Mütter- und Schwangerenforum

Wie überlebe ich diese Phase?

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09.01.2020 19:24
Zitat von Senta1999:

Zitat von JaneMargolis:

Also bei allem Verständnis für Deine Überlastung - einen anderthalbjährigen zwicken oder an den Haaren ziehen weil Du Dir nicht anders zu helfen weißt? Geht gar nicht.

Und nein, ich werd das auch vor dem Hintergrund der Belastungssituation nicht undeutlicher schreiben oder netter verpacken: Das geht einfach gar nicht.

Such Dir unbedingt Unterstützung. Ich finde, der Laufstall ist eine gute Idee, ggfs. auch Türgitter vor einem Hundefreien Spielzimmer für Zeiten wie das Duschen etc.. aber wie du selbst erkannt hast, sind da bei Dir schon Grenzen überschritten, die es meines Erachtens lohnenswert machen, auch an eine externe Hilfe zu denken.


Wie ich bereits sagte, ist das hier kein Standard und soll natürlich auch am besten gar nicht vorkommen.

ich dachte mit Erstellen dieses Threads, ist ersichtlich, dass ich darauf nicht stolz bin, sondern mir hier Rat und Hilfe erhoffe. Anhand deines Beitrags aber sehe ich, dass du nicht weißt worum es sich hier dreht. Es war tatsächlich so, dass ich ihn nicht aus den Haaren meiner Tochter bekommen hätte, weil er einfach nicht losgelassen hat und wie eine Krake immer wieder nach gegriffen hat. Da half tatsächlich wieder reden noch weg setzen oder sonst etwas.

schade, Dass du dich scheinbar getriggert fühlst. Ich bin sicherlich nicht stolz, verstehe dennoch nicht warum du einen solchen Ton anschlagen musst. ich selbst wurde in meiner Kindheit geschlagen und weiß dass es vielen Menschen in meiner Umgebung so ging. Das möchte ich für meine Kinder auf keinen Fall, aber ich glaube aus Verteidigung mal zwicken wird ihn wahrscheinlich auch nicht für die Zukunft verstören.

Den Laufstall baue ich heute Abend noch im Wohnzimmer auf. Katalaja, vielen Dank für deinen Hinweis mit dem Bett! Das möchte ich natürlich in keinem Fall negativ verknüpfen und bin dir sehr dankbar für deinen Tipp.


Ja, bei sowas hab ich eine Null-Toleranz.
Aus Deinem Beitrag ist natürlich ersichtlich, dass Du Dir Hilfe suchst und das finde ich gut und richtig und wichtig. Aber auch in diesem letzten Beitrag beschönigst Du Dein Verhalten (wird ihn nicht verstören) und das unterstütze ich einfach nicht. Ich glaube auch, dass du da selbst ein schlechtes Gewissen hast und das so eigentlich nicht wolltest und willst, keine Frage. Aber in manchen Fällen - und so etwas gegenüber Kindern gehört für mich dazu - muss man halt auch mal sagen: Ja, war doof. Ohne aber. Und dann nach vorne schauen und es künftig anders machen. Das eine schließt das andere ja zum Glück nicht aus.
Christen
25059 Beiträge
09.01.2020 19:26
Zitat von JaneMargolis:

Zitat von Senta1999:

Zitat von JaneMargolis:

Also bei allem Verständnis für Deine Überlastung - einen anderthalbjährigen zwicken oder an den Haaren ziehen weil Du Dir nicht anders zu helfen weißt? Geht gar nicht.

Und nein, ich werd das auch vor dem Hintergrund der Belastungssituation nicht undeutlicher schreiben oder netter verpacken: Das geht einfach gar nicht.

Such Dir unbedingt Unterstützung. Ich finde, der Laufstall ist eine gute Idee, ggfs. auch Türgitter vor einem Hundefreien Spielzimmer für Zeiten wie das Duschen etc.. aber wie du selbst erkannt hast, sind da bei Dir schon Grenzen überschritten, die es meines Erachtens lohnenswert machen, auch an eine externe Hilfe zu denken.


Wie ich bereits sagte, ist das hier kein Standard und soll natürlich auch am besten gar nicht vorkommen.

ich dachte mit Erstellen dieses Threads, ist ersichtlich, dass ich darauf nicht stolz bin, sondern mir hier Rat und Hilfe erhoffe. Anhand deines Beitrags aber sehe ich, dass du nicht weißt worum es sich hier dreht. Es war tatsächlich so, dass ich ihn nicht aus den Haaren meiner Tochter bekommen hätte, weil er einfach nicht losgelassen hat und wie eine Krake immer wieder nach gegriffen hat. Da half tatsächlich wieder reden noch weg setzen oder sonst etwas.

schade, Dass du dich scheinbar getriggert fühlst. Ich bin sicherlich nicht stolz, verstehe dennoch nicht warum du einen solchen Ton anschlagen musst. ich selbst wurde in meiner Kindheit geschlagen und weiß dass es vielen Menschen in meiner Umgebung so ging. Das möchte ich für meine Kinder auf keinen Fall, aber ich glaube aus Verteidigung mal zwicken wird ihn wahrscheinlich auch nicht für die Zukunft verstören.

Den Laufstall baue ich heute Abend noch im Wohnzimmer auf. Katalaja, vielen Dank für deinen Hinweis mit dem Bett! Das möchte ich natürlich in keinem Fall negativ verknüpfen und bin dir sehr dankbar für deinen Tipp.


Ja, bei sowas hab ich eine Null-Toleranz.
Aus Deinem Beitrag ist natürlich ersichtlich, dass Du Dir Hilfe suchst und das finde ich gut und richtig und wichtig. Aber auch in diesem letzten Beitrag beschönigst Du Dein Verhalten (wird ihn nicht verstören) und das unterstütze ich einfach nicht. Ich glaube auch, dass du da selbst ein schlechtes Gewissen hast und das so eigentlich nicht wolltest und willst, keine Frage. Aber in manchen Fällen - und so etwas gegenüber Kindern gehört für mich dazu - muss man halt auch mal sagen: Ja, war doof. Ohne aber. Und dann nach vorne schauen und es künftig anders machen. Das eine schließt das andere ja zum Glück nicht aus.
Mocca
4449 Beiträge
09.01.2020 20:29
Leider habe ich gerade keine Zeit zum Lesen...
...aber da auch ich nach Möglichkeiten zum Duschen gesucht habe:

Wir haben auch eine offene Dusche und seit die Zaubermaus auf der Welt ist, kann ich an zwei Händen abzählen, wie oft ich alleine geduscht habe.
Wir haben eine kleine Faltwanne (so in dieser Art: https://www.amazon.de/Stokke-Flexi-Badewanne-Klein kinder-Kinder/dp/B07K36PZ9P/ref=sr_1_5?__mk_de_DE= %C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=Wanne %2Bkleinkind&qid=1578597833&sr=8-5&th= 1 ).
Die stelle ich mit in die Dusche und die Maus hat es immer geliebt. Jetzt mit fast drei findet wie das nicht mehr sooo super, aber es geht noch. Bald wird sie wohl in die große Wanne umziehen.

Es gibt auch recht große Laufställe (die man aus mehreren Elementen zusammenbauen kann), falls in Eurem Wohnzimmer Platz genug ist).

Wie reagiert er auf Musik oder Hörspiele?
10.01.2020 01:28
Mir fällt noch was ein: Gefühle spiegeln.
Er ist ja noch zu klein, um sich verbal zu äußern, wenn er sauer ist. Es könnte helfen, wenn du das für ihn machst.
"Jetzt bist du sauer, stimmts?", "Ärgerst du dich?", "Boh ey, da bist du jetzt mal stinkig!"
Wird das Problem nicht in Luft auflösen, aber es zeigt ihm, dass du ihn verstehst und sendet zudem noch Signale, dass Gefühle auch benannt werden können.
Senta1999
15 Beiträge
10.01.2020 08:51
Zitat von Elsilein:

Mir fällt noch was ein: Gefühle spiegeln.
Er ist ja noch zu klein, um sich verbal zu äußern, wenn er sauer ist. Es könnte helfen, wenn du das für ihn machst.
"Jetzt bist du sauer, stimmts?", "Ärgerst du dich?", "Boh ey, da bist du jetzt mal stinkig!"
Wird das Problem nicht in Luft auflösen, aber es zeigt ihm, dass du ihn verstehst und sendet zudem noch Signale, dass Gefühle auch benannt werden können.


Danke, das mache ich bei ihm schon und das klappt auch sehr gut. Seit seinem letzten Schub letzte Woche habe ich auch den Eindruck, dass er sich besser ausdrücken kann und deutlich mehr versteht. Es ist alles noch sehr rudimentär, aber doch etwas leichter geworden.
Senta1999
15 Beiträge
10.01.2020 08:56
Zitat von JaneMargolis:

Zitat von Senta1999:

Zitat von JaneMargolis:

Also bei allem Verständnis für Deine Überlastung - einen anderthalbjährigen zwicken oder an den Haaren ziehen weil Du Dir nicht anders zu helfen weißt? Geht gar nicht.

Und nein, ich werd das auch vor dem Hintergrund der Belastungssituation nicht undeutlicher schreiben oder netter verpacken: Das geht einfach gar nicht.

Such Dir unbedingt Unterstützung. Ich finde, der Laufstall ist eine gute Idee, ggfs. auch Türgitter vor einem Hundefreien Spielzimmer für Zeiten wie das Duschen etc.. aber wie du selbst erkannt hast, sind da bei Dir schon Grenzen überschritten, die es meines Erachtens lohnenswert machen, auch an eine externe Hilfe zu denken.


Wie ich bereits sagte, ist das hier kein Standard und soll natürlich auch am besten gar nicht vorkommen.

ich dachte mit Erstellen dieses Threads, ist ersichtlich, dass ich darauf nicht stolz bin, sondern mir hier Rat und Hilfe erhoffe. Anhand deines Beitrags aber sehe ich, dass du nicht weißt worum es sich hier dreht. Es war tatsächlich so, dass ich ihn nicht aus den Haaren meiner Tochter bekommen hätte, weil er einfach nicht losgelassen hat und wie eine Krake immer wieder nach gegriffen hat. Da half tatsächlich wieder reden noch weg setzen oder sonst etwas.

schade, Dass du dich scheinbar getriggert fühlst. Ich bin sicherlich nicht stolz, verstehe dennoch nicht warum du einen solchen Ton anschlagen musst. ich selbst wurde in meiner Kindheit geschlagen und weiß dass es vielen Menschen in meiner Umgebung so ging. Das möchte ich für meine Kinder auf keinen Fall, aber ich glaube aus Verteidigung mal zwicken wird ihn wahrscheinlich auch nicht für die Zukunft verstören.

Den Laufstall baue ich heute Abend noch im Wohnzimmer auf. Katalaja, vielen Dank für deinen Hinweis mit dem Bett! Das möchte ich natürlich in keinem Fall negativ verknüpfen und bin dir sehr dankbar für deinen Tipp.


Ja, bei sowas hab ich eine Null-Toleranz.
Aus Deinem Beitrag ist natürlich ersichtlich, dass Du Dir Hilfe suchst und das finde ich gut und richtig und wichtig. Aber auch in diesem letzten Beitrag beschönigst Du Dein Verhalten (wird ihn nicht verstören) und das unterstütze ich einfach nicht. Ich glaube auch, dass du da selbst ein schlechtes Gewissen hast und das so eigentlich nicht wolltest und willst, keine Frage. Aber in manchen Fällen - und so etwas gegenüber Kindern gehört für mich dazu - muss man halt auch mal sagen: Ja, war doof. Ohne aber. Und dann nach vorne schauen und es künftig anders machen. Das eine schließt das andere ja zum Glück nicht aus.


Du hast recht! Absolut! Ich hadere oft, viel und lange mit mir. Ich sollte versuchen, jeden Tag neu zu starten mit dem festen Willen, es besser zu machen. Und mich nicht mit alten Gedanken belasten. Seitdem das passiert ist, hadere ich mit meinem Gewissen und schleppe das von Tag zu Tag. Ich möchte eine solche Mutter nicht sein und wenn ich gewaltfrei erziehen möchte, dann auch ohne zwicken! du hast recht. Absolut.

Damit das nicht passiert und ich nicht wieder in eine solche extrem-Stress Situation gerate, steht jetzt auch der Laufstall hier. Heute morgen musste mein Mann zwar eine Stunde später zur Arbeit fahren, damit ich duschen kann und die Große versorgen, der Rest hat dann aber super alleine geklappt. Ich wollte den Laufstall eben auch nicht gleich negativ verknüpfen. Er hat jedenfalls heute das erste Mal mit der großen drinnen gesessen und die beiden haben selig gespielt. Danach hat er auch einmal alleine drin gesessen und ich konnte die Große Kindergarten-Fertig machen.

Einen Laufstall im Bad zu platzieren, geht bei uns leider nicht. Überhaupt kann ich nichts ins Bad stellen.
Senta1999
15 Beiträge
10.01.2020 09:05
Ich möchte noch mal betonen, dass meine Grundsicherung einfach über Wochen nicht gegeben war und deshalb wirklich eine enorme Stress Situation in mir besteht. Ich kann weder etwas trinken, wenn mir danach ist, noch essen, noch aufs Klo gehen. Alles ist mit Stress verbunden nie kann ich entscheiden wie ich entscheiden möchte.

Ich bin mir sicher, dass vor allem da auch besserungspotenzial liegt und das die Situationen allesamt entschärft. Das ist nur leider nicht immer so gut umzusetzen und manchmal ohne Hilfe gar nicht.
Aduja
28754 Beiträge
10.01.2020 09:25
Hallo liebe Senta!

Erstmal finde ich es gut, dass du versuchst an deiner Situation etwas zu ändern. Wenn du das Buch von Nora Imlau schon kennst weißt du ja zumindest, dass du mit so einem Vulkan nicht alleine bist. Das hat bei mir viel Druck raus genommen.
Bei mir war es die Große, die so unglaublich anstrengend war. Zeitweise konnte ich kaum mit ihr Auto fahren, weil sie sich aus dem Sitz gewunden hat und geschrien hat wie verrückt. Zu Hause war es etwas besser, aber sie war damals ja Einzelkind und daher war auch weniger Konfliktpotential vorhanden als bei dir.

Ich überlege noch, ob mir noch weitere Tipps einfallen, aber erstmal ein paar Gedanken:

Du musst nicht dafür sorgen, dass er immer gut gelaunt ist. Dass das nicht geht, hast du mit Sicherheit eh gemerkt. Wut, Traurigkeit und andere 'dunkle' Gefühle dürfen sein. Wichtig ist, dass niemand dabei verletzt wird und dass hinterher nichts nachgetragen wird. Dass ein vergangenes Gefühl auch einfach vergangen sein darf. Vielleicht kannst du gerade den Punkt auch nochmal verbal begleiten. "Puh, die Wut war groß, aber jetzt ist sie ja doch weg gegangen." Oder so ähnlich.

Falls du nochmal Zeit zum Lesen hast, ist "Hirnzellen lieben blinde Kuh" auch ein tolles Buch. Hier gibt es eine Zusammenfassung: https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2017/10/ hirnzellen-lieben-blinde-kuh-anette-prehn.html
Für mich hab ich da nochmal mitgenommen, dass wir verstärken, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Und das geht auch den Kindern so. Wenn man wie ich oben gesagt habe, zum Beispiel immer wieder den Blick auf die Situationen lenkt, in denen es besser gelaufen ist, wird das Gehirn sich das immer besser merken.

Ansonsten haben viele ja schon gesagt, dass du mit Sicherheit Entlastung brauchst. Da würde ich auch zustimmen. Es ist einfach super anstrengend, wenn man innerlich immer in Alarmbereitschaft ist.
Senta1999
15 Beiträge
10.01.2020 14:07
Zitat von Aduja:

Hallo liebe Senta!

Erstmal finde ich es gut, dass du versuchst an deiner Situation etwas zu ändern. Wenn du das Buch von Nora Imlau schon kennst weißt du ja zumindest, dass du mit so einem Vulkan nicht alleine bist. Das hat bei mir viel Druck raus genommen.
Bei mir war es die Große, die so unglaublich anstrengend war. Zeitweise konnte ich kaum mit ihr Auto fahren, weil sie sich aus dem Sitz gewunden hat und geschrien hat wie verrückt. Zu Hause war es etwas besser, aber sie war damals ja Einzelkind und daher war auch weniger Konfliktpotential vorhanden als bei dir.

Ich überlege noch, ob mir noch weitere Tipps einfallen, aber erstmal ein paar Gedanken:

Du musst nicht dafür sorgen, dass er immer gut gelaunt ist. Dass das nicht geht, hast du mit Sicherheit eh gemerkt. Wut, Traurigkeit und andere 'dunkle' Gefühle dürfen sein. Wichtig ist, dass niemand dabei verletzt wird und dass hinterher nichts nachgetragen wird. Dass ein vergangenes Gefühl auch einfach vergangen sein darf. Vielleicht kannst du gerade den Punkt auch nochmal verbal begleiten. "Puh, die Wut war groß, aber jetzt ist sie ja doch weg gegangen." Oder so ähnlich.

Falls du nochmal Zeit zum Lesen hast, ist "Hirnzellen lieben blinde Kuh" auch ein tolles Buch. Hier gibt es eine Zusammenfassung: https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2017/10/ hirnzellen-lieben-blinde-kuh-anette-prehn.html
Für mich hab ich da nochmal mitgenommen, dass wir verstärken, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Und das geht auch den Kindern so. Wenn man wie ich oben gesagt habe, zum Beispiel immer wieder den Blick auf die Situationen lenkt, in denen es besser gelaufen ist, wird das Gehirn sich das immer besser merken.

Ansonsten haben viele ja schon gesagt, dass du mit Sicherheit Entlastung brauchst. Da würde ich auch zustimmen. Es ist einfach super anstrengend, wenn man innerlich immer in Alarmbereitschaft ist.


Danke! Danke für deine ausführliche und freundliche Antwort. Den Blog vom gewünschtesten Wunschkind kenne ich und lese ich sehr gerne, diesen Beitrag kenne ich aber noch nicht und werde heute Abend mal reinschauen.
Ihr habt mir ein paar gute praktische Tipps gegeben, vor allem aber viel Mut und das Gefühl nicht allein zu sein. Und, ganz wichtig, Verständnis. Das fehlte einfach in letzter Zeit.
Aduja
28754 Beiträge
10.01.2020 21:07
Zitat von Senta1999:

Zitat von Aduja:

Hallo liebe Senta!

Erstmal finde ich es gut, dass du versuchst an deiner Situation etwas zu ändern. Wenn du das Buch von Nora Imlau schon kennst weißt du ja zumindest, dass du mit so einem Vulkan nicht alleine bist. Das hat bei mir viel Druck raus genommen.
Bei mir war es die Große, die so unglaublich anstrengend war. Zeitweise konnte ich kaum mit ihr Auto fahren, weil sie sich aus dem Sitz gewunden hat und geschrien hat wie verrückt. Zu Hause war es etwas besser, aber sie war damals ja Einzelkind und daher war auch weniger Konfliktpotential vorhanden als bei dir.

Ich überlege noch, ob mir noch weitere Tipps einfallen, aber erstmal ein paar Gedanken:

Du musst nicht dafür sorgen, dass er immer gut gelaunt ist. Dass das nicht geht, hast du mit Sicherheit eh gemerkt. Wut, Traurigkeit und andere 'dunkle' Gefühle dürfen sein. Wichtig ist, dass niemand dabei verletzt wird und dass hinterher nichts nachgetragen wird. Dass ein vergangenes Gefühl auch einfach vergangen sein darf. Vielleicht kannst du gerade den Punkt auch nochmal verbal begleiten. "Puh, die Wut war groß, aber jetzt ist sie ja doch weg gegangen." Oder so ähnlich.

Falls du nochmal Zeit zum Lesen hast, ist "Hirnzellen lieben blinde Kuh" auch ein tolles Buch. Hier gibt es eine Zusammenfassung: https://www.gewuenschtestes-wunschkind.de/2017/10/ hirnzellen-lieben-blinde-kuh-anette-prehn.html
Für mich hab ich da nochmal mitgenommen, dass wir verstärken, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Und das geht auch den Kindern so. Wenn man wie ich oben gesagt habe, zum Beispiel immer wieder den Blick auf die Situationen lenkt, in denen es besser gelaufen ist, wird das Gehirn sich das immer besser merken.

Ansonsten haben viele ja schon gesagt, dass du mit Sicherheit Entlastung brauchst. Da würde ich auch zustimmen. Es ist einfach super anstrengend, wenn man innerlich immer in Alarmbereitschaft ist.


Danke! Danke für deine ausführliche und freundliche Antwort. Den Blog vom gewünschtesten Wunschkind kenne ich und lese ich sehr gerne, diesen Beitrag kenne ich aber noch nicht und werde heute Abend mal reinschauen.
Ihr habt mir ein paar gute praktische Tipps gegeben, vor allem aber viel Mut und das Gefühl nicht allein zu sein. Und, ganz wichtig, Verständnis. Das fehlte einfach in letzter Zeit.

Das ist schön, dass du das so empfindest. Das ist sooo wichtig, dass man aus diesem Gefühl raus kommt, dass man alleine ist und alles falsch macht.
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