Mütter- und Schwangerenforum

4. Klasse freiwillig wiederholen

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Anonym 1 (205824)
6 Beiträge
09.12.2020 09:24
Guten Morgen ihr Lieben,

Ich eröffne dies Thema erstmal Anonym um mein Kind zu schützen.

Meine Tochter ist im Sommer 9 geworden und besucht die vierte Klasse. Schon in der dritten Klasse zeichneten sich Schwierigkeiten in der Schule ab. Zudem ist sie kleiner und kindlicher als ihre gleichaltrigen Klassenkameraden.

In Mathe hat sie enorme Probleme. Ihre Noten liegen dort im Viererbereich. Die anderen Fächer gehen von Note 2 (selten) bis 3.

Nun würden wir sie gerne im nächsten Halbjahr zurückstufen lassen in die dritte Klasse. Wir halten dies für das Beste und auch unsere Tochter äußert diesen Wunsch. Nun das aber, ihr Klassenlehrer ist dagegen und sieht die Notwendigkeit nicht. Die Schule richtet sich nach seiner Einschätzung. Er meint, sie solle dann auf der weiterführenden Schule wiederholen. Aber ihr fehlt einfach grundsätzliches. Kopfrechnen zb fällt ihr trotz Nachhilfe in Mathe zu schwer. Die Rechtschreibung ist nicht mal ansatzweise Fehlerfrei oder ihr Schriftbild sauber.

Hatte jemand schon einmal diese Situation?

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Um die Anonymität meines Kindes zu wahren.

Benutzername
1833 Beiträge
09.12.2020 09:59
Wir hatten diese Situation noch nicht, ich finde die Reaktion des Lehrers aber nicht richtig.
Ich denke, die komischen Unterrichtszeiten durch Corona werden eurer Tochter nicht unbedingt zuträglich gewesen sein, wenn sie schon vorher Probleme hatte.

Rein von der Logik her, man sollte natürlich auch nicht die Freundschaften unterschätzen, würde ich sie auch jetzt wechseln lassen. Wenn sie dann in der 6. Klasse in die 5. zurückgestuft wird, muss sie wieder neu anfangen, obwohl sie die bis dahin gefundenen Freunde sonst vielleicht bis zur 10. oder 13. Klasse hätte haben können. Wenn sie jetzt wieder in die 3. Klasse geht, fängt sie zwar mit Freundschaften auch wieder neu an, hat dann aber vielleicht auch Freunde, die mit in ihre neue Klasse auf der weiterführenden Schule gehen.
Versteht man, was ich meine?

Ich denke, die Grundlagen sollten vor dem Wechsel sicher sitzen, sonst zieht sich die Lücke durch und ich denke das wäre auf lange Sicht nicht gut.
Wenn es nach dem Lehrer geht, müsste sie ja bis zur 6. Klasse durchziehen, um dann zurückgestuft zu werden. Von der 5. in die 4. geht ja nicht. Hm, nee. Ich würde wohl zum Direktor gehen.
FräuleinS
3617 Beiträge
09.12.2020 10:44
Ich finde das schwer einzuschätzen. 2-3 sind keine schlechten Noten und es gibt immer Kinder, die ein Fach einfach nicht können. Der Lehrer wird in der Regel deutlich mehr Schüler haben, um ihre Leistungen vergleichen und einschätzen zu können.
Was hast du dir denn für eine Schullaufbahn für sie vorgestellt? Aufs Gymnasium wird sie mit diesen Noten nicht kommen, aber ich persönlich finde auch nicht, dass das nötig ist. Sie kann trotzdem ihr Abitur machen. Ein schönes Schriftbild wird mein Kind auch niemals haben, egal wie lange es üben würde.

Ohne einen eigenen Eindruck von der Situation zu haben würde ich sie auch eher versetzen und im Zweifel die 5. Klasse wiederholen, da sie in keinem Fach wirklich schlecht zu seinen scheint. Sie ist einfach nur noch jung. Aber die "verlängerte Schullaufbahn" durch Nachsitzen würde ich erst machen, wenn es von den Noten wirklich wichtig scheint.
Anonym 2 (205824)
1 Beiträge
09.12.2020 10:53
Zitat von Anonym 1 (205824):

Guten Morgen ihr Lieben,

Ich eröffne dies Thema erstmal Anonym um mein Kind zu schützen.

Meine Tochter ist im Sommer 9 geworden und besucht die vierte Klasse. Schon in der dritten Klasse zeichneten sich Schwierigkeiten in der Schule ab. Zudem ist sie kleiner und kindlicher als ihre gleichaltrigen Klassenkameraden.

In Mathe hat sie enorme Probleme. Ihre Noten liegen dort im Viererbereich. Die anderen Fächer gehen von Note 2 (selten) bis 3.

Nun würden wir sie gerne im nächsten Halbjahr zurückstufen lassen in die dritte Klasse. Wir halten dies für das Beste und auch unsere Tochter äußert diesen Wunsch. Nun das aber, ihr Klassenlehrer ist dagegen und sieht die Notwendigkeit nicht. Die Schule richtet sich nach seiner Einschätzung. Er meint, sie solle dann auf der weiterführenden Schule wiederholen. Aber ihr fehlt einfach grundsätzliches. Kopfrechnen zb fällt ihr trotz Nachhilfe in Mathe zu schwer. Die Rechtschreibung ist nicht mal ansatzweise Fehlerfrei oder ihr Schriftbild sauber.

Hatte jemand schon einmal diese Situation?


Was tust du denn als Mutter dafür dass es besser klappt? Nachhilfe reicht ja anscheinend nicht.
Setzt auch du dich mit ihr hin, übst und wiederholst regelmäßig? Gibt es einen Lernplan?
FrauKugelrund
903 Beiträge
09.12.2020 11:13
Zitat von Anonym 1 (205824):

Guten Morgen ihr Lieben,

Ich eröffne dies Thema erstmal Anonym um mein Kind zu schützen.

Meine Tochter ist im Sommer 9 geworden und besucht die vierte Klasse. Schon in der dritten Klasse zeichneten sich Schwierigkeiten in der Schule ab. Zudem ist sie kleiner und kindlicher als ihre gleichaltrigen Klassenkameraden.

In Mathe hat sie enorme Probleme. Ihre Noten liegen dort im Viererbereich. Die anderen Fächer gehen von Note 2 (selten) bis 3.

Nun würden wir sie gerne im nächsten Halbjahr zurückstufen lassen in die dritte Klasse. Wir halten dies für das Beste und auch unsere Tochter äußert diesen Wunsch. Nun das aber, ihr Klassenlehrer ist dagegen und sieht die Notwendigkeit nicht. Die Schule richtet sich nach seiner Einschätzung. Er meint, sie solle dann auf der weiterführenden Schule wiederholen. Aber ihr fehlt einfach grundsätzliches. Kopfrechnen zb fällt ihr trotz Nachhilfe in Mathe zu schwer. Die Rechtschreibung ist nicht mal ansatzweise Fehlerfrei oder ihr Schriftbild sauber.

Hatte jemand schon einmal diese Situation?


Habt ihr schon das Schulamt und den Schulpsychologen mit ins Boot geholt?
Luna1105
844 Beiträge
09.12.2020 11:20
Also ich finde das Argument, dass sie kleiner und kindlicher als die Klassenkammeraden ist, auch nicht zu verachten. Das wird ja Richtung Pubertät erstmal nicht besser bzw. kann da noch eine größere Lücke entstehen. Mein Bruder hat die 6. Klasse wiederholt und es hat ihm sehr sehr gut getan. Vom Unterrichtsstoff her als auch vom Reinpassen in die Klasse. Allerdings war in der Grundschule noch alles in Ordnung, deswegen hätte es nicht früher sein müssen.
Notentechnisch finde ich es bei euch nicht dramatisch, aber da du Lücken im Können und Wissen erwähnst, ist natürlich die Frage, wie diese geschlossen werden können. Wenn das durch ein Zurückstufen realistisch möglich ist, sehe ich das eigentlich als ganz gute Möglichkeit.
Wunder1620
11479 Beiträge
09.12.2020 11:25
Ich finde die Noten 2-3 nicht schlecht, ich war selbst nie richtig gut in der Schule und auch meine Schrift war wirklich nicht schön. Auch jetzt oft noch nicht ich bin immer ganz begeistert wenn jemand eine schöne Schrift hat

Jedenfalls auch eine vier in einem fach ist ok.. Vlt kann man das aber noch besser fördern. Meine halbjahreszeugnisse waren immer schlechter als die jahreszeugnisse. Warum keine ahnung.

Jedoch wie ich dann zum arbeiten angefangen habe und die Berufsschule besucht habe hatte ich drei mal einen ausgezeichneten Erfolg. Also Fakt ist das man als Kind oft einfach auch noch nicht weiß wie wichtig Schulbildung ist und es unbewusst nicht ernst nimmt. Ich würde sich nicht zurückstufen lassen sondern vlt anders daran arbeiten das sie besser wird. Und das würde ich mit dem Lehrer besprechen.
Annalein
6189 Beiträge
09.12.2020 11:30
Also ich weiß nicht welches Bundesland, aber in Nds. haben Eltern nicht das Recht zurück zustufen.
Und um ehrlich zu sein macht 5. Oder 6. Klasse auch mehr Sinn, da die Anpassung dort groß ist und ggf nötig. Ich weiß, vielen Eltern wollen in der 3. Und 4. Ten gute Niten wegen der Schulwahl, aber dass ist oft nicht sinnvoll fürs Kind. Manchmal muss man sich eingestehen, dass es kein Gymnasium wird.
MaWi
2052 Beiträge
09.12.2020 11:35
Mein Sohn sollte vom Lehrer aus die 4. Klasse wiederholen. Problem lag bei Deutsch und im lesen.
Alle anderen Noten lagen so bei 2 und 3.
Mein Sohn wollte die 4. Klasse nicht wiederholen. Ich war auch dagegen. Also hatten wir uns entschieden,ihn auf die weiterführende Schule (Oberschule) zu schicken.

Mein Sohn ist da wie ausgewechselt. Er schreibt nur 1 und 2. Selten Mal ne 3
Er liebt es auf der neuen Schule. Er geht so gerne hin,hat Spaß bei den Hausaufgaben.
Englisch mochte er auf der Grundschule nie so gerne.
Jetzt auf der neuen Schule liebt er es.
Englisch ist sein Lieblingsfach.
Selbst in Deutsch schreibt er zweien,was es auf der Grundschule nie gab.

Also für uns alle ist es die beste Entscheidung gewesen.

Ich würde sagen,wenn es bei deiner Tochter nicht notwendig ist, würde ich sie weiter gehen lassen und nicht wiederholen bzw Zurückstufen.

LG
nilou
14020 Beiträge
09.12.2020 11:50
Ich sehe es anders. Wenn jetzt schon wesentliche Basics in Mathe fehlen würde ich sie auch jetzt zurückstufen. In der Grundschule aufzuholen halte ich für realistischer als auf der weiterführenden Schule wo einfach schon vieles vorausgesetzt wird. Der Stoffplan gibt großes Widerholen gar nicht her.

Ich würde ein Gespräche mit dem Lehrer suchen und mit ihm die einzelnen Punkte besprechen. Evt. auch eine weitere Meinung einholen.
Annalein
6189 Beiträge
09.12.2020 12:04
Na die erste Frage ist doch, ob in eurem Bundesland überhaupt das Recht besteht, dass Eltern ihre Kids "eigenmächtig" zurückstellen können.
Falls nicht. Und Schule und Lehrer keine Notwendigkeit sehen, habt ihr eh keine Möglichkeit. So blöd es ist...
Marf
28077 Beiträge
09.12.2020 12:05
Wenn,dann unbedingt in der Grundschule wiederholen lassen.
An der Weiterführenden kann das rasch zuviel werden.Dort erwartet man ein bestimmtes Grundwissen und ohne dies kann es schnell zu Lücken kommen.1x1 muss sitzen.
Ich würde jeden Tag 20 Minuten Mathe üben mit ihr.Spielerische....Einkauf ausrechnen lassen,Zahlenspiele....gibt einiges.Bau das in den Alltag ein und es wird dann irgendwann für sie leichter .
sineli
8300 Beiträge
09.12.2020 14:37
Zitat von Marf:

Wenn,dann unbedingt in der Grundschule wiederholen lassen.
An der Weiterführenden kann das rasch zuviel werden.Dort erwartet man ein bestimmtes Grundwissen und ohne dies kann es schnell zu Lücken kommen.1x1 muss sitzen.
Ich würde jeden Tag 20 Minuten Mathe üben mit ihr.Spielerische....Einkauf ausrechnen lassen,Zahlenspiele....gibt einiges.Bau das in den Alltag ein und es wird dann irgendwann für sie leichter .

So sehe ich das auch. Basics sind soooo wichtig, es heißt ja nicht umsonst Spiralcurriculum, alles kommt immer wieder und baut aufeinander auf.

In Hessen gibt es die freiwillige Wiederholung, bei anderen Bundesländern kann ich nicht helfen, in Hessen gerne mehr per PN.
shelyra
69094 Beiträge
09.12.2020 14:54
Wurde nicht beschlossen dass wegen Corona eine freiwillige Wiederholung einfacher möglich sein soll? Genauso wie aus diesem Grund keiner sitzen bleibt und alle versetzt werden?

Ich würde wiederholen lassen wenn wirklich die Basics fehlen.
Die Noten wären für mich da zweitrangig, da sie oft nicht allzuviel aussagen (bei Lehrer a bekommt man mit dieser Leistung eine 2, Lehrer b gibt bei gleicher Leistung eine 3...). Dazu kommt das aufgrund von Corona wenig bis keine Arbeiten geschrieben wurden und die Noten daher nicht unbedingt den wirklichen Stand widergeben.
Anonym 1 (205824)
6 Beiträge
09.12.2020 15:04
Danke für euren ganzen Antworten. Ich antworte mal allgemein in einer Antwort.

Wir lernen beinahe täglich mit ihr zusätzlich auch auf spielerische Art und auch über die Anton App übt sie freiwillig und selbstständig.

Es hapert bei normalen Aufgaben in Mathe von Plus/Minus mit Übergang, Kleines/Großes 1x1 im Geteilt Bereich und vielere kleine Dinge. Dort steht sie auf 4/5 derzeit.

Das Lesen klappt. Es ist holprig und viele Worte liest sie falsch aber sie liest. Dies übt sie jeden Tag.

Sie ist einen Kopf kleiner als ihre Freundin. Sie hat die Größe eines Anfang 3. Klässlers würde ich meinen.

Die Schule verweigert. Eine Kinderpsychologin ist bereits im Boot, da sie einige Ängste hat und diese Aufarbeiten muss. Diese werde ich nochmal in Ruhe ansprechen bei meinem nächsten Termin.

Meine Tochter ist schwer in der Impulskontrolle und auch wenig selbstbewusst. Sie traut sich nur wenig zu. Angeblich ist dies in der Schule anders (laut Schule) meine Tochter und ihre Freundin berichten aber anderes.
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