Mütter- und Schwangerenforum

Achtjähriger will nicht mehr in seinem eigenen Bett schlafen

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06.05.2015 11:02
Ich finde das nicht gut, das er "betteln" muss wenn er Nachts ins Elternbett möchte. Kinder sollten auch nie weggeschickt werden, denn sie haben ihre Gründe warum sie bei den Eltern schlafen möchten.
Bei einem 3 jährigen wird da nie so ein Aufriss gemacht, aber bei einem 8 jährigen denkt man über Psychologen nach. Aber auch ein 8 jähriger sucht Nähe zu den Eltern und da ist es auch ganz normal für mich, so für ihn da zu sein wie man es zum Beispiel bei einem 3 jährigen macht.
Muckel007
2738 Beiträge
06.05.2015 11:44
Zitat von Pfirsichgarten:

Ich finde das nicht gut, das er "betteln" muss wenn er Nachts ins Elternbett möchte. Kinder sollten auch nie weggeschickt werden, denn sie haben ihre Gründe warum sie bei den Eltern schlafen möchten.
Bei einem 3 jährigen wird da nie so ein Aufriss gemacht, aber bei einem 8 jährigen denkt man über Psychologen nach. Aber auch ein 8 jähriger sucht Nähe zu den Eltern und da ist es auch ganz normal für mich, so für ihn da zu sein wie man es zum Beispiel bei einem 3 jährigen macht.


Sehe ich auch so, super geschrieben " Daumen hoch"
LIttleOne13
26290 Beiträge
06.05.2015 13:38
Zitat von Muckel007:

Zitat von Pfirsichgarten:

Ich finde das nicht gut, das er "betteln" muss wenn er Nachts ins Elternbett möchte. Kinder sollten auch nie weggeschickt werden, denn sie haben ihre Gründe warum sie bei den Eltern schlafen möchten.
Bei einem 3 jährigen wird da nie so ein Aufriss gemacht, aber bei einem 8 jährigen denkt man über Psychologen nach. Aber auch ein 8 jähriger sucht Nähe zu den Eltern und da ist es auch ganz normal für mich, so für ihn da zu sein wie man es zum Beispiel bei einem 3 jährigen macht.


Sehe ich auch so, super geschrieben " Daumen hoch"


Von mir auch!
06.05.2015 15:25
Zitat von LIttleOne13:

Zitat von Muckel007:

Zitat von Pfirsichgarten:

Ich finde das nicht gut, das er "betteln" muss wenn er Nachts ins Elternbett möchte. Kinder sollten auch nie weggeschickt werden, denn sie haben ihre Gründe warum sie bei den Eltern schlafen möchten.
Bei einem 3 jährigen wird da nie so ein Aufriss gemacht, aber bei einem 8 jährigen denkt man über Psychologen nach. Aber auch ein 8 jähriger sucht Nähe zu den Eltern und da ist es auch ganz normal für mich, so für ihn da zu sein wie man es zum Beispiel bei einem 3 jährigen macht.


Sehe ich auch so, super geschrieben " Daumen hoch"


Von mir auch!

Danke
Aber mir ist es immer noch unbegreiflich warum es bei einem 8 jährigen so schlimm ist. Mein Gott wäre er 28 ok dann würde ich auch zum Psychologen raten, aber er ist 8 Jahre .
Mir ist das zu Hoch.
Heati
2746 Beiträge
06.05.2015 18:28
Ich hätte ja nie gedacht, dass das als so Normal empfunden wird ... mir ist es im Prinzip egal wo er schläft, ich muss ihn ja nicht in meinem Bett haben. Aber da ich weiß, dass das meine Eltern auch stört, dachte ich, ich frag mal nach.

Zwecks Freunde oder überhaupt draußen etwas unternehmen: Er will fast nie raus, selbst wenn wir dann mal draußen Fußball spielen hat er nach wenigen Minuten keine Lust mehr und will wieder nach Hause. Das Fahrradfahren hat er auch erst vor zwei Wochen endlich mal gelernt (fuhr bis dahin mit Stützrädern - aber das Fahrrad hat das Tageslicht äußerst selten gesehen bis jetzt). Mit seinen Freunden will er sich auch nicht treffen, ganz selten hat er doch mal Lust und trifft sich dann vielleicht 1-2 mal im Monat. Aktivitäten wie Schwimmen, spazieren gehen oder Fahrrad fahren will er auch nie - er ist da irgendwie etwas anders ...

Er ist auch sonst sehr unsicher im Umgang mit Fremden und geht nie auf andere Kinder zu. Und wenn man ihn dann doch dazu überreden konnte, doch mal mit den anderen zu spielen, kommt er auch nach zwei bis drei Minuten wieder und will nicht mehr. Meine Eltern müssen immer in Hörweite bleiben, er traut sich kkeine zehn Meter allein weg.
Deshalb will er aber auch in keinen Fußballverein, obwohl er den ganzen Tag kein anderes Thema hat ... weil er sich nicht traut, will er auf gar keinen Fall.

Er fixiert sich auch sehr auf bestimmte Personen - mein Mann und ein Cousin (der ist 12) sind seine wichtigsten Freunde. Wenn wir mal einen Tag nicht hingehen (wollen oder können) ist er immer eingeschnappt und sagt dann solche Sachen wie "ich bin immer alleine, keiner spielt mit mir" (und es macht keinen Unterschied, ob er nun seit zwei Stunden oder zwei Minuten nicht mit jemandem spielt). Dann fragt er auch, ob wir morgen, übermorgen, ... kommen, wann genau wir kommen, etc. Er ruft auch täglich an um zu fragen, wann wir denn kommen, auch wenn wir das teilweise schon beim letzten Treffen abgesprochen hatten (z. B. morgen ab 17 Uhr o. Ä.).

Er will immer im Mittelpunkt stehen und alle sollen sich immer mit ihm beschäftigen (das ist aber die Aufgabe meiner Eltern, da gibt es m. E. aber auch Besserungsbedarf ... mein Vater gibt sich aber in letzter Zeit viel Mühe, gibt dann aber auch schnell auf, wenn mein Bruder jeden Vorschlag ablehnt)

Wegen dem Psychologen: Daran hatte ich auch gedacht, weil sein Sozialverhalten ja auch nicht unbedingt der Norm entspricht. Ich kenne kein einziges Kind, dass nicht draußen spielen will oder sich nicht mit seinen Freunden treffen. Er ist ein Stubenhocker, beschwert sich aber dann über alles mögliche ... geht man mit ihm raus, ist das auch wieder doof.
Und dieses "Problem" mit dem Schlafverhalten dazu, vielleicht gibt es ja für beides Gründe, die wir noch nicht wissen und wo man gegen angehen kann.
Heati
2746 Beiträge
06.05.2015 18:31
Zitat von Muckel007:

Hallo bei uns ist es momentan auch so, meine
Tochter sagt , das sie Alpträume hat . Also lassen
wir Sie bei uns einschlafen und tragen sie dann in
ihr Bett !


Alpträume sind aber auch ein Grund - ihr wisst wenigstens, warum sie nicht in ihrem Bett schlafen kann oder möchte. Und rübertragen geht dann auch, mein Bruder kommt aber selbst dann nach kurzer Zeit wieder zurück, weil er kurz wach wird und merkt, er liegt wieder in seinem eigenen Bett.
LIttleOne13
26290 Beiträge
06.05.2015 23:03
Zitat von Heati:

Ich hätte ja nie gedacht, dass das als so Normal empfunden wird ... mir ist es im Prinzip egal wo er schläft, ich muss ihn ja nicht in meinem Bett haben. Aber da ich weiß, dass das meine Eltern auch stört, dachte ich, ich frag mal nach.

Zwecks Freunde oder überhaupt draußen etwas unternehmen: Er will fast nie raus, selbst wenn wir dann mal draußen Fußball spielen hat er nach wenigen Minuten keine Lust mehr und will wieder nach Hause. Das Fahrradfahren hat er auch erst vor zwei Wochen endlich mal gelernt (fuhr bis dahin mit Stützrädern - aber das Fahrrad hat das Tageslicht äußerst selten gesehen bis jetzt). Mit seinen Freunden will er sich auch nicht treffen, ganz selten hat er doch mal Lust und trifft sich dann vielleicht 1-2 mal im Monat. Aktivitäten wie Schwimmen, spazieren gehen oder Fahrrad fahren will er auch nie - er ist da irgendwie etwas anders ...

Er ist auch sonst sehr unsicher im Umgang mit Fremden und geht nie auf andere Kinder zu. Und wenn man ihn dann doch dazu überreden konnte, doch mal mit den anderen zu spielen, kommt er auch nach zwei bis drei Minuten wieder und will nicht mehr. Meine Eltern müssen immer in Hörweite bleiben, er traut sich kkeine zehn Meter allein weg.
Deshalb will er aber auch in keinen Fußballverein, obwohl er den ganzen Tag kein anderes Thema hat ... weil er sich nicht traut, will er auf gar keinen Fall.

Er fixiert sich auch sehr auf bestimmte Personen - mein Mann und ein Cousin (der ist 12) sind seine wichtigsten Freunde. Wenn wir mal einen Tag nicht hingehen (wollen oder können) ist er immer eingeschnappt und sagt dann solche Sachen wie "ich bin immer alleine, keiner spielt mit mir" (und es macht keinen Unterschied, ob er nun seit zwei Stunden oder zwei Minuten nicht mit jemandem spielt). Dann fragt er auch, ob wir morgen, übermorgen, ... kommen, wann genau wir kommen, etc. Er ruft auch täglich an um zu fragen, wann wir denn kommen, auch wenn wir das teilweise schon beim letzten Treffen abgesprochen hatten (z. B. morgen ab 17 Uhr o. Ä.).

Er will immer im Mittelpunkt stehen und alle sollen sich immer mit ihm beschäftigen (das ist aber die Aufgabe meiner Eltern, da gibt es m. E. aber auch Besserungsbedarf ... mein Vater gibt sich aber in letzter Zeit viel Mühe, gibt dann aber auch schnell auf, wenn mein Bruder jeden Vorschlag ablehnt)

Wegen dem Psychologen: Daran hatte ich auch gedacht, weil sein Sozialverhalten ja auch nicht unbedingt der Norm entspricht. Ich kenne kein einziges Kind, dass nicht draußen spielen will oder sich nicht mit seinen Freunden treffen. Er ist ein Stubenhocker, beschwert sich aber dann über alles mögliche ... geht man mit ihm raus, ist das auch wieder doof.
Und dieses "Problem" mit dem Schlafverhalten dazu, vielleicht gibt es ja für beides Gründe, die wir noch nicht wissen und wo man gegen angehen kann.


Ich finde, man kann da unglaublich viel rauslesen, grade wenn man deine anderen Threads kennt. Hab die für mich markanten Stellen mal fett markiert. Dein Bruder scheint wenig Selbstbewusstsein zu haben, oder? Das Radfahren mit Stützrädern, dass er wenig draußen mit anderen Kindern spielen will, sich sehr an bestimmte Personen bindet - all das spricht in meinen Augen dafür... ihm scheint vollkommen das Vertrauen in sich, aber auch in seine Umgebung zu fehlen.
Die Aussage, dass er immer allein ist: Da steckt doch auch was hinter, sowas sagt er sicher nicht aus Spaß an der Freude. Ich denke, er fühlt sich allein.
Sowas, also diese Verhaltensformen, bilden sich über Jahre heraus und lassen sich sicher nicht durch einige Wochen, wo der Vater sich mehr Mühe gibt, wieder "wegmachen". Das Verhalten hat ja Ursachen, die ich im Umgang innerhalb der Familie suchen würde. Und es gilt nicht, das Verhalten zu ändern, denn das ist die Spitze des Eisbergs. Ratsamer wäre es, zB mit einer Familientherapie/Familienhilfe die Ursachen zu suchen und zu ändern. Eine Therapie wäre also in dem Fall nicht fürs Kind, sondern für die ganze Familie!
Heati
2746 Beiträge
06.05.2015 23:25
Zitat von LIttleOne13:

Zitat von Heati:

Ich hätte ja nie gedacht, dass das als so Normal empfunden wird ... mir ist es im Prinzip egal wo er schläft, ich muss ihn ja nicht in meinem Bett haben. Aber da ich weiß, dass das meine Eltern auch stört, dachte ich, ich frag mal nach.

Zwecks Freunde oder überhaupt draußen etwas unternehmen: Er will fast nie raus, selbst wenn wir dann mal draußen Fußball spielen hat er nach wenigen Minuten keine Lust mehr und will wieder nach Hause. Das Fahrradfahren hat er auch erst vor zwei Wochen endlich mal gelernt (fuhr bis dahin mit Stützrädern - aber das Fahrrad hat das Tageslicht äußerst selten gesehen bis jetzt). Mit seinen Freunden will er sich auch nicht treffen, ganz selten hat er doch mal Lust und trifft sich dann vielleicht 1-2 mal im Monat. Aktivitäten wie Schwimmen, spazieren gehen oder Fahrrad fahren will er auch nie - er ist da irgendwie etwas anders ...

Er ist auch sonst sehr unsicher im Umgang mit Fremden und geht nie auf andere Kinder zu. Und wenn man ihn dann doch dazu überreden konnte, doch mal mit den anderen zu spielen, kommt er auch nach zwei bis drei Minuten wieder und will nicht mehr. Meine Eltern müssen immer in Hörweite bleiben, er traut sich kkeine zehn Meter allein weg.
Deshalb will er aber auch in keinen Fußballverein, obwohl er den ganzen Tag kein anderes Thema hat ... weil er sich nicht traut, will er auf gar keinen Fall.

Er fixiert sich auch sehr auf bestimmte Personen - mein Mann und ein Cousin (der ist 12) sind seine wichtigsten Freunde. Wenn wir mal einen Tag nicht hingehen (wollen oder können) ist er immer eingeschnappt und sagt dann solche Sachen wie "ich bin immer alleine, keiner spielt mit mir" (und es macht keinen Unterschied, ob er nun seit zwei Stunden oder zwei Minuten nicht mit jemandem spielt). Dann fragt er auch, ob wir morgen, übermorgen, ... kommen, wann genau wir kommen, etc. Er ruft auch täglich an um zu fragen, wann wir denn kommen, auch wenn wir das teilweise schon beim letzten Treffen abgesprochen hatten (z. B. morgen ab 17 Uhr o. Ä.).

Er will immer im Mittelpunkt stehen und alle sollen sich immer mit ihm beschäftigen (das ist aber die Aufgabe meiner Eltern, da gibt es m. E. aber auch Besserungsbedarf ... mein Vater gibt sich aber in letzter Zeit viel Mühe, gibt dann aber auch schnell auf, wenn mein Bruder jeden Vorschlag ablehnt)

Wegen dem Psychologen: Daran hatte ich auch gedacht, weil sein Sozialverhalten ja auch nicht unbedingt der Norm entspricht. Ich kenne kein einziges Kind, dass nicht draußen spielen will oder sich nicht mit seinen Freunden treffen. Er ist ein Stubenhocker, beschwert sich aber dann über alles mögliche ... geht man mit ihm raus, ist das auch wieder doof.
Und dieses "Problem" mit dem Schlafverhalten dazu, vielleicht gibt es ja für beides Gründe, die wir noch nicht wissen und wo man gegen angehen kann.


Ich finde, man kann da unglaublich viel rauslesen, grade wenn man deine anderen Threads kennt. Hab die für mich markanten Stellen mal fett markiert. Dein Bruder scheint wenig Selbstbewusstsein zu haben, oder? Das Radfahren mit Stützrädern, dass er wenig draußen mit anderen Kindern spielen will, sich sehr an bestimmte Personen bindet - all das spricht in meinen Augen dafür... ihm scheint vollkommen das Vertrauen in sich, aber auch in seine Umgebung zu fehlen.
Die Aussage, dass er immer allein ist: Da steckt doch auch was hinter, sowas sagt er sicher nicht aus Spaß an der Freude. Ich denke, er fühlt sich allein.
Sowas, also diese Verhaltensformen, bilden sich über Jahre heraus und lassen sich sicher nicht durch einige Wochen, wo der Vater sich mehr Mühe gibt, wieder "wegmachen". Das Verhalten hat ja Ursachen, die ich im Umgang innerhalb der Familie suchen würde. Und es gilt nicht, das Verhalten zu ändern, denn das ist die Spitze des Eisbergs. Ratsamer wäre es, zB mit einer Familientherapie/Familienhilfe die Ursachen zu suchen und zu ändern. Eine Therapie wäre also in dem Fall nicht fürs Kind, sondern für die ganze Familie!


Du hast es auf den Punkt gebracht, danke. So wie du denke ich auch, nur rede ich da gegen Wände ... als ich das Thema Therapie/Psychologe ansprach, allein schon wegen der Trauma bzw. Trauerbewältigung seinerseits und verbunden mit seiner Angst, dass ihm oder einem anderen Familienmitglied gleiches passieren könnte und er ja auch das Schlafproblem hat hieß es nur, das würde sich schon wieder legen und sie reden ja mit ihm, das ist nicht so schlimm ... es geht ihm ja soweit gut. Ich mein, er hat meine Tochter abgöttisch geliebt und noch wenige Tage vorher mit ihr gespielt ... und dann hat er plötzlich nur noch gesehen - sie ist fort und wir sagten, sie ist gestorben.
Wobei mir da gerade einfällt - meine Eltern haben ihm erst gesagt, sie sei im Krankenhaus und später haben sie gesagt, sie sei dort gestorben. Als er mich dann gefragt hat, was passiert ist und ich ihm das auch erzählt habe, dass sie im Schlaf in ihrem Bett gestorben ist, hat er erst die Wahrheit erfahren ... ich habe von Anfang an gesagt, ich lüge ihn nicht an, warum soll ich eine Krankheit, einen KH-Aufenthalt oder sonst irgendetwas erfinden, was die Sache noch schwerer für ihn macht und schlicht nicht der Wahrheit entspricht?

Den Kinderpsychologen habe ich wirklich nicht ohne Grund angesprochen, ich will ihm einfach nur irgendwie helfen - und meine Eltern endlich mal wachrütteln. Aber seit drei Jahren rede ich mir den Mund fusselig und es ändert sich nicht das Geringste ...
Mein Vater ist selber psychisch sehr labil und glaubt, Psychologen erzählen alles brav der Polizei, Jugendamt oder sonstwem, was man so für Probleme hat. Und die nehmen einem dann die Kinder weg.
Als ich ein Teenager war, war ich selbst über Jahre wohl depressiv und hatte zwischenzeitlich Selbstmordgedanken ... ich wollte damals selber zum Psychologen und durfte auch nicht. Zu der Kinderklau-Angst kam dann noch ein "was sollen die Leute von uns denken?" hinzu - und fertig. Und heute sieht es mit seiner/deren Einstellung nicht anders aus ...
LIttleOne13
26290 Beiträge
06.05.2015 23:34
Gegen diese innerfamiliären Grenzen kommst du kaum an. Du hast keine Möglichkeit, deinem Bruder Hilfe zu verschaffen, und deine Eltern kannst du nicht ändern.
Schau doch nach einer Hilfe für dich, und nimm ihn mit. Oder frag mal bei Caritas & Co nach, da habe ich damals, als ich schwanger und meine familiäre Situation mehr als unschön war, Hilfe bekommen, sogar für meine kleine Schwester.
Heati
2746 Beiträge
07.05.2015 00:09
Zitat von LIttleOne13:

Gegen diese innerfamiliären Grenzen kommst du kaum an. Du hast keine Möglichkeit, deinem Bruder Hilfe zu verschaffen, und deine Eltern kannst du nicht ändern.
Schau doch nach einer Hilfe für dich, und nimm ihn mit. Oder frag mal bei Caritas & Co nach, da habe ich damals, als ich schwanger und meine familiäre Situation mehr als unschön war, Hilfe bekommen, sogar für meine kleine Schwester.


Bei Profamilia habe ich einen Termin zwecks Babyausstattung, da könnte ich mal nachfragen, was ich für ihn tun kann ... ich will nicht, dass er das Gleiche durchmachen muss wie ich und mein älterer Bruder früher. Mein Selbstbewusstsein habe ich auch erst mit 16 Jahren erlangt, und es ging steil bergauf, als ich dann meinen Mann kennenlernte.
Aber was ich am Wenigsten verstehen kann ist die Tatsache, dass man als Eltern nicht das Beste für seine Kinder macht ... zweimal haben sie es schon "verbockt" und trotz hunderter Gespräche über das, was alles falsch gelaufen ist damals, ändern sie nichts und suchen die Schuld bei uns oder bei anderen. Und leiden muss wieder er darunter und ich kann ihm nicht helfen.
Er ist immer so enttäuscht, wenn wir uns mal einen Tag nicht treffen ... wie heute auch, da hatte er mit meinem Mann telefoniert und dieser sagte, er wäre völlig deprimiert und traurig gewesen, weil wir nicht da waren.
Ich fühle mich aber auch emotional nicht in der Lage, mich wirklich täglich und über viele Stunden hinweg mit ihm zu beschäftigen bzw. meine Zeit mit ihm zu verbringen, einfach, weil ich jetzt mein eigenes Leben habe und auch unsere Zeit als Familie haben möchte. Außerdem sind wir viel unterwegs, und wenn wir dann doch mal einen ganzen Tag zu Hause sind, dann will man das ja auch genießen ... wir können nicht die Elternrolle für ihn übernehmen, aber genau das bräuchte er eigentlich - jemanden, der sich wirklich eingehend mit ihm befasst und ihn sinnvoll fördert und beschäftigt und nicht so wie bisher, dass er mitläuft und sich alleine beschäftigen soll und meine Eltern nur was mit ihm machen, wenn sie selber gerade Lust drauf haben.

Man fühlt sich da so hilflos, ich weiß gar nicht worüber ich nachdenken soll ... meine Maus fehlt mir so sehr und ich habe ihren Tod nicht mal ansatzweise verarbeiten können, mache mir aber gleichzeitig viele Gedanken über ihn und seine Zukunft. Würde mir das jemand abnehmen, fiele mir ein riesiger Stein vom Herzen ... aber es bleibt doch an mir bzw. uns hängen. Darum wünsche ich mir auch so eine Therapie für ihn, damit er in guten Händen ist und das vielleicht irgendeinen Schalter bei meinen Eltern umlegt und sie gemeinsam an sich arbeiten.
15.06.2015 12:02
Meiner ist 9 und kommt auch noch nachts zu uns, hier wäre es geütlich und meist sagt er, er brauche jemanden zum kuscheln. Du ich finde das absolut nicht schlimm.
Heati
2746 Beiträge
16.06.2015 14:31
Zitat von markusmami:

Meiner ist 9 und kommt auch noch nachts zu uns, hier wäre es geütlich und meist sagt er, er brauche jemanden zum kuscheln. Du ich finde das absolut nicht schlimm.


Hmm ... für mich wärs definitiv nichts, aber ich bin auch kein Freund vom Familienbett, daher ist das Geschmackssache.
Mein Bruder hat wohl Angst, dass ihn jemand beobachten könnte, sein Kopfende ist direkt am Fenster. Vorher lag er andersrum, so konnte er aber nicht zur Zimmertür schauen und es war noch schlimmer. Es sind zwar Jalousien vor dem Fenster, ich hab meiner Mutter vorgeschlagen noch Vorhänge hinzuhängen, vielleicht hilft das ja. Das Zimmer liegt auch an der Hauptstraße, die Fenster zeigen aber nicht direkt darauf. Nur auf den Bereich vorm Haus, da wo auch die Mülltonnen stehen.
Sie will sein Bett jetzt verkaufen (ist ein Hochbett) und dann ein "normales" hinstellen, evtl. funktioniert das ja. Und er schläft jetzt anscheinend gar nicht mehr da drin und geht direkt ins Elternbett.
17.06.2015 08:58
Evtl. ist das wirklich die Angst- kann man das Bett nicht wieder andersr umstellen
Heati
2746 Beiträge
17.06.2015 15:01
Zitat von markusmami:

Evtl. ist das wirklich die Angst- kann man das Bett nicht wieder andersr umstellen


Das bett stand zuerst auf der anderen Zimmerseite, an der Parallelwand zur jetzigen. Das Problem ist da aber das gleiche - Fenster an der gleichen Stelle und zudem geht die tür in die Richtung dieser Wand auf, d. h. wenn man ins Zimmer geht steht das Bett direkt an der rechten Wand, das Zimmer öffnet sich aber zur linken Seite (ohje, im Beschreiben bin ich nicht so gut ...) Man sähe also quasi direkt aufs Fußende und da es ein Hochbett ist ist das Ganze sehr erschlagend. Zurzeit steht da noch ein normales Bett von meinem älteren Bruder, der bis Oktober noch dort wohnt, danach hat er das Zimmer für sich alleine und da könnte sein (neues?) Bett auch hin.
18.07.2015 11:22
Dieses Thema hier ist zwar schon ein paar Tage alt, aber ich mag trotzdem mal was dazu sagen.

Also erstmal finde ich es alles andere als unnormal, wenn ein 8-jähriger, noch dazu mit diesem Background, im Elternbett schlafen will. Mir würde es das Herz brechen, wenn ich ihn jedesmal wieder rausschicken würde. Aber ich bin ja auch ein Verfechter des Familienbettes und mein Sohn zog erst mit über 9 Jahren aus diesem aus. Ich würde ihn wohl einfach lassen, mich freuen und darauf vertrauen, dass er spätestens bei der ersten Freundin nicht mehr im Elternbett schlafen will.

Aber mit dem ganzen Hintergrundinformationen, die du gepostet hast, sieht es doch schon ganz anders aus. Ich würde in dem Fall nicht nur zu einer Familientherapie raten (wo ich übrigens den ganzheitlichen, nicht den verhaltenstherapeutischen empfehlen würde), sondern deinen Eltern auch eine Erziehungshilfe anraten. Man kann beides: Paar sein und Eltern sein. Da muss niemand zurückstecken. Offenbar müssen sie das wohl lernen.

Und als letztes, was mich total erschrocken hat, auch wenn ich es iwie verstehen kann: Er ist dein Bruder. Er ist 8. Er IST deine Familie. Wenn du also schreibst, du willst Familienzeit... ähm ja... er ist ja auch kein Fremder. Er fühlt sich offenbar sehr zu euch hingezogen. Durch den schrecklichen Verlust den ihr alle erleben musstet, glaube ich, dass dies noch mehr der Fall ist. Nimm ihn mit, integrier ihn und biete ihm die Familie, die er scheinbar nicht hat, aber so sehr braucht.

Ich kann nur sagen, wie ich handeln würde. Mein kleiner Bruder hätte in meinem Reich längst ein Zimmer, einen Schlüssel und jederzeit den Zugang in meine Wohnunug, mein Leben usw. Wenn meine Eltern 2x versagt haben, dann würde ich das ein 3. Mal nicht zulassen und wahrscheinlich den Bruder zu mir nehmen, wenn er das denn möchte, oder aber: Ihm zumindest einen sicheren Hafen bieten, der niemals geschlossen hat.

LG Zaubi
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