Mütter- und Schwangerenforum

Trauerbewältigung bei einem Kleinkind

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Marsha
606 Beiträge
05.01.2020 19:49
Zitat von nilou:

Zitat von Marsha:

Zitat von nilou:

Zitat von Marsha:

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Ich persönlich finde das gut. Kinder haben eine ganz andere Sichtweise, eine offene und ehrlich. Ich führe hier auch zwischen Kindergarten und Zuhause aus dem nichts heraus Gespräche über Tod oder eben auch übers Kinderkriegen.


Gut ja natürlich, aber auch etwas befremdlich, ach ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll. Er hat eben bevor wir hierhergezogen sind, seine Oma nicht soooo regelmäßig gesehen, aber fast täglich mit ihr telefoniert und wir haben eben versucht mind. 1-3 mal im Monat, je nachdem zu meinen Eltern zu fahren.

Unser Sohn ist aber von Anfang an eher ein Opakind gewesen. Nach der Trauerfeier kam von ihm der Satz in Opas Richtung, dass wir ja nun bei ihm einziehen können, woraufhin Opa grinste und sagte, er möchte ja jetzt ersteinmal für sich alleine bleiben.


Ich sage es mal ganz direkt: nicht dein Kind scheint ein "Problem" mit der Trauerbewältigung zu haben sondern du damit wie er es macht.

Jeder trauert anders. Ich finde das Verhalten deines Kindes völlig "normal".

Fragen meines Kindes:
Was hat die Oma im Sarg an? Ist sie nackig? Nein sie hat ein Hemd an.
Wann kommt die Oma wieder? Die Oma kommt nicht wieder. Wenn man gestorben ist kommt man nicht wieder.
Wie alt ist die Oma? Die Oma ist x. Wenn man gestorben ist hat man keinen Geburtstag mehr.
Mama wirst du auch mal sterben? Ja wir werden alle sterben. Mein Kind daraufhin: Aber das hat noch Zeit, erst wirst du Oma.

Das mal nur das was mir gerade so einfällt. Da gab es noch einiges mehr was mich auch erstmal irritiert hat, aber es sind Kinder. Ich finde du denkst da zuviel drüber nach und machst so evt. erst ein "Problem" draus. Las ihn doch so trauern wie er es will und braucht und unterstütze ihn einfach dabei. Mit 4 ist er auch kein Kleinkind mehr. Trau ihm mehr zu.

Wir sind nicht christlich. Wiedergeburt, Engel und co gibt es bei uns nicht. Ich bin da sehr offen, weiß aber auch mein Kind einzuschätzen. Sie ist sensibel, kann aber mit dieser Form der Wahrheit umgehen. Genauso weiß sie auch das Babies entweder über die Vagina geboren werden oder durch Aufschnitt des Bauches.


Nein ein direktes Problem habe ich nicht. Ich bin nunmal das erste Mal in dieser Situation mit meinem Kind. Dennoch kann ich deinen Gedankengang nachvollziehen und auch verstehen. Ich möchte mich davon nicht komplett befreien und vielleicht hast du mit deinen Worten ansatzweise auch Recht. Natürlich trauert jeder anders und genauso soll es ja auch sein. Und es ist sicherlich besser so für ihn, als würde er alles mit sich selber ausmachen, wo er denke ich noch gar nicht in der Lage zu wäre. Auch weiß er, dass jeder Mensch mal sterben muss und auch dort fangen wir ihn auf und reden ehrlich mit ihm darüber, so dass er keine Angst haben muss. Er besucht seine Oma sehr gerne auf dem Friedhof und stellt sich oft vor einem Bild von ihr und redet mit ihr, sowohl bei uns als auch bei Opa.
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