Mütter- und Schwangerenforum

Krippeneingewöhnung- bin ich eine Glucke?

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Alli
593 Beiträge
24.01.2020 19:48
Zitat von 12Pfoten:

Das Video hab ich auch verpasst, schau ich mir mal in einer ruhigen Minute an.

Ich hab jetzt die letzten Tage viel nachgedacht. Heute waren wir spontan bei der Tagesmutter- naja. Ein fauler Kompromiss, wir haben das Gelände beide mit Bauchschmerzen verlassen.
Hab dann mit meinem Mann gesprochen und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass ich zu Hause bleibe und wir anstreben, dass sie erst wieder in den Kindergarten geht, wenn es dann so weit ist, also ab 3.
Er war auch der Meinung, dass zumindest diese Krippe kein Platz für die Kleine ist. Und jetzt einen Spiesrutenlauf mit hundert Besichtigungsterminen für Krippen und Tagesmüttern- wozu.
Wir schreiben dann morgen die Kündigung und dann sind wir zum Glück auch recht schnell raus aus der Sache.

Mir ist echt ein Stein vom Herzen gefallen. Hätt ich nicht gedacht, weil ich anfangs wirklich der Meinung war dass das für alle eine gute Lösung ist.

Ich danke euch auf jeden Fall für alle Worte, auch für die harten. Man mag sie erstmal nicht hören, aber ignorieren kann man die nicht, wenn man scheinbar tief im Inneren das gleiche will.

Tausend Dank für die tolle Diskussion, die ich hiermit natürlich keineswegs abwürgen will!


Finde ich toll
24.01.2020 19:50
Zitat von 12Pfoten:

Das Video hab ich auch verpasst, schau ich mir mal in einer ruhigen Minute an.

Ich hab jetzt die letzten Tage viel nachgedacht. Heute waren wir spontan bei der Tagesmutter- naja. Ein fauler Kompromiss, wir haben das Gelände beide mit Bauchschmerzen verlassen.
Hab dann mit meinem Mann gesprochen und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass ich zu Hause bleibe und wir anstreben, dass sie erst wieder in den Kindergarten geht, wenn es dann so weit ist, also ab 3.
Er war auch der Meinung, dass zumindest diese Krippe kein Platz für die Kleine ist. Und jetzt einen Spiesrutenlauf mit hundert Besichtigungsterminen für Krippen und Tagesmüttern- wozu.
Wir schreiben dann morgen die Kündigung und dann sind wir zum Glück auch recht schnell raus aus der Sache.

Mir ist echt ein Stein vom Herzen gefallen. Hätt ich nicht gedacht, weil ich anfangs wirklich der Meinung war dass das für alle eine gute Lösung ist.

Ich danke euch auf jeden Fall für alle Worte, auch für die harten. Man mag sie erstmal nicht hören, aber ignorieren kann man die nicht, wenn man scheinbar tief im Inneren das gleiche will.

Tausend Dank für die tolle Diskussion, die ich hiermit natürlich keineswegs abwürgen will!

Schön dass ihr so eine tolle Lösung gefunden habt!
Jadaflo
78043 Beiträge
24.01.2020 19:53
Super
Ihr habt für euch gemeinsam eine Lösung gefunden
Christen
25044 Beiträge
24.01.2020 19:53
Zitat von Jadaflo:

Super
Ihr habt für euch gemeinsam eine Lösung gefunden
24.01.2020 20:00
Zitat von cogito_ergo_sum:

Zitat von Alaska:

Zitat von Zwerginator:

Zitat von Alaska:

...


Ich wohne über eine halbe Stunde weg von München, in einem Dorf, und finde Hauspreise die bei 600.000€ starten durchaus dramatisch.


Ist es auch. Aber dann leiste ich mir halt kein 600 000 Euro Haus. Dann muss ich eben raus aus dem Münchner Speckgürtel (30 Minuten sind gar nichts, das ist ja praktisch noch Vorort).

Oh, mein Gott! Du kennst Dich mit den Immobilienpreisen hier gar nicht aus! ImSüden Münchens wird's eher noch teurer, eine Stunde nördlich ist man schon wieder im
Einzugsgebiet von Ingolstadt, das wegen Audi auch sehr teuer geworden ist...

Für 600.000€ kriegt man bei uns be bruchbude
24.01.2020 20:55
Finde es auch super, dass ihr euch dagegen entschieden habt, würde nicht jede Familie machen.
-Brünni88
23365 Beiträge
25.01.2020 06:06
Ich finde es auch toll.

Wenn man sich selbst und oder die Kinder sich in der Situation nicht wohl fühlen, zieht man die reißleine. Das ist für mich die richtige Definition von Bedürfnissorientiert.
-Brünni88
23365 Beiträge
25.01.2020 06:14
Zitat von Bimbam:

Zitat von -Brünni88:

Und ich bin mir wie gesagt zu 100 % sicher, hätte ich meine Kinder vor die Wahl gestellt, dass sie früh fremdbetreut werden oder wir ihren Hof aufgeben, würden Sie mir den Vogel zeigen Und sagen: Mama, du hast alles richtig gemacht
Edit: denn beide haben schon den berufswunsch Landwirt

Ich habe jetzt nicht weiter gelesen... Ich bin sehr ländlich aufgewachsen und ich hätte sooo gerne einen Bauernhof gehabt Ich finde das total toll, auch für die Kinder. Wenn es irgendwie gegangen wäre, hätte ich auch einiges dafür geopfert ...

Dankeschön. Als opfern sieht es hier aber keiner. Es ist einfach unser Leben und unsere Kinder sind da einfach integriert und sie sind glücklich damit. Das war halt einfach Glück. Wären sie nicht gerne in die Kita gegangen, hätte ich sie aber auch nicht da hin geprügelt... bevor eines meiner Kinder leidet würde ich tatsächlich kündigen und hätte mir irgendwas für nachts gesucht, auch wenn ich darunter Sehr leiden würde. Aber es ist ja alles perfekt gelaufen aus meiner Sicht. Dafür dass mein Mann und ich mit einer leeren Wohnung nur eine Couch und einer Küche angefangen haben, sind wir eigentlich ganz schön weit kommen
Christen
25044 Beiträge
25.01.2020 08:42
Zitat von -Brünni88:

Ich finde es auch toll.

Wenn man sich selbst und oder die Kinder sich in der Situation nicht wohl fühlen, zieht man die reißleine. Das ist für mich die richtige Definition von Bedürfnissorientiert.
Schokosahne
768 Beiträge
25.01.2020 09:17
Ich freue mich sehr dass ihr zu einer Lösung gekommen seid, mit der ihr euch gut fühlt, liebe TS.

Weil das Buch mir gerade wieder in die Hände gefallen ist: Vater Mutter Staat von Rainer Stadler kann ich empfehlen aber nur für Menschen die frühe Fremdbetreuung kritisch beleuchten wollen, alle anderen stößt das ziemlich sicher vor den Kopf.
25.01.2020 11:36
Zitat von Schokosahne:

Ich freue mich sehr dass ihr zu einer Lösung gekommen seid, mit der ihr euch gut fühlt, liebe TS.

Weil das Buch mir gerade wieder in die Hände gefallen ist: Vater Mutter Staat von Rainer Stadler kann ich empfehlen aber nur für Menschen die frühe Fremdbetreuung kritisch beleuchten wollen, alle anderen stößt das ziemlich sicher vor den Kopf.

Danke für die Buchempfehlung.
25.01.2020 11:47
So, ich hab jetzt alles durchgelesen

Was mir auffällt: in dieser Diskussion waren die Pro Fremdbetreuung in der verteidigungsposition, die anderen die Angreifer.
Wenn man das mal so sagen kann.

Im rl empfinde ich es ganz anders.
Ich muss unser lebensmodell schon ziemlich oft verteidigen, oder auch erklären.
Das Klischee von der unterdrückten Frau, die vom Mann abhängig ist.
Oder von der arbeitsscheuen Frau.
Oder Glucke, die nicht loslassen kann.
Oder auch alles zusammen.
Das hat sich in den letzten Jahrzehnten verfestigt.
Der Ausbau der u3 Kita Betreuung hat es einfach so in den Vordergrund gerückt, dass es normal und erstrebenswert ist, nach 1 Jahr wieder zu arbeiten.
Ich werde soo oft gefragt, wann die 3 jährige in die Kita kommt.
Ich wurde auch schon bemitleidet, dass ich nicht arbeiten kann... da hatte ich ein Baby im Arm..

Ich mag hier aber auch mal die andere Seite erwähnen, die momentan etwas hinter drunter fällt.
Denn so einfach es auch heutzutage geworden ist, einen krippenplatz zu finden, desto schwieriger ist es einen kiga Platz zu bekommen. also quasi unmöglich..
Meine 3 jährige hat keinen Platz, nicht mal in Aussicht. Ich spreche von September 2020, da ist sie 3 3/4.
Wir haben es nicht eilig, sie ist ein zufriedenes, zeitgerecht entwickeltes Kind, dass sich nicht langweilt oder sozial isoliert ist.

Ergo: Man KANN es nicht richtig machen
25.01.2020 13:16
Zitat von Magnolia___:

So, ich hab jetzt alles durchgelesen

Was mir auffällt: in dieser Diskussion waren die Pro Fremdbetreuung in der verteidigungsposition, die anderen die Angreifer.
Wenn man das mal so sagen kann.

Im rl empfinde ich es ganz anders.
Ich muss unser lebensmodell schon ziemlich oft verteidigen, oder auch erklären.
Das Klischee von der unterdrückten Frau, die vom Mann abhängig ist.
Oder von der arbeitsscheuen Frau.
Oder Glucke, die nicht loslassen kann.
Oder auch alles zusammen.
Das hat sich in den letzten Jahrzehnten verfestigt.
Der Ausbau der u3 Kita Betreuung hat es einfach so in den Vordergrund gerückt, dass es normal und erstrebenswert ist, nach 1 Jahr wieder zu arbeiten.
Ich werde soo oft gefragt, wann die 3 jährige in die Kita kommt.
Ich wurde auch schon bemitleidet, dass ich nicht arbeiten kann... da hatte ich ein Baby im Arm..

Ich mag hier aber auch mal die andere Seite erwähnen, die momentan etwas hinter drunter fällt.
Denn so einfach es auch heutzutage geworden ist, einen krippenplatz zu finden, desto schwieriger ist es einen kiga Platz zu bekommen. also quasi unmöglich..
Meine 3 jährige hat keinen Platz, nicht mal in Aussicht. Ich spreche von September 2020, da ist sie 3 3/4.
Wir haben es nicht eilig, sie ist ein zufriedenes, zeitgerecht entwickeltes Kind, dass sich nicht langweilt oder sozial isoliert ist.

Ergo: Man KANN es nicht richtig machen


Ich empfinde das ähnlich und ich kann mir auch vorstellen, dass hier viel mehr Mütter, die nicht arbeiten aktiv im Forum mitschreiben.

Ich finde es einfach immer wieder traurig, dass man sich für sein jeweils gewähltes Modell rechtfertigen, ja richtig verteidigen muss.

Hier ist keiner eine schlechtere Mutter, weil sie sich für einen anderen Weg entscheidet als man selbst. Egal wann man sein Kind abgibt oder sogar gar nicht.

Davon zu reden, dass man dann zu geldgeil, karrieregeil oder egoistisch wäre (so kommt es einfach rüber) finde ich geht unter die Gürtellinie.

Ich hab auch zusammen mit meinem Mann mal recherchiert und genauso Studien gefunden, die positive Auswirkungen der Betreuung dokumentieren. Aber ich denke viele lesen nur die Studien und Expertenmeinungen, die ihre eigene Ansichten unterstützen.
Feloidea
4127 Beiträge
25.01.2020 13:46
Zitat von FrauNovember:

Zitat von Magnolia___:

So, ich hab jetzt alles durchgelesen

Was mir auffällt: in dieser Diskussion waren die Pro Fremdbetreuung in der verteidigungsposition, die anderen die Angreifer.
Wenn man das mal so sagen kann.

Im rl empfinde ich es ganz anders.
Ich muss unser lebensmodell schon ziemlich oft verteidigen, oder auch erklären.
Das Klischee von der unterdrückten Frau, die vom Mann abhängig ist.
Oder von der arbeitsscheuen Frau.
Oder Glucke, die nicht loslassen kann.
Oder auch alles zusammen.
Das hat sich in den letzten Jahrzehnten verfestigt.
Der Ausbau der u3 Kita Betreuung hat es einfach so in den Vordergrund gerückt, dass es normal und erstrebenswert ist, nach 1 Jahr wieder zu arbeiten.
Ich werde soo oft gefragt, wann die 3 jährige in die Kita kommt.
Ich wurde auch schon bemitleidet, dass ich nicht arbeiten kann... da hatte ich ein Baby im Arm..

Ich mag hier aber auch mal die andere Seite erwähnen, die momentan etwas hinter drunter fällt.
Denn so einfach es auch heutzutage geworden ist, einen krippenplatz zu finden, desto schwieriger ist es einen kiga Platz zu bekommen. also quasi unmöglich..
Meine 3 jährige hat keinen Platz, nicht mal in Aussicht. Ich spreche von September 2020, da ist sie 3 3/4.
Wir haben es nicht eilig, sie ist ein zufriedenes, zeitgerecht entwickeltes Kind, dass sich nicht langweilt oder sozial isoliert ist.

Ergo: Man KANN es nicht richtig machen


Ich empfinde das ähnlich und ich kann mir auch vorstellen, dass hier viel mehr Mütter, die nicht arbeiten aktiv im Forum mitschreiben.

Ich finde es einfach immer wieder traurig, dass man sich für sein jeweils gewähltes Modell rechtfertigen, ja richtig verteidigen muss.

Hier ist keiner eine schlechtere Mutter, weil sie sich für einen anderen Weg entscheidet als man selbst. Egal wann man sein Kind abgibt oder sogar gar nicht.

Davon zu reden, dass man dann zu geldgeil, karrieregeil oder egoistisch wäre (so kommt es einfach rüber) finde ich geht unter die Gürtellinie.

Ich hab auch zusammen mit meinem Mann mal recherchiert und genauso Studien gefunden, die positive Auswirkungen der Betreuung dokumentieren. Aber ich denke viele lesen nur die Studien und Expertenmeinungen, die ihre eigene Ansichten unterstützen.


Ich finde auch dieses zerhacken immer schlimm.
Ich hatte hier auch das Gefühl, dass viele die ihr Kind U2 oder 3 fremdbetreuen lassen, sich angegriffen fühlten von den früh-Fremdbetreuungsgegnern.
Kann ich auch verstehen, aber eigentlich sollte man doch einfach zu seinem Weg stehen und sich nicht angreifbar machen wenn man von seiner Wahl überzeugt ist.

Ich hab meine Große mit 20 Monaten in die Krippe gegeben für 4 Stunden am Tag.
Erstens weil sie keine Omas und Opas oder andere Verwandschaft in der Nähe hat und meistens nur uns sieht an Erwachsenen.
Zweitens, weil das Soziale Gefüge in einem Kiga bzw Krippe ein anderes ist wie auf dem Spielplatz.
Drittens, weil ich auch Ausgleich brauchte zum Dauerbetreuen, damals war auch ich allein ihr Ansprechpartner muss ich sagen, Papa viel Arbeiten und er konnte sie auch nicht ins Bett bringen weil sie nur mit Stillen eingeschlafen ist.

Es war merklich die Beste Entscheidung für uns als Familie, ihr gefällt es dort sehr und ich bin viel ausgeglichener und auch das kommt ihr zugute, weil ich weniger Stress und mehr Zeit habe wenn sie daheim ist und auch der Beziehung zu meinem Mann, weil ich auch für ihn wieder mehr Zeit habe.

Die Eingewöhnung war allerdings auch kein Problem, wäre es ihr schlecht gegangen, dann hätte ich sie weiter daheim behalten.
25.01.2020 13:57
Zitat von Magnolia___:

Zitat von Schokosahne:

Ich freue mich sehr dass ihr zu einer Lösung gekommen seid, mit der ihr euch gut fühlt, liebe TS.

Weil das Buch mir gerade wieder in die Hände gefallen ist: Vater Mutter Staat von Rainer Stadler kann ich empfehlen aber nur für Menschen die frühe Fremdbetreuung kritisch beleuchten wollen, alle anderen stößt das ziemlich sicher vor den Kopf.

Danke für die Buchempfehlung.


Das werd ich mir auch mal anschauen

TS ich finde es übrigens toll das dieses Thread euch geholfen hat die für euch richtige Entscheidung zu treffen. Ihr fühlt euch wohl damit und das ist doch toll und so soll es auch sein
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