Mütter- und Schwangerenforum

Probleme in der Fremdbetreuung

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Maria123
1058 Beiträge
16.10.2022 02:47
Ich verstehe nur nicht, das du im einganspost schreibst, ergo bekam er, die ergo sieht aber keinen behandlungsbedarf mehr und weiter im Text steht dann, die ergo wäre nach 45min total fertig? Wenn dem so ist, kann ich mir nicht vorstellen das sie sagte er hätte kein behandlungsbedarf mehr..
Titania
5862 Beiträge
16.10.2022 07:55
Zitat von Mocca:

Zitat von Titania:

Zitat von Mocca:

Zitat von Titania:

eine Frage, was macht ihr außer den Therapien, dass sich das Verhalten des Kindes ändert? Wenn laut dem Kinderarzt alles "eigentlich" normal ist, dann muss es ja auch andere Gründe geben. Soll kein Angriff sein, aber es hat ja auch Gründe, weshalb ein Kind so aus dem "Raster" fällt. Viele Dinge kann man auch zuhause üben, sofern jetzt keine gesundheitliche Beeinträchtigung vorliegt.

Ja, das kann, muss aber nicht.
Es gibt viele Kinder, die sich in ungewöhnlichen Umgebungen gut unter Kontrolle haben. Dann staut sich aber so viel an Emotion und Stress an, dass ein normales Familienleben fast nicht mehr möglich ist.
In die Betreuung geht er täglich und fühlt sich nach einer Zeit dort sicherer, eine Situation beim Arzt kann einschüchternd wirken. Da ist dann oft die Regel: Je sicherer und geborgener sich das Kind fühlt umso stärker sind die Ausraster, weil man trotzdem geliebt wird.


Liebe TS,
ich hab mich sehr an meine Situation von vor 4 Jahren zurück erinnert.
Ich wusste, das etwas war, wusste aber nicht was. Der Kinderarzt hat mich für verrückt gehalten und häufig bekommt man auch aus dem Umfeld gesagt: "Ja, meiner hört auch überhaupt nicht." oder etwas ähnliches.
Man hat ein schlechtes Gefühl, weil man ja offenbar versucht das Verhalten des Kindes zu pathologisieren.
Wir sind dann zum Glück bei einem Kinder und Jugendpsychologen gewesen, der uns helfen konnte.
Mir fällt es jetzt leichter "Fehlverhalten" zu akzeptieren und ich kann mich viel besser auf ihn einstellen.
Sollte in Deinem Fall eine Diagnose dabei herauskommen - das kann Dir ja keiner sagen, dann informiere Dich auf alle Fälle direkt bei der Krankenkasse und ggf. dem Jugendamt, welche Hilfen dir zustehen - das sagt einem nämlich auch niemand.

Das Jugendamt ist in jedem Fall eine gute Anlaufstelle. Man hat da ein etwas komisches Bauchgefühl, aber die sind meistens sehr bemüht, die Situation für die ganze Familie besser zu machen.

Viel Kraft für Dich und Deine Familie!


gesund finde ich das nicht. Denn eine Familie besteht nicht nur aus einem Familienmitglied sondern aus mehreren. Ist ja schön und gut, dass sich ein Familienmitglied so sicher führt, dass es täglich Ausraster bekommt. Unter Umständen sind aber auch kleinere Geschwister zugegen, die eben auch das REcht darauf haben unversehrt den Alltag zu überleben.
Nein, wenn ein Kind tatsächlich so schwierig ist, dann muss man eben auch handeln. Nur gutes zureden wird da mit Sicherheit nicht helfen. Sondern eben tatsächlich konsequentes Verhalten der Eltern, sofern tatsächlich körperlich alles in Ordnung ist.

Natürlich ist das nicht "gesund". Es klingt doch auch so, als wenn das Familienleben darunter leidet.
Ja, allen steht ein normales Leben zu, aber ich lese eigentlich nicht aus dem Thread, dass das Kind zu Hause machen kann, was es will.
Aber was tut man denn gegen Ausraster? Konsequenz - klar. Was aber wenn das nicht hilft? Mehr Konsequenzen? Härtere Konsequenzen? Es gibt Kinder, die aus Überforderung ausrasten, wenn die dann für Ausraster immer mehr Druck bekommen, dann schadet man ihnen, weil so die seelische Überforderung immer mehr zunimmt. Und wenn man den ganzen Tag damit beschäftigt ist, Konsequenzen gegenüber dem einen Kind durchzusetzen, bekommt das andere auch nicht mehr Aufmerksamkeit.

Meiner Meinung nach, muss versucht werden, möglichst schnell zu erfahren, ob das Kind unter einem Krankheitsbild leidet und eine gezielte Therapie helfen kann.
Ich bin hier vor einigen Jahren auf dem Zahnfleisch gekrochen, weil ich nicht wusste, was mit meinem Sohn ist, ich ständig gesucht habe, wo ich versagt habe. Ob ich ihm zu wenig Sicherheit gegeben habe oder wir zu strenge Regeln haben oder doch nicht genug Regeln oder oder oder.
Wie schlecht es mir ging, fiel mir erst auf, als ich ein geplantes Wochenende mit meinen Mädels (das erste seit einem Jahr) wegen Krankheit absagen musste und ich ins Telefon schluchzte "Ich hätte das so gebraucht!".
- Und dabei habe ich das Gefühl, dass es bei uns noch ganz erträglich war, denn der Kindergarten hat ihn eigentlich immer ganz gerne genommen.

Das ist eine schwierige Situation für alle Familienmitglieder, aber eben auch für den Sohn - denn die wenigsten Kindergartenkinder sind als manipulative Masterminds geboren. Klar verstehen sie Mechanismen und nutzen diese ganz intuitiv aus, aber in der Heftigkeit, wie die TS es beschreibt, fällt mir nur ein, alle Hebel in Bewegung zu setzen um zum SPZ oder Kinderpsychologen zu kommen. Ich weiß nicht, ob das überall so ist, aber wir brauchten dazu keine Überweisung. Ich hab angerufen und - Gott sei Dank - 6 Wochen später einen Termin gehabt.

Viellicht gibt es auch einen blinden Fleck in der Erziehung und es würde eher Erziehungshilfe lösen.
Das ist übrigens keine Schande. Manchmal sieht man eben den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.



das habe ich auch nicht behauptet, dass es eine Schande ist. Es fällt eben nur auf, dass so viele Kinder scheinbar Probleme haben. Das kann doch nicht daran liegen, dass so kleine Kinder alle schon in irgend einer Form "krank" sind. Natürlich kann es bei dem ein oder anderen vorkommen, aber die Häufigkeit erschreckt mich, dass es so viele Kinder mit Auffälligkeiten gibt.
Käsekuchen_
88 Beiträge
16.10.2022 09:24
Zitat von Maria123:

Ich verstehe nur nicht, das du im einganspost schreibst, ergo bekam er, die ergo sieht aber keinen behandlungsbedarf mehr und weiter im Text steht dann, die ergo wäre nach 45min total fertig? Wenn dem so ist, kann ich mir nicht vorstellen das sie sagte er hätte kein behandlungsbedarf mehr..


Die Frühförderung sieht keinen Bedarf mehr

Die Ergo läuft weiter
Käsekuchen_
88 Beiträge
16.10.2022 09:39
Ich antworte mal doch relativ knapp, weil ich gerade nicht mehr Zeit finde, mal ganz allgemein.

Wir können ihn Zuhause mittlerweile gut händeln.
Wir kennen seine „trigger“ und können die gut abfangen.
Man darf ihn nicht hetzen, wenn er was nicht möchte, bequatschen, bis er Einwilligt, dann macht er auch mit. Man braucht Geduld.
Er ist eigentlich ein sehr sozialer und empathischer Mensch, aber manchmal hemmt ihn was. Wenn das „Verarbeitungsfass“ voll ist, ist es voll, dann braucht er seine Auszeit. Die muss man Liebevoll „erzwingen“. Dann muss man ihn da abholen. Bei der Erziehungsberatung waren wir, laut ihr machen wir alles richtig, gehen auf seine Bedürfnisse ein, wahren dabei die Bedürfnisse aller Familienmitglieder.

Wenn man es aber nicht gewohnt ist, ist das wahrscheinlich aber schwierig.

Und wenn ich so darüber nachdenke, wird das dass Problem sein.
Die Tagesmutter wird sich in die Rolle noch nicht eingefunden haben, denn wir als Eltern hatten 3,5 Jahre Zeit dafür. Sie kennt das wahrscheinlich nicht so.
Wir hatten mit ihr darüber zwar gesprochen, aber vielleicht es es eine gute Idee, wenn die Frühförderung mit zur Tagesmutter geht und dort die Stunde macht. Dann kann die Tagesmutter auch was davon mitnehmen.

Die Arztbesuche ect. finden ja auch mit unserer Anwesenheit statt, sodass wir ihn ja in der Zeit auch „unter Kontrolle“ haben, deswegen wird es wahrscheinlich nicht so doll auffallen.

Klar ist dieses ständige Aufmerksamkeit drauf haben anstrengend, aber er profitiert davon. Und dann klappt such das Zzsammenleben.
Käsekuchen_
88 Beiträge
17.10.2022 14:13
Ich habe uns mal auch im Netzwerk für Gesunde Kinder angemeldet. Ist für Familien mit Kindern bis 3 Jahren. Der große ist zwar drüber, aber der kleine fällt da noch rein.
Da gibt es regelmäßig Veranstaltungen, Krabbelgruppen, Treffs und evtl. die Möglichkeit auf einen Familienpaten.
Vielleicht hilft das ja auch etwas. Vor allem für den kleinen.
Käsekuchen_
88 Beiträge
17.10.2022 14:20
Und das ist doch unglaublich….
Heute ist Tagesmutter-frei wegen Ergotherapie.
Beide sind heute total ausgeglichen, spielen miteinander, kuscheln, der große tröstete den kleinen, als er sich beim Spielen wehgetan hat.
Ich musste nur ein mal dazwischen gehen, weil der große das Spielzeug nicht teilen wollte und kurz davor war zu schubsen. Aber er ließ sich das in Ruhe erklären und die Situation war entschärft.
Die Nacht war für ihn aber nicht so toll, er kam Nachts zu uns ins Bett, was er schon sehr lange nicht mehr tut.
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