Mütter- und Schwangerenforum

Verhalten Erzieherin Kindergarten

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30.11.2018 15:28
Klingt ja erstmal gut soweit.

Mit den Eltern würde ich nicht sprechen, mit der Elternvertreterin aber
schon und es ggf ihr überlassen die Eltern von dem Kind darüber in
Kenntnis zu setzen. Denke das ist nicht deine Aufgabe.
YellowBird
3845 Beiträge
30.11.2018 15:30
Toll, dass du sofort ins Gespräch gehen konntest, auch wenn du dir vom Gespräch mit B. mehr erhofft hattest.

Zu deiner Frage am Schluss: wäre ich die Mutter des betreffenden Kindes, würde ich es wissen wollen.
Pakuna
7785 Beiträge
30.11.2018 15:42
Zitat von sososo:

Echt hart. Ich würde wohl als erstes mit der Erzieherin reden, zu der ich am meisten vertrauen habe. Ansonsten würde ich mein Kind wohl zuhause lassen bis das endgültig geklärt ist.

Ach, ich bin aber auch unentschlossen. Ich glaube ich könnte mein Kind nicht mit dieser Erzieherin alleine lassen und würde wohl langfristig komplett wechseln. Klingt jetzt für die meisten sicherlich komplett übertrieben, aber ich finde die von dir beschriebene Situation unglaublich heftig.


Wechseln ist nicht wirklich eine Option. Wir leben hier auf dem Land. Zwar stadtnah, aber in der Stadt prügeln sich die Eltern um die Plätze. Und die Kitas in den angrenzenden Orten sind ja alle ähnlich überlastet mit inoffiziellen Betreuungsschlüsseln jenseits von gut und böse.

Wenn es wirklich zum Ernstfall kommt, bliebe mir nur den Job hinzuschmeißen. Ich hänge nicht dran und ich arbeite wg der Hummel auch Teilzeit, aber finanziell wäre es schon super eng dann für uns. Wobei ja dann schonmal die Kita Kosten wegfallen

Hinzukommt, dass die Gruppe ja vermutlich geschlossen eingeschult wird, was sicher eine tolle Sache ist.

Nein, also das ist die letzte Option, aber eine Option ist es.
Obsidian
15967 Beiträge
30.11.2018 15:45
Ich würde es als Mutter wissen wollen.
Zwerginator
7678 Beiträge
30.11.2018 16:30
Wenn du die Mutter besser kennst würde ich es ihr persönlich sagen, wenn ihr euch nicht kennt würde ich es der Elternvertreterin überlassen. Aber ich finde schon, dass es angesprochen werden sollte.
Pakuna
7785 Beiträge
30.11.2018 16:47
Nein ich weiß leider so gar nicht, wer das ist. Die kleine kam jetzt ganz frisch zu dieser Gruppe dazu.

Die Elternvertreterin und ich wollen uns heute oder morgen nochmal treffen, da schauen wir mal wie man das am besten ansprechen könnte.
30.11.2018 17:13
Zitat von Pakuna:

Als ich ankam, lag mein Kind schon im Bett, obwohl es quasi das Abholzeitfenster war. Also hörte sie der vorgelesenen Geschichte zu, während ich die „Gruppenchefin“ (Erzieherin A) zum Gespräch bat, was gottseidank kein Problem war. Ich hätte sonst auch um einen Termin gebeten.

Sie ging mit mir in einen leeren Raum und wusste sofort, was los ist. Ist hier Dorf, wir sind auch per du. Und dann erzählte ich ihr frei von der Leber weg, wie sehr mich das heute Morgen erschrocken hatte. Dass ich das erste Mal in dem Jahr, seit unser Floh in die Kita geht, ein schlechtes Gefühl beim Gehen gehabt hätte. Dass ich ein Anschreien der Kinder auf keinen Fall akzeptieren würde. Sie hörte aufmerksam zu und schaute mich dabei mit offenem Gesicht an.

Ich merkte ihr schon an, dass sie versuchte den Spagat zwischen Loyalität und Mitgefühl hinzukriegen. Sie gab sofort zu, dass das nicht in Ordnung gewesen ist und dass der Ton nicht angemessen war. Sie wäre irgendwie alte Schule und manchmal sehr direkt. Ich sagte, zwischen direkt sein (was soll das eigentlich bedeuten im Umgang mit Kleinkindern?) und rumschreien liegt ein himmelweiter Unterschied.

Ich holte mir von ihr die Zusicherung, dass das NICHT der gängige Umgangston ist (ich gehe davon aus, dass sie es mehr im Fokus haben wird). Besonders wichtig war mir, dass mein Anliegen nicht bagatellisiert wird, denn DAS wäre dann wirklich ein Problem für mich gewesen!

Im Anschluss bat sie mich, nun auch noch mit Erzieherin B zu sprechen, während sie mein Kimd wieder anziehen wollte.

Dieses Gespräch war dann eher nicht so schön. Wir sind zwar „im Frieden“ auseinandergegangen, aber der Inhalt des Gespräches war irgendwie beunruhigend. Das betreffende Kind bräuchte das manchmal Sie wäre SCHON (!) seit September da und könne sich immer noch nicht beim Essen benehmen. Es wären 16 Kinder und da könne man nicht ständig „Heititei“ machen Der Großteil des Gesprächs bestand darin, dass sie Gründe vorlegte, warum ihr Verhalten ok war. Noch mehr Schärfe bekam das Ganze, als sie sagte, dass die Eltern von dem Kind wüssten, dass man da auch mal strenger rangehen müsse. .. (hier hob sie nochmal hervor, dass sie ja nicht handgreiflich wird). Da ist mir dann der Kragen geplatzt und ich sagte ihr ganz deutlich, dass wenn ich auch nur ein einziges Mal ein solches Verhalten meiner Tochter gegenüber mitbekommen würde, wüsste ich zwar noch nicht was genau passieren würde, aber es würde definitiv irgendwas passieren. Beschwerde beim Träger, Kind raus, was auch immer.

Irgendwie kriegten wir zum Schluss doch noch ein wenig die Kurve. Ich meinte, ich weiß dass man hier chronisch überlastet ist und es viele Kinder und wenig Erzieher sind und dass ich nicht mit ihr würde tauschen wollen. Da knickte sie ein und brachte dann tatsächlich noch so etwas wie ein Eingeständnis zustande. Vielleicht ist sie doch ein bisschen sehr ruppig gewesen, da müsse sie auch mehr drauf achten... Ach komm!

Ich nutzte die positive Wendung und lenkte auch ein. Wir verabschiedeten uns freundlich und mit einem Lächeln.

Ich schau mir das also jetzt erstmal weiter genau an und spreche auch nochmal mit der Elternvertreterin. Aber was mache ich denn bezüglich des Kindes? Müsste ich nicht eigentlich wirklich mit den Eltern sprechen? Oder überschreite ich da eine Grenze?


Das ist absoluter Bullshit. Nichts, wirklich gar nichts rechtfertigt, dass man Kinder anschreit. Auch das ist eine Form von Gewalt, nämlich psychische Gewalt.
Als ich in der Krippe gearbeitet habe, hatte ich auch eine solche Kollegin, die unglaublich ruppig war mit den kleinen Wurschtelchen. Sie bekam genug Chancen, aber erst eine Abmahnung brachte sie dazu, zumindest das Schreien zu lassen.
Ich drücke dir also die Daumen, dass es diese Kollegin auch so abstellt. Ansonsten würde ich definitiv weitergehen.

LG Zaubi
Pakuna
7785 Beiträge
30.11.2018 17:25
Ja Zaubi, sehe ich auch so. Die Schwierigkeit besteht halt darin, es überhaupt mitzubekommen. Davor habe ich Angst. Dass da Dinge passieren, die ich nicht weiß.
Umi
Umi
43298 Beiträge
01.12.2018 00:59


Also ich würde als Mutter auch wissen wollen, egal ob mich die Eltern kennen würden.

An deiner Stelle wäre ich wohl in den nächsten Wochen öfter mal " ausversehen " später dran, einfach um zu sehen ob es wirklich ruhiger abläuft wenn sie nicht mit einem Elternteil rechnen.
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