Mütter- und Schwangerenforum

Mein Kind ist unglücklich

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Anonym 1 (205125)
10 Beiträge
27.08.2020 10:43
Zitat von Marf:

Zitat von Anonym 1 (205125):

Zitat von Marf:

Wann wird er eingeschult?


Nächstes Jahr.
Er sagt, das er dahin geht, weil seine Schwester auch da ist. Ich versuche ihn immer wieder zu erklären, das er in eine andere Klasse kommt.
Ich weiß nicht so recht, ob er das versteht.

Hm,ich würde den Termin wahrnehmen und ihn bis dahin Zuhause lassen.
Aber diese Fixierung auf die Schwester finde ich sehr krass.
Eventuell wird sich das noch legen,in einem Jahr passiert viel.Und die Einschulung,neue Klasse etc. wird das ihrige dazutun....auch von Seiten der Schwester wird dann sicherlich mehr Distanz kommen. Was sagt sie über diese Forderung nach ihr?
Was aber wichtig ist,er wird sich früher o.später allein und mit anderen beschäftigen müssen.Gerade in der Schule kann er nicht mehr so reagieren.Da wird auch anderes erwartet.
Ich würde auch eine andere Schule in Erwägung ziehen.Vielleicht damit beide sich freier entfalten können.Quasi ihr eigenes Ding machen ohne das der andere immer daneben steht.


Die beiden sind keine zwei Jahre auseinander und waren eigentlich immer zusammen bis die große 3 wurde. Auch danach haben sie viel Zeit miteinander verbracht.
Für die große ist es glaube ich nicht so schlimm.
Sie geht ja trotzdem 3 mal in der Woche zu ihren Hobbies, geht alleine zu ihren Freundinnen und auf Kindergeburtstage.
Wenn Freunde von ihr hier sind spielen sie alle zusammen. Sie kennen ihn alle von Baby an und sind alle sehr lieb zu ihm und beziehen ihn immer mit ins Spiel ein.

Wir schauen uns gerade schon um, ob eine andere Schule sinnvoll für ihn wäre. Bald ist Tag der offenen Tür und das steht aufjedenfall auf dem Plan.
Nadine07
2453 Beiträge
27.08.2020 10:57
Jetzt ohne die Fixierung auf seine Schwester zu bewerten oder zu berücksichtigen: Dein Sohn ist in der Kita, ohne dass er dort eine Bezugsperson hat!
Da ist für mich zweierlei klar:

1) Natürlich versucht er so wenig wie möglich anzuecken - an wen sollte er sich auch wenden, wenn irgendwas passiert? Natürlich will er da nicht hin!
Dafür muss er keine "Störung" haben, es reicht schon, wenn er von Natur aus etwas schüchterner ist.

2) Und: Da fehlt im Prinzip eine funktionierende Eingewöhnung! Er hat niemanden dort
Leider ist es schon so lange so. Da wird es sicherlich nicht einfach, das Vertrauen wieder aufzubauen und dem ganzen Kita-Thema neutral gegenüberzustehen.

Ich würde ihn definitiv zu Hause lassen.
shelyra
69110 Beiträge
27.08.2020 11:09
Ich würde ihn erstmal Zuhause lassen.

Gleichzeitig aber auch Schauen wie man diese Fixierung auf die Schwester Lösen kann.
Ich würde Ihn für Kurse/Sport anmelden Wo er ohne seine Schwester hingeht. Gleichaltrige zum spielen einladen und sie dann dazu anleiten miteinander Zu spielen.

Auch würde ich nach einem anderen Kiga Ausschau halten, wo mehr auf ihn eingegangen wird.
27.08.2020 11:11
Ich würde ihn definitiv zu hause lassen. Das klingt als wäre es für ihn eher Strafe dort hinzugehen und seine Zeit abzusitzen.

Änna1807
381 Beiträge
27.08.2020 11:35
Hi.
Ähnlich war es bei meiner Tochter, sie wollte nie in den kiga, hat bitterlich geweint usw. Ihr ging es da wirklich scheinbar schlecht, ich habe sie aus dem kiga genommen. Sie war dann ein paar Monate zuhause und ist in einen anderen kiga gekommen, auch dort brauchte sie eine gewisse Zeit zur eingewöhnung aber irgendwann ist sie gerne dorthin gegangen und ich bin dem kiga heute noch unendlich dankbar, die haben viel für meine Tochter gemacht, sich mega gekum, das war im anderen kiga nicht der Fall.
Also ich würde ihn definitiv nicht mehr dort in den kiga bringen.
Und wir waren auch im spz und alles damals

Alles Gute
27.08.2020 12:34
wie sieht es denn aus mit dem Wechsel in einen anderen Kindergarten und dort eben entsprechend schon gleich beim Besichtigen des kindergartens mitteilen was bei euch so im Argen liegt im alten Kindergarten und schauen dass du einen Kindergarten findest in dem auf ihn eingegangen wird und wo er einen guten Abschluss für die kindergartenzeit bekommen kann.

in mit den Erfahrungen die er gemacht hat jetzt zu Hause und dann erst in die Schule lassen da weiß ich nicht ob das so glücklich für seine Psyche ist.

Jaspina1
2357 Beiträge
27.08.2020 13:03
Zitat von shelyra:

Ich würde ihn erstmal Zuhause lassen.

Gleichzeitig aber auch Schauen wie man diese Fixierung auf die Schwester Lösen kann.
Ich würde Ihn für Kurse/Sport anmelden Wo er ohne seine Schwester hingeht. Gleichaltrige zum spielen einladen und sie dann dazu anleiten miteinander Zu spielen.

Auch würde ich nach einem anderen Kiga Ausschau halten, wo mehr auf ihn eingegangen wird.


Ich persönlich finde das mit der Geschwisterfixierung relativ normal. War hier auch seeehr lange so. Erste eigene Freunde kamen dann urplötzlich mit 4 dreiviertel...
Engelchen1975
3671 Beiträge
27.08.2020 15:54
Hat euer KG mehrere Gruppen-vielleicht ein Wechsel?
Dennoch, sozialer Kontakt ohne seine Schwester ist wichtig, aber nicht mit Zwang.
Wieviel meinst du kümmern sich die Erzieher um ihn, lassen sie ihn sein Ding machen, um Ruhe zu haben (er fällt natürlich nicht auf, wenn er in irgend einem Winkel sitzt)?
Erstmal würde ich ihn tatsächlich bis zum Termin daheim lassen, ihm aber auch klar machen, dass er dann wieder in den KG gehen DARF, nicht MUSS.

Habt ihr einen Sportverein, was macht er gerne?
Wie ist er z. B. auf einem Spielplatz? Hängt er nur an dir/Schwester oder spielt er von sich aus mit anderen Kindern?
27.08.2020 16:01
Ich würde deinen Sohn nicht in den Kindergarten bringen! Es muss für ihn sehr schlimm sein dort!

Und was die Dame beim Psychologen gesagt hat, finde ich unmöglich. Kinder sind keine hinterlistigen Menschen, die ihre Eltern absichtlich mit Dingen ärgern um sie in der Hand zu haben. Wenn sich ein Kind so verhält, dann belastet es etwas.

Hast du mal mit ihm geredet, warum er nicht in den Kindergarten will?
Sinama
222 Beiträge
27.08.2020 16:40
Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an - ich würde ihn erst einmal nicht in den Kindergarten schicken, vor allem, wenn du noch Zuhause bist und jobtechnisch nicht darauf angewiesen ist.

Für mich hört es sich wirklich so an, dass der Kindergarten rein gar nichts für ihn ist. Als die Schwester noch da war, hat man das nicht so gemerkt, aber als sie dann weg war, fiel ganz arg auf, dass es nicht passt. Ganz ehrlich, der Kindergarten hört sich aber auch schlecht an so ohne wirkliches Programm und die Erzieher kümmern sich wenig - dass es für deine Tochter passte, lag wahrscheinlich daran (wie du selber schon gesagt hast), dass sie ihre Freundinnen hatte und der Rest sie nicht gekümmert hat und nicht, dass der KiGa besser passte.

Eine Idee von mir: Vielleicht braucht dein Sohn mehr Struktur und Rituale im Kindergarten? Da gibt es viele alternative KiGa- und Schulformen, die ich mir mal anschauen würde. Spontan fällt mir da der Waldorf Kindergarten ein. Ich weiß, dass Waldorf-Schulen teils einen merkwürdigen Ruf haben und ich bin selber kein Anhänger, jedoch finde ich das Konzept (Fokus auf das Kind, viele Rituale, spielerisch die Kinder mit einbeziehen) total toll und süß für KiGaKinder, die mehr Routine brauchen.

Ich weiß, dass ein Wechsel schwierig ist, aber es sollte möglich sein, vielleicht auch mit Empfehlung des Psychologen.

Schau dich doch mal um und viel Erfolg
esther35
376 Beiträge
27.08.2020 16:53
Zitat von Anonym 1 (205125):

Ich bin ratlos und erhoffe mir hier ein paar Meinungen, wie ihr da weiter vorgehen würdet.

Es geht um meinen Sohn. Er ist 5 Jahre alt und geht seid dem 3. Lebensjahr in den Kindergarten.
Das erste Kindergartenjahr verlief so lala.
Die Große Schwester war noch ein Jahr dabei,bevor sie dann in die Schule kam.
Er hat sich sehr an sie gehangen. Hat aber Leider keinen Kontakt zu den Erziehern zugelassen und verfolgte die große Schritt für Schritt wie ein Schatten. Mit ihren Freunden spielte er.
Sie kam dann nach einem Jahr in die Schule und auch die Freunde der Großen wechselten in die Schule.
Wir hofften, das er sich jetzt wo sie weg ist besser auf den Kindergarten einlässt.
Dem war aber leider nicht so.
Jeden Morgen sagte er, das er nicht in den Kindergarten möchte, Hat Bauchschmerzen, es ist langweilig da etc... hat sich aber Letztendlich dahin bringen lassen. Da war er mittlerweile 4 Jahre alt.
Wenn ich ihn abgeholt habe, fand ich ihn meist alleine sitzend am Tisch vor. Waren sie im Aussengelände lief er ziellos umher.
Selten sah ich ihn zusammen mit anderen Kindern.
Wenn ich ihn fragte, was er den ganzen Tag gemacht hat, erzählte er mir vom Frühstück und das er sonst nur dagesessen hat.
„Hast du nichts gespielt?“- „Nein.“
So wie ich ihn beim abholen vorfand, konnte ich mir gut vorstellen, das er dort wirklich nur rumsitzt, rumschaut und die Zeit rumkriegt bis ich ihn abhole.
Auf Nachfragen Bei der Erzieherin verhält er sich unauffällig. Spielt hier und da mal ganz kurz, redet aber immer noch nicht mit den meisten Kindern und mit den Erziehern schon einmal garnicht.
Ich persönlich hätte mir mehr Initiative von den Erziehern gewünscht. Auf mich machte es immer den Eindruck, das sie nur das nötigste machen.
So findet fast den ganzen Tag freies Spiel statt. Morgenkreise je nach Laune... das Turnen einmal die Woche fällt fast jedes Mal aus.
Bei der Eingewöhnung konnte ich beobachten, das die Kinder viel mit sich alleine waren.
Ich konnte ihn irgendwo verstehen, das ihm langweilig dort ist.
Ich habe ihn dann aber trotzdem noch von 9-12 Uhr gebracht. Nicht wegen der wahnsinnig tollen Förderung, sondern wegen dem Kontakt zu den anderen Kindern.
Zu der Zeit war er immer außer Rand und Band zuhause nach dem Kindergarten.
Er ist über Tische und Bänke gegangen(wortwörtlich), hat seine Schwester geärgert wo es nur ging, Haut, provoziert, nimmt Sachen von ihr und rennt damit weg, hat die Tiere durchs Haus gejagt, sie festgehalten und ihnen ins Gesicht gepustet, schlimme Wörter rumgeschrien, uns ins Gesicht gerülpst. Er lacht dann richtig hysterisch und laut.
Ich kann ihn nicht mit der Schwester alleine lassen. Sobald ich den Raum verlasse, hält er ihr die Füße ins Gesicht oder lässt sich was anderes einfallen um sie zu provozieren.
Er war immer so wütend.

So, jetzt kam Corona und er war bald 6 Monate zuhause. Die Zeit war wunderbar. Er hatte kaum Ausbrüche und wir hatten eine so friedliche Zeit miteinander.
Er war so lieb.. hat seine Schwester getröstet, wenn sie sich verletzt hat, hat mit den Tieren gekuschelt, konnte stundenlang mit der Schwester oben im Zimmer playmobil spielen. Er war ein ganz anderes Kind.

Jetzt ist seid 2 Wochen wieder Kindergarten und Es fängt wieder an.
Er ist wieder sehr unruhig zuhause, Rast durch die Wohnung, benutzt Schimpfwörter und triezt seine Schwester.
Er war von 10 mal 4 mal dort, weil er sich mittlerweile weigert in den Kindergarten zu gehen.
Er zieht sich morgens komplett nackt aus und versteckt Sich, damit ich ihn nicht mitnehmen kann.
Ich versuche ihn anzuziehen aber er strampelt so fest, das ich es nicht schaffe.
Jetzt gerade haben wir die Schwester in die Schule gebracht und sind danach Richtung Kindergarten gefahren. Den ganzen Weg dahin schrie er, das er nicht dahin will.
Vor dem Kiga angekommen raste er einfach mit dem Fahrrad vorbei und rief mir über die Schulter zu, das er jetzt nachhause fährt. Das hat er dann auch tatsächlich gemacht.

Die Erzieherin riet uns zum Spz. Wartezeit 1 Jahr.
Ich habe mich dann gestern um einen Psychologen bemüht. Wir hatten Glück und gleich beim 2. Versuch einen Termin in 2 Wochen Bekommen.

Was mich jetzt beschäftigt: in der ersten Praxis, wo ich keinen Termin bekam, schilderte ich kurz mein Problem und sie riet mir dazu, ihn zur Not auch in Unterhose in den Kiga zu tragen. Er hat mich sonst in der Hand, sagte sie.
Die Kinderärztin gestern gab mir den gegenteiligen Rat:sie als Mutter würde ihr Kind vom Bauchgefühl auch ersteinmal daheim lassen, bis der Termin beim Psychologen war.
Irgendetwas stimmt mit ihm nicht und man müsse rausbekommen, was mit ihm los ist.

Jetzt stehe ich da und weiß nicht, ob ich ihn die zwei Wochen bis zum Termin einfach mit dem Thema in Ruhe lassen soll.
Es belastet ihn extrem und mir macht es auch zu schaffen. Abends fängt es schon an im Bett, das er mir sagt, das er da morgen nicht hin möchte.

Aber auf der anderen Seite möchte ich natürlich auch nicht, das er jetzt nie mehr in den Kiga geht, weil ich nachgegeben habe und nächstes Jahr dann beschließt, auch nicht in die Schule zu wollen.


Ganz ehrlich, nimm ihn bitte da raus und versuche es mit einem anderen Kindergarten.
Die lassen Dein Kind seelisch verhungern und er kompensiert das mit negativer Aufmerksamkeit am Nachmittag und das wird schlimmer werden.

Mir kommen echt die Tränen, wenn ich solche Berichte lese und ich kenne genug Kindergärten um zu wissen, dass es bestimmt solche "Pädagogen" gibt, denen es so am liebsten ist, weil sie da am wenigsten machen müssen.
Die armen Kinder und die vergeudete Zeit
Metalgoth
17541 Beiträge
27.08.2020 16:56
Zitat von Anonym 1 (205125):

Zitat von wolkenschaf:

Hast du mal ein Gespräch mit dem Kindergarten geführt? Was sagen die denn dazu?


Letztes Jahr gab es ein kurzes Gespräch:
Er spielt ab und zu mit Kindern. Aber als ich fragte, wen ich für ihn denn mal nachhause einladen könnte, konnten sie mir niemanden sagen.
Er hört dort, hält sich an regeln und möchte nicht auffallen.
Mit den Erziehern möchte er nichts zutun haben.
Er spricht Schlecht sagen sie, wobei ich nicht weiß wie sie das beurteilen wollen. Angeblich spricht er kaum mit ihnen.

Jetzt nach Corona hat er einmal Memory mit der Erzieherin gespielt und sie hielten das für einen guten Fortschritt.
Ich soll ihn aufjedenfall Bringen, ob er will oder nicht. Zuhause soll ich Fernseher Etc streichen und kein halligalli mit ihm machen, damit er merkt zuhause ist es langweilig und Kindergarten ist toll. 20-30 Minuten nach dem bringen beruhigt er sich und verhält sich wieder unauffällig.

Vorhin als er mich vorm kiga hat stehen lassen, bin ich rein und habe um ein Gespräch gebeten, was die Tage auch nochmal stattfindet vor dem Termin beim Psychologen.

Wie bitte?

Lass ihn zu Hause und, wenn ihr auf den Kindergarten angewiesen seid, such einen Neuen.
Keinen Tag würde ich mein Kind da hin bringen.
Keine gute Erzieherin lässt ein Kind den ganzen Tag alleine am Tisch sitzen und, wenn er da grundsätzlich zu keinem Erzieher was aufgebaut hat, läuft etwas Grundlegendes falsch.

Auch Kinder, die ein Fall fürs SPZ sind und schwer Bindungen aufbauen können, kann man für sich gewinnen, wenn man es will.
Dafür macht man die Ausbildung und dafür können die Kinder aus mehreren Erzieherinnen wählen.
Anonym 1 (205125)
10 Beiträge
27.08.2020 18:21
Danke für eure zahlreichen Meinungen.
Ich bin sie alle mehrmals durchgegangen und ja... mittlerweile könnte ich nur noch weinen.
Weinen, weil ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört habe.
Mir war ziemlich schnell klar, das er dort nicht angekommen ist und er sich unwohl fühlt.
Er hatte letztes Jahr einen kleinen Unfall dort. Kinder verschoben eine Bank und seine Hand war zwischen Wand und Bank eingeklemmt.
Er muss höllische Schmerzen gehabt haben. Als ich ankam waren seine Finger um das dreifache angeschwollen und blau. Aber er stand einfach nur mitten auf dem Kindergartengelände, die Hand vor sich ausgestreckt mit Schmerzverzerrten Gesicht. Erst als ich reinkam fing er richtig an zu weinen. Ersteinmal war ich sauer, das es keiner mitbekommen hat. Der Kiga hat nur zwei Gruppen und ein Mini Gelände, also durchaus überschaubar. Ich habe von weitem schon gesehen, das etwas nicht stimmt.
Aber später dann dachte ich mir auch, wie sehr er wohl gelitten hat, aber zu keiner Erzieherin hin ging um sich trösten zu lassen.
Sein Finger war geprellt und der Nagel fiel später ab.
Wenn er bei sowas schon nicht dorthin geht, wie schaut das dann bei kleineren Problemen aus?
Ich habe dann in zwei Kindergärten angerufen, die mir aber mitteilten, das sie voll bis oben hin sind.
Danach kam dann auch die Entscheidung ihn nur von 9-12 Uhr zu bringen.
Aber wohl war mir dabei nie.
Ich habe mich damit aber sehr alleine gefühlt. Überall hieß es, dass das ja nicht sein kann. Er muss gehen, sonst macht er in der Schule weiter und verweigert diese.
Also war ich dann auch nicht sehr traurig für mein Kind, das er wegen Corona solange nicht hin musste.

Die Erzieher stehen alle kurz vor der Rente und man merkt Einfach, das die Luft etwas raus ist.
Am Liebsten ist es ihnen, wenn die Kinder keine Probleme machen. Und das macht mein Kind nicht wenn er da ist.
Jeden Tag wenn ich ihn abholte, fragte ich, ob alles okay war. „Alles war super.Es gab garkeine Probleme.“
Sie sind da und „versorgen“ die Kinder , sind soweit ich mitbekommen habe nett zu ihnen.
Sie fragen ihn auch mal, ob er mit Kind xy spielt und setzen sie zusammen an einen Tisch und überlassen die Kinder dann sich selber. Er sagt dann nein und das war dann ihr Versuch ihn zu „verkuppeln“ . Er braucht mehr, das war immer so halbherzig.

Dabei ist er garnicht soooo kompliziert.
Er singt und tanzt hier mit Freude. Wenn ich ein Spiel auspacke ist er sofort dabei.
Ich habe immer zu den Erziehern gesagt, das ich es nicht verstehe, wieso er Gemeinschaftsspiele nicht mit ihnen spielen möchte. Er liebt spiele.
Er hat einen Freund (auch der Freund seiner Schwester). Zu ihm kann ich ihn problemlos bringen. Oft ohne seine Schwester.
Er geht einmal die Woche zum turnen (ohne seine Schwester). Das liebt er.
Mit seiner Oma, die er nur alle 2-3 Monate sieht, ist er freudig und ohne mir oder seiner Schwester hinterherzutrauern 7 Tage in den Urlaub gefahren.
In unserem 7 Tägigen Urlaub jetzt im Sommer, war er zwar schüchtern gegenüber den 6 anderen Kindern auf dem Hof, hat aber immer Kontakt zu ihnen gesucht und an Tag 4 auch angefangen mit ihnen zu spielen.

Ich habe ihm jetzt gesagt, das der Kindergarten wieder geschlossen ist und werde den Termin in 2 Wochen wahrnehmen und mir auch nochmal seine Meinung anhören, nachdem er sich meinen Sohn angeschaut hat.
Aktuell tendiere ich aber wirklich ganz arg dazu mich hinters Telefon zu klemmen um irgendwie und irgendwo einen anderen Kindergartenplatz aufzutreiben.

-M-Y-A-
23194 Beiträge
27.08.2020 18:57
Wäre eine tagesmutter eine Alternative? Ich finde diese offenen Konzepte in kigas furchtbar. Keine wirkliche Struktur. Es ist nur ein auffangbecken für Kinder und hat keinen pädagogischen Mehrwert mehr. Traurig finde ich das.

Dass er so ausrastet nachmittags ist klar. Er ist den ganzen Tag diesem Lärm und gewusel ausgesetzt und hat ne reizüberflutung. Nimm ihn bis zum spz Termin raus.
Sinama
222 Beiträge
28.08.2020 10:05
Zitat von Anonym 1 (205125):

Danke für eure zahlreichen Meinungen.
Ich bin sie alle mehrmals durchgegangen und ja... mittlerweile könnte ich nur noch weinen.
Weinen, weil ich nicht auf mein Bauchgefühl gehört habe.
Mir war ziemlich schnell klar, das er dort nicht angekommen ist und er sich unwohl fühlt.
Er hatte letztes Jahr einen kleinen Unfall dort. Kinder verschoben eine Bank und seine Hand war zwischen Wand und Bank eingeklemmt.
Er muss höllische Schmerzen gehabt haben. Als ich ankam waren seine Finger um das dreifache angeschwollen und blau. Aber er stand einfach nur mitten auf dem Kindergartengelände, die Hand vor sich ausgestreckt mit Schmerzverzerrten Gesicht. Erst als ich reinkam fing er richtig an zu weinen. Ersteinmal war ich sauer, das es keiner mitbekommen hat. Der Kiga hat nur zwei Gruppen und ein Mini Gelände, also durchaus überschaubar. Ich habe von weitem schon gesehen, das etwas nicht stimmt.
Aber später dann dachte ich mir auch, wie sehr er wohl gelitten hat, aber zu keiner Erzieherin hin ging um sich trösten zu lassen.
Sein Finger war geprellt und der Nagel fiel später ab.
Wenn er bei sowas schon nicht dorthin geht, wie schaut das dann bei kleineren Problemen aus?
Ich habe dann in zwei Kindergärten angerufen, die mir aber mitteilten, das sie voll bis oben hin sind.
Danach kam dann auch die Entscheidung ihn nur von 9-12 Uhr zu bringen.
Aber wohl war mir dabei nie.
Ich habe mich damit aber sehr alleine gefühlt. Überall hieß es, dass das ja nicht sein kann. Er muss gehen, sonst macht er in der Schule weiter und verweigert diese.
Also war ich dann auch nicht sehr traurig für mein Kind, das er wegen Corona solange nicht hin musste.

Die Erzieher stehen alle kurz vor der Rente und man merkt Einfach, das die Luft etwas raus ist.
Am Liebsten ist es ihnen, wenn die Kinder keine Probleme machen. Und das macht mein Kind nicht wenn er da ist.
Jeden Tag wenn ich ihn abholte, fragte ich, ob alles okay war. „Alles war super.Es gab garkeine Probleme.“
Sie sind da und „versorgen“ die Kinder , sind soweit ich mitbekommen habe nett zu ihnen.
Sie fragen ihn auch mal, ob er mit Kind xy spielt und setzen sie zusammen an einen Tisch und überlassen die Kinder dann sich selber. Er sagt dann nein und das war dann ihr Versuch ihn zu „verkuppeln“ . Er braucht mehr, das war immer so halbherzig.

Dabei ist er garnicht soooo kompliziert.
Er singt und tanzt hier mit Freude. Wenn ich ein Spiel auspacke ist er sofort dabei.
Ich habe immer zu den Erziehern gesagt, das ich es nicht verstehe, wieso er Gemeinschaftsspiele nicht mit ihnen spielen möchte. Er liebt spiele.
Er hat einen Freund (auch der Freund seiner Schwester). Zu ihm kann ich ihn problemlos bringen. Oft ohne seine Schwester.
Er geht einmal die Woche zum turnen (ohne seine Schwester). Das liebt er.
Mit seiner Oma, die er nur alle 2-3 Monate sieht, ist er freudig und ohne mir oder seiner Schwester hinterherzutrauern 7 Tage in den Urlaub gefahren.
In unserem 7 Tägigen Urlaub jetzt im Sommer, war er zwar schüchtern gegenüber den 6 anderen Kindern auf dem Hof, hat aber immer Kontakt zu ihnen gesucht und an Tag 4 auch angefangen mit ihnen zu spielen.

Ich habe ihm jetzt gesagt, das der Kindergarten wieder geschlossen ist und werde den Termin in 2 Wochen wahrnehmen und mir auch nochmal seine Meinung anhören, nachdem er sich meinen Sohn angeschaut hat.
Aktuell tendiere ich aber wirklich ganz arg dazu mich hinters Telefon zu klemmen um irgendwie und irgendwo einen anderen Kindergartenplatz aufzutreiben.


Siehst du, was du da sonst beschreibst, klingt doch alles super. Für mich hast du da einen ganz "normalen" lieben Jungen, der nur etwas schüchtern ist, aber das ist doch vollkommen okay! Auch dass er seiner Schwester im KiGa so hinterhergelaufen ist, hat wohl wirklich nur mit dem KiGa zu tun und nicht mit irgendeiner zu starken Fokussierung wie manche vorher meinten.

Der KiGa ist einfach nur schrecklich (vor allem bei der Story mit den Fingern ist mir wirklich übel geworden).

Mach dich da aber bitte nicht selber fertig, du wolltest das Beste für dein Kind und hast dich auf andere Meinungen verlassen, die es gut meinten, aber eben nicht das Beste für DEIN Kind waren.

An deiner Stelle würde ich mich jetzt schon intensiv nach einem neuen KiGa Platz oder einer Tagesmutter umschauen. Bei den alternativen Formen besser nicht Montessori (die setzen viel auf freies Spiel), aber Waldorf geht oder vielleicht auch ein Waldkindergarten. Aber auch ein anderer normaler Kindergarten mit mehr Struktur und Mühe. Den Termin beim Psychologen natürlich wahrnehmen, aber ich glaube echt nicht, dass er dir viel neues sagen wird.

Achja, eine Sache noch: Sollte das mit der KiGa Schließung irgendwann zu lange dauert und das Problem ist noch nicht gelöst, würde ich mich einfach mal mit deinem Sohn zusammensetzen und drüber reden. Ehrlich in kindgerechten Worten zugeben, dass du die Situation unterschätzt hast und es dir leid tut (auch Eltern machen Fehler) und du nun siehst, dass der KiGa nichts für ihn ist. Du schickst ihn da nicht wieder hin, weil du möchtest, dass es ihm gut geht. Du freust dich aber immer, wenn er mit anderen Kindern viel spielt und daher schaut ihr jetzt gemeinsam nach einem Ort, wo er Spaß hat und sich wohl fühlt (so wie beim turnen oder als er auf dem Hof die anderen Kinder kennengelernt hat).

Vielleicht reagiert er da auch sehr heftig drauf, da er bestimmt immer noch eine "tiefer sitzende" Angst hat, dass er wieder dorthin zurück muss. Probier es mal aus
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