Mütter- und Schwangerenforum

Konsequenzen, Gedächtnis und Selbstständigkeit als 5 jährige

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Dani616
17257 Beiträge
11.03.2021 07:27
Mein Großer ist 16 und vergisst so einiges
Sonce
7123 Beiträge
11.03.2021 08:17
Das hilft dir sicher nicht aber.... beim Lesen dachte ich das hätte ich geschrieben. Es ist vei uns genauso! Nur mit dem Unterschied das meine Tochter bald 10 wird
Gwen85
18463 Beiträge
11.03.2021 08:25
Naja, es kommt halt auch immer darauf an, was die Kinder als für sich wichtig erachten.
Was du machen kannst um diese Selbstständigkeit bzw das Gedächtnis zu fördern bei immer der gleichen Routine ist, dein Kind zu fragen, was als nächstes kommt. Natürlich gut verpackt, etwa "Was brauchen wir noch? oder was kommt noch?"
Ich kenne das so von meinen beiden nicht, die drehen mir beide schon die Worte im Mund um. Heißt, wenn ich mit meinem Mann etwas bespreche, die zwei sind beschäftigt-aber die Ohren sind gespitzt, sobald es sie betrifft, dann dürfen wir uns anhören, wenn wir z.B. um etwas bitten oder sie auf etwas ansprechen, dass wir das vorhin aber anders besprochen hätten. -Endlosdiskussionen sind auch anstrengend und führen ins nichts...Aber so haben wir sie ja groß gezogen, sie dürfen und sollen ihre eigene Meinung haben, ohne Scheu ihre Bedürfnisse mitzuteilen.
Bezüglich Kleidung und anziehen sind sie beide sehr speziell, sie suchen sich schon lange selbst alles raus. Aber das ist halt die morgendliche Routine. Abends ist hier im Bad dafür gekaspere angesagt....und im Kinderzimmer vorm schlafen...auch herrlich...
ella1804
674 Beiträge
11.03.2021 08:34
Zitat von ghostcat87:

Zitat von FräuleinS:

Wir haben das auch und ja, ich frage mich auch, ob das normal ist. Bei uns kommt neuerdings dazu, das Kleidung verkehrt herum angezogen wird, ohne es zu bemerken. Was allerdings im Film oder Buch passiert ist kann er haargenau erklären... nach Wochen noch!


Nur nach Wochen? Moooonate. Da erzählt sie Dinge, für uns totale Lapalien, woran wir uns kaum erinnern, aber sie weiß jedes Detail.

Also eure Meinungen gehen ja schon ziemlich auseinander. Ich denke auch fast es ist Typsache.
Würde ich ihr den Timer stellen, 10 Minuten im Bad, dann würde sie nichtmal die Hälfte machen. Auch kann ich ihr keine 3 Dinge nennen die sie jetzt erledigen muss, es muss wirklich ein Schritt erst abgearbeitet sein und dann kann man den nächsten sagen.
So Sachen wie, sie soll mit essen bitte nicht durch die Bude rennen, versteh ich ja noch. Täglich mehrmals ermahne ich sie. Klar, still sitzen/stehen ist langweilig für ein kleinen Mini Snack. Trotzdem haben wir die Regel mit essen wird nicht umher gelaufen und getobt. Tja, wird sie mich jemals verstehen? Selbst wenn sie sich richtig übel verschlucken würde dabei, würde sie daraus nicht lernen.

Essen begrenzen ist so eine Sache, sie fängt dann Theater an. Selten bekommen wir sie mit einem Stück Obst vom Abendessen weg. Die anderen Tage bekommt sie eben Bauchweh oder wir haben ewiges Theater.

Sie ist ja nicht doof, andere, für uns unwichtige Dinge merkt sie sich ja super.
Aber gerade die alltäglichen Sachen machen es uns mega schwer.

Sie hat noch nie richtig auf Routinen reagiert, auch als Baby tat sie sich sehr schwer damit, hatte arge Probleme beim Einschlafen zb.
Das merke ich jetzt mit meinem zweiten Kind. Regiert sofort wenn wir eine Routine beginnen und ist immer mit dem Köpfchen dabei, hat Spaß daran.

Der Tipp die Routinen bildlich einfach ins Bad zu hängen ist eine super Idee. Sowas hatte ich Mal als Magnetwand gemacht wo sie so 2 Jahre war, weil es dort schon sehr schwer war normale Abläufe in dem Tag zu bringen.
Die Bilder in Kombination mit einer Sanduhr fördern bestimmt auch die Selbstständigkeit, weil sie dann selber alles sieht und machen kann, stolz ist.

Ich weiß nicht ob das in dem alter schon so gut funktioniert mit dem timer, mit 10 jahren hat man da einfach schon mehr zeitgefühl.
Sanduhr brachte hier zum Beispiel gar nichts
Da saß sie davor und hat zugeschaut wie der Sand durch läuft
Das geht hier nur akustisch.
Mit 5 Jahren stand ich meist daneben und wir haben es zusammen gemacht. Wenn ich nicht regelmäßig geschaut habe, saß sie da mit einer Socke am Fuß und spielte mit keine Ahnung einem Schnipsel Papier.
Sie war halt irgendwie immer die verträumte und schusselige, sonst hatte sie keine weiteren Auffälligkeiten, daher hatte ich mir nie großartig Gedanken gemacht. Erst als die Schule los ging und das Brüderchen zur Welt kam, wurde mir bewusst das sie da etwas anders tickt.
Wir sind dann den Weg der testung gegangen. Da kamen dann weit überdurchschnittliche Ergebnisse in einigen Bereichen heraus. Dadurch kompensiert sie bestimmte ich sage mal Schwächen und war oder ist deswegen eigentlich nicht besonders auffällig. Aber je mehr Stress sie hat, desto ausgeprägter wird ihr Problem mit der Aufmerksamkeit und Konzentration.
Das A und O ist einfach die Routine, immer wieder irgendwann sitzen die Abläufe und trotzdem müssen wir diese Sachen immer wiederholen, denn sonst schleichten sich ganz schnell wieder die alten Muster ein. Das war für mich auch nicht einfach, weil sobald es gut läuft, lässt man nach und fängt dann wieder von vorn an

nilou
14053 Beiträge
11.03.2021 08:47
Wir haben einen Wochenplan mit Bildern wo die Tage Mo-So drauf sind. Bilder via Clipart selber gemacht. Das Teil ist magnetisch. Sie weis also immer was grob in der Woche/am Tag ansteht.

Und dann haben wir 2 Sanduhren (15 und 30 min). Die nutze ich für Pausen und auch mal wenn sie verträumt vor den Schulaufgaben hängt.

Lealein
10265 Beiträge
11.03.2021 09:24
Ich glaube auch, dass das eine Typsache ist und nichts mit einer Störung zu tun hat.
Mein Großer hat ua ADHS und ja, alltägliche Abläufe waren für ihn auch immer wieder neu und mussten Tag für Tag neu erwähnt werden. Allerdings hat er auch in ganz vielen anderen Bereichen Probleme und das hat sie ja nicht?
Es wird nicht ohne Grund eine Diagnose nach dem 6. Geburtstag erstellt, weil manches Verhalten einfach normalkindliches Verhalten sind.

Manche Menschen können sich gut Dinge merken, andere brauchen visuelle Anreize/Eselsbrücken um es abspeichern zu können.
Ich würde es wohl auch mal mit Bildern versuchen. Im Bad am Fliesenspiegel:
Zahnbürsten, Waschlappen, Haarbürste.

Ich gehöre auch zu der Sorte die sich Dinge schlecht merken kann und habe in der Schule immer während der Lehrer erzählte Dinge gemalt und Schlagwörter immer und immer wieder aufgezeichnet. Nur so konnte und kann ich mir Dinge merken. Entsprechend sahen meine Schulhefte aus, aber es half.

Was das Essen anbelangt: ich persönlich würde da tatsächlich eingreifen. Vielleicht macht ihr da erstmal die Portionen, wenn sie sich da im Moment selbst nicht zügeln kann.
Chrysopelea
14621 Beiträge
11.03.2021 12:22
On es normal ist, kann ich dir nicht sagen, ich kenne es so aber nicht. Wir haben ein Zubettgehritual und meine Tochter kennt es genau. Sobald die Flasche ausgetrubken ist, sagt sie von sich aus, dass wir jetzt die Windel machen, Zähne putzen und fängt auf dem Weg zum Wickeltisch schon an drüber nachzudenken welches Buch vorgelesen wird (an der Stelle gibt es häufig Diskussionen, ob man nicht DOCH erst lesen und dann Zähne putzen könne, aber sie kennt den Ablauf), Danach werden immer die gleichen drei Schlaflieder in der gleichen Reihenfolge gefordert. Ich habe da wohl ein kleines Gewohnheitstier...
Hat deine Tochter interesse am Kochen? Kann sie sich Rezepte merken?
Aber du sagst sie kann sich prinzipiell schon Dinge merken, oder? Dann ist es vermutlich eher eine Frage des Interesses bzw. Der Aufmerksamkeit
11.03.2021 12:43
Ich habe das eine und das andere Extrem ... Kind 1 fordert schon immer akribisch gleiche Abläufe - bis ins letzte Detail muss alles perfekt sein. Einschließlich der Position des Schreibtischstuhls, Ausrichtung der Schultasche und Öffnungswinkel der Tür.

Kind 2 (beide Grundschulalter) muss immernoch alles Schritt für Schritt vorgekaut bekommen. Kognitiv ist alles tiptop, aber es interessiert ihn einfach nicht. Kleidungsstücke falschherum, zwei verschiedene Socken, zwei Unterhemden übereinander, Tshirt im Winter usw ... Er sieht da kein "Problem" ... Er hat auch schon einiges in der Schule verschlampt, ich bin gespannt, was ich nach Corona so alles in der Fundkiste finde ...
Hummelbrummel
1353 Beiträge
11.03.2021 14:47
Versuch es aus Kindersicherung zu sehen:

Warum sich was langweiliges merken?

Macht keinen Sinn. Und Mama/Papa sagt ja e alles an.

Was in einer tollen Geschichte passiert oder gar im Fernsehen wird sich jedes Kind merken.

Ergo: das Gehirn ist ok, die Information ist mistig.

Lösung: es interessanter gestalten. Nicht unbedingt mit Belohnung - geht im schlimmsten Fall auch - ner eher eben spannend machen
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