Mütter- und Schwangerenforum

1. Klasse wiederholen?

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wolkenschaf
11803 Beiträge
26.09.2018 18:23
Zitat von delya184:

Zitat von StilleWasser:

Zitat von delya184:

Zitat von Norimena:

Heyho,
ich brauche mal ein bisschen Input von euch.
Es geht um Andrea, sie geht seit August in die 2. Klasse, aber wir wissen seit ca. 4 Monaten schon, dass es nicht besonders gut läuft in der Schule. Die Lehrerin schlägt nun vor, dass sie die erste Klasse noch einmal machen soll.
Sie hinkt quasi überall hinterher. Jetzt muss ich dazu sagen, fand ich es schon nicht sehr fair, dass etwa 80% der Kinder in der Klasse schon lesen konnten und sie eben zu denen gehörte, die noch bei 0 anfangen mussten. Die Buchstaben konnte sie, aber das war's auch schon.
Wir haben jetzt die ganzen Sommerferien und darüber hinaus mit ihr geübt, damit sie Mathe und Lesen nachholt, sie ist auch besser geworden, aber jetzt fängt das Rechnen im Hundert Bereich an und ich merke, dass sie noch nicht soweit ist...
Im SPZ haben wir sie jetzt durchchecken lassen um eine Lernschwäche oder ADS/ADHS ausschließen zu können, da ist aber alles im Normbereich, sie hat einen IQ von 96 und hat nur ein bisschen Probleme mit der Konzentration, die sollen wir nun spielerisch trainieren. Also da ist sie fit genug.
Mein Mann ist total dagegen, dass sie die Klasse wiederholt, aber ich will mich auf jeden Fall noch einmal mit ihm zusammensetzen.
Ich brauche Denkanstöße und Argumente.
Da mein Mann durch die Arbeit viel unterwegs ist, habe ich die volle Verantwortung. Ich kümmere mich um die Hausaufgaben und auch um die "Nachhilfe" und ich sehe einfach, dass es Andrea immer mehr frustet. Ich möchte nicht, dass sie eines Tages mit Bauchschmerzen zur Schule geht.
Er hat Angst, dass sie abgestempelt wird und das sich das negativ auswirkt, ich dagegen denke mir, was verliert sie denn großartig?


Sorry aber wenn die Kinder da. Schon in der 1klasse lesen müssen dann ist das stress pur für die Kinder bei uns wird erst ab der 2 Klasse langsam. Mit dem. Lesen angefangen


Was soll Stress daran sein wenn sie in der 1. Klasse lesen lernen?

Das ist doch absolut normal das man zusammen mit den Buchstaben und Sätzen schreiben auch gleichzeitig lernt zu lesen was man da eigentlich schreibt und in den Weihnachtsferien können sie bei uns schon Bücher lesen.


Bei uns ist es das man im. Ersten Schuljahr sich rein auf. Die Buchstaben konzentriert und in der 2 fangen sie mit dem. Lesen an finde. Ich auch super so was das für Stress ist für uns ist das Pille palle für Kinder ist das sehr harte Arbeit


Wie soll sich denn den Kindern der Sinn hinter den Buchstaben erschließen, wenn sie sie nicht durch Lesen anwenden lernen? Das führt doch nur zu Frust, ein Jahr lang Buchstaben zu lernen, die man nicht gebrauchen kann. Ich finde das echt totalen Quatsch und wäre das bei meiner Tochter damals so gelaufen hätte ich wohl mal ein ernstes Wort mit der Lehrerin gewechselt. Meine Tochter konnte übrigens auch Weihnachten problemlos lesen, ohne dass wir das irgendwie besonders gefördert hätten oder das für sie besonders anstrengend war...
26.09.2018 18:56
Hier ist auch die große Motivation, dass sie jetzt schon einfache Sätze mit Bildern drin lesen können (hier war heute letzter Schultag vor den Herbstferien)... Die Buchstaben schreiben, ist hier ein Krampf... Die Silben gehen deutlich leichter
Nickitierchen
26418 Beiträge
26.09.2018 20:00
Zitat von Viala:

Hier ist auch die große Motivation, dass sie jetzt schon einfache Sätze mit Bildern drin lesen können (hier war heute letzter Schultag vor den Herbstferien)... Die Buchstaben schreiben, ist hier ein Krampf... Die Silben gehen deutlich leichter

Wie unterschiedlich. Meiner (übermorgen letzter Tag vor ferien) hat drei! Buchstaben. O, a und e bis Weihnachten kommen noch i und u und paar konsonaten. Richtig lesen ist da noch nicht.
MiramitLionel
7456 Beiträge
26.09.2018 20:04
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Mondkind:

Zitat von delya184:

Zitat von Mondkind:

...


Die. Machen. Genug glaub es. Mir und ballern den. Kindern. Nicht sowas rein Motte der Schule. Alles mit der Ruhe was ich persönlich auch super finde


Bitte was

Dein Text ist sehr schwer zu lesen


Es ist ja noch nicht Weihnachten. Du hast also noch etwas Zeit, um das zu üben.


Danke, du hast mir den Abend gerettet
Sonce
7123 Beiträge
26.09.2018 22:07
Hey,
Kann zwar nicht viel zum Thema beitragen,
Aber ich würde gerne wissen, wie es sein kann das 80% der Klasse schon vor der 1. Klasse lesen und schreiben konnte? ?

Meine Tochter ist aktuell in der 2. Klasse. Alle haben bei 0 angefangen und es gab höchstens paar Kinder die ihren Namen und Worte wie "Mama,Papa, Oma, Opa....." schreiben konnten. Daher wundert es mich.
born-in-helsinki
18902 Beiträge
27.09.2018 13:34
Zitat von Sonce:

Hey,
Kann zwar nicht viel zum Thema beitragen,
Aber ich würde gerne wissen, wie es sein kann das 80% der Klasse schon vor der 1. Klasse lesen und schreiben konnte? ?

Meine Tochter ist aktuell in der 2. Klasse. Alle haben bei 0 angefangen und es gab höchstens paar Kinder die ihren Namen und Worte wie "Mama,Papa, Oma, Opa....." schreiben konnten. Daher wundert es mich.


Meiner konnte schon vor der schule fliessend lesen und schreiben geht auch gut, manchmal schreibt er einkaufslisten
Das meiste falsch geschrieben aber man versteht es.
Hier wurden die buchstaben usw in der vorschule schon geübt
Hausaufgaben sind teilweise schon sachen den eltern vorlesen zb.
Flecki
862 Beiträge
27.09.2018 14:03
Also wenn sie solche Probleme hat, lasse sie wiederholen, es tut deiner Kleinen auch nicht gut wenn sie sich immer mehr quälen muss.

Fabian ist jetzt 5 Klasse, und im letzten Schuljahr, also in der 4 Klasse, ist ein Mädchen aus seiner Klasse zurückgestuft worden in die dritte.

Das Mädchen wurde sehr gut in der neuen Klasse aufgenommen und ist jetzt glücklich, sie hatte auch massive Probleme mit den Stoff gehabt.

Zu der einen Frage das einer nicht versteht das so viele Kinder schon lesen und schreiben konnten.

Namen schreiben ist Normal, das haben die im letzten Kindergarten Jahr gelernt wo sie ein bischen vorbereitet wurden.

Sonce
7123 Beiträge
27.09.2018 14:23
Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von Sonce:

Hey,
Kann zwar nicht viel zum Thema beitragen,
Aber ich würde gerne wissen, wie es sein kann das 80% der Klasse schon vor der 1. Klasse lesen und schreiben konnte? ?

Meine Tochter ist aktuell in der 2. Klasse. Alle haben bei 0 angefangen und es gab höchstens paar Kinder die ihren Namen und Worte wie "Mama,Papa, Oma, Opa....." schreiben konnten. Daher wundert es mich.


Meiner konnte schon vor der schule fliessend lesen und schreiben geht auch gut, manchmal schreibt er einkaufslisten
Das meiste falsch geschrieben aber man versteht es.
Hier wurden die buchstaben usw in der vorschule schon geübt
Hausaufgaben sind teilweise schon sachen den eltern vorlesen zb.



Vorschule? Ist das bei euch üblich? Daran kanns natürlich liegen. Gehen denn alle kinder bei euch in der region zur vorschule? Bei uns existiert gar keine vorschule. Ich kenne so etwas überhaupt nicht.

Müssten dann in diesen Regionen nicht alle Kinder zur vorschule gehen, damit sie in der 1. Klasse alle gleich beginnen? Ist doch sonst tatsächlich unfair
27.09.2018 14:27
Zu einigen Punkten muss ein einfach was loswerden:

1) Eine Stigmatisierung findet in diesem Alter mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nach nicht statt.
Nun bin ich seit 13 Jahren im Schulbetrieb und habe das noch nicht erlebt. Im Gegenteil. Die "Großen" sind oft die "Checker". Sie wissen bereits, wie der Hase läuft und werden dafür von den anderen Kindern nicht selten bewundert. Mein Wiederholer im letzten Jahr wurde z.B. auf Anhieb Klassensprecher. Auch ansonsten hat ihm das Jahr sehr gut getan.

2) Man muss halt immer schauen, warum man einem Kind die Wiederholung empfielt. Wenn eine starke Lernschwäche in einem einzelnen Teilbereich vorliegt, bringt wiederholen beispielsweise gar nichts. Oder bei einem stark ausgeprägten Förderbedarf Lernen.
Aber ihr wart ja beim SPZ und habt die Rahmenbedingungen ordentlich abstecken lassen. Wenn sich alle beteiligten Fachleute nach gründlicher Analyse einig sind, dass eine Wiederholung sinnvoll wäre, ist sie das wahrscheinlich auch.
Eines der Hauptprobleme, mit denen wir in den ersten Klassen derzeit kämpfen, ist die frühe Einschulung. Viele Kinder sind einfach noch nicht so weit, wenn sie bereits schulpflichtig sind. Die jahrgangsübergreifende Eingangsstufe geht da schon in die richtige Richtung. Dem ein oder anderen tut es ganz gut, noch ein Jahr dranzuhängen, um dann besser durchstarten zu können.
Heute wird eine Wiederholung auch viel, viel seltener vorgeschlagen als noch vor 10-15 Jahren. Man hat eben die Möglichkeiten, genau hinzuschauen und zu testen, wo der Hund begraben liegt, bevor man die Wiederholung empfielt.

3) Ich möchte nicht bestreiten, dass Schule mehr ist als nur Spaß. Natürlich ist sie auch Arbeit. Aber sie darf keine Qual werden, keine ständige Ansammlung von Misserfolgen. An so einem Punkt Durchhalten zu propagieren halte ich aus psychologischer Sicht für fatal. So kann man ein Selbstbild, das sich gerade erst in der Entstehung befindet, nachhaltig schwächen.
Übrigens: Leistungsschwache Kinder werden zwar heute auch nicht mehr so arg stigmatisiert wie früher aber doch sicherlich mehr als Wiederholer. Denn dass ein Kind wiederholt hat, vergessen die Mitschüler binnen Wochen. Dass sich jemand schwer tut, bekommen sie jeden Tag live mit.

4) Zum Lesen kann ich nur sagen, dass Lesen nicht gleich Lesen ist. (Sprich den Satz zehnmal schnell. )
Sicherlich können einige Kinder im Herbst schon kurze Texte und ganz einfache Bücher lesen. Die meisten lesen (je nach Ansatz des Lehrwerks) zumindest kurze Sätze wie "Mimi malt Mama". Deswegen ist der Leselernprozess trotzdem noch nicht weit fortgeschritten.
Wenn man sagt, ein Kind "kann lesen", meint man oft, dass das Kind begriffen hat, wie Buchstaben Laute abbilden, wie man Buchstaben zu Silben und Silben zu Wörtern zusammenzieht bzw. einen Sinn im Wort erkennen. Das ist aber nur der erste große Schritt bis hin zu einem Leser, der gemütlich in einem Buch schmökert und den Sinn des Gelesenen versteht.
Für den grundlegenden Leselernprozess gibt man den Kindern idR zwei Jahre. Bis dahin sollten sie das System durchschaut haben und sich darin zurechtfinden.

5) Das Argument, dass zu Hause mehr oder strukturierter geübt werden muss, kann ich so nicht nachvollziehen. Der Trend beim Unterricht geht seit Jahren da hin, dass die Kinder in der Schule alles verstehen sollten und zu Hause höchstens noch vertiefen. Dabei geht es v.a. um soziale Gerechtigkeit. Nicht jedes Elternteil ist in der Lage, seinem Kind beim Lernen zu helfen. Seien es zeitliche oder sprachliche Gründe. Wenn Inhalte also im Unterricht nicht verstanden oder behalten werden, kann man das nicht auf den Nachmittag abwälzen. Zumal die Kinder (je nach Bundesland) höchstens 30-60 Minuten an häuslicher Lernzeit investieren sollen. Fehlt die Erholungsphase regelmäßig, kann das die Entwicklung eines Kindes mehr behindern als fördern. Außerdem fehlt dann alles, was Kinder sonst im Spiel so lernen.
born-in-helsinki
18902 Beiträge
27.09.2018 14:47
Zitat von Sonce:

Zitat von born-in-helsinki:

Zitat von Sonce:

Hey,
Kann zwar nicht viel zum Thema beitragen,
Aber ich würde gerne wissen, wie es sein kann das 80% der Klasse schon vor der 1. Klasse lesen und schreiben konnte? ?

Meine Tochter ist aktuell in der 2. Klasse. Alle haben bei 0 angefangen und es gab höchstens paar Kinder die ihren Namen und Worte wie "Mama,Papa, Oma, Opa....." schreiben konnten. Daher wundert es mich.


Meiner konnte schon vor der schule fliessend lesen und schreiben geht auch gut, manchmal schreibt er einkaufslisten
Das meiste falsch geschrieben aber man versteht es.
Hier wurden die buchstaben usw in der vorschule schon geübt
Hausaufgaben sind teilweise schon sachen den eltern vorlesen zb.



Vorschule? Ist das bei euch üblich? Daran kanns natürlich liegen. Gehen denn alle kinder bei euch in der region zur vorschule? Bei uns existiert gar keine vorschule. Ich kenne so etwas überhaupt nicht.

Müssten dann in diesen Regionen nicht alle Kinder zur vorschule gehen, damit sie in der 1. Klasse alle gleich beginnen? Ist doch sonst tatsächlich unfair

Ich lebe ja gar nicht in Deutschland und hier ist das üblich dass Kinder in die Vorschule gehen und da auch schon Schule üben.
Also mein Sohn hatte einmal die Woche quasi richtig Unterricht.
27.09.2018 15:11
Auf der einen Seite, ja. Wenn der Schulstoff schon jetzt Probleme bereitet und in jedem Fach Schwierigkeiten vorhanden sind.

Auf der anderen Seite denke ich mir, wird deine Tochter arg in sich zusammenbrechen... Sie wird von sich selber enttäuscht sein und wenn man dann in der ersten Klasse noch paar Kandidaten dabei hat die nicht "sozialverträglich" sind, wird Sie noch geärgert und gehänselt/gemobbt.
DAS würde dann das übrige tun und der Spaß geht komplett verloren.

In der ersten und zweiten Klasse muss tatsächlich Freude anstatt Frust herrschen, denn das wird sich in die weitere Schullaufbahn hineinziehen - so wurde das mal statistisch erklärt.

Frustration in den ersten beiden Schuljahren sind echt Fehl am Platz.

Darf ich fragen, warum nicht schon eher mit Übungen/Nachhilfe angefangen wurde und jetzt plötzlich die Infos auf den Tisch liegen und Bedarf ist?
Hier finde ich die vorherige Zusammenarbeit mit der Lehrerin / dem Lehrer sehr schwach - tut mir leid.
27.09.2018 18:34
Was heißt für dich, nicht schon eher?
Wir üben seit Ende Juni zusätzlich zu den Hausaufgaben Kopfrechenaufgaben und Lesen.
Sie hat ja auch aufgeholt und ist besser geworden, ist jetzt nicht so, als würden wir keine Fortschritte sehen. Es gibt aber jetzt auch schon kleine Tests in der Schule und die sind nicht gut, sie bekommt die doppelte Zeit zum Lösen und hat dann nur knapp bestanden.
Naja, mein Mann kommt am Montag mit und dann werden wir uns mal anhören, was der Rektor uns zu sagen hat.
27.09.2018 21:00
Zitat von Norimena:

Was heißt für dich, nicht schon eher?
Wir üben seit Ende Juni zusätzlich zu den Hausaufgaben Kopfrechenaufgaben und Lesen.
Sie hat ja auch aufgeholt und ist besser geworden, ist jetzt nicht so, als würden wir keine Fortschritte sehen. Es gibt aber jetzt auch schon kleine Tests in der Schule und die sind nicht gut, sie bekommt die doppelte Zeit zum Lösen und hat dann nur knapp bestanden.
Naja, mein Mann kommt am Montag mit und dann werden wir uns mal anhören, was der Rektor uns zu sagen hat.


Na ja, solch ein Lernverhalten ist ja nicht von eine Woche auf die andere.... Vermutlich hätte Sie vllt gar nicht in die 2. Klasse gehen brauchen und direkt die 1. Klasse wiederholen können, wenn Du verstehst, wie ich das meine...

Nun wurde Sie dem Druck in der 2. Klasse schon ausgesetzt, Frust ist entstanden und für alle Beteilgten ist es mühselig.

Ich drücke Euch und deiner Tochter ganz fest die Daumen.
27.09.2018 21:08
Sie wurde in die 2. Klasse versetzt, weil wir und auch die Schule erst die Ergebnisse vom SPZ abwarten wollten. Das Abschlussgespräch vom SPZ war am Montag.
nilou
14024 Beiträge
28.09.2018 06:54
Was sagt/möchte den dein Kind?
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