Zitat von Mel-Ann:

Mm, ich kann mir wirklich sehr, sehr schwer vorstellen, dass ein Kind ausgeschlossen wird von so etwas, weil es ein bisschen kaspert oder mit Stiften spielt! Dann würde ich ja jedes Jahr alleine auf Klassenfahrt fahren! Normalerweise muss da mehr vorfallen. In der Regel geht es tatsächlich darum - wie oben bereits erwähnt wurde - dass ein Kind Weisungen des Lehrers prinzipiell nicht folgt, so dass der Lehrer meint, die Verantwortung für das Kind nicht übernehmen zu können, oder dass das Kind sich dermaßen aggressiv anderen gegenüber verhält, dass der Lehrer das Wohl der anderen Kinder gefährdet sieht, falls das Kind mit auf den Ausflug kommt.
Solche Fälle hatte ich AN MEINER GANZEN SCHULE mit über tausend Schülern (noch nie bei mir persönlich!) ganze drei Mal in 10 Jahren. Also normalerweise hat das nichts mit Strafe oder Disziplinierung oder Bundeswehrmanier zu tun, sondern mit der Verantwortung des Lehrers für das Wohl der Kinder.
Ein Kind, das es zum wiederholten Male lustig findet, Mitschüler auf eine vielbefahrene Straße zu schubsen, das ausrastet und auf andere einprügelt wegen Nichtigkeiten usw. ist z.B. ein Risiko, das man bei solch einem Ausflug einfach nicht eingehen kann.

Von daher: Bitte wirklich noch einmal ein klärendes Gespräch mit den Lehrer suchen und um GENAUE Schilderung der Vorfälle, die zu dem Ausschluss führen, bitten. Um Begründung für den Ausschluss bitten - Disziplinarmaßnahme oder Gefahr für das Kind und andere? Sollte die Lehrerin explizit zugeben, den Ausschluss als Strafmaßnahme zu nutzen, hast Du auf jeden Fall gute Chancen, dagegen vorzugehen! Also sollte das Kind wirklich nur "ungefährlichen" Quatsch gemacht haben, dringend Widerspruch beim Lehrer und zur Not bei der Schulleitung einlegen. In meiner Erfahrung können Eltern die Teilnahme des Kindes durchaus durchboxen, zur Not über einen Anwalt, der Kollege darf sich dann allerdings weigern, die Fahrt überhaupt zu machen - dazu ist er ja nicht verpflichtet - und dann "darf" eben die ganze Klasse daheim bleiben. Da muss man als Eltern eben überlegen, wie weit man im Ernstfall gehen wird.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass es wirklich darum geht, dass ein Kind den kompletten Schultag lang einfach ständig aus der Reihe tanzt und der Lehrer wirklich sorgen hat, dass es sich z.B. an Anweisungen wie "An der nächsten Kreuzung warten" oder "nicht über die Eisenbahngleise laufen (...) hält und daher die Verantwortung nicht tragen möchte. Letzteres finde ich absolut verständlich aus Sicht des Lehrers. Würde dem Kind etwas zustoßen, weil es nicht hört, wäre der Kollege schließlich dran. In diesem Fall könnte man eben wirklich dem Lehrer anbieten, den Ausflug zu begleiten und ausdrücklich die alleinige Verantwortung für das Kind und sein Verhalten zu übernehmen.

Wie ich oben,schon schrieb nur nich so,ausführlich auf Grund von Zeitmangel, aber ganz deiner meinung

Rede noch mal mit der Lehrerin. Um Deinen Sohn von einem Ausflug aus zuschließen, müsste mehr vorgefallen sein, als nur diese Spielchen mit den Stiften. Oder wirft er die ganze Zeit damit Schüler ab?
In wie weit, stört er denn noch den Unterricht? Nur mit Stiften oder einem Lineal spielen reicht meiner Meinung da nicht aus, um Ihm eine Strafarbeit auf zu geben, und Ihm vom Ausflug aus zuschließen.
Da solltest Du also dringend mit der Lehrerin sprechen.

Die vertauenslehrerin von unserer Schule meinte ich soll dieses Schuljahr nix mehr machen sondern erst wenn diese Lehrerin die Klasse weiter bekommt dann gibt's ein Gespräch mit Rektor Lehrerin Eltern und Kind

Ich hätte schon längst mit der Lehrerin gesprochen. Du weist nicht wirklich was war, dein Sohn weis es nicht, er wird ständig ausgeschlossen, du bist unzufrieden, dein Sohn wahrscheinlich unglücklich.

Was willst du jetzt also hören? Du musst das mit der Lehrerin klären, alles andere ändert nichts. Erst wenn du weißt was genau war kann man es doch klären.

Und zur Vertrauenslehrerin: was war ihre Begründung für den meiner Meinung nach wenig hilfreichen Vorschlag?

Bei der Lehrerin war ich gestern und sie hat mir eben das gesagt dass er nicht mit durfte weil er beim Sport blödsinn gemacht hat
Nachsitzen musste er am Montag weil er die Strafe nicht geschrieben hat und dafür eine Woche Zeit hatte

Also wie ich in der ersten Klasse war gab es ähnliche Probleme. Es wurde von jedem Lehrer in einen Stundenplan eingeschrieben wie lieb ich war, ich war grundsätzlich an allem schuld für meine Lehrerin. Das war furchtbar.

Im Endeffekt kam raus dass ich mich gelangweilt habe und die erste Klasse mich nicht gefördert hat, ich hatte eine große Schwester.
Also in die Richtung würde ich mal untersuchen lassen.

Mich wundert dass die Lehrerin noch kein Gespräch gesucht hat, es muss doch in ihrem Interesse liegen das sich das bessert. Und vom Sport ausschließen? Was steht ädann im Zeugnis? Keine Benotung oder was? So ein blödsinn.

Wie reagiert dein Sohn wenn er von solchen Aktivitäten ausgenommen wird? Ist es ihm egal? Also grundsätzlich finde ich das Lehrer auch mit schwierigen Kindern umgehen müssen, denn in jeder Klasse gibt es solche Kinder. Und sonst muss die. Schule eben was tun zusammen mit den Eltern.

Ich denke du solltest auch das Gespräch suchen. Vielleicht kannst du mal ein Tag hospitieren? Klar wird er sich dann mehr anstrengen aber sehen wie auch der Umgang ist oder so?

Hab jetzt die Kommentare nur überflogen:

Also erstmal: Was macht dein Sohn denn genau? Wegen ein bisschen Rumspielen wird er von sowas nicht ausgeschlossen. Erstens gibts dann keine Handhabe dafür und zweitens will man das als Lehrerin auch nicht. Man versucht immer, dass alle an Gemeinschaftsdingen teilnehmen. Es ist allerdings so, dass Kinder, die wirklich nicht hören und so dann auch in gefährliche Sitautionen kommen können oder andere in gefährliche SItuationen bringen können, nicht mitgenommen werden können. Es gibt wirklich Kinder, die es dann bringen könnten sich auf die Bahngleise zu stellen oder so zu schubsen, dass ein anderes Kind runterfallen könnte. Und wenn das absehbar ist, dann können diese Kinder (in Absprache mit der Schulleitung) nicht mitgenommen werden.

Rede mit der Lehrerin und frage genau nach, was dein Sohn wirklich ganz genau macht. Mach auch mit ihr aus, dass du jedes Vergehen, für das er bestraft wird, ins Hausaufgabenheft geschrieben bekommst. Mit Gegenzeichnung von dir. Dann weißt du nächstes Mal auch, wenn er etwas schreiben muss.

Zitat von Spitzmausal:

Bei der Lehrerin war ich gestern und sie hat mir eben das gesagt dass er nicht mit durfte weil er beim Sport blödsinn gemacht hat
Nachsitzen musste er am Montag weil er die Strafe nicht geschrieben hat und dafür eine Woche Zeit hatte

Das Nachsitzen ist dann der völlig legitime nächste Schritt, wenn Aufgaben nicht angefertigt werden.
Und zu "Blödsinn machen": Hast du da nicht gefragt, was er genau gemacht hat? Das kann Grimassen schneiden sein genauso wie sich johlend unerlaubterweise mit den Ringen durch die Halle schwingen und dabei Kinder umstoßen.

Zitat von mama2107:

Wäre es denn nicht möglich das du bei solchen Veranstaltungen als begleitperson mit gehst? Wenn es nur um die Aufsicht geht, würde ich da mal nachhaken. Ich kenne es ganz anders. Ich habe einen sehr "schwierigen" sohn was die sozialkompetenz angeht. Aber er wurde noch nie ausgeschlossen. Im gegenteil sie planen dann extra eine zusatz Person mit ein damit er mit kann(er hat aber auch eine extra betreuerin/lehrerin für sich allein)

Das System in D ist ein völlig anderes, das kannst du in keinster Weise mit unserem vergleichen

Zitat von Spitzmausal:

Bei der Lehrerin war ich gestern und sie hat mir eben das gesagt dass er nicht mit durfte weil er beim Sport blödsinn gemacht hat
Nachsitzen musste er am Montag weil er die Strafe nicht geschrieben hat und dafür eine Woche Zeit hatte

das nachsitzen würde mich nicht stören, da er "selber schuld sit" weil er die strafarbeit nicht gemacht hat.

aber wegen den anderen dingen würde ich wirklich schleunigst mit der lehrerin reden! hinterfrage genau wie er stört, warum er stört, was er macht. und warum sie so strenge masnahmen ergreifen, warum er vom klassenleben ausgeschlossen wird.
da würde ich auch nicht bis zum nächsten schuljahr warten, denn auch wenn es eine neue lehrerin gibt so kann die alte diese beeinflussen. udn für dich ist es wichtig es zu wissen um deinem sohn besser beistehen zu können, ihm besser helfen zu können.

Wie gesagt
Morgens bekommt er drei kleine Steine auf den Tisch gelegt und für Ermahnungen kommen Steine weg und wenn der letzte Stein weg Is gibt's Strafe zu Scheiben
Wobei er ermahnt wird fürs spielen mit stiften dann Stein weg
Fürs spielen mit Lineal dann Stein weg
Und fürs nicht richtig zum Weg zur Turnhalle anstehen darf er gleich Strafe schreiben
Er hat mal im Unterricht einen Schluck Wasser getrunken und musste schreiben
Ich finde das nicht normal und nicht gerechtfertigt
Die Lehrerin sagt Immer sie lässt ihn bei sich vorne in der Nähe sitzen damit sie ihn besser im Blick hat
Ich denke sie möcht ihn gezielt bestrafen indem er da vorne sitzt

Wenn die Lehrerin schon die Muggelsteine rausholt, hat sie sicherlich auch ein Gedächtnisprotokoll von den genauen Vorfällen angefertigt. Da würde ich mal nachhaken, was genau er immer macht und wo dabei das Problem ist. Kann sein, dass die Frau sich wirklich auf ihn eingeschossen hat, kann aber auch sein, dass dein Sohn die Realität recht verharmlost. Das habe ich beides schon erlebt.

Und erkundige dich mal bei ihr nach einem Verstärkerplan. Für mich immer der erste Schritt, wenn man ein Kind sonst andauernd bestrafen müsste. So bekommt es jede Unterrichtsstunde Rückmeldung, da ist dann die Chance auf positive Erlebnisse größer und er hat die Chance, aus dieser Negativspirale auszubrechen. Zudem kann man gut erkennen, ob die Probleme bei Fachlehrern auch so bestehen.

Anscheinend hast du ja schon mit dem Vertrauenslehrer gesprochen. Wurde denn auch schon mal ein Sechsaugengespräch zur Förderung des Kindes gesucht? Also wo du, die Lehrerin und der Vertrauenslehrer zusammensitzen und gemeinsam überlegen, was man tun kann, um deinen Sohn in die richtige Bahn zu leiten? Das würde ich auf jeden Fall einfordern. Der Blick sollte von allen Seiten auf Konsens und Problemlösung gerichtet sein, nicht auf gegenseitiges Misstrauen und Kampf. Erst, wenn die Dame sich auch bei diesen Maßnahmen als unkooperativ und festgefahren erweist, würde ich die große Keule rausholen und alle Schuld bei ihr suchen. Meistens liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Nur in den allerseltensten Fällen sind Lehrer oder Kinder absolute Monster.

Übrigens ist es auch dein gutes Recht, mal im Unterricht dabei zu sein und dir die Situation selbst anzuschauen, wenn du dich vorher anmeldest.

Zitat von Spitzmausal:

Wie gesagt
Morgens bekommt er drei kleine Steine auf den Tisch gelegt und für Ermahnungen kommen Steine weg und wenn der letzte Stein weg Is gibt's Strafe zu Scheiben
Wobei er ermahnt wird fürs spielen mit stiften dann Stein weg
Fürs spielen mit Lineal dann Stein weg
Und fürs nicht richtig zum Weg zur Turnhalle anstehen darf er gleich Strafe schreiben
Er hat mal im Unterricht einen Schluck Wasser getrunken und musste schreiben
Ich finde das nicht normal und nicht gerechtfertigt
Die Lehrerin sagt Immer sie lässt ihn bei sich vorne in der Nähe sitzen damit sie ihn besser im Blick hat
Ich denke sie möcht ihn gezielt bestrafen indem er da vorne sitzt

Also bei mir sitzen eher die Kinder vorn, die ich vor weiteren Ablenkungen bewahren möchte. Auch Systeme wie das mit den Muggelsteinen (wobei das gar nicht meins ist, ich mag eher positive Verstärkung) wende ich eher bei Kindern an, denen ich Struktur geben möchte. Aus Sadismus macht man sowas gängigerweise nicht.
Sollte die Dame wirkich so drauf sein, wie du vermutest, macht sie das sicherlich nicht zum ersten mal. Hat sie denn einen einschlägigen Ruf?

Das wäre mein nächster Schritt dass ich zu ihr gehe und im Sportunterricht zB mal zuschaue von oben
Da gibt's eine Galerie da kann man oben zu Schaun
Oder auch mal vor der Tür zuhören so dass er mich nicht sieht

Ruf hat die denk ich nicht
Aber die Wurde jedes Jahr an eine andere Schule versetzt
Is das ein Anhaltspunkt dafür dass sie keine Schule länger als ein Jahr will eben wegen Vorfällen ?