Mütter- und Schwangerenforum

Erfahrungen mit Dyskalkulie

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schoko_keks1234
3339 Beiträge
17.11.2018 16:51
Liebe Sonce,

Bitte lass das unbedingt abklären und bestätigen.

Ich selbst habe Dyskalkulie. In meiner Grundschulzeit habe ich sehr sehr darunter gelitten. Das war vor 25 Jahren noch gar nicht bekannt. Ich war in allen Fächern sehr gut, nur in Mathe nicht. Ich könnte mir nichts unter Zahlen, Brüchen, Größenverhältnissen sie vorstellen. Ab da wo ich nicht mehr an den Fingern abzählen konnte war Mathe ein Graus.

Meine Lehrerin unterstellte, ich würde mich einfach nicht konzentrieren. Ich wurde ermahnt. Zu Hause und in der Schule. Mit Mama gab es jeden Tag Drama bei den Hausaufgaben. Sie dachte auch ich habe halt keine Lust und konzentriere mich nicht genug, oder stelle mich an. Irgendwann kam dann der Verdacht auf und ich kam in ein RechentherapieZentrum. Da war ich aber schon in der 4. Klasse und es hatte sich viel Frust und Rückstand aufgebaut. Mein Selbstbewusstsein hatte da schon sehr sehr gelitten.

Ich wünsche euch alles gute und denke auch, eine offizielle Diagnose ist wichtig. Dann wird es nicht so abgewertet von Lehrern usw
blossom-rose
922 Beiträge
18.11.2018 11:05
Wir mussten unsere große Tochter vor ein paar Jahren auch auf Dyskalkulie testen lassen.
Allerdings waren wir nicht in einem der überfüllten SPZ Zentren sondern in einer Praxis für Dyskalkulie. Das ging von den Terminen her viel schneller und wir fühlten uns dort auch richtig gut aufgehoben.

Als wir vor 2 Jahren unsere jüngere Tochter auf Legasthenie testen lassen mussten, waren wir in einer Jugendklinik. In dieser Klinik gab es extra Fachpersonal die sich um solche Anliegen kümmerten (auch Dyskalkulie). Auch das ging mit dem Termin wesentlich schneller als wenn wir ins SPZ gegangen wären.

Vielleicht habt ihr sowas ja auch in der Nähe
laura12
3 Beiträge
18.11.2018 13:20
Hallo,

Dyskalkulie ist immer noch eine unterschätzte Rechenschwäche. Im Gegensatz zur LRS kommt man bei einer Rechenschwäche oft genug in Erklärungsnot.
Für die Kinder und auch später für Erwachsene ist es eine Quälerei, mit einer nicht erkannten Dyskalkulie zu leben. Denn wie oft schleicht sich der Gedanke ein "Man wäre dumm" in der Umgebung und bei einem selbst. Es bleibt eine gewisse Unsicherheit und die Angst vor Situationen mit Zahlen, denen man nicht aus dem Weg gehen kann.
Dass sich das "auswächst", glaube ich kaum, denn dafür sind die Symptome zu ausgeprägt.

Ein Test in einem guten Institut, bei einem Kinderpsyschologen oder Kinderarzt bringt zumindest eine erste Aufklärung für das Kind und die Eltern. Beide stehen anschließend nicht mehr so unter Druck und können erste Hilfen ergreifen.
Kennst Du diese Webseite: entfernt?
Sehr hilfreich und mit Adressen im ganzen Bundesgebiet.
Viel Glück.
Sonce
7123 Beiträge
19.12.2018 12:46
Der ganze Weihnachtstrubel reisst einen total mit die letzten Wochen....

Also falls jemand noch mitliest oder irgendwann auf den Thread hier stößt und sich fragt wie es weiter ging:

Letzte Woche wurde meine Tochter getestet. Man hat mir noch nicht viel dazu gesagt, außer das es selten so offensichtlich sei, wie bei ihr
Heute habe ich dann ein ausführliches Beratungsgespräch.
Bin gespannt was man mir dazu sagt.

Allerdings frage ich mich mittlerweile, ob das alles wirklich so sein kann. Gibt genug Leute (mein Mann mit eingeschlossen), die eine dyskalkulie oder eine Legasthenie für eine erfundene Erkrankung halten und es ein wenig ins lächerliche ziehen.
Das is echt schwer sich dagegen zu stemmen.
Und dann erst die Kosten der Therapien monatlich 200 Euro + die Fahrten dahin (pro Strecke 50 km) , können wir uns gar nicht leisten. Und auch die Zeit die dabei flöten geht durch das hin und her ..... wie soll das gehen, wenn ich erstmal wieder arbeite (Aktuell noch in elternzeit). Bin echt frustriert.
Indira
13680 Beiträge
19.12.2018 12:58
Wir haben uns damals für die teure Therapie entschieden.
Das war schon ein Verzicht für die ganze Familie plus der Zeitaufwand jede Woche und die zwei Brüder immer dabei...

Uns hat es auch 60 Euro pro Woche plus Fahrtkosten gekostet. Wir haben das 12 Monate gemacht, allerdings in den letzten 3-4 Monaten nur noch alle 14 Tage.

Ich würde es jedem ans Herz legen, da Dyskalkulie behandelbar und heilbar ist! Und Mathe ein wichtiger Pfeiler für die Schulische aber auch berufliche Karriere!

Unser Sohn war echt sehr schlecht in Mathe in der zweiten Klasse, im Prinzip hat er gar nicht gerechnet, nur gezählt

Und nun steht er auf einer sehr guten zwei (1,8 im Schnitt) in der vierten Klasse!

36 Therapie Stunden haben wir genommen, das wäre ein schöner Urlaub gewesen aber ich würde es immer wieder so machen!
MamaBelli
18863 Beiträge
19.12.2018 13:16
Ich habe auch eine Matheschwäche.
Die würde als Kind festgestellt.
Verwachsen hat sich gar nichts
In Mathe bin ich wirklich nicht die hellste Kerze auf der Torte...

Ich möchte nächstes Jahr eine Ausbildung machen.
Da braucht man, natürlich, auch Mathe.
Habe da echt Angst mich überhaupt zu bewerben.

Müsste außerdem nochmal getestet werden, damit ich was in der Hand habe ...

Geht das noch als erwachsener ?
Ich werde immerhin 34
Vanellope
15442 Beiträge
19.12.2018 13:30
Zitat von MamaBelli:

Ich habe auch eine Matheschwäche.
Die würde als Kind festgestellt.
Verwachsen hat sich gar nichts
In Mathe bin ich wirklich nicht die hellste Kerze auf der Torte...

Ich möchte nächstes Jahr eine Ausbildung machen.
Da braucht man, natürlich, auch Mathe.
Habe da echt Angst mich überhaupt zu bewerben.

Müsste außerdem nochmal getestet werden, damit ich was in der Hand habe ...

Geht das noch als erwachsener ?
Ich werde immerhin 34


Soweit ich weiß geht das da geht's ja nicht nur u. Fehlendes wissen, sondern um fehlendes zahlenverständnis
MamaBelli
18863 Beiträge
19.12.2018 13:36
Zitat von NickySilas:

Zitat von MamaBelli:

Ich habe auch eine Matheschwäche.
Die würde als Kind festgestellt.
Verwachsen hat sich gar nichts
In Mathe bin ich wirklich nicht die hellste Kerze auf der Torte...

Ich möchte nächstes Jahr eine Ausbildung machen.
Da braucht man, natürlich, auch Mathe.
Habe da echt Angst mich überhaupt zu bewerben.

Müsste außerdem nochmal getestet werden, damit ich was in der Hand habe ...

Geht das noch als erwachsener ?
Ich werde immerhin 34


Soweit ich weiß geht das da geht's ja nicht nur u. Fehlendes wissen, sondern um fehlendes zahlenverständnis


Habe gelesen das auch das Arbeitsamt teilweise die Therapien bezahlt, um die Leute auf Ausbildung und Co vorzubereiten .

Ich hab eh im Januar ein Termin zum Infogespräch, dann erfrage ich mir dazu alles

Indira
13680 Beiträge
19.12.2018 15:20
Zitat von NickySilas:

Zitat von MamaBelli:

Ich habe auch eine Matheschwäche.
Die würde als Kind festgestellt.
Verwachsen hat sich gar nichts
In Mathe bin ich wirklich nicht die hellste Kerze auf der Torte...

Ich möchte nächstes Jahr eine Ausbildung machen.
Da braucht man, natürlich, auch Mathe.
Habe da echt Angst mich überhaupt zu bewerben.

Müsste außerdem nochmal getestet werden, damit ich was in der Hand habe ...

Geht das noch als erwachsener ?
Ich werde immerhin 34


Soweit ich weiß geht das da geht's ja nicht nur u. Fehlendes wissen, sondern um fehlendes zahlenverständnis

Genau

Ich habe auch festgestellt, dass mir das als Kind auch gut getan hätte.

Ich habe mir nämlich selbst auch sehr komplizierte Rechenstrategien angeeignet. Eigentlich rechnet man anders und viel einfacher
Yogi_Baer
39802 Beiträge
06.01.2019 16:10
Die therapie der dyskalkulie wird doch vom Jugendamt übernommen, so ist es zumindest hier bei uns. Frag einfach mal bei der clearingstelle des JA an und lass dich beraten Du musst dann nur Hörtest und sehtest mit dem Testergebnis einreichen dazu ein Schreiben vom lahrer und die entscheiden über deinen Antrag.
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