Mütter- und Schwangerenforum

Schwiegereltern und Erziehung

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25.06.2020 07:50
Zitat von annusch:

Ich würde auch eher dazu tendieren, dass du übertreibst. Das mit der Toilette im Restaurant kann ich persönlich verstehen, weil ich mich auch nicht auf fremde Toiletten setze, aber was willst du machen, wenn dein Kind trocken ist? Soll es sich dann immer erst Toilettenpapier unterlegen oder sein Geschäft im Stehen verrichten? Ich denke, dann würde man sie eher dazu erziehen, dass sie vielleicht einen „ungesunden Ekel“ entwickeln.
Was in meinen Augen auch nicht geht ist das Trocken werden mit der Unterhose. Damit sollte man erstmal langsam zu Hause anfangen und nicht überrumpelt werden. Ich bin eher eine von der Fraktion, dass man ab einem Jahr anfangen kann mit Töpfchen etc., da wirst du hier aber auf viele andere Meinungen stoßen.
Ich finde, die Großeltern sollten sich an Grundregeln der Eltern halten, aber oft ist ja auch so, dass es bei Oma und Opa auch eigene Regeln gibt und das ist auch ok. Meine Schwiegermutter hat auch Regeln, wenn die Kinder bei mir sind, die gibt es bei mir nicht oder sind anders. Es sind halt Großeltern und da darf es in meinen Augen auch ein bisschen lockerer zugehen. Das ist doch auch oft gerade der Reiz an Oma und Opa. Meine Mutter zb fragt mich vorher oft, wie wir die Dinge handhaben und meine Schwiegermutter macht es teilweise anders, beides finde ich gut und finden auch die Kinder gut. Solange dein Kind sich wohl fühlt und du dich nicht respektlos behandelt fühlst, würde ich da kein Drama draus machen.


Nie, niemals würde ich zulassen, dass sich meine Kinder im Geschäft oder Restaurant auf die blanke Brille setzen ... Sohn pinkelt im Stehen, bei Tochter kommt Klopapier drunter. Muah, wenn ich mir vorstelle, was da alles klebt Das möchte ich weder an der Haut noch an der Hose haben.
Anonym 1 (204643)
11 Beiträge
25.06.2020 07:55
Zitat von Ronja2009:

Zitat von Anonym 1 (204643):

Zitat von Ronja2009:

Ich finde schon das du übertreibst.
Selbst das mit der Toilette obwohl ich auch ungern drauf gehe. Aber sie hatte doch Klamotten an.


Dann ist das wahrscheinlich ein Psychoding. Unsere Gedanken, total unabhängig davon waren: auf der Klobrille, wo Hinz und Kunz mit nackigem Allerwertesten draufsitzen, saß sie mit ihrer sauberen Hose. Mit dieser Hose dann auf unsrem Arm, unsrem Schoß. Kinderwagen, Autositz.
Mir hat es da so gekribbelt dass ich am liebsten alles gleich gewaschen hätte.


Ist halt mein Gedanke. Vielleicht bin ich da auch nur zu locker. Ich mach mir ehrlich gesagt nicht wirklich Gedanken darum wo welche keime sein könnten.


Ich mir auch nicht. Sie darf auch im Garten ihren Matschkuchen kosten und (ungiftige) Pflanzen essen, Steine ablutschen etc pp.
Aber öffentliche Toiletten find ich ekelhaft.
Anonym 1 (204643)
11 Beiträge
25.06.2020 08:00
Zitat von Schaf:

Ich finde auch du übertreibst.

Ob sie das Kind jetzt im Sommer nackig rumlaufen lässt (wo es nicht gesehen werden kann) oder in Unterhose ist doch egal. Und ich glaube es gibt in einem Restaurant 1.000 ekligere Sachen als das Klo. Handys haben mehr Balterien drauf als Klobrillen.

Das ist aber meine Meinung.
Mit den Großeltern muss man immer die Waage finden zwischen „die machen ihr Ding“ und „mein Kind - meine Regeln“. Und das wird noch um 1.000 Fragen gehen!!! Fernsehen. Essen. Schlafenszeit. Nachspeise. Usw.

Überleg dir daher „was ist mir zu 1.000% wichtig!“ das setze durch. Und bei allem anderen kneifst du ein Auge zu.

Bei K1 hieß es bei uns „Kein Zucker im 1. LJ, keine Milchersatzprodukte (PRE)“
Also haben wir zuckerfreie Kekse und Milchdrüsen Gegreidebrei gekauft die sie ihm geben konnte. Beide Seiten waren glücklich


Das ist ein guter Ansatzpunkt, danke dir!
Wenn sie das dann auch akzeptieren würden wär alles tutti und ich wesentlich entspannter. Aber genau da liegt ja das Problem.
Gwen85
18463 Beiträge
25.06.2020 08:14
Ich finde man kann über alles reden und dramatisch hört es sich nicht an bei dir. Sprich offen mit deinen Schwiegereltern, einigt euch, wie es in Zukunft besser laufen könnte.

Bei der Sache mit dem Klo, bin ich voll bei dir. Das ist fies, aber ich bin auch echt pingelig.
shelyra
69109 Beiträge
25.06.2020 08:47
Zitat von Anonym 1 (204643):

Vielen Dank!

Das Kind ist 1,5 Jahre.
Zum Restaurant: sie hat es mit der Hose auf die Brille gesetzt. Sorry, aber das find ich eklig. Nich auf einer "öffentlichen" Toilette. Und nicht, wenn wir zwei Sekunden vorher noch Nein sagen.

Unser Verhältnis ist eigentlich gut. Es gab auch schon klare und direkte Worte von uns, auch Kompromisse, Nachgeben, Gespräche, tief durchatmen und nix sagen, auch lange vorm Kind. Aber alles bringt nichts. Es wird nett gelächelt und dann machen sie trotzdem das was sie wollen und wie sie es wollen.
Es waren jetzt nie dramatische Situationen, aber es sammelt sich. Und es ist einfach nicht schön, dieser jahrelange unterschwellige Kampf um die eigenen Interessen bzw. Grenzen. Sie akzeptieren ja nicht einmal mehrere abgeschlossene Türen im Garten, zwängen sich dran vorbei und stehen auf einmal auf der Terrasse.
Ich mag sie und mir geht das Herz auf wenn ich sehe wie das Kind sich freut. Wirklich!
Aber ich weiß, dass sie unsere Grenzen und Ansichten nicht akzeptieren. Dass dann das Kind bei erstbester Gelegenheit dasteht und einpullern muss. Was auch immer das bringen soll. Mir hilft das einfach nicht, ihnen voller Vertrauen unser Kind zu geben.
Und das macht mich verrückt, weil ich Oma- Opa- Zeit so wichtig finde!

Natürlich ist es bei Oma und Opa anders und ja, sicher haben die andere Tischregeln o.ä.
Aber sich ungefragt über die Erziehung der Eltern hinwegsetzen, gehört das echt auch zu Oma und Opa? Ich kenn eher das Gegenteil: kaum Grenzen, alles erlaubt. Aber niemals strenger als die Eltern.

Manchmal dreht man sich einfach nur im Kreis.

Dann setz den Großeltern Grenzen.
Setzt euch zusammen und klärt es. Dinge die euch absolut wichtig sind und an die sie sich halten müssen. Und Dinge wo man fünf auch einmal gerade sein lassen kann. Und welche Konsequenzen es gibt wenn sie sich nicht daran halten (zb Kind kommt nicht alleine zu euch).

Stehen sie ungebeten im Garten trotz geschlossener Tür und es stört dann schmeiß sie eben raus...
Metalgoth
17541 Beiträge
25.06.2020 08:50
Zitat von annusch:

Ich würde auch eher dazu tendieren, dass du übertreibst. Das mit der Toilette im Restaurant kann ich persönlich verstehen, weil ich mich auch nicht auf fremde Toiletten setze, aber was willst du machen, wenn dein Kind trocken ist? Soll es sich dann immer erst Toilettenpapier unterlegen oder sein Geschäft im Stehen verrichten? Ich denke, dann würde man sie eher dazu erziehen, dass sie vielleicht einen „ungesunden Ekel“ entwickeln.
Was in meinen Augen auch nicht geht ist das Trocken werden mit der Unterhose. Damit sollte man erstmal langsam zu Hause anfangen und nicht überrumpelt werden. Ich bin eher eine von der Fraktion, dass man ab einem Jahr anfangen kann mit Töpfchen etc., da wirst du hier aber auf viele andere Meinungen stoßen.
Ich finde, die Großeltern sollten sich an Grundregeln der Eltern halten, aber oft ist ja auch so, dass es bei Oma und Opa auch eigene Regeln gibt und das ist auch ok. Meine Schwiegermutter hat auch Regeln, wenn die Kinder bei mir sind, die gibt es bei mir nicht oder sind anders. Es sind halt Großeltern und da darf es in meinen Augen auch ein bisschen lockerer zugehen. Das ist doch auch oft gerade der Reiz an Oma und Opa. Meine Mutter zb fragt mich vorher oft, wie wir die Dinge handhaben und meine Schwiegermutter macht es teilweise anders, beides finde ich gut und finden auch die Kinder gut. Solange dein Kind sich wohl fühlt und du dich nicht respektlos behandelt fühlst, würde ich da kein Drama draus machen.

Ernsthaft?
Einen ungesunden Ekel, weil man sich vor einer Klobrille im Restaurant ekelt?
Ich hab mich noch nie in meinem Leben auf eine öffentliche Toilette gesetzt und meine Kinder nur, nachdem ich sie desinfiziert habe.
Und ich bin definitiv nicht zwanghaft, oder so. Aber bei der Vorstellung, dass man sich auf ein Klo setzt, das 1000 fremde Menschen benutzen...

Ich finde nicht, dass du übertreibst, liebe TS.
Die von euch klar kommunizierten Grenzen wurden ja schon einmal überschritten, da wäre bei mir das Vertrauen nicht ausreichend.
25.06.2020 09:23
Ich habe oft den Eindruck, dass viele Eltern "empfindlich" auf die eigenen Schwiegereltern reagieren, auch wenn sie das Verhältnis insgesamt als gut bezeichnen würden.

Deshalb stelle ich mir manchmal folgende Frage:
wären es nicht meine Schwiegereltern, die sich so verhalten - sondern meine eigenen Eltern - wäre ich dann kompromissbereiter?

Von außen und ohne Kontext ist das eigentlich nicht zu beurteilen... Vielleicht sind sie unmöglich, vielleicht siehst Du es zu dramatisch ?

Das Klo-Thema zb kann man aber wirklich kommunizieren.
Anonym 1 (204643)
11 Beiträge
25.06.2020 09:34
Zitat von Bimbam:

Ich habe oft den Eindruck, dass viele Eltern "empfindlich" auf die eigenen Schwiegereltern reagieren, auch wenn sie das Verhältnis insgesamt als gut bezeichnen würden.

Deshalb stelle ich mir manchmal folgende Frage:
wären es nicht meine Schwiegereltern, die sich so verhalten - sondern meine eigenen Eltern - wäre ich dann kompromissbereiter?


Von außen und ohne Kontext ist das eigentlich nicht zu beurteilen... Vielleicht sind sie unmöglich, vielleicht siehst Du es zu dramatisch ?

Das Klo-Thema zb kann man aber wirklich kommunizieren.


Nein, auf keinen Fall. Liegt aber auch an unsrer Beziehung zueinander. Bei meinen Eltern wär es mir auch wurst was sie dann von mir denken, wenn ich (harte) Konsequenzen ziehe. Sie sind jetzt schon nicht da fürs Enkel, also kann nix schlimmeres passieren.
Bei den Schwiegereltern wanke ich immer zwischen "du übertreibst" und "ich fühl mich damit echt nicht wohl". Find es aber selber unnormal dass trotz allem das Unwohlsein fast jedes Mal überwiegt.
Ich mag den dreien nicht im Weg stehen, ich selbst hab die Zeit bei meiner Oma immer geliebt und genossen. Aber ich hab immer weniger Vertrauen durch die jahrelangen Missachtungen unsrer Meinungen.
Es war bisher nie was gravierendes, das stimmt. Aber die Summe machts.
Mauselle
16225 Beiträge
25.06.2020 09:53
Also von den Themen mal ganz unabhängig: in dem Moment, wo sich mehrfach über deutlich kommunizierte Neins und andere Grenzen hinweggesetzt wird gebe ich mein Kind da nicht mehr allein hin. Da wäre mein Vertrauen einfach hinüber.
Christen
25059 Beiträge
25.06.2020 09:54
Zitat von Mauselle:

Also von den Themen mal ganz unabhängig: in dem Moment, wo sich mehrfach über deutlich kommunizierte Neins und andere Grenzen hinweggesetzt wird gebe ich mein Kind da nicht mehr allein hin. Da wäre mein Vertrauen einfach hinüber.
sehe ich ganz genauso
Christen
25059 Beiträge
25.06.2020 09:57
Zitat von Christen:

Zitat von Mauselle:

Also von den Themen mal ganz unabhängig: in dem Moment, wo sich mehrfach über deutlich kommunizierte Neins und andere Grenzen hinweggesetzt wird gebe ich mein Kind da nicht mehr allein hin. Da wäre mein Vertrauen einfach hinüber.
sehe ich ganz genauso
und gerade bei Themen wie Trockenwerden oder Schlafen bin ich null tolerant. Das kann schlimme Traumata auslösen, wenn da mit dem Holzhammer gearbeitet wird das möchte ich nicht riskieren. Unser Kind, unsere Entscheidung, wie wir das machen
jennifer
3530 Beiträge
25.06.2020 09:57
Also du hast Sorge dein Kind da zu lassen weil sie sich über deine Anweisungen hinwegsetzen. Wenn du da zweifelst würde ich mein Kind auch nicht da lassen
25.06.2020 10:19
Ich würde da ganz klar kommunizieren wieso du es nicht willst, nicht nur ein NEIN in den Raum werfen. Und gleichzeitig bei dir nochmal ansetzen und reflektieren bei welchen Punkten du nicht breits bist nachzugeben und bei welchen deine Schwiegereltern die Großeltern-Karten ausspielen können.

Ist es wirklich schlimm wenn deine Maus bei Ihnen nur mit Buchse rumrennt? Mehr als ein nasser Fleck, den deine Schwiegermutter wegwischen darf, wird dabei nicht passieren.

Ich lese derzeit keine Holzhammermethoden bei denen das Kind genötigt und gezwungen wird. Deine Schwiemu hat deine Maus mit Hose aufs Klo gesetzt, fände ich jetzt zwar auch bisschen eklig aber sich deswegen zu streiten? Und deine Maus hat davon sicherlich kein Traumata davon getragen.

Erkläre, warum du das Thema Trockenwerden so angehen möchtest wie du es willst. Erkläre warum deine Maus so schläft wie sie schläft. Aber lasse dich nicht groß auf Diskussionen ein, sondern sehe es eher als Statement. Ihr macht das so und fertig. Bei Ratschlagen, die oft weder böse noch nachtragend gemeint sind, einfach antworten "Danke für den Tipp aber wir machen es doch lieber so und ich möchte bitte das ihr das respektiert." Den Großeltern fällt es oft schwer ihre eigenen Erfahrungen zurückzuhalten. Du darfst halt nicht vergessen, auch sie sind Eltern und sie haben zumindest einiges richtig gemacht, sonst wäre dein Mann nicht dein Mann Respektiert euch einfach gegenseitig, bringe Verständnis für irhre Seite auf und damit ist die halbe Miete schon drinne. Sollte dies nicht funktionieren dann kann man immer noch weiterschauen aber ich würde es wohl erstmal mit Offenheit probieren ehe ich alle Türen von vornherein abschotte.
25.06.2020 10:26
... und letztenendes wird dir hier jeder etwas entsprechend seinem eigenen / persönlichen Eltern-/Schwiegerelternverhältnis raten.

Mir sind die Großeltern extrem wichtig, deswegen würde ich ALLES für ein gutes Verhältnis tun (natürlich nichts, was das Wohl der Kinder gefährdet ). Reden, diskutieren etc, bis sie mich verstehen. "Pech hehabt" käme für mich nie in Frage.

Aber ich weiß, dass andere das anders sehen, sicher auch nicht unbegründet.
Schokosahne
768 Beiträge
25.06.2020 10:32
Wenn du kein gutes Gefühl hast, dann geht dein Kind allein nicht hin und fertig. Es macht keinen Sinn, in einem Forum zu fragen ob du übertreibst weil du nie alle Zwischentöne, Schwingungen, vergangene Verletzungen, Blicke und winzigen Zusatzbegebenheiten darstellen wirst können, sodass man dich versteht. Außerdem triffst du hier auf Menschen mit gutem Verhältnis zu den Schwiegereltern, auf solche die reinbeißen weil sie es wertvoll für das Kind finden und einen winzigen Prozentsatz der anderen generell gerne sagt, dass ihre Empfindungen falsch sind, wirst du hier auch finden.

Ich habe früher auch den Fehler gemacht mich virtuell beraten zu lassen, habe gehört ich wäre undankbar, hysterisch und würde alles überbewerten. Meine Schwiegermutter hat dann schlussendlich irgendwann die vermeintliche Gelegenheit beim Schopfe gepackt und meinem Mann eindringlich erklärt, dass ich keine passende Frau und eine miese Mutter bin, in der Hoffnung er würde mich verlassen. Damit hat sie am Ende IHN verloren und uns alle. Weil sie so lieb und toll und falsch verstanden ist, ist mittlerweile sogar mein Schwiegervater ausgezogen.

DU bist Expertin deiner Situation, nicht irgendwelche Fremden die anhand von Bruchstücken nur ihre eigene Erfahrung für ein Gesamtbild einbringen können. Du solltest das nur mit deinem Mann/Lebensgefährten besprechen, der war wenigstens dabei.
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