Mütter- und Schwangerenforum

Kleinkind lässt sich zu leicht ablenken

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12Pfoten
1686 Beiträge
09.06.2020 06:40
Guten Morgen!

Mini hatte gestern ihren Termin im SPZ für den Test bei der Physio.
Sie war müde und aufgeregt. Das Zimmer quoll quasi über mit Spielzeug- bunte Bälle in allen Größen, Eimer, Bücher, Autos, Malzeug, bunte Schränke.
Ditekt neben dem Tisch lagen aufgereiht auf der Liege die nächsten Testspielchen.
Und Mini hatte keine Lust. Sie wollte keine Bausteine stapeln oder fädeln, sie wollte mit dem knallorangenen glitzernden Ball spielen und das hat sie deutlich gemacht. Immer wieder.
Die Physio wurde immer ungeduldiger, hat ihr die Bausteine immer wieder vorgesetzt- sie ging selbst mir damit dann auf die Nerven.

Beim Ergotest letzte Woche war es so: die benötigten Testspiele lagen unsichtbar hinter der Therapeutin. Die Spiele wurden zack zack durchgewechselt, damit die Kleinen gut mitmachen. Hatte sie keine Lust mehr durfte sie den Raum erkunden.

Nun sagte die Physio mir gestern, dass die Kleine ja wirklich große Schwierigkeiten hätte sich zu konzentrieren. Das müssen wir auf jeden Fall im Blick behalten, das muss sich im Kindergarten definitiv ändern sonst müssten wir es therapieren.


Ich hab mir darüber ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Wenn sie etwas interessiert, lässt sie sich auch davon fesseln. Sie spielt gut und gern auch mal 10-15min alleine. Zwar nicht oft, aber es passiert.
Ist das Spiel langweilig oder sie müde, hunrig etc wechselt sie sehr oft das Spiel. Dann gehts weniger ums Spielen als vielmehr ums Chaos veranstalten. Aber ja, still sitzen kann sie nicht. Sie ist immer in Bewegung. Ich dachte, das wär in dem Alter normal?
Mit dem vollgestopften Raum war selbst ich gestern schon leicht überfordert.

Wie war das bei euch bzw den Kleinen? Sollte ich wirklich ein Auge drauf haben? Bisher fand ich rein vom Bauchgefühl her eigentlich alles normal.
Sie ist jetzt ca 1,5 Jahre.
09.06.2020 07:11
Sie ist gerade zwei Monate älter als mein kleiner ... Warum seid ihr eigentlich da hin?

In dem Alter muss man doch gar nichts diagnostizieren unbedingt oder bin ich falsch informiert?

Oder ist es Physiotherapie wegen etwas körperlichem?

Dann vielleicht zu jemand anderem?

Mein kleiner würde da wohl einfach auf meinem Schoß kleben bei jemand fremden in fremder Umgebung.

Aber Kinder sind Unterschiedlich, ohne, dass es etwas mit Krankheit oder unnormal zu tun hat.
09.06.2020 07:16
Finde ich völlig übertrieben bei 1,5 Jahren schon sowas in den Raum zu stellen. So ein Blödsinn.
Wäre das Kind jetzt 5 und es ginge auf die Schule zu und es hätte massive Konzentrationsprobleme - meinetwegen. Aber so? Lass Dir da nix einreden. Bis zum Kindergartenalter sieht die Welt noch acht mal anders aus
09.06.2020 07:20
Zitat von JaneMargolis:

Finde ich völlig übertrieben bei 1,5 Jahren schon sowas in den Raum zu stellen. So ein Blödsinn.
Wäre das Kind jetzt 5 und es ginge auf die Schule zu und es hätte massive Konzentrationsprobleme - meinetwegen. Aber so? Lass Dir da nix einreden. Bis zum Kindergartenalter sieht die Welt noch acht mal anders aus


Ach noch was: eine Kiga-Erzieherin hat mir mal um die Ohren gehauen, völlig zwischen Tür und Angel, ich solle meinen Sohn doch mal beim Kinderarzt vorstellen, er habe bestimmt ADHS.
Ich hab daraufhin sofort ein Elterngespräch eingefordert und wollte das begründet haben. Fakt war, an dem Tag war die Erzieherin angepisst und überfordert und von der vermeintlichen Laien-Diagnose war nix mehr übrig. Mich ärgert sowas massiv, weil es Eltern gibt, die sowas sofort für bare Münze nehmen und nicht selbst reflektieren - und dann hängt das Kind drin in der Schleife. Behalte Dir da bitte auch immer Deinen eigenen gesunden Blick drauf - nicht alle vermeintlichen Fachleute sind gut in dem, was sie tun.
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1686 Beiträge
09.06.2020 07:21
Zitat von kataleia:

Sie ist gerade zwei Monate älter als mein kleiner ... Warum seid ihr eigentlich da hin?

In dem Alter muss man doch gar nichts diagnostizieren unbedingt oder bin ich falsch informiert?

Oder ist es Physiotherapie wegen etwas körperlichem?

Dann vielleicht zu jemand anderem?

Mein kleiner würde da wohl einfach auf meinem Schoß kleben bei jemand fremden in fremder Umgebung.

Aber Kinder sind Unterschiedlich, ohne, dass es etwas mit Krankheit oder unnormal zu tun hat.


Sie hat einen Gendefekt, der sich auf ihre gesamte Entwicklung auswirken kann. Mir wurde mehrfach angeraten, dass wir uns ans SPZ angliedern, um dann im Fall der Fälle schnell eingreifen zu können. Jetzt sind wir dort Patient und bekommen damit zügig einen Termin, darum ging es mir jetzt erstmal nur. Um quasi den Fuß in die Tür zu bekommen

Danke für die bisherigen Antworten!
Christen
25059 Beiträge
09.06.2020 07:23
Zitat von JaneMargolis:

Finde ich völlig übertrieben bei 1,5 Jahren schon sowas in den Raum zu stellen. So ein Blödsinn.
Wäre das Kind jetzt 5 und es ginge auf die Schule zu und es hätte massive Konzentrationsprobleme - meinetwegen. Aber so? Lass Dir da nix einreden. Bis zum Kindergartenalter sieht die Welt noch acht mal anders aus
dem ist nichts hinzuzufügen und die gute Frau sollte vielleicht mal sich und ihre Räumlichkeiten auf Kleinkinder einstellen kommt mir übrigens bekannt vor. Der Knüller bei uns war eine Kinderpsychologin, die auf ihrem Schreibtisch eine geöffnete Dose mit Reiszwecken stehen hatte. Joa, war ein Erlebnis mit einem autistischen Kind, das alles zu dem Zeitpunkt sortiert hat..
12Pfoten
1686 Beiträge
09.06.2020 07:25
Zitat von JaneMargolis:

Zitat von JaneMargolis:

Finde ich völlig übertrieben bei 1,5 Jahren schon sowas in den Raum zu stellen. So ein Blödsinn.
Wäre das Kind jetzt 5 und es ginge auf die Schule zu und es hätte massive Konzentrationsprobleme - meinetwegen. Aber so? Lass Dir da nix einreden. Bis zum Kindergartenalter sieht die Welt noch acht mal anders aus


Ach noch was: eine Kiga-Erzieherin hat mir mal um die Ohren gehauen, völlig zwischen Tür und Angel, ich solle meinen Sohn doch mal beim Kinderarzt vorstellen, er habe bestimmt ADHS.
Ich hab daraufhin sofort ein Elterngespräch eingefordert und wollte das begründet haben. Fakt war, an dem Tag war die Erzieherin angepisst und überfordert und von der vermeintlichen Laien-Diagnose war nix mehr übrig. Mich ärgert sowas massiv, weil es Eltern gibt, die sowas sofort für bare Münze nehmen und nicht selbst reflektieren - und dann hängt das Kind drin in der Schleife. Behalte Dir da bitte auch immer Deinen eigenen gesunden Blick drauf - nicht alle vermeintlichen Fachleute sind gut in dem, was sie tun.


Ähnlich kam die gute Frau mir gestern auch vor- ungeduldig und demotiviert.
Aber ja, du hast Recht mit dem was du sagst. Gestern hatte ich ihre Bemerkung auch weggewischt, aber unbewusst klopft sie eben doch immer wieder an.
09.06.2020 07:33
Es ist doch gut, wenn ihr das spz an der Hand habt.
Die Aussage von gestern würde ich mir nicht zu Herzen nehmen. FALLS es zu gegebener Zeit tatsächlich ein konzentrationsproblem gibt, habt ihr ja dann fachlichen Rat zur Hand.
Wir waren mal in einer ähnlichen Situation bei einer amtsärztlichen Untersuchung. Mein Kleiner Autist hat garantiert viele Probleme aber keins mit seiner Konzentration.
Aber wenn ein Kleinkind einen Raum voller neuem Spielzeug betritt, ist es doch zu erwarten, dass es abgelenkt ist
Atme einmal tief durch und nimm es dir nicht so zu Herzen.
Ich kümmere mich bei meinem Sohn um die Dinge, die akut anstehen und versuche, mir nicht so viele Gedanken um Dinge zu machen, die in der Zukunft ein Problem sein KÖNNTEN. Man hat schon genug rennerei mit einem kranken Kind, wenn man da jedes ungelegte Ei zerdenkt wird man ja irre.
shelyra
69110 Beiträge
09.06.2020 07:36
Dein Kind ist 1 1/2 und verhält sich so, wie sich ein Kind in diesem Alter verhalten sollte. Die haben eine Aufmerksamkeitspanne wie ein Hamster

Also keine Panik.
Ihr habt noch alle Zeit der Welt bis es wichtig ist dass sich dein Kind konzentrieren muss. Sogar in der ersten Klasse gibt es noch viele Kinder die sich von allem außenrum ablenken lassen und das ist auch noch normal.
09.06.2020 08:40
Zitat von Christen:

Zitat von JaneMargolis:

Finde ich völlig übertrieben bei 1,5 Jahren schon sowas in den Raum zu stellen. So ein Blödsinn.
Wäre das Kind jetzt 5 und es ginge auf die Schule zu und es hätte massive Konzentrationsprobleme - meinetwegen. Aber so? Lass Dir da nix einreden. Bis zum Kindergartenalter sieht die Welt noch acht mal anders aus
dem ist nichts hinzuzufügen und die gute Frau sollte vielleicht mal sich und ihre Räumlichkeiten auf Kleinkinder einstellen kommt mir übrigens bekannt vor. Der Knüller bei uns war eine Kinderpsychologin, die auf ihrem Schreibtisch eine geöffnete Dose mit Reiszwecken stehen hatte. Joa, war ein Erlebnis mit einem autistischen Kind, das alles zu dem Zeitpunkt sortiert hat..
Dito. Das Kind ist 1,5 Jahre alt. Da soll sie sich schon konzentrieren. Wenn ich an meine denke, die haben damit gespielt, was gerade interessant war, ob das die Büroklammern waren oder die Küchenschublade. Und die haben sich auch "normal" entwickelt. Und zu Erzieherinnen, meine Große hat mit fast 3 Jahren noch nicht wirklich gesprochen, also keine ganzen Sätze etc. Sie hätte Sprachentwicklungsstörungen, das gehört in Behandlung. Heute ist sie 19 und spricht normal wie jeder andere Mensch auch. Lass Dir nichts vormachen, sie ist ganz normal.
Christen
25059 Beiträge
09.06.2020 08:41
Zitat von markusmami:

Zitat von Christen:

Zitat von JaneMargolis:

Finde ich völlig übertrieben bei 1,5 Jahren schon sowas in den Raum zu stellen. So ein Blödsinn.
Wäre das Kind jetzt 5 und es ginge auf die Schule zu und es hätte massive Konzentrationsprobleme - meinetwegen. Aber so? Lass Dir da nix einreden. Bis zum Kindergartenalter sieht die Welt noch acht mal anders aus
dem ist nichts hinzuzufügen und die gute Frau sollte vielleicht mal sich und ihre Räumlichkeiten auf Kleinkinder einstellen kommt mir übrigens bekannt vor. Der Knüller bei uns war eine Kinderpsychologin, die auf ihrem Schreibtisch eine geöffnete Dose mit Reiszwecken stehen hatte. Joa, war ein Erlebnis mit einem autistischen Kind, das alles zu dem Zeitpunkt sortiert hat..
Dito. Das Kind ist 1,5 Jahre alt. Da soll sie sich schon konzentrieren. Wenn ich an meine denke, die haben damit gespielt, was gerade interessant war, ob das die Büroklammern waren oder die Küchenschublade. Und die haben sich auch "normal" entwickelt. Und zu Erzieherinnen, meine Große hat mit fast 3 Jahren noch nicht wirklich gesprochen, also keine ganzen Sätze etc. Sie hätte Sprachentwicklungsstörungen, das gehört in Behandlung. Heute ist sie 19 und spricht normal wie jeder andere Mensch auch. Lass Dir nichts vormachen, sie ist ganz normal.
oh ja, Erzieherinnen und ihre Diagnosen
Ich sage da gerne: Schuster, bleib bei deinen Leisten
09.06.2020 08:48
Zitat von Christen:

Zitat von markusmami:

Zitat von Christen:

Zitat von JaneMargolis:

Finde ich völlig übertrieben bei 1,5 Jahren schon sowas in den Raum zu stellen. So ein Blödsinn.
Wäre das Kind jetzt 5 und es ginge auf die Schule zu und es hätte massive Konzentrationsprobleme - meinetwegen. Aber so? Lass Dir da nix einreden. Bis zum Kindergartenalter sieht die Welt noch acht mal anders aus
dem ist nichts hinzuzufügen und die gute Frau sollte vielleicht mal sich und ihre Räumlichkeiten auf Kleinkinder einstellen kommt mir übrigens bekannt vor. Der Knüller bei uns war eine Kinderpsychologin, die auf ihrem Schreibtisch eine geöffnete Dose mit Reiszwecken stehen hatte. Joa, war ein Erlebnis mit einem autistischen Kind, das alles zu dem Zeitpunkt sortiert hat..
Dito. Das Kind ist 1,5 Jahre alt. Da soll sie sich schon konzentrieren. Wenn ich an meine denke, die haben damit gespielt, was gerade interessant war, ob das die Büroklammern waren oder die Küchenschublade. Und die haben sich auch "normal" entwickelt. Und zu Erzieherinnen, meine Große hat mit fast 3 Jahren noch nicht wirklich gesprochen, also keine ganzen Sätze etc. Sie hätte Sprachentwicklungsstörungen, das gehört in Behandlung. Heute ist sie 19 und spricht normal wie jeder andere Mensch auch. Lass Dir nichts vormachen, sie ist ganz normal.
oh ja, Erzieherinnen und ihre Diagnosen
Ich sage da gerne: Schuster, bleib bei deinen Leisten
Und weißt Du, der Kinderarzt hätte ja dann die Diagnose stellen müssen oder?
09.06.2020 08:48
Ich habe damals gesagt, sowohl mein Vater als auch ich haben spät gesprochen. Und aus uns ist auch was geworden. Mein Papa war Oberstudienrat an einem angesehenen Gymnasium
12Pfoten
1686 Beiträge
09.06.2020 08:58
Die Sprache wr auch so ein Thema bei der Ergo. Da ist sie leicht verzögert.
Aber sie meinte auch: die Kleinen lernen in Fenstern. Mini hängt grad im Motorikfenster. Und erst wenn sie dieses Fenster schließt kann sie das Sprachfenster öffnen.
Sie sagte, wichtig ist erst einmal dass sie hört und versteht. Das tut sie, also wird die Sprache auch noch kommen.
Die war wirklich um einiges kompetenter und empathischer.

Zu den ungelegten Eiern: das stimmt allerdings. Mit ihrer Diagnose gibts so viele ungelegte Eier, die man mitunter erst in ein paar Jahren sieht. Ich hab mir anfangs nur den Kopf darüber zerbrochen. Gelesen, mit Vereinen gesprochen. Aber bei beiden gibt es immer nur die Extremfälle. Man trifft keinen der sagt: Ja, unser Kind hat das auch aber Null Einschränkungen.
Hab mich dann überall abgemeldet. Sie macht ihr Ding in ihrem Tempo und das ist super so.
Aber trotzdem lassen einen manche Kommentare mancher Ärzte erstmal nicht los.
Snoopy2014
1498 Beiträge
09.06.2020 08:59
Mein Sohn ist eben falls in einen SPZ. Er macht auch nicht alles mit. Oder hat er an was interesse. Ist alles andere uninteressant. Findet er was zu schwer für sich selber oder langweilig bricht er ab.

Also ich finde was da gesagt wurde, völlig übertrieben und zu früh das so zu sagen. Kinder sind in dem Alter nun mal so. Das wenn sie was fasziniert. Das sie ihren Fokus da drauf legen.

Unsere normale physio Therapeutin sagt immer. Das man mit kleinen Kindern nie im vorraus planen kann, wie es genau läuft. Da wenn sie keine Lust drauf haben oder was anderes wollen. Genau das machen was sie dann wollen. Oder sich quer stellen. Man muss flexibel sein und grade bei klein Kindern hin und her zwischen oder auch oft spontan umzwitschen. Nur weil was heute uninteressant ist. Kann es beim nächsten Mal schon wieder interessant sein. Oder das Kind mit machen. Mein Sohn ist seit fast 4 Jahren beim spz und bei der Physiotherapie und vielen weiteren Therapien. Es stellte bei uns nie ein Problem da. Sondern wurde als normal bezeichnet.
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