Mütter- und Schwangerenforum

Was "stimmt" mit meinem Kind nicht?

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Anonym 1 (205068)
6 Beiträge
19.08.2020 19:26
Zitat von Nuya:

Zitat von Elsilein:

Zitat von Nuya:

Zitat von Anonym 1 (20506 :

...

Naja, aber hast du nicht gesagt, DER ARZT hätte Autismus in den Raum geworfen? Wieso sagt er es denn zuerst, wenn er dein Kind absolut nich im Spektrum sieht, weil es nicht "unansprechbar in der Ecke hängt"? Das macht doch irgendwie keinen Sinn, denn wenn er das so tatsächlich über alle Autisten denkt, wäre er doch gar nicht erst mit Autismus um die Ecke gekommen, weil das dann doch in seinem Kopf gar nicht in Betracht käme, wenn dein Kind nicht unansprechbar in der Ecke hängt. Versteh ich nicht, wieso der Arzt es dann überhaupt sagen würde...

Naja, er sagte ja sowas wie könnte Autismus sein, aber wäre ja eigentlich untypisch, weil das Kind ja nicht schwerbehindert-apathisch in der Ecke vegetiert etc.pp... Also eher so ein "Ich will Sie ja nicht beunruhigen, aber...".

Ich sag das ja nicht oft über Ärzte und rate ja immer bei jedem kleinsten Schnupfen zum Arztbesuch (statt Forenmeinung), aber ich lehne mich jetzt mal gaaanz weit aus dem Fenster und behaupte, wer im Jahr 2020 Autismus noch mit Schwerstbehinderung assoziiert, hat keine, aber auch gar keine Ahnung von der Materie.
Das ist so ein bisschen wie der Hausarzt, der mir damals sagte: "Wir haben über Ihren Fall gesprochen und sind uns einig, dass es eigentlich nur Tuberkulose sein kann... (Kunstpause).... Aber dafür sind Sie nicht krank genug."
Ehrlich, sowas hohles, unqualifiziertes, gemeines und unprofessionelles von einem, der sich Arzt nennen darf...! Das bringt doch weder Eltern noch Kind was, außer noch mehr Ängste und Sorgen.

Liebe TS, es tut mir wahnsinnig leid, dass du bei all der (berechtigten) Sorge um dein Kind an so eine (sorry!) Pfeife geraten bist. Ich verstehe vollkommen, dass du bei diesem Setting besorgt bist und ich verstehe auch die Parallelen zum Autismus.
Aber diese Diagnose lässt sich nicht mal eben aus dem Ärmel schütteln und es müssen sehr viele Kriterien erfüllt sein, um tatsächlich Autismus feststellen zu können. Ob es das nun ist, kann nur eine umfassende Diagnostik feststellen. Dazu würde ich deinen Schatz mal im SPZ vorstellig machen.

Das ist trotzdem wirklich eine merkwürdige Aussage. Weil wieso springt er denn überhaupt auf die Autismus-Schiene, wenn es in seiner Weltsicht (die ich ja nicht teile! - ich habe hier einen Autisten, der nicht in der Ecke vegetiert, aber wohl doch ziemlich eindeutig Autist ist.), überhaupt nicht passt? Versteh den Gedankenschwung von "kann X sein, passt aber eigentlich überhaupt nicht." nicht.
Seltsamer Arzt...

Zurück zum Thema:
Wofür bekommt sie die Ergo? Und wie lange schon? In welcher Weise unterscheidet sich denn das, was die Ergo erzählt von dem, was du erlebst? (Weil du sagtest, dass die das oft kaum glauben kann)
Geht sie in die KiTa? Was wird denn von dort so berichtet?
Musst natürlich nur antworten, wenn du magst.

Bei bestehenden Sorgen würde ich sie wirklich mal beim Fachmann vorstellen. Da wird ja dann ggf. eine ausführliche Diagnostik gemacht und es käme evtl etwas Klarheit ins Dunkel. Eine ordentliche Diagnostik dauert da auch seine Zeit:
Mein Sohn bekam z.B. mit 5 Jahren die Autismus-Diagnose (ohne Beeinträchtigung der kognitiven oder sprachlichen Entwicklung aber mit ausgeprägter Beeinträchtigung der wechselseitigen sozialen Interaktion, Kommunikation und deutlichen Einschränkungen im Spielverhalten sowie eingeschränkte Interessen, Stereotypien). Die Diagnostik dauerte etwa ein halbes Jahr, umfasste Fragebögen für Eltern, Erzieher, eine Beobachtungsgruppe, wo er regelmäßig hin musste, sowie einen Test, der mit ihm gemacht wurde.

Aus Interesse, du schreibst, sie ignoriert euch:
IGNORIEREN unterstellt Intention, ignoriert sie euch, oder reagiert sie nicht? Das sind ja finde ich zwei verschiedene Dinge.

Ich wünsche euch jedenfalls alles gute, und wenn du dir Sorgen machst, dann stell sie beim Fachmann vor. Lieber einmal zu viel geguckt, als einmal zu wenig.


Ich denke sie reagiert einfach nicht. Also ich weiß sie hört uns (oder nicht? In eigener Welt versunken?) aber sie reagiert einfach nicht. Sie läuft vorbei an uns und ich rufe "XYZ schau mal, bleib stehen, komm mal her (beliebig fortsetzbar)" und es wird nicht mal geschaut nach uns.

Bei der Ergo geht sie in den Kontakt zum spielen. Aber nur so lange sie es möchte, dann geht es wieder weiter wie oben. Eifersucht auf ihre Schwester zeigt sie dort gar nicht. Auch keine Aggression oder Überforderung. Die Ergotherapie bekommt sie aufgrund Aggressionen und kaum Interaktion mit anderen Menschen. Wir sind in der Eingewöhnung der Krippe aber das läuft schwer. Die Kinder überfordern sie und was dort von ihr erwartet wird (zehn Minuten Morgenkreis) erträgt sie nicht. Auch nicht in meinem Beisein. Sie kann nicht still sitzen und muss immer in Bewegung sein. Auch beim Essen. Der Erzieher sieht es ganz anders und sagt, so was ist Blödsinn. Jedes Kind braucht Zeit. Da stimme ich ja zu, aber es sind einfach so viele Kleinigkeiten die Zusammenhängen.
19.08.2020 19:30
Zitat von Anonym 1 (20506 :

Zitat von Nuya:

Zitat von Elsilein:

Zitat von Nuya:

...

Naja, er sagte ja sowas wie könnte Autismus sein, aber wäre ja eigentlich untypisch, weil das Kind ja nicht schwerbehindert-apathisch in der Ecke vegetiert etc.pp... Also eher so ein "Ich will Sie ja nicht beunruhigen, aber...".

Ich sag das ja nicht oft über Ärzte und rate ja immer bei jedem kleinsten Schnupfen zum Arztbesuch (statt Forenmeinung), aber ich lehne mich jetzt mal gaaanz weit aus dem Fenster und behaupte, wer im Jahr 2020 Autismus noch mit Schwerstbehinderung assoziiert, hat keine, aber auch gar keine Ahnung von der Materie.
Das ist so ein bisschen wie der Hausarzt, der mir damals sagte: "Wir haben über Ihren Fall gesprochen und sind uns einig, dass es eigentlich nur Tuberkulose sein kann... (Kunstpause).... Aber dafür sind Sie nicht krank genug."
Ehrlich, sowas hohles, unqualifiziertes, gemeines und unprofessionelles von einem, der sich Arzt nennen darf...! Das bringt doch weder Eltern noch Kind was, außer noch mehr Ängste und Sorgen.

Liebe TS, es tut mir wahnsinnig leid, dass du bei all der (berechtigten) Sorge um dein Kind an so eine (sorry!) Pfeife geraten bist. Ich verstehe vollkommen, dass du bei diesem Setting besorgt bist und ich verstehe auch die Parallelen zum Autismus.
Aber diese Diagnose lässt sich nicht mal eben aus dem Ärmel schütteln und es müssen sehr viele Kriterien erfüllt sein, um tatsächlich Autismus feststellen zu können. Ob es das nun ist, kann nur eine umfassende Diagnostik feststellen. Dazu würde ich deinen Schatz mal im SPZ vorstellig machen.

Das ist trotzdem wirklich eine merkwürdige Aussage. Weil wieso springt er denn überhaupt auf die Autismus-Schiene, wenn es in seiner Weltsicht (die ich ja nicht teile! - ich habe hier einen Autisten, der nicht in der Ecke vegetiert, aber wohl doch ziemlich eindeutig Autist ist.), überhaupt nicht passt? Versteh den Gedankenschwung von "kann X sein, passt aber eigentlich überhaupt nicht." nicht.
Seltsamer Arzt...

Zurück zum Thema:
Wofür bekommt sie die Ergo? Und wie lange schon? In welcher Weise unterscheidet sich denn das, was die Ergo erzählt von dem, was du erlebst? (Weil du sagtest, dass die das oft kaum glauben kann)
Geht sie in die KiTa? Was wird denn von dort so berichtet?
Musst natürlich nur antworten, wenn du magst.

Bei bestehenden Sorgen würde ich sie wirklich mal beim Fachmann vorstellen. Da wird ja dann ggf. eine ausführliche Diagnostik gemacht und es käme evtl etwas Klarheit ins Dunkel. Eine ordentliche Diagnostik dauert da auch seine Zeit:
Mein Sohn bekam z.B. mit 5 Jahren die Autismus-Diagnose (ohne Beeinträchtigung der kognitiven oder sprachlichen Entwicklung aber mit ausgeprägter Beeinträchtigung der wechselseitigen sozialen Interaktion, Kommunikation und deutlichen Einschränkungen im Spielverhalten sowie eingeschränkte Interessen, Stereotypien). Die Diagnostik dauerte etwa ein halbes Jahr, umfasste Fragebögen für Eltern, Erzieher, eine Beobachtungsgruppe, wo er regelmäßig hin musste, sowie einen Test, der mit ihm gemacht wurde.

Aus Interesse, du schreibst, sie ignoriert euch:
IGNORIEREN unterstellt Intention, ignoriert sie euch, oder reagiert sie nicht? Das sind ja finde ich zwei verschiedene Dinge.

Ich wünsche euch jedenfalls alles gute, und wenn du dir Sorgen machst, dann stell sie beim Fachmann vor. Lieber einmal zu viel geguckt, als einmal zu wenig.


Ich denke sie reagiert einfach nicht. Also ich weiß sie hört uns (oder nicht? In eigener Welt versunken?) aber sie reagiert einfach nicht. Sie läuft vorbei an uns und ich rufe "XYZ schau mal, bleib stehen, komm mal her (beliebig fortsetzbar)" und es wird nicht mal geschaut nach uns.

Bei der Ergo geht sie in den Kontakt zum spielen. Aber nur so lange sie es möchte, dann geht es wieder weiter wie oben. Eifersucht auf ihre Schwester zeigt sie dort gar nicht. Auch keine Aggression oder Überforderung. Die Ergotherapie bekommt sie aufgrund Aggressionen und kaum Interaktion mit anderen Menschen. Wir sind in der Eingewöhnung der Krippe aber das läuft schwer. Die Kinder überfordern sie und was dort von ihr erwartet wird (zehn Minuten Morgenkreis) erträgt sie nicht. Auch nicht in meinem Beisein. Sie kann nicht still sitzen und muss immer in Bewegung sein. Auch beim Essen. Der Erzieher sieht es ganz anders und sagt, so was ist Blödsinn. Jedes Kind braucht Zeit. Da stimme ich ja zu, aber es sind einfach so viele Kleinigkeiten die Zusammenhängen.

Wie alt ist denn das Geschwisterkind?
Chrysopelea
14580 Beiträge
19.08.2020 20:25
Zitat von Nuya:

Zitat von Elsilein:

Zitat von Nuya:

Zitat von Anonym 1 (20506 :

...

Naja, aber hast du nicht gesagt, DER ARZT hätte Autismus in den Raum geworfen? Wieso sagt er es denn zuerst, wenn er dein Kind absolut nich im Spektrum sieht, weil es nicht "unansprechbar in der Ecke hängt"? Das macht doch irgendwie keinen Sinn, denn wenn er das so tatsächlich über alle Autisten denkt, wäre er doch gar nicht erst mit Autismus um die Ecke gekommen, weil das dann doch in seinem Kopf gar nicht in Betracht käme, wenn dein Kind nicht unansprechbar in der Ecke hängt. Versteh ich nicht, wieso der Arzt es dann überhaupt sagen würde...

Naja, er sagte ja sowas wie könnte Autismus sein, aber wäre ja eigentlich untypisch, weil das Kind ja nicht schwerbehindert-apathisch in der Ecke vegetiert etc.pp... Also eher so ein "Ich will Sie ja nicht beunruhigen, aber...".

Ich sag das ja nicht oft über Ärzte und rate ja immer bei jedem kleinsten Schnupfen zum Arztbesuch (statt Forenmeinung), aber ich lehne mich jetzt mal gaaanz weit aus dem Fenster und behaupte, wer im Jahr 2020 Autismus noch mit Schwerstbehinderung assoziiert, hat keine, aber auch gar keine Ahnung von der Materie.
Das ist so ein bisschen wie der Hausarzt, der mir damals sagte: "Wir haben über Ihren Fall gesprochen und sind uns einig, dass es eigentlich nur Tuberkulose sein kann... (Kunstpause).... Aber dafür sind Sie nicht krank genug."
Ehrlich, sowas hohles, unqualifiziertes, gemeines und unprofessionelles von einem, der sich Arzt nennen darf...! Das bringt doch weder Eltern noch Kind was, außer noch mehr Ängste und Sorgen.

Liebe TS, es tut mir wahnsinnig leid, dass du bei all der (berechtigten) Sorge um dein Kind an so eine (sorry!) Pfeife geraten bist. Ich verstehe vollkommen, dass du bei diesem Setting besorgt bist und ich verstehe auch die Parallelen zum Autismus.
Aber diese Diagnose lässt sich nicht mal eben aus dem Ärmel schütteln und es müssen sehr viele Kriterien erfüllt sein, um tatsächlich Autismus feststellen zu können. Ob es das nun ist, kann nur eine umfassende Diagnostik feststellen. Dazu würde ich deinen Schatz mal im SPZ vorstellig machen.

Das ist trotzdem wirklich eine merkwürdige Aussage. Weil wieso springt er denn überhaupt auf die Autismus-Schiene, wenn es in seiner Weltsicht (die ich ja nicht teile! - ich habe hier einen Autisten, der nicht in der Ecke vegetiert, aber wohl doch ziemlich eindeutig Autist ist.), überhaupt nicht passt? Versteh den Gedankenschwung von "kann X sein, passt aber eigentlich überhaupt nicht." nicht.
Seltsamer Arzt...


Zurück zum Thema:
Wofür bekommt sie die Ergo? Und wie lange schon? In welcher Weise unterscheidet sich denn das, was die Ergo erzählt von dem, was du erlebst? (Weil du sagtest, dass die das oft kaum glauben kann)
Geht sie in die KiTa? Was wird denn von dort so berichtet?
Musst natürlich nur antworten, wenn du magst.

Bei bestehenden Sorgen würde ich sie wirklich mal beim Fachmann vorstellen. Da wird ja dann ggf. eine ausführliche Diagnostik gemacht und es käme evtl etwas Klarheit ins Dunkel. Eine ordentliche Diagnostik dauert da auch seine Zeit:
Mein Sohn bekam z.B. mit 5 Jahren die Autismus-Diagnose (ohne Beeinträchtigung der kognitiven oder sprachlichen Entwicklung aber mit ausgeprägter Beeinträchtigung der wechselseitigen sozialen Interaktion, Kommunikation und deutlichen Einschränkungen im Spielverhalten sowie eingeschränkte Interessen, Stereotypien). Die Diagnostik dauerte etwa ein halbes Jahr, umfasste Fragebögen für Eltern, Erzieher, eine Beobachtungsgruppe, wo er regelmäßig hin musste, sowie einen Test, der mit ihm gemacht wurde.

Aus Interesse, du schreibst, sie ignoriert euch:
IGNORIEREN unterstellt Intention, ignoriert sie euch, oder reagiert sie nicht? Das sind ja finde ich zwei verschiedene Dinge.

Ich wünsche euch jedenfalls alles gute, und wenn du dir Sorgen machst, dann stell sie beim Fachmann vor. Lieber einmal zu viel geguckt, als einmal zu wenig.


Es gibt Ärzte, die machen genau das. Meine Kinderärztin war auch so eine. War dort wegen ständiger, extremer Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Sie sagte ,,Das könnte ja an der Schilddrüse liegen, aber die Chryso ist ja gar nicht dick..." Und testete dann nur den Eisenwert. 10 Jahre später bekam ich die Hashimoto-Diagnose. Also ja, es gibt solche Ärzte die erst sowas in den Raum werfen und dann doch nicht testen, weil es nicht exakt ins Muster passt.

TS, zum Thema kann ich leider nichts beitragen, außer dass ich das beschriebene Verhalten ebenfalls ungewöhnlich für eine 2-Jährige finde.
MamaBär2013
2815 Beiträge
19.08.2020 20:50
Mein Sohn ist Autist und ich kann an der Stelle nur sagen es ist Schwachsinn das Autisten immer apathisch sind. Jeder ist da anders, kannst es mit Krankheiten wie MS gleich setzten. Autist ist nicht Autist! So wie MS als bestes Beispiel auch immer anders Verläuft. Wenn du etwas wissen willst kannst du mir gerne eine PN schreiben.
Momente_Sammlerin
114 Beiträge
20.08.2020 07:58
Zitat von Anonym 1 (20506 :

Hallo,

Ich habe eine zweijährige Tochter, Schwangerschaft und Geburt komplikationslos.

Sie hat ein paar Allergien, nichts dramatisches.

Sie spricht nicht. Nur 4 Worte. Sie ignoriert uns oft wenn wir sie ansprechen. Widerrum versteht sie alles ganz genau was wir von ihr wollen.

Kuscheln möchte sie nur wenn sie es einfordert. Dann muss es aber sein.

Veränderungen erträgt sie schlecht. Neue Schuhe sind immer Drama. Erträgt sie nicht. Mützen ebenfalls. Pflaster auf der Haut geht auch nicht.

Kontakt zu anderen Kindern eher selten von sich aus gar nicht. Sie beobachtet sie zwar macht aber immer ihr eigenes Ding.

Sie haut, kneift und beißt. In manchen Situationen ist sie plötzlich völlig agressiv und haut uns mit Gegenständen.

Sie liebt harte Materialien und Dinge die Treppe runter zu werfen. Weiche Sachen toleriert sie kaum.

Von sich aus Kontakt mit fremden Menschen nimmt sie nicht auf. Nur zu Menschen die sie oft sieht und auch da ist es ein Glücksspiel.

Sie ist sehr eifersüchtig wenn es um mich geht. Ich bin ihr Besitz und selbst die Schwester darf sich beim kuscheln nicht annähern, da wird dann gebrüllt, gehauen und gebissen.

Schnappt der Hund der Oma nach Fliegen, wird dies stundenlang nachgemacht.

Ist die Schwester traurig reagiert sie nicht drauf. Trösten kann sie nicht, auch nixht streicheln beim weh tun. Schimpfe ich aber mit der Schwester imitiert sie mich und geht auf die Schwester los.

Es gibt noch viele andere Kleinigkeiten aber das war jetzt so das gröbste. Sie bekommt bereits Ergotherapie zeigt sich da aber von einer ganz anderen Seite und die Therapeutin kann es nicht glauben was ich ihr berichte.

Der Arzt warf bei der U7 Autismus in Raum der dann aber untypisch wäre. Allerdings sagte er, autistische Kinder sind schwer behindert und unsere ist es ja nicht. Daher kann es eigentlich nicht sein. Termin in SPZ erst in einem halben Jahr.

LG


Boah was für ein ungebildeter Vollpfosten!! Der regt mich echt auf, der KiA. Wenn du kannst, wechsle ihn!

Autisten sind mit nichten immer schwer behindert! Man unterteilt sie auch idR nicht mehr in Asperger, Kanner, etc.. Heutzutage spricht man von Autismus-Spektrum-Störung, da die Übergänge der einzelnen Bilder oftmals fließend sind.
Schau bitte mal ob es bei euch ein ATZ (Autismus Therapie Zentrum) gibt. Solltet ihr auch Bremen oder der Umgebung kommen kann ich euch Dr. Kirsten sehr empfehlen. Er ist eine Koryphäe auf dem Gebiet Autismus!

Von dem was du schreibst klingt es wirklich sehr nach den typischen Merkmalen. Aus Erzählungen weiß ich, dass es zum Teil bei mir sehr ähnlich war. Mein Sohn war zB ganz anders, hat gerne gekuschelt und war anderen gegenüber sehr aufgeschlossen, dennoch ist er Autist. Damit will ich sagen, dass es nicht diesen einen typischen Autisten gibt, sondern jeder individuell ist.

Ich weiß gar nicht ob man das hier posten darf, falls nicht, bitte mich informieren, dann nehme ich es raus:
Es gibt eine tolle Facebook Gruppe "Asperger Kids Deutschland". Dort sind auch Eltern von frühkindlichen Autisten vertreten. In dieser Gruppe wird wirklich toll geholfen und man erhält viel Unterstützung und aufbauende Worte. Bestimmt kann dir dort auch jemand einen Arzt empfehlen, der in deiner Nähe ist.
Nicht jede Praxis, die Diagnosen stellt ist zu empfehlen, leider gibt es auch dort schwarze Schafe.

Umso früher die Diagnose steht umso besser kann das Kind unterstützt werden. Die Hilfen laufen dann über das Jugendamt und man kann auch einen Pflegegrad beantragen, aber das führt an dieser Stelle zu weit. Erst einmal braucht ihr einen Kinderarzt der sich auch mal weiterbildet und eine Diagnose. Das kann sich etwas hinziehen, oftmals gibt es längere Wartezeiten für die Diagnostik, habt also Geduld.

Monalisa683
244 Beiträge
20.08.2020 09:07
Ich würde da auch auf eine Art von Autismus tippen. Der Sohn einer Bekannten war als Kleinkind auch schon "sonderbar". Er hat sich vor Fremden versteckt, war immer allein, hatte keine Freunde.. vieles ähnlich wie, das was du beschrieben hast. Auch hatte er oft Wutanfälle. Die Ärzte haben das immer abgetan. In der Grundschule war er ein Außenseiter - wusste zu viel, hat gegen sich selber Schach gespielt und Nachrichten geschaut. Die Lehrer waren total überfordert. Erst auf Drängen der Mutter wurde sein IQ getest und siehe da.. Hochbegabt/Inselbegabt mit Autismus. Er kommt irgendwie klar - ist aber einsam, weil viele Menschen mit seiner kühlen Art nicht klar kommen. Er wird vermutlich auch nie wirklich allein zurecht kommen. Es war aber ein langer und steiniger Weg, bis endlich eine Diagnose gestellt wurde. Das würde ich doch mal weiter verfolgen und einen Spezialisten aufsuchen.
20.08.2020 10:04
Zitat von Anonym 1 (20506 :

Zitat von sunrisefranzi:

Was meinte der Arzt mit Aussage: "Autisten sind schwer behindert"?

Autismus sieht man nicht.
Manche autisten sind "gesellschaftsfähig" halt nur etwas sonderbar. Andere wiederum sind so gut wie nicht integrierbar in ihre Umwelt.

Aber da können wir hier spekulieren und diskutieren. Da müssen Fachleute ran.

Andere in von der Beschreibung her KÖNNTE es natürlich eine Autismusspektrumsstörung sein. Das ist aber enorm weit gefächert


Er meinte sowas wie "unansprechbar in der Ecke hängend" und "sich nicht alle um sich kümmern können"


Mein Sohn ist frühkindlicher Autist, ich kenne Aussagen solcher Art auch. Was ich aus eigener Erfahrung mittlerweile behaupte: normale Kinderärzte, die sich nicht speziell auf diesem Gebiet fortgebildet haben, können zu diesem Thema oft keine qualifizierten Aussagen treffen.
Mein Sohn ist hochgradig autistische, aber apathisch in einer Ecke sitzen tut er nicht

Für mich passen viele deiner aufgezählten Eigenheiten ins Autismusspektrum. Da ihr schon einen Termin im spz habt, würde ich den einfach abwarten und schauen, wie dort der Eindruck von eurer Tochter ist.
20.08.2020 10:10
Zitat von Anonym 1 (20506 :

Zitat von Elsilein:

Ups, Doppelpost.
Ich wollte sagen, dass es statt Autismus auch alles mögliche oder einfach gar nichts sei kann. Aber das lässt sich eben so pauschal nicht sagen.

Viele Kinderärzte sind super bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit, aber schnell überfordert bei Entwicklungsverzögerungen oder (drohenden) Behinderungen. Da ist es immer gut, wenn man einen Kinderarzt hat, der seine eigene Unsicherheit lieber 1x zuviel zugibt und an einen guten Facharzt überweist.


Ja genau! Ich liebe unseren Arzt von Schnupfen bis Lungenentzündung über Mittelohrentzündungen und Warzen ist er wirklich super. Das hätte ich auch so nicht erwartet und war dementsprechend schockiert über seine Aussage.

Jetzt achtet man natürlich auf jedes kleine bisschen.

Aber mein Bauch sagt, es ist etwas anders an ihr.


Und auf den solltest du dann auch hören. Meistens ist das Mama Gefühl das richtige.
Das, was du beschreibst kann alles oder nichts sein. Aber wenn dein Gefühl dazu so ist, wird das schon seinen Grund haben.
FraBu
3019 Beiträge
20.08.2020 10:10
Zitat von Anonym 1 (20506 :

Zitat von sunrisefranzi:

Was meinte der Arzt mit Aussage: "Autisten sind schwer behindert"?

Autismus sieht man nicht.
Manche autisten sind "gesellschaftsfähig" halt nur etwas sonderbar. Andere wiederum sind so gut wie nicht integrierbar in ihre Umwelt.

Aber da können wir hier spekulieren und diskutieren. Da müssen Fachleute ran.

Andere in von der Beschreibung her KÖNNTE es natürlich eine Autismusspektrumsstörung sein. Das ist aber enorm weit gefächert


Er meinte sowas wie "unansprechbar in der Ecke hängend" und "sich nicht alle um sich kümmern können"


Wow, ich arbeite in einem Inklusionshotel und habe daher einige Kollegen, die autistisch sind. Einigen merkt man es mehr an, anderen weniger auf dem 1. Blick. Keiner von Ihne hängt aber apathisch in der Ecke rum Autismus hat viele Formen.
Nuya
10447 Beiträge
20.08.2020 10:33
Zu dem in der Ecke herum hängen:
Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und würde behaupten, dass das aus einer Zeit mangelnder Inklusion und Förderung stammt.
Selbst mit stark beeinträchtigten Autisten KANN man doch in den allermeisten Fällen so umgehen, dass sie nicht den ganzen Tag apathisch in der Ecke herumhängen müssen. Man muss die Menschen da abholen, wo sie stehen und sie erstmal so annehmen, wie sie sind, und man braucht GEDULD!
Wenn jemand (egal wer) den ganzen Tag apathisch in der Ecke herum hängt, dann läuft irgendwo etwas schief.

Mein Sohn wurde gerade eingeschult. Und zwar an einer inklusiven Schule, die extra auf Autisten ausgerichtet ist.
Dort gibt es verschiedene Bereiche.

- Kleinklassen in einem räumlich extra abgetrennten Bereich (damit die Kinder noch geschützter sind und keine Störungen von außen zu befürchten sind) für schwer autistische Kinder, wo nicht der Schulabschluss, sondern die Alltagskompetenz im Vordergrund liegt (also die "apathisch in der Ecke herum häng" Kategorie). Und dort wird niemand apathisch in der Ecke herum hängen gelassen, obwohl das sehr schwer beeinträchtigte Kinder sind.
Und die Lehrer berichten auch da immer wieder von Momenten, wo die Kinder sie einfach überraschen mit Dingen, die plötzlich gehen, die man nie für möglich gehalten hätte (und das passiert denke ich doch viel eher, wenn den Kindern ein passendes Umfeld geschaffen wird und man sich auf sie einlässt).

- Kleinklassen für autistische Kinder die nach Regellehrplan unterrichtet werden und wo die potentielle Erreichung aller Schulabschlüsse angestrebt wird, wo aber eine sehr intensive Betreuung und auch mehr Schutz nötig ist, damit die Kinder ihr Potential ausschöpfen können.

- inklusive Klassen mit 15 Regelkindern und 5 I-Kindern

Dazu gibt es an der Schule weitere Angebote um die autistischen Kinder besonders zu fördern wo und wie nötig/möglich.
Worauf ich eigentlich raus will: Die Kinder werden da abgeholt, wo sie eben stehen. Und niemand, auch die schwer beeinträchtigten Kinder nicht, hängt dort apathisch in einer Ecke herum, oder wird dort einfach hängen gelassen.
Man kann von dem autistischen Kind nicht erwarten, dass es die Welt, wie andere sie wahrnehmen, versteht. Aber man kann versuchen die Welt, wie das autistische Kind sie wahrnimmt, zu verstehen, dann kann man die Kinder nämlich auch viel eher verstehen, und versteht vielleicht, dass das, was nach "apathisch in der Ecke herumhängen" aussieht gar kein "apathisch in der Ecke herumhängen" ist.

Allein schon die Ausdrucksweise beinhaltet in meinen Ohren auch ein "hängen lassen". Von alleine hängen die sich da nämlich nicht hin, in die Ecke... Wenn man z.B. ein stundenlanges Rädchen drehen oder Lichtschalterdrücken oder über ein Kissen streichen als "in der Ecke hängen" bewertet, dann läuft nicht bei dem Autisten was schief, sondern bei dem "Beurteiler". Das ist jedenfalls meine Meinung...

Ich finde einfach, allein schon der Ausdruck "apathisch in der Ecke hängen" klingt so negativ... Klar gibt es viele Autisten, die wirklich kaum kommunikativ sind und stark in ihren Stereotypien verhaftet, aber wenn man dafür Verständnis hat, dann sieht das weder aus wie "apathisch in der Ecke hängen", noch würde man das so bewerten...
Vielleicht hängt der Mensch auch deshalb dort, weil es um ihn her zu laut/zu chaotisch/zu was weiß ich ist und er sich deswegen noch mehr zurück gezogen hat, vielleicht, vielleicht, vielleicht... Vielleicht ist es also etwas, was man ändern könnte, wenn man sich die Mühe machen würde, den Menschen, der da hängt, zu verstehen.

Und zu guter Letzte: Hängen wirklich nicht alle Autisten "apathisch in der Ecke herum" und tun auch nicht überwiegend Dinge, die nach "apathisch in der Ecke herumhängen" aussehen. Meiner jedenfalls auch nicht.
20.08.2020 11:30
Zitat von Nuya:

Zu dem in der Ecke herum hängen:
Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und würde behaupten, dass das aus einer Zeit mangelnder Inklusion und Förderung stammt .
Selbst mit stark beeinträchtigten Autisten KANN man doch in den allermeisten Fällen so umgehen, dass sie nicht den ganzen Tag apathisch in der Ecke herumhängen müssen. Man muss die Menschen da abholen, wo sie stehen und sie erstmal so annehmen, wie sie sind, und man braucht GEDULD!
Wenn jemand (egal wer) den ganzen Tag apathisch in der Ecke herum hängt, dann läuft irgendwo etwas schief.

Mein Sohn wurde gerade eingeschult. Und zwar an einer inklusiven Schule, die extra auf Autisten ausgerichtet ist.
Dort gibt es verschiedene Bereiche.

- Kleinklassen in einem räumlich extra abgetrennten Bereich (damit die Kinder noch geschützter sind und keine Störungen von außen zu befürchten sind) für schwer autistische Kinder, wo nicht der Schulabschluss, sondern die Alltagskompetenz im Vordergrund liegt (also die "apathisch in der Ecke herum häng" Kategorie). Und dort wird niemand apathisch in der Ecke herum hängen gelassen, obwohl das sehr schwer beeinträchtigte Kinder sind.
Und die Lehrer berichten auch da immer wieder von Momenten, wo die Kinder sie einfach überraschen mit Dingen, die plötzlich gehen, die man nie für möglich gehalten hätte (und das passiert denke ich doch viel eher, wenn den Kindern ein passendes Umfeld geschaffen wird und man sich auf sie einlässt).

- Kleinklassen für autistische Kinder die nach Regellehrplan unterrichtet werden und wo die potentielle Erreichung aller Schulabschlüsse angestrebt wird, wo aber eine sehr intensive Betreuung und auch mehr Schutz nötig ist, damit die Kinder ihr Potential ausschöpfen können.

- inklusive Klassen mit 15 Regelkindern und 5 I-Kindern

Dazu gibt es an der Schule weitere Angebote um die autistischen Kinder besonders zu fördern wo und wie nötig/möglich.
Worauf ich eigentlich raus will: Die Kinder werden da abgeholt, wo sie eben stehen. Und niemand, auch die schwer beeinträchtigten Kinder nicht, hängt dort apathisch in einer Ecke herum, oder wird dort einfach hängen gelassen.
Man kann von dem autistischen Kind nicht erwarten, dass es die Welt, wie andere sie wahrnehmen versteht. Aber man kann versuchen die Welt, wie das autistische Kind sie wahrnimmt zu verstehen, dann kann man die Kinder nämlich auch viel eher verstehen, und versteht vielleicht, dass das, was nach "in der Ecke herumhängen" aussieht gar kein "in der Ecke herumhängen" ist.

Allein schon die Ausdrucksweise beinhaltet in meinen Ohren auch ein "hängen lassen". Von alleine hängen die sich da nämlich nicht hin, in die Ecke... Wenn man z.B. ein stundenlanges Rädchen drehen oder Lichtschalterdrücken oder über ein Kissen streichen als "in der Ecke hängen" bewertet, dann läuft nicht bei dem Autisten was schief, sondern bei dem "Beurteiler". Das ist jedenfalls meine Meinung...

Ich finde einfach, allein schon der Ausdruck "apathisch in der Ecke hängen" klingt so negativ... Klar gibt es viele Autisten, die wirklich kaum kommunikativ sind und stark in ihren Stereotypien verhaftet, aber wenn man dafür Verständnis hat, dann sieht das weder aus wie "apathisch in der Ecke hängen", noch würde man das so bewerten...
Vielleicht hängt der Mensch auch deshalb dort, weil es um ihn her zu laut/zu chaotisch/zu was weiß ich ist und er sich deswegen noch mehr zurück gezogen hat, vielleicht, vielleicht, vielleicht... Vielleicht ist es also etwas, was man ändern könnte, wenn man sich die Mühe machen würde, den Menschen, der da hängt, zu verstehen.

Das war auch mein erster Gedanke. Ich bin nun schon ein paar Jahre "im Geschäft" tätig (mein erstes Praktikum im G-Bereich einer KB-Schule liegt zwanzig Jahre zurück) und das klingt alles so wie Generationen vor unserer Zeit.
Autisten können nie selbstständig werden, sind immer stumm, apathisch und unfähig zu kommunizieren und immer stark geistig behindert.
Nicht meine Meinung, aber durchaus weit verbreiteter "Wissensstand" noch vor ein paar Jahrzehnten.

Ich erlebe das oft auch bei den Angehörigen meiner beeinträchtigten Kunden jenseits der 40. "Ja, der Klaus-Arnold ist ja autistisch behindert. Der kann nicht selber denken, das müssen wir alles für ihn übernehmen." - "Hm ja, in meinen Unterlagen steht, er habe Autismus nach Asperger und sei überdurchschnittlich intelligent. Da kann er ja schon...." - "Ach Kokolores! Intelligent - aber geistig behindert ist er doch trotzdem!"
Das sind erwachsene Menschen, die ein Leben lang von ihren Eltern bevormundet und klein gehalten werden und die niemals selbstbestimmt leben können, weil sie in diese "ewiges Kind"-Nummer hineingeboren und -erzogen wurden. Zumindest solange die Eltern noch leben - keine Chance!
Und diesen Eltern hat ja auch mal jemand nach bestem Wissen und Gewissen mitgeteilt, dass das Kind nun eben "autistisch behindert" sei und von ihm nicht viel zu erwarten sei und man es am besten abschreiben sollte.
(Bitte nicht verallgemeinernd auffassen, aber das sind die traurigen Beispiele meines Berufsalltags, die mich sehr an die "renommierte" Meinung des besagten Kinderarztes erinnern. Aber selbstverständlich!!! gibt es auch sehr viele tolle Beispiele aus dieser Generation, von gut beratenen Eltern oder jenen, die über die damals gängige "Experteneignung" hinaus immer mehr Potential in ihren Kindern gesehen haben.)
Kampfzwerg2016
516 Beiträge
20.08.2020 11:44
Mein Sohn war ähnlich. In der Grundschulzeit wurde im spz einiges getestet. Ich habe damals autismus angesprochen und es wurde direkt ausgeschlossen. Also auch nicht getestet. Am Ende hieß es sozial emotional gestört.
Er hatte massive Probleme mit anderen. Schulisch war immer alles super. Er hat einen hohen IQ.
Er war dann auch auf einer Förderschule.
Letztes Jahr im Herbst war er in einer Tagesklinik. Dort wurde er nochmals getestet. Er hat autismus im mittleren Bereich.
Da war er 13 Jahre alt.

Autisten können je nach schwere auch nur kleine Einschränkungen haben. Das der kia das direkt ausschließt halte ich für falsch.
Ich würde mich an ein spz wenden.

Mein Sohn hatte immer Probleme. Mit der falschen Diagnose wurde er jahrelang eigentlich falsch behandelt.

Mittlerweile geht er übrigens auf eine normale Gesamtschule und arbeitet auf Realschulen hin. Am liebsten will er Abi machen und studieren.
Er geht zu einer Autismustherapie die ihm wirklich gut tut. Und auch hilft im Gegensatz zu jeder anderen Therapie die er im Laufe der Jahre hatte.
Bereue manchmal nicht mehr auf mein Gefühl gehört zu haben.

Alles gute
esther35
376 Beiträge
20.08.2020 12:23
Mein ASS Kind ist sicher nicht schwer behindert, aber eben anders, vieles was Du schreibst, trifft 1:1 auf mein Kind zu, manches nicht.
Mit 2 Jahren ist sie für die Testung noch etwas zu jung, sie muss ja aktiv mitmachen / Fragen beantworten.

Ich würde mit ihr zu einem Ergotherapeuten gehen, die helfen sicher schon bei so Dingen wie werfen / Haptik / ...
Anonym 1 (205068)
6 Beiträge
20.08.2020 12:33
Zitat von esther35:

Mein ASS Kind ist sicher nicht schwer behindert, aber eben anders, vieles was Du schreibst, trifft 1:1 auf mein Kind zu, manches nicht.
Mit 2 Jahren ist sie für die Testung noch etwas zu jung, sie muss ja aktiv mitmachen / Fragen beantworten.

Ich würde mit ihr zu einem Ergotherapeuten gehen, die helfen sicher schon bei so Dingen wie werfen / Haptik / ...


Mit wieviel Jahren kann man es denn testen?

Aktuell stehe ich gefühlt alleine dar, da alle sagen es ist normal. Aber es ist nicht mein erstes Kind und ja Kinder sind verschieden, aber ich kenne kein Kind in dem Alter was so ist oder war. Wären es nur ein oder zwei Sachen okay, aber bei so vielen Sachen
Nuya
10447 Beiträge
20.08.2020 13:08
Zitat von Anonym 1 (20506 :

Zitat von esther35:

Mein ASS Kind ist sicher nicht schwer behindert, aber eben anders, vieles was Du schreibst, trifft 1:1 auf mein Kind zu, manches nicht.
Mit 2 Jahren ist sie für die Testung noch etwas zu jung, sie muss ja aktiv mitmachen / Fragen beantworten.

Ich würde mit ihr zu einem Ergotherapeuten gehen, die helfen sicher schon bei so Dingen wie werfen / Haptik / ...


Mit wieviel Jahren kann man es denn testen?

Aktuell stehe ich gefühlt alleine dar, da alle sagen es ist normal. Aber es ist nicht mein erstes Kind und ja Kinder sind verschieden, aber ich kenne kein Kind in dem Alter was so ist oder war. Wären es nur ein oder zwei Sachen okay, aber bei so vielen Sachen

Also bei uns war es so, dass der Verdacht seitens der KiTa schon recht frühzeitig geäußert wurde. Das erste mal vorstellig geworden sind wir dann mit etwa 4, meine ich (oder war er noch 3? ich bin gerade nicht sicher) auf ziemliches Drängen der KiTa (es ist mein erstes Kind und ich hatte keinen Vergleich und hab gedacht ich mach alles mögliche falsch, ich verursache das, oder mach irgendwas nicht richtig/nicht richtig vor und so weiter, oder ich stelle mich an "das ist doch bestimmt normal und ich kann damit nur nicht besser umgehen..." etc) Den Autismus-Verdacht aus der KiTa haben wir dort bewusst nicht erwähnt. Die haben dort in dem SPZ dann, nachdem sie ihn kennengelernt haben, selbst den Autismusverdacht ausgesprochen und als Verdachtsdiagnose vermerkt.
Sie sagten, sie würden gern mit einer ausführlichen Diagnostik noch etwas warten. Mit gerade 5 ging dann nach einigem Termin-Hick-Hack die Diagnostik los bei ihm (woanders, wegen immer wieder auftretenden Terminproblemen bei der ersten Stelle, ich war nicht flexibel genug für deren Terminvergabesystem...). Mit 5 1/2 etwa stand die Diagnose.

Bei ihm gab es weder eine kognitive (er ist sogar sehr intelligent) noch eine sprachliche Entwicklungsverzögerung (es gibt trotzdem sprachliche Auffälligkeiten z.B. in der Sprachmelodie und Anpassung, "Gesprächsführung" etc etc) . Also "Asperger", auch wenn, wie ja auch schon jemand schrieb, diese Unterteilung eher aufgehoben wird. Aber da er trotzdem ziemlich ausgeprägte Symptome in den typischen Bereichen hat, kam der Verdacht trotzdem ziemlich früh auf für einen Asperger-Autisten, die oft später diagnostiziert werden, als frühkindliche Autisten.

In der Diagnostik bei uns gab es sehr viele Fragen, die auf das Alter von 4-5 Jahren bezogen waren. Das liegt wohl daran, dass diese Fähigkeiten bis zu diesem Alter theoretisch noch Zeit haben, sich zu entwickeln (deswegen wars vielleicht auch gut, dass er schon 5 war zu dem Zeitpunkt?).
Gerade "nonverbale" frühkindliche Autisten werden aber meist früher diagnostiziert, soweit ich weiß.

Der ADOS, also der eigentliche Test, den das Kind machen muss, geht glaube ich ab einem Entwicklungsalter von 18 Monaten, wenn ich mich nicht irre.

Aus der Ferne lässt sich das wirklich ganz schwer beurteilen. Bei dem was du schreibst kann es sich denke ich sowohl um ein völlig normales 2 jähriges Kind handeln als auch um ein auffälliges Verhalten. Das kann denke ich wirklich nur ein Fachmann vor Ort beurteilen. Mir fallen auch teils im Nachhinein (ich war aber auch wirklich sehr überfordert und kannte keine anderen Kinder) erst einige Dinge auf, teils auch auf videos oder so, die bei meinem tatsächlich sehr eklatant anders waren als bei anderen Kindern, auch schon in jungem Alter.
Wenn es dir Bauchschmerzen macht, dann würde ich das im SPZ einfach wirklich mal ansprechen.
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