. Da wurde nicht auf die Bedürfnisse geachtet, denn man macht es halt so. Tränen bei der Abgabe, Mobbing, Druck nach Schema F, usw. - joah gehört halt dazu, ne. Ein Unterschied zu meinem Kindern, ja ganz klar und deutlich, aber ob es am Kindergartenbesuch liegt, wage ich nicht zu beurteilen.

Ich kann bei Bedarf die Kinder mit zur Arbeit nehmen oder habe die Möglichkeit von Homeoffice. Wenn mal etwas gar nicht mit Kindern machbar ist, haben wir Freunde und helfen uns gegenseitig mit den Kindern. Kommt vielleicht einmal in drei Monaten vor. Soziale Kontakte gibt es im Alltag genügend. Freunde, Spielplatz, Hobbys, Vereine, Ausflüge. Man muss natürlich etwas dafür tun und entsprechend wollen und organisieren.

Wenn ich hier lese, dass es zu viel ist, Zeit mit den eigenen Kindern zu verbringen und sie im Grunde nur nerven, finde ich das unglaublich schade. Ich liebe meine Kinder über alles und bin froh, so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu haben, so lange sie das noch wollen. Denn sie sind nur ein Mal klein und mein Alltag ist ihre Kindheit!

Und bevor die Frage kommt, nein, keine Sozialleistungen um sich das zu ermöglichen, sondern andere Prioritäten. ME-Time wenn die Kinder schlafen. Erziehung mit liebevoller Konsequenz.

Und ganz wichtig, das passt für uns so. Ist aber ja nicht die Realität für alle. Es mag ja auch Kinder geben, die in der Kita glücklich sind (wenn ich meine negativen Gedanken dazu ausschreibe, ja Shitstorm kann losgehen) kein Wunder, wenn sie Zuhause doch nur nerven... Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Von uns also ganz klar: überzeugt Kita-frei.


Woraus schlussfolgerst du denn dass die Kinder nerven nur weil man sie in die Kita gibt?
Jeder Mensch ist verschieden, jeder hat andere Belastungen, Päckchen und Aufgaben zu tragen und manche brauchen halt einfach auch mal Zeit ohne Kinder.

Ich bin auch kein Freund von Fremdbetreuung von 7-17 Uhr, weiß aber dass es bei manchen nicht anders möglich ist. Aber es gibt trotzdem Kinder die Spaß an der Kita haben

Ich finds echt schade dass so unterschwellig unterstellt wird dass Kita- Eltern keinen Bock auf ihre Kinder haben.
Ja, vielleicht triggerts mich weil ich es auch lieber anders hätte. Aber geht leider nicht.


Nerven ist vielleicht das falsche Wort, aber "Verstand verlieren" war da so meine Assoziation. Oder dieses Zeit für mich, was ist das denn bitte, was nicht auch mit Kind geht?

Es tut mir ehrlich leid, wenn es Dich getriggert hat! Ich bin überzeugt davon, dass jeder für sein Kind das Beste will und für manche ist das die Kita und für andere eben nicht oder ein Weg dazwischen. Nur sind dieses Verstand verlieren, me-Time oder diese angeblichen sozialen Kontakten meiner Meinung nach, überhaupt kein Argument pro Kita.

Zitat von 12Pfoten:

Zitat von Benutzername:

Ganz ehrlich? Wir sind nicht auf den Kindergarten angewiesen, aber ohne Kindergarten könnte ich meinen Kindern nicht die gute Mutter sein, die ich für sie sein möchte. Ich arbeite nur ein paar Stunden pro Woche, aber ich brauche trotzdem die Entlastung durch den Kindergarten - meine Kinder profitieren also doppelt. Einmal durch die Spiel-Kumpel und neuen Eindrücke und dann durch die entspanntere Mutter.


Hier genauso.
Wir haben fast keine Unterstützung von der Familie. Und ich möchte auch mal ich sein, mal was anderes am Tag erleben und mal mit anderen Menschen sprechen, Themen die sich nicht nur um Kind und Haushalt drehen.
Ich geh auch nur ein paar Stunden arbeiten, die Kinder nur ein paar Stunden in die Kita und manchmal bleib ich mit ihnen auch zu Hause. Aber von den Stunden in der Kita und von den Stunden "für mich" auf Arbeit profitieren wir alle.

Kitafrei wär für mich also gar nichts, ich war nach vier Jahren daheim froh, auch wieder etwas anderes machen zu können.


Zitat von ghostcat87:

Zitat von bambina_1990:

Mir fehlt nicht Kita frei aus Überzeugung denn ich finde das die Kita wichtig ist und möchte sie auch ehrlich gesagt nicht 6 Jahre 24/7 bespaßen zu Hause . Da würde ich persönlich meinen Verstand verlieren


Seh ich genauso.
Es reicht schon wenn ich meinen Verstand nachmittags, am Wochenende und in den Ferien verliere


Zitat von bambina_1990:

Mir fehlt nicht Kita frei aus Überzeugung denn ich finde das die Kita wichtig ist und möchte sie auch ehrlich gesagt nicht 6 Jahre 24/7 bespaßen zu Hause . Da würde ich persönlich meinen Verstand verlieren

den Verstand verlieren hat ja nichts damit zu tun, dass die Kinder Nerven
Jeder Mensch ist anders... Ich habe drei (10, 8 und 5 Jahre alt) und arbeite selbstständig Zuhause und studiere nebenbei. Beides geht mit meinen Kindern definitiv NICHT mit meinen Kindern im selben Raum. Schön, wenn das mit deinen Kindern geht, mit meinen geht es nicht.... Bzw. Es geht, aber ich bin leider nicht in der Lage, meine Kinder so auszublenden, dass ich mich auf anspruchsvolle Texte konzentrieren oder komplexe Probleme am Telefon erklären kann... Sie sind immer da, ich habe immer ein Ohr bei den Kindern und was so 6-7 Jahre gut ging, wurde immer schlechter... Corona hat den Prozess beschleunigt... Ich bin in einem Burnout gelandet, körperlich. Nicht, weil ich meine Kinder nicht liebe oder keine Zeit mit ihnen verbringen will.... Im Gegenteil! Sie sind mir so wichtig, dass ich mich selbst aus den Augen verliere. So bin ich, mein Wesen das mir angeboren ist (falls jetzt wieder jemand meint, unqualifizierte Diagnosen zu stellen, ich sei ja nur nicht genug abgehärtet worden)... Und ich bin froh, genauso wie meine Kinder, dass Kita und Schule wieder stabil laufen. Die haben darüber nämlich gelitten, dass ihre Basis weg war.

Ich fand home- und unschooling immer einer tolle Alternative für Familien, wo es passt und finde es blöd, dass Deutschland da extrem unflexibel ist... Aber Herrgott, Eltern die Kita und Schule tatsächlich gut finden, sind keine schlechten Eltern, die ihre Gören loswerden wollen...

Achja und PS: ein Kind mit Standard-Fremdbetreuungsgeschichte kann auch offen, freundlich und sozial sein, während eines ohne Kita absolut gesellschaftsunfähig sein kann. So etwas steht und fällt mit den Einrichtungen und Eltern und das Wesen der Kinder spielt auch noch mit rein. Da kann man keine Pauschalbeurteilung machen.

So....sry für die Länge, eigentlich wollte ich nur mitlesen, aber das musste jetzt raus
Feloidea
4127 Beiträge
27.08.2022 10:22
Find ich jetzt auch hart zu unterstellen, dass me time etc unsinnig ist. Ich bin wirklich fast durchgedreht als die Kleine noch daheim war (bis 1,5) und ich garkein eigener Mensch mehr war (außerdem war Corona und die Große auch schon ewig daheim). Ich hatte tagsüber keine Ruhe und abends konnte ich auch nichts für mich tun weil sie alle 10 Minuten wach war. Ich habe nurnoch funktioniert und das nicht mehr besonders gut, ich war zum Schluss am Ende! Ich hatte mir oft gewünscht einfach nimmer da zu sein. Me-Time ist sehr wichtig finde ich, zumindest wenn Mama sein kein Hobby ist. Wir haben aber auch niemanden hier der sich mal um die Kinder kümmern kann, keinerlei Entlastung.

Traumtänzerin84
10693 Beiträge
27.08.2022 10:38
Zitat von LuzieLou:

Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von LuzieLou:

Zitat von shelyra:

...

Als wir das letzte Jahr in Deutschland einen festen Wohnsitz hatten, sind sie zur Schule gegangen. Eigentlich sollten sie das ja für 2 Jahre, aber wir waren einfach nicht glücklich und sind jetzt aus Deutschland abgemeldet und reisen wieder umher. Ist jetzt schwieriger, weil mein Mann zumindest ab und zu bei seinem Job vor Ort sein muss, aber so erkunden wir eben Deutschlands Nachbarländer.

Wie lernen sie denn? Folgt ihr einem Programm? Werden sie irgendwann überprüft und haben dann am Ende einen regulären Abschluss?
Ich seh das kritisch, so ganz ohne schule und Lehrer bzw einen regulären Anschluss zu machen.

Sie werden am Ende einen regulären Abschluss machen bzw. arbeiten wir darauf hin (IB). Sind ja selbst bei der Großen noch 3-4 Jahre hin. Wir folgen in den Fächern unterschiedlichen Programmen. Teilweise haben die zwei Großen Onlineunterricht, teilweise lernen sie aber such ganz alleine mit den Materialien. Ein gesamt Curriculum macht für uns keinen Sinn, da sie z.B. vier Sprachen auf Muttersprachniveau sprechen. Das ist nirgendwo vorgesehen. Außerdem macht es halt Sinn über Vulkane zu lernen wenn man gerade in Costa Rica auf einem rum klettert und nicht wenns im Buch dran ist.
Ich weiß nicht ob ich das jetzt überhaupt sagen sollte, weil es mir bestimmt falsch ausgelegt wird, aber meine Kinder waren ja das letzte Jahr auf einer deutschen Schule. Die zwei Großen auf einem Gymnasium. Alle jeweils ihrer Klassenstufe entsprechend bzw. die zwei Grundschüler jeweils eine Klasse höher. Die LehrerInnen waren SEHR skeptisch, mussten aber zugeben, dass alle unsere Kinder jeweils 1-2 Jahre weiter waren als ihre neuen Mitschüler. Und in Fremdsprachen ja sowieso auf einem anderen Level.
Bildung ist uns sehr, sehr wichtig. Das ist ja einer der Gründe, warum wir die Bildung unserer Kinder selbst in die Hand nehmen wollen und (glücklicherweise) können. Ich bin nicht Anti-Schule. Nur für uns persönlich ist es nicht passend.
Wir überprüfen regelmäßig den Fortschritt der Kinder und es wird falls nötig auch dazu gezwungen ungeliebtes Bruchrechnen o.Ä. zu lernen.
Aber halt anders.
Unsere Kinder sind sehr wissbegierig, lernen auch freiwillig. Das Jahr Schule hat da leider viel kaputt gemacht mit Lernen nach Plan, unsinnigen Wiederholungen (aus Sicht meiner Kinder natürlich nur) und "langsamen" Tempo.
Aber die Freude kommt gerade wieder. Auch wenn das Thema wie bei der Großen heute Ableitungen heißt
Ich find das total genial, wir kamen mit dem Homeschooling während Corona auch sehr gut klar.

Eier Weg wäre auch was für uns, ist nur leider nicht so einfach umsetzbar aufgrund des Berufs meines Mannes.
FoxMami
2969 Beiträge
27.08.2022 11:00
Ich muss sagen schlimmer als „Kita Frei“ oder „NICHT Kita frei“ finde ich das verurteilen der anderen Seite. Ich glaube das ist sehr Situationsabhängig und auch von Mensch zu Mensch anders. E

s gibt Mamas die wollen die ersten 6 Jahre mit dem Kind verbringen. Das ist toll und man sollte es akzeptieren. Nicht die ganze Zeit einreden, dass das Kind vieles verpasst, asozial wird u.s.w. Dieses einreden von allen Seiten ist nervig.

Genauso sollte man aber auch nicht Eltern verurteilen, die Ihr Kind schon mit einem Jahr abgeben, weil sie es brauchen. Sei es wegen Arbeit, Überzeugung oder einfach weil die eben die Zeit für sich brauchen! Es ist ok.

Marf
28106 Beiträge
27.08.2022 11:17
Ich verweise mal auf den Thread Titel, der beinhaltet Toleranz. Was ja keine Einbahnstraße ist.
Ich glaube das auch Nokitakinder ihre Probleme haben,den ,ebenso wie die ProKitakinder ,haben sie ja selten wirklich die Wahl wenn es um das elterliche Lebenskonzept geht.
Und Kitakinder ,die auffällig sind sieht man logischerweise eher wie Kinder die nicht dieses " gesellschaftliche" Leben führen.
Es kommt aufs Kind an,auf die Eltern und die finanzielle, berufliche Situation. Das muss bei jedem frei entschieden werden.
Meine waren im Kita und fühlten sich sehr wohl.Zuhause waren sie auch gerne.Und ich habe gerne auch nur Zeit für mich.
larali
1127 Beiträge
27.08.2022 11:29
Zitat von Viala2.0:

Zitat von maeh:

Zitat von 12Pfoten:

Zitat von maeh:

Mein jetzt knapp 10 jähriges Kind war für ein Jahr im Kindergarten (von 2 1/2 bis 3 1/2 Jahre), genau aus dem Druck der anderen Leute und den angeblich so wichtigen sozialen Kontakten und Förderungen usw. Es war eine absolute Katastrophe und wir haben darunter gelitten ohne Ende, bis wir endlich den Mut hatten, selbst für uns einzustehen und die Kita zu beenden. Es ist mit knapp 7 ganz normal in die Schule ohne Trennungstränen oder dergleichen. Von Anfang an super beliebt, Klassensprecherkind, Notenschnitt grundsätzlich im 1er Bereich. Corona mit homeschooling war für uns daher auch überhaupt kein Problem. Gäbe es in Deutschland keine Schulpflicht bzw. Anwesenheitspflicht, würden wir es nutzen.

Kind zwei ist 4 und war die ersten drei Jahre komplett Zuhause und besucht nun etwa 1 mal die Woche nach Bedarf (bei wichtigen Terminen bspw.) die Aktion Kinderparadies. Das ist ein öffentlicher Spielplatz mit Betreuung. Man kann dabei sein, oder eben auch nicht. Keine festen Zeiten, kein Druck, quasi immer im Freien - für uns perfekt.

Kind 3 ist noch ganz frisch und sowieso Zuhause.

Bonuskinder (16 und 5) besuch(t)en ganz normal die gängigen Einrichtungen. Da wurde nicht auf die Bedürfnisse geachtet, denn man macht es halt so. Tränen bei der Abgabe, Mobbing, Druck nach Schema F, usw. - joah gehört halt dazu, ne. Ein Unterschied zu meinem Kindern, ja ganz klar und deutlich, aber ob es am Kindergartenbesuch liegt, wage ich nicht zu beurteilen.

Ich kann bei Bedarf die Kinder mit zur Arbeit nehmen oder habe die Möglichkeit von Homeoffice. Wenn mal etwas gar nicht mit Kindern machbar ist, haben wir Freunde und helfen uns gegenseitig mit den Kindern. Kommt vielleicht einmal in drei Monaten vor. Soziale Kontakte gibt es im Alltag genügend. Freunde, Spielplatz, Hobbys, Vereine, Ausflüge. Man muss natürlich etwas dafür tun und entsprechend wollen und organisieren.

Wenn ich hier lese, dass es zu viel ist, Zeit mit den eigenen Kindern zu verbringen und sie im Grunde nur nerven, finde ich das unglaublich schade. Ich liebe meine Kinder über alles und bin froh, so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu haben, so lange sie das noch wollen. Denn sie sind nur ein Mal klein und mein Alltag ist ihre Kindheit!

Und bevor die Frage kommt, nein, keine Sozialleistungen um sich das zu ermöglichen, sondern andere Prioritäten. ME-Time wenn die Kinder schlafen. Erziehung mit liebevoller Konsequenz.

Und ganz wichtig, das passt für uns so. Ist aber ja nicht die Realität für alle. Es mag ja auch Kinder geben, die in der Kita glücklich sind (wenn ich meine negativen Gedanken dazu ausschreibe, ja Shitstorm kann losgehen) kein Wunder, wenn sie Zuhause doch nur nerven... Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Von uns also ganz klar: überzeugt Kita-frei.


Woraus schlussfolgerst du denn dass die Kinder nerven nur weil man sie in die Kita gibt?
Jeder Mensch ist verschieden, jeder hat andere Belastungen, Päckchen und Aufgaben zu tragen und manche brauchen halt einfach auch mal Zeit ohne Kinder.

Ich bin auch kein Freund von Fremdbetreuung von 7-17 Uhr, weiß aber dass es bei manchen nicht anders möglich ist. Aber es gibt trotzdem Kinder die Spaß an der Kita haben

Ich finds echt schade dass so unterschwellig unterstellt wird dass Kita- Eltern keinen Bock auf ihre Kinder haben.
Ja, vielleicht triggerts mich weil ich es auch lieber anders hätte. Aber geht leider nicht.


Nerven ist vielleicht das falsche Wort, aber "Verstand verlieren" war da so meine Assoziation. Oder dieses Zeit für mich, was ist das denn bitte, was nicht auch mit Kind geht?

Es tut mir ehrlich leid, wenn es Dich getriggert hat! Ich bin überzeugt davon, dass jeder für sein Kind das Beste will und für manche ist das die Kita und für andere eben nicht oder ein Weg dazwischen. Nur sind dieses Verstand verlieren, me-Time oder diese angeblichen sozialen Kontakten meiner Meinung nach, überhaupt kein Argument pro Kita.

Zitat von 12Pfoten:

Zitat von Benutzername:

Ganz ehrlich? Wir sind nicht auf den Kindergarten angewiesen, aber ohne Kindergarten könnte ich meinen Kindern nicht die gute Mutter sein, die ich für sie sein möchte. Ich arbeite nur ein paar Stunden pro Woche, aber ich brauche trotzdem die Entlastung durch den Kindergarten - meine Kinder profitieren also doppelt. Einmal durch die Spiel-Kumpel und neuen Eindrücke und dann durch die entspanntere Mutter.


Hier genauso.
Wir haben fast keine Unterstützung von der Familie. Und ich möchte auch mal ich sein, mal was anderes am Tag erleben und mal mit anderen Menschen sprechen, Themen die sich nicht nur um Kind und Haushalt drehen.
Ich geh auch nur ein paar Stunden arbeiten, die Kinder nur ein paar Stunden in die Kita und manchmal bleib ich mit ihnen auch zu Hause. Aber von den Stunden in der Kita und von den Stunden "für mich" auf Arbeit profitieren wir alle.

Kitafrei wär für mich also gar nichts, ich war nach vier Jahren daheim froh, auch wieder etwas anderes machen zu können.


Zitat von ghostcat87:

Zitat von bambina_1990:

Mir fehlt nicht Kita frei aus Überzeugung denn ich finde das die Kita wichtig ist und möchte sie auch ehrlich gesagt nicht 6 Jahre 24/7 bespaßen zu Hause . Da würde ich persönlich meinen Verstand verlieren


Seh ich genauso.
Es reicht schon wenn ich meinen Verstand nachmittags, am Wochenende und in den Ferien verliere


Zitat von bambina_1990:

Mir fehlt nicht Kita frei aus Überzeugung denn ich finde das die Kita wichtig ist und möchte sie auch ehrlich gesagt nicht 6 Jahre 24/7 bespaßen zu Hause . Da würde ich persönlich meinen Verstand verlieren

den Verstand verlieren hat ja nichts damit zu tun, dass die Kinder Nerven
Jeder Mensch ist anders... Ich habe drei (10, 8 und 5 Jahre alt) und arbeite selbstständig Zuhause und studiere nebenbei. Beides geht mit meinen Kindern definitiv NICHT mit meinen Kindern im selben Raum. Schön, wenn das mit deinen Kindern geht, mit meinen geht es nicht.... Bzw. Es geht, aber ich bin leider nicht in der Lage, meine Kinder so auszublenden, dass ich mich auf anspruchsvolle Texte konzentrieren oder komplexe Probleme am Telefon erklären kann... Sie sind immer da, ich habe immer ein Ohr bei den Kindern und was so 6-7 Jahre gut ging, wurde immer schlechter... Corona hat den Prozess beschleunigt... Ich bin in einem Burnout gelandet, körperlich. Nicht, weil ich meine Kinder nicht liebe oder keine Zeit mit ihnen verbringen will.... Im Gegenteil! Sie sind mir so wichtig, dass ich mich selbst aus den Augen verliere. So bin ich, mein Wesen das mir angeboren ist (falls jetzt wieder jemand meint, unqualifizierte Diagnosen zu stellen, ich sei ja nur nicht genug abgehärtet worden)... Und ich bin froh, genauso wie meine Kinder, dass Kita und Schule wieder stabil laufen. Die haben darüber nämlich gelitten, dass ihre Basis weg war.

Ich fand home- und unschooling immer einer tolle Alternative für Familien, wo es passt und finde es blöd, dass Deutschland da extrem unflexibel ist... Aber Herrgott, Eltern die Kita und Schule tatsächlich gut finden, sind keine schlechten Eltern, die ihre Gören loswerden wollen...

Achja und PS: ein Kind mit Standard-Fremdbetreuungsgeschichte kann auch offen, freundlich und sozial sein, während eines ohne Kita absolut gesellschaftsunfähig sein kann. So etwas steht und fällt mit den Einrichtungen und Eltern und das Wesen der Kinder spielt auch noch mit rein. Da kann man keine Pauschalbeurteilung machen.

So....sry für die Länge, eigentlich wollte ich nur mitlesen, aber das musste jetzt raus


So geht es mir auch.
Ich arbeite lieber in Ruhe und konzentriert (und das kann ich mit meinen Kindern nicht) und weiß die Kinder in der Betreuung gut aufgehoben, anstatt sie irgendwie vor einer Beschäftigung "zu parken" und sie am Ende noch anzuschnauzen, weil sie mich eben nicht mal in Ruhe arbeiten lassen.

Und auch ich brauche mal Zeit für mich. Ich brauche einfach hin und wieder Ruhe, wirklich Ruhe. Kein Gequatsche, keine Hörspiele, kein "Mamaaaaa....", kein Krankenschwester sein (mein Großer ist behindert).... Denn ja, sonst verliere ich den Verstand.

Ich kann FÜR UNS sagen, dass ich für meine Kinder definitiv eine bessere Mama bin, weil sie in die Betreuung gehen (bis 14 Uhr) und ich so auch auf mich und meine Bedürfnisse achten kann.
Ich bewundere aber auch jeden, bei dem das funktioniert und dessen Kinder das mitmachen. Wie gesagt, meine fordern einfach ziemlich...
Daher lese ich hier interessiert mit und bin auch einfach etwas neugierig auf euren kitafreien Alltag
larali
1127 Beiträge
27.08.2022 11:37
Zitat von larali:

Zitat von Viala2.0:

Zitat von maeh:

Zitat von 12Pfoten:

...


Nerven ist vielleicht das falsche Wort, aber "Verstand verlieren" war da so meine Assoziation. Oder dieses Zeit für mich, was ist das denn bitte, was nicht auch mit Kind geht?

Es tut mir ehrlich leid, wenn es Dich getriggert hat! Ich bin überzeugt davon, dass jeder für sein Kind das Beste will und für manche ist das die Kita und für andere eben nicht oder ein Weg dazwischen. Nur sind dieses Verstand verlieren, me-Time oder diese angeblichen sozialen Kontakten meiner Meinung nach, überhaupt kein Argument pro Kita.

Zitat von 12Pfoten:

Zitat von Benutzername:

Ganz ehrlich? Wir sind nicht auf den Kindergarten angewiesen, aber ohne Kindergarten könnte ich meinen Kindern nicht die gute Mutter sein, die ich für sie sein möchte. Ich arbeite nur ein paar Stunden pro Woche, aber ich brauche trotzdem die Entlastung durch den Kindergarten - meine Kinder profitieren also doppelt. Einmal durch die Spiel-Kumpel und neuen Eindrücke und dann durch die entspanntere Mutter.


Hier genauso.
Wir haben fast keine Unterstützung von der Familie. Und ich möchte auch mal ich sein, mal was anderes am Tag erleben und mal mit anderen Menschen sprechen, Themen die sich nicht nur um Kind und Haushalt drehen.
Ich geh auch nur ein paar Stunden arbeiten, die Kinder nur ein paar Stunden in die Kita und manchmal bleib ich mit ihnen auch zu Hause. Aber von den Stunden in der Kita und von den Stunden "für mich" auf Arbeit profitieren wir alle.

Kitafrei wär für mich also gar nichts, ich war nach vier Jahren daheim froh, auch wieder etwas anderes machen zu können.


Zitat von ghostcat87:

Zitat von bambina_1990:

Mir fehlt nicht Kita frei aus Überzeugung denn ich finde das die Kita wichtig ist und möchte sie auch ehrlich gesagt nicht 6 Jahre 24/7 bespaßen zu Hause . Da würde ich persönlich meinen Verstand verlieren


Seh ich genauso.
Es reicht schon wenn ich meinen Verstand nachmittags, am Wochenende und in den Ferien verliere


Zitat von bambina_1990:

Mir fehlt nicht Kita frei aus Überzeugung denn ich finde das die Kita wichtig ist und möchte sie auch ehrlich gesagt nicht 6 Jahre 24/7 bespaßen zu Hause . Da würde ich persönlich meinen Verstand verlieren

den Verstand verlieren hat ja nichts damit zu tun, dass die Kinder Nerven
Jeder Mensch ist anders... Ich habe drei (10, 8 und 5 Jahre alt) und arbeite selbstständig Zuhause und studiere nebenbei. Beides geht mit meinen Kindern definitiv NICHT mit meinen Kindern im selben Raum. Schön, wenn das mit deinen Kindern geht, mit meinen geht es nicht.... Bzw. Es geht, aber ich bin leider nicht in der Lage, meine Kinder so auszublenden, dass ich mich auf anspruchsvolle Texte konzentrieren oder komplexe Probleme am Telefon erklären kann... Sie sind immer da, ich habe immer ein Ohr bei den Kindern und was so 6-7 Jahre gut ging, wurde immer schlechter... Corona hat den Prozess beschleunigt... Ich bin in einem Burnout gelandet, körperlich. Nicht, weil ich meine Kinder nicht liebe oder keine Zeit mit ihnen verbringen will.... Im Gegenteil! Sie sind mir so wichtig, dass ich mich selbst aus den Augen verliere. So bin ich, mein Wesen das mir angeboren ist (falls jetzt wieder jemand meint, unqualifizierte Diagnosen zu stellen, ich sei ja nur nicht genug abgehärtet worden)... Und ich bin froh, genauso wie meine Kinder, dass Kita und Schule wieder stabil laufen. Die haben darüber nämlich gelitten, dass ihre Basis weg war.

Ich fand home- und unschooling immer einer tolle Alternative für Familien, wo es passt und finde es blöd, dass Deutschland da extrem unflexibel ist... Aber Herrgott, Eltern die Kita und Schule tatsächlich gut finden, sind keine schlechten Eltern, die ihre Gören loswerden wollen...

Achja und PS: ein Kind mit Standard-Fremdbetreuungsgeschichte kann auch offen, freundlich und sozial sein, während eines ohne Kita absolut gesellschaftsunfähig sein kann. So etwas steht und fällt mit den Einrichtungen und Eltern und das Wesen der Kinder spielt auch noch mit rein. Da kann man keine Pauschalbeurteilung machen.

So....sry für die Länge, eigentlich wollte ich nur mitlesen, aber das musste jetzt raus


So geht es mir auch.
Ich arbeite lieber in Ruhe und konzentriert (und das kann ich mit meinen Kindern nicht) und weiß die Kinder in der Betreuung gut aufgehoben, anstatt sie irgendwie vor einer Beschäftigung "zu parken" und sie am Ende noch anzuschnauzen, weil sie mich eben nicht mal in Ruhe arbeiten lassen.

Und auch ich brauche mal Zeit für mich. Ich brauche einfach hin und wieder Ruhe, wirklich Ruhe. Kein Gequatsche, keine Hörspiele, kein "Mamaaaaa....", kein Krankenschwester sein (mein Großer ist behindert).... Denn ja, sonst verliere ich den Verstand.

Ich kann FÜR UNS sagen, dass ich für meine Kinder definitiv eine bessere Mama bin, weil sie in die Betreuung gehen (bis 14 Uhr) und ich so auch auf mich und meine Bedürfnisse achten kann.
Ich bewundere aber auch jeden, bei dem das funktioniert und dessen Kinder das mitmachen. Wie gesagt, meine fordern einfach ziemlich...
Daher lese ich hier interessiert mit und bin auch einfach etwas neugierig auf euren kitafreien Alltag


Achso, und das hat nix damit zu tun, dass mich meine Kinder nerven würden!
Aber die Situation nervt mich. Der Spagat, allen Anforderungen gerecht werden zu wollen und nicht zu können.
LuzieLou
239 Beiträge
27.08.2022 12:10
Ich hoffe es ist nirgendwo so rüber gekommen, dass ich Kita doof finde oder Eltern verurteile, die ihre Kinder hin schicken.
Ich wehre mich nur gegen das Klischee, dass nicht fremdbetreuten Kindern die Sozialkontakte fehlen oder Eltern so nie "me time" haben.

Und ich bin ehrlich, speziell unser Lebenswandel bedeutet viel aufeinander hocken und das kann natürlich anstrengend sein. Da zofft man sich so richtig mit der Teenagertochter und sie hat nicht mal eine Zimmertür zum zuknallen.
Ist doof, keine Frage, aber halt der Preis den wir für andere Vorteile zahlen.

Ich genieße es quasi nicht nach der Uhr leben zu müssen. Wir sind alles Langschläfer und gerne mal bis 10 Uhr im Bett. Entsprechend lange sind die Kinder dann natürlich auch abends wach. Ich genieße das gemeinsame Kochen und Aufräumen. Wir sind den Großteil des Tages draußen, sind kreativ und schaffen etwas gemeinsam. Wenn uns etwas neues, unbekanntes begegnet, lernen wir zusammen darüber. Und für mich gibt es nichts faszinierenderes als meinen Kindern dabei zuzusehen, wie sie sich die Welt erschließen.
Marf
28106 Beiträge
27.08.2022 12:16
Zitat von LuzieLou:

Ich hoffe es ist nirgendwo so rüber gekommen, dass ich Kita doof finde oder Eltern verurteile, die ihre Kinder hin schicken.
Ich wehre mich nur gegen das Klischee, dass nicht fremdbetreuten Kindern die Sozialkontakte fehlen oder Eltern so nie "me time" haben.

Und ich bin ehrlich, speziell unser Lebenswandel bedeutet viel aufeinander hocken und das kann natürlich anstrengend sein. Da zofft man sich so richtig mit der Teenagertochter und sie hat nicht mal eine Zimmertür zum zuknallen.
Ist doof, keine Frage, aber halt der Preis den wir für andere Vorteile zahlen.

Ich genieße es quasi nicht nach der Uhr leben zu müssen. Wir sind alles Langschläfer und gerne mal bis 10 Uhr im Bett. Entsprechend lange sind die Kinder dann natürlich auch abends wach. Ich genieße das gemeinsame Kochen und Aufräumen. Wir sind den Großteil des Tages draußen, sind kreativ und schaffen etwas gemeinsam. Wenn uns etwas neues, unbekanntes begegnet, lernen wir zusammen darüber. Und für mich gibt es nichts faszinierenderes als meinen Kindern dabei zuzusehen, wie sie sich die Welt erschließen.

Bis auf das ausschlafen ( was mit der Zeit auch zur Normalität wird)sehe ich wenige Unterschiede zu anderen Konzepten.So ein miteinander funktioniert auch ohne ständige Ortwechsel und mit Schule bzw.Kita.
LuzieLou
239 Beiträge
27.08.2022 12:24
Zitat von Marf:

Zitat von LuzieLou:

Ich hoffe es ist nirgendwo so rüber gekommen, dass ich Kita doof finde oder Eltern verurteile, die ihre Kinder hin schicken.
Ich wehre mich nur gegen das Klischee, dass nicht fremdbetreuten Kindern die Sozialkontakte fehlen oder Eltern so nie "me time" haben.

Und ich bin ehrlich, speziell unser Lebenswandel bedeutet viel aufeinander hocken und das kann natürlich anstrengend sein. Da zofft man sich so richtig mit der Teenagertochter und sie hat nicht mal eine Zimmertür zum zuknallen.
Ist doof, keine Frage, aber halt der Preis den wir für andere Vorteile zahlen.

Ich genieße es quasi nicht nach der Uhr leben zu müssen. Wir sind alles Langschläfer und gerne mal bis 10 Uhr im Bett. Entsprechend lange sind die Kinder dann natürlich auch abends wach. Ich genieße das gemeinsame Kochen und Aufräumen. Wir sind den Großteil des Tages draußen, sind kreativ und schaffen etwas gemeinsam. Wenn uns etwas neues, unbekanntes begegnet, lernen wir zusammen darüber. Und für mich gibt es nichts faszinierenderes als meinen Kindern dabei zuzusehen, wie sie sich die Welt erschließen.

Bis auf das ausschlafen ( was mit der Zeit auch zur Normalität wird)sehe ich wenige Unterschiede zu anderen Konzepten.So ein miteinander funktioniert auch ohne ständige Ortwechsel und mit Schule bzw.Kita.

Habe ja auch nichts anderes behauptet.

Aber wir hatten jetzt ja den direkten Vergleich und es ist für uns schon was anderes wenn meine Teenager täglich von 7.30 bis 14.00/16.00 außer Haus waren. Wie gesagt, für uns. Heißt ja nicht, dass wir in der Zeit kein Familienleben hatten. Aber dann noch Hausaufgaben, usw. und der Teil des Tages den wir gemeinsam gestalten konnten, war deutlich kleiner als gewohnt.
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