Mütter- und Schwangerenforum

Alleine raus, ab wann?

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Zelda86
2561 Beiträge
05.09.2018 08:41
Bei Facebook habe ich vor kurzem, ich meine bei Quarks, ein Video zu Unfallzahlen auf dem Schulweg gesehen. Es sind deutlich mehr Kinder im Auto in Unfälle verwickelt, als Kinder, die zu Fuß gehen.
Litschi
1121 Beiträge
05.09.2018 11:15
Zitat von Lijo:

Zitat von Litschi:

Dann habe ich das falsch verstanden.
Ich interpretiere "allein rausgehen" als =ohne Eltern, aber durchaus mit Freunden.


Ich habe es auch blöd formuliert.
Unsere Tochter soll einfach immer in Begleitung sein.
Bevor sie einen Weg alleine macht, fahre ich sie oder gehe mit.


Das kann ich gut verstehen und auch nachvollziehen. Selbst ohne irgendwelche A*löcher als Nachbarn.
Tut mir leid, dass ihr euch deshalb wohnlich neuorientieren müsst.
06.09.2018 10:02
Zitat von Lijo:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Das ist natürlich unschön, aber ich halte es für den falschen Weg, sie auf diese Weise zu schützen. Auch wenn ich das schon irgendwie verstehe. ABER, und das ist leider kein Klischee, es gibt Menschen, die strahlen Unsicherheit aus und werden schneller Opfer, als Menschen, die Selbstsicherheit ausstrahlen. Ich finde, ihr müsst eure Tochter anders schützen. Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, ob ihr eure Tochter in einem Kampfsportverein anmeldet? Mal abgesehen von der Tatsache, dass sie sich dann verteidigen kann, macht das sehr viel mit dem Selbstbewusstsein von Kindern. Sie "einzusperren" macht irgendwie nur begrenzt Sinn.


Ja, also ich will da jetzt nicht weiter ausholen.
Man könnte unsere Angst auf jeden Fall noch besser nachvollziehen wenn ich die ganze Angelegenheit erzählen würde...

Darum geht es jetzt ja aber gar nicht.
Ich wollte nur kurz daran erinnern, dass diese Gefahr besteht.

Deine Einschätzung ist für mich aber dennoch sehr hilfreich und ich habe darüber gerade schon mit meinem Mann gesprochen.
Aktuell, neben diesem Mann lebend, ist mir da noch keine Änderung möglich aber wenn wir umgezogen sind, werde ich daran denken.
Wenn man so eine schlimme Sache erleben musste, verlernt man aus Angst sich wie ,,normale Eltern" zu verhalten.

Jemand sprach das Thema Umzug an:
Wir müssen unser geliebtes Haus nun auch wegen dieser Person verkaufen.
Es ist aber natürlich nicht leicht ein Haus, welches durch seine Größe für Familien geeignet ist, neben einem Pädophilen zu verkaufen.


Das sollst du auch gar nicht und ich verstehe das, rein menschlich ja auch. Mir wäre auch alles andere als wohl, würde ich neben einem solchen Menschen wohnen müssen. Wie gesagt, ich kann das gut verstehen.
Mein Kopf jedoch, der eben eine pädagogische Ausbildung hat, weiß, was mit Kindern und Jugendlichen passieren KANN, wenn sie so "eingesperrt" werden. Sie brauchen ja in erster Linie Halt und Vertrauen. Du kannst ihr hundert Mal sagen, dass du ihr vertraust, wenn du sie doch nicht allein los lässt. Das arbeitet ganz unbewusst in ihr und setzt eben Ängste fest, die zum Problem werden können. Deshalb finde ich es wichtig, dass sie gestärkt wird, um mehr Selbstbewusstsein zu erlangen. Dazu gehört, dass sie sich der unmittelbaren Gefahr nebenan ganz nüchtern bewusst ist, aber auch genug Können an die Hand bekommt, wie sie sich auch und gerade allein schützen kann. Selbstverteidigung hilft da eben ein Stück. Dazu Gespräche, Dinge, wie losschreien, wenn er sich ihr nähert und sie Angst bekommt. Aufmerksamkeit auf sich ziehen, was durchaus peinlich sein kann, aber in dem Moment eben wichtig. Und niemand wird lachen, wenn sie die Hintergründe kennen und erfahren. Das muss man mit ihr kommunizieren. Dass ihr, in der Situation, ein erhöhtes Schutzverhalten habt, ist völlig klar und richtig. Würde ich genauso machen. Ich würde sie wohl, sobald es dämmert, morgens oder abends, immer abholen usw. Aber am Tage, wenn es hell ist, muss sie allein los dürfen. Denn es dauert nicht mehr lang und sie bricht ggf. aus aus ihrem Käfig.Dann wisst ihr nicht mal mehr, wo sie ist und seit wann. Dann klettert sie vll. heimlich aus dem Fenster usw. Dem würde ich vorbeugen. Oder aber sie verkriecht sich regelrecht, was auch nicht gesund ist. Nichts muss, aber es kann eben und die Gefahr, dass eins von beiden eintritt, ist bei euch eben einen Ticken größer, als in Familien, die nicht dieser Besonderheit des Nachbarn ausgesetzt sind.

Verkaufen würde ich wohl auch. Ich würde nicht neben einem solchen Mann leben wollen. Viel Glück.

LG Zaubi

CrazyBlue
6528 Beiträge
08.09.2018 23:50
Zitat von NiAn:

Mit 5 circa durfte ich alleine raus. Heim mussten wir wenn die Kirchturmuhr 6 geschlagen hat, dazu musste man also keine Uhren lesen können


Oh ja.daran kann ich mich auch noch erinnern
15.09.2018 07:30
Wir sind im "Zentrum" des Dorfes. Die Kinder können sich über private Wege treffen um nicht an der Hauptstraße vorbei zu müssen. Die Nachbarn haben selbst fast alle Kids und Neugier. Hier spielt niemand unbeobachtet und mit 5 durfte mein Großer raus. Die Kleine jetzt auch langsam.

Er musste lernen sich abzumelden und auch Ortswechsel zu melden. Macht er jetzt binnen 3 Sekunden ohne Diskussion, holt sich das okay = wir haben dich verstanden und düst los. Wir wissen wo er mit wem ist, die anderen wissen wo deren Kids sind und viele liebe Nachbarn greifen auch ein wenn jemand stürzt oder ähnliches. Wir haben 2 Spielplätze und durchs Dorf und Kids lernt man sich schnell kennen.

Es gibt Bereiche die die Kids meiden müssen. Das wissen sie inklusive Grund. Solange das klappt, mach ich ihnen keinen Ärger. Wir würden es mitbekommen. Das sind Regeln die für alle Kinder hier gelten. Egal aus welchem Haus.

Am alten Wohnort ging 2 Straßen weiter ein Fluss und auch generell ein ganz anderer Verkehr vorbei. Dort hätte ich die Kids nicht mit 5 /6 alleine gelassen.

Nur zum Bäcker dürfen die Kids nicht. Gegenüber ist ein offener Hof mit 2 großen Hunden die dafür bekannt sind (auch sich gegenseitig) zu beißen. Da hilft ne blöde Kette vor der Einfahrt herzlich wenig. Die Straße ist den Kids verboten genauso wie alle Stallungen mit größer als Hase. Kleinvieh besuchen ist erlaubt und abgestimmt. In den Höfen mit Schwein, Rind und Pferd haben sie nix zu suchen. Dann müssen sie zum Opa

Ist also überschaubar.
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