Mütter- und Schwangerenforum

Wie erzieht ihr eure Kinder??

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MiramitLionel
7456 Beiträge
31.07.2020 01:03
Zitat von Metalgoth:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von MarylinRose:

Zitat von Nuya:

...


Das dachte ich auch gerade
Wolltest du nicht erst studieren.
Herzlichen Glückwunsch


Danke

Ich studiere normal weiter. Mein Mann wird in Elternzeit gehen

Ohhh, herzlichen Glückwunsch


Danke

Wir freuen uns sehr
Nutella
1072 Beiträge
31.07.2020 01:30
Zitat von Landkatze:

Zitat von Skorpi:

Ich war auch eigentlich den ganzen Tag immer draußen, ohne Eltern (Dorf, Bauernhof nebenan...) und kam eigentlich regelmäßig heulend und verletzt nach hause.


Ja, ich glaube, wer auf dem Land lebt, kann das besser verstehen. Zu uns kommen hin und wieder Freunde aus der Stadt zu Besuch und sind immer wieder geschockt, wie sich plötzlich ihre Kinder benehmen. Die Bekannte kann auch z.B. nicht verstehen, warum unsere Jungs immer Sand in Gummistiefeln haben, oder mit 10J. hin und wieder noch mit Matschhose herumlaufen. Solche Spiele wie auf dem Misthaufen hüpfen oder drin wühlen oder mit Fahrrädern durch Schlammlöcher fahren sind für sie ein Graus.
Auf den Trecker dürfen sie nicht drauf, auf den Anhänger auch nicht, eine Schaufel oder Axt in die Hand zu nehmen ist ein NO GO. Immer wieder gibt es hier Stress wegen solcher Sachen.


Du musst dich nicht rechtfertigen!

Jedes Kind ist anders jede Familiensituation ist anders. Über etwas zu urteilen das man nicht verstehen kann kotzt mich an.
Viele hier sind echt voreingenommen.
Vielleicht hatten deine Kinder einige Knohenbrüche mehr, sind aber total glücklich weil sie ohne dieses "pass ständig auf, bleib in meiner nähe" bzw dieses übermutter getue aufwachsen. Sie testen ihre grenzen selber aus und leben mit den konsequenzen.
Vielleicht werden sie so zu gestärkten Menschen die nicht vor alles und jedem angst haben.

Ist doch ok. alles hat seine Vor und Nachteile! Überlebt haben sie doch alle!
Ich bin auch total ängstlich.. leider. Ich hasse es aber das ich so bin. Ich würde mir wünschen das ich meinen Kindern mehr zutrauen und ihnen mehr freiheiten lasse könnte damit sie sich frei entfalten und austoben könnten. Aber so in einer Großstadt ist das ein ziemliches Hindernis.

31.07.2020 06:47
Die beiden Kinder, mit den meisten Knochenbrüchen, die ich kenne, sind Stadtkinder und sehr behütet. Bis auf einmal sind alle Verletzungen bei ganz normalen Aktivitäten passiert ... Über einen Gegenstand gestolpert, vom Sofa gefallen etc. Einfach ein bisschen tollpatschig oder sehr zart gebaut, keine Ahnung. Das hat doch nichts mit Erziehung zu tun. Ich hatte ein wilde, freie Kindheit auf dem Land und nicht EINEN Knochenbruch
12Pfoten
1686 Beiträge
31.07.2020 07:07
Ich versuche mit Herz und Bauchgefühl zu erziehen, muss aber zugeben dass ich hin und wieder ganz automatisch in alte, gewohnte Muster zurückfallen will. Erziehung ist für mich fast schon mehr Arbeit an mir selber als am Kind.
Sie hat viele Freiheiten, darf sich probieren und austesten aber es gibt natürlich auch klare Grenzen, bei denen ich nicht diskutiere.
Amüsant sind dabei ja immer die Großeltern, die unsere Einstellung zu ihren Problemem machen und diese versuchen zu beheben.

Zu den Verletzungen: gut, Knochenbrüche hatten wir jetzt noch nicht.
Wir wohnen am Stadtrand, haben einen Garten. Und Mini ist immer verschrammt, hat blaue Flecken und Dreck überall. Vor allem jetzt seit sie kurze Hosen trägt.
Die Mädchen in der Krabbelgruppe haben immer weiße Hosen an, Kleidchen, Söckchen mit Rüschen, Klammern in den Haaren und Zöpfchen. Ich kam mir die ersten Male mit meinem blaugeschlagenen, aufgekratztem Wildschweinchenmädchen daneben schon etwas blöd vor.
Aber nö, so eine Kindheit wollte ich für meine Kinder: viel Natur und Freiraum, rumtoben, Grenzen und Fähigkeiten selber austesten.
Christen
25044 Beiträge
31.07.2020 07:56
Zitat von CherryL:

Wenn es "läuft" lieb und locker
Wenn es absolut garnicht läuft, kann ich auch anders und tu es dann auch.
Ich warne genau einmal im guten vor, wird diese Chance nicht genutzt entweder vernünftig mit mir zu reden um einen Weg zu finden mit dem alle leben können oder mein "nein" oder wie auch immer zu akzeptieren ist Feierabend.
Nennt man wohl Zuckerbrot und Peitsche.
so ist es hier auch...
Chrysopelea
14580 Beiträge
31.07.2020 08:06
Zitat von Nuya:

Zitat von MiramitLionel:

Wir erziehen mit viel Liebe, konsequent aber immer auf Augenhöhe. Alle Bedürfnisse sind wichtig und wir achten darauf, dass Lionel altersentsprechend Mitspracherecht bei einigen Themen bekommt

Bezüglich Knochenbrüche. Ich hab es ja selbst erlebt- das hat es manchmal schneller als man denkt das liegt meiner Meinung nach nicht an Erziehung oder Lockersein.

Aaahhh, du bist schwanger?!
Herzlichen glückwunsch!

(Sorry fürs off-topic)


Das seh ich ja jetzt erst! Herzlichen Glückwunsch Mira! Das freut mich riesig für euch
jennifer
3530 Beiträge
31.07.2020 08:17
Ich erziehe mit regeln , Konsequenzen und liebe .

Meine Kinder haben viel Freiraum allerdings müssen sie ihre Aufgaben erfüllen das sind Kleinigkeiten wie Müll raus bringen oder mal die Spülmaschine ausräumen , ihre Zimmer müssen sie selber in Ordnung halten und die Schule muss laufen .
Wird das nach Aufforderung nicht getan drohen Konsequenzen ,,Handy weg keine Konsole“
Meine Kinder sind 10 und 13 und da probieren sie schon aus , ihre Meinung dürfen sie mir immer ehrlich sagen in einem angemessenen Ton , lügen toleriere ich garnicht , beide wissen sie können mit allem zu mir kommen auch wenn sie blödsinn gemacht haben .
Und das tun sie auch .
Genauso wie vor dem zu Bett gehen wird jeder Konflikt noch einmal besprochen aus der Welt geschafft gekuschelt gedrückt und ein Kussi , jeden Abend und morgen bin da sehr stolz das mein Sohn mir die noch gibt mit 13

Mein Mann ist eher locker und straft nicht so schnell aber er ist den ganzen Tag arbeiten aber hier ist immer alles abgesprochen .
Juniors-Mama
17885 Beiträge
31.07.2020 08:45
Zitat von Benutzername:

Bindungs-, beziehungsorientiert und auf Augenhöhe.


Wir ebenfalls. Zusätzlich sage ich immer noch gerne „auf lange Sicht und nicht auf den kurzen Effekt hinaus“, was heißen soll, dass wir Eltern auch mal nicht das gewünschte Ergebnis sofort da haben (zB ordentlich essen können, Trocken werden, xy im Verhalten usw), sondern mit Geduld auch abwarten, bis es sich einstellt. Man würde sicher schneller durch Druck oä zum Ziel kommen, das passt aber nicht in unser Bild von Erziehung.
Lealein
10265 Beiträge
31.07.2020 09:25
Ich würde mich eher als streng betiteln. Darauf bedacht, dass man mit den Kindern auch mal ruhigen Gewissen ins Restaurant gehen kann. aber bei Bedarf und wenn alles gut läuft, hole ich zu gern das Zuckerbrot raus (also nicht im wörtlichen Sinne). Das Ganze funktioniert beim Großen gut und ist auch notwendig so, da er ein anspruchsvolles Kind ist um es mal einfach auszudrücken. Ich habe aber festgestellt, dass ich das strenge bei den Kleineren in der Form gar nicht machen muss.

Auf Augenhöhe : das bewundere ich bei anderen immer. Finde ich ganz toll, aber würde zumindest beim Großen nicht funktionieren. Ich verstehe den Erziehungsansatz so, dass das Kind seine Grenzen komplett selbst erforschen darf, volles Mitspracherecht in seinem Tun hat. Er selbst findet keine Lösungsansätze, ist absolut gar nicht ehrgeizig, erkennt Gefahren nur schwer.
31.07.2020 09:37
Ich denke, dass wir nicht so streng sind (wie es mal war). Sie haben viel Freiraum, müssen aber auch ihre Aufgaben erledigen. Also Müll rausbringen, Katzenklo etc.
Benutzername
1833 Beiträge
31.07.2020 10:04
Zitat von Juniors-Mama:

Zitat von Benutzername:

Bindungs-, beziehungsorientiert und auf Augenhöhe.


Wir ebenfalls. Zusätzlich sage ich immer noch gerne „auf lange Sicht und nicht auf den kurzen Effekt hinaus“, was heißen soll, dass wir Eltern auch mal nicht das gewünschte Ergebnis sofort da haben (zB ordentlich essen können, Trocken werden, xy im Verhalten usw), sondern mit Geduld auch abwarten, bis es sich einstellt. Man würde sicher schneller durch Druck oä zum Ziel kommen, das passt aber nicht in unser Bild von Erziehung.


Das ist eine schöne Zusammenfassung, so sehe ich das auch

Für Außenstehende klingt es oft lapidar und als wenn man es sich damit einfach macht. Ich empfinde das absolut nicht als einfach, weil wir uns oft selbst in Frage stellen und drüber reden wie man nun manches besser formulieren/regeln könnte. Wir haben auch nicht viele Regeln.
Fast jedes Nein der Kinder wird akzeptiert (kostet viel Geduld, aber die Grenzen der Kinder sind genauso wichtig wie die der Erwachsenen). An der Straße oder auf der Treppe gibt es keinen Spielraum, da gilt was wir sagen (an der Hand laufen bzw. die Treppe ohne rumalbern hoch und runtergehen). Besteck/Stifte bleiben auf dem Tisch.

Sie müssen auch nicht aufessen und nicht probieren. Das kommt hier von ganz allein. Und das Essen auf unseren Tellern ist meist interessanter und da kommt dann ganz freiwillig "pobiern!". Danke und Bitte wurde hier auch nie trainiert, das kam vom Vorleben und bei anderen Leuten bedanke ich mich im Namen meiner Kinder. Und sie müssen sich nicht umarmen oder küssen lassen, wenn sie das nicht möchten. Man kann auch mit Winken Hallo sagen.
31.07.2020 10:07
Zitat von MiramitLionel:

Wir erziehen mit viel Liebe, konsequent aber immer auf Augenhöhe. Alle Bedürfnisse sind wichtig und wir achten darauf, dass Lionel altersentsprechend Mitspracherecht bei einigen Themen bekommt

Bezüglich Knochenbrüche. Ich hab es ja selbst erlebt- das hat es manchmal schneller als man denkt das liegt meiner Meinung nach nicht an Erziehung oder Lockersein.


Oh Wahnsinn, herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!

Benutzername
1833 Beiträge
31.07.2020 10:10
Zitat von MiramitLionel:

Zitat von Metalgoth:

Zitat von MiramitLionel:

Zitat von MarylinRose:

...


Danke

Ich studiere normal weiter. Mein Mann wird in Elternzeit gehen

Ohhh, herzlichen Glückwunsch


Danke

Wir freuen uns sehr


Ooooh!! Heimlich, still und leise! Herzlichen Glückwünsch!!
31.07.2020 10:17
Also ich habe da kein Konzept, das ist mir zu kompliziert ...
Ich entscheide mich von Fall zu Fall und bemühe mich dabei, liebevoll und geduldig zu sein, was mir mal besser und mal schlechter gelingt

Ich staune öfters, wie "gesellschaftskonform" andere Kinder hier erzogen sind (wir wohnen in einer "guten" Gegend), daraus schließe ich, dass ich wohl nicht so "streng" bin
Hummelbrummel
1353 Beiträge
31.07.2020 10:27
Hmmm. Wenn ich so vergleiche, bin ich wohl eher Streng. Gibt nur weniger die mir ähnlich sind.

Ich bemühe mich den Kindern einen Rahmen zu stecken in dem sie sich bewegen dürfen. Tun sie das, mische ich mich nicht ein. Verlassen sie diesen Rahmen gibt es eine Warnung, danach Konsequenzen. Sowas wie „zählen“ habe ich gar nicht nötig.

Um vielleicht Beispiele zu nennen:

Auf den Höfen an stellen wo es gefährlich ist (hier hängt ein rotes Band) müssen sie immer in Sichtweite bleiben. Das gilt auch für spazieren gehen auf Feldwegen.
Straße wird neben mir gegangen. Nicht vorlaufen, nicht zurück bleiben, schon gar nicht auf die Straße. Wollen sie sich etwas genau ansehen, müssen sie das sagen, dann bleibe ich gerne stehen.

Grüne Bänder auf Höfen markieren „Narrenfreiheit“. Da sind keine Gefahrenquellen und sie können „streunen“. Sei es Misthaufen klettern, zwischen den Obstbäumen spielen, in den Feldern blödeln.

In Supermärkten wird nicht gelaufen, es wird nichts ohne fragen aus den Regalen genommen und es wird auch nicht getobt, geschrien oder sonst was. Hier gäbe es eine Verwarnung. Danach würde ich den Supermarkt verlassen mit Kind eben keine Ruhe ist und es wird zum einkaufen eine ganze Weile nicht mehr mitgenommen. Außerdem nehme ich auch keine Spielereien in der Zeit mit. Umgekehrt darf sich bei jedem Einkauf jeder was kleines (zum Beispiel so ein Dreh und Drink oder einen Lolly etc) aussuchen, wenn sie brav sind. Oft kriegen sie an der Wursttheke was geschenkt und hören von den Angestellten, dass sie sehr brav sind. Das haben sie sehr gerne

Zu Hause „in door“ gibt es nur wenige Regeln.
Nach dem Spielen wegräumen.
Möglichst lieb zu einander sein.
Keine Tiere sekkieren.

Das war es im Grunde auch schon glaube ich. Mit bitte und danke sind sie aufgewachsen, da habe ich nie „aktiv“ was tun müssen
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