Mütter- und Schwangerenforum

Frühzeitig einschulen? Wir tun uns so schwer damit.

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02.07.2016 07:55
Guten Morgen,

eigentlich entscheide ich immer recht sicher für mich selbst, aber in dieser Situation bin ich bzw wir so unentschieden, dass ich ein wenig Feedback von unbeteiligten brauche.
Zur Situation: Ich habe 2 Töchter, die Große wird jetzt eingeschult, sie ist gerade 6 geworden.
Meine Jüngste, ich nenne sie hier mal Pippi , wir Anfang Februar 2017 5 Jahre alt.

Regulär würde sie also 2018 zur Schule kommen, und hier liegt das Problem.
Pippi ist durch den kurzen Abstand zu ihrer großen Schwester natürlich schon immer mehr im Kontakt mit älteren Kindern gewesen. Meine beiden Töchter sind sehr eng miteinander, eigentlich eher wie Zwillinge als nur Geschwister.
Das gesamte letzte Kitajahr hat sie ihren Freundeskreis ausschließlich unter den Vorschulkindern gehabt. Zu den neuen Vorschulkindern ab August hat sie wenig Kontakt, aber zumindest erzählte sie mal von ihnen. Ich ergriff das gleich als Chance und schlug ihr vor ihrem letzten Geburtstag vor (ihr 4. Geburtstag), dass man doch auch von denen mal ein paar Kinder einladen könnte, die wären zumindest halbwegs ihr Alter.
Gesagt, getan. 3 von den Kindern (die eigentlich immer nich ein Jahrgang über meiner Tochter sind) eingeladen. Alles bezaubernde Kinder. Und trotzdem war ich geschockt, denn ich könnte verstehen, warum meine Tochter kaum mit ihnen spielte: Sie spielten noch nicht ansatzweise so wie Pippi. Meine Jüngste geht total in Rollenspielen auf, gerne auch mit lustig komplizierten Familienstrukturen, könnte mich immer kaputtlachen, wenn ich heimlich zuhöre
Neben Rollenspielen ist sie auch ein Fan von Gesellschaftsspielen aller Art . Und Malen/Basteln natürlich. Natürlich! Die 3 besagten Kinder waren in allem irgendwie noch nicht so weit. Ich kann das schlecht beziffern, aber als Mutter merkt man das schnell. Nun ja, ok. Hatte es erstmal so hingenommen.
Es vergingen ein paar Wochen und plötzlich kam wieder dieser Gedanke, dass Pippi nur mit wesentlich älteren Kindern spielt. Also bin ich nochmal in mich gegangen und habe versucht hervorzukramen, wer denn "offiziell" mit Pippi 2018 in die Schule käme. Da ich die anderen jüngeren Kinder der Gruppe kaum kenne , habe ich also die Erzieher gefragt, wer denn alles mit Pippi in die Schule käme. Nach einigen lustigen Fehlversuchen ( sie dachten immer, Pippi würde schon 2017 in die Schule kommen, haben nie so richtig aufs Geburtsdatum geachtet), wurde dann das ganze Dilemma klar. Und glaubt mir, das Entsetzten in den Gesichtern der Erzieher war mindestens genauso groß wie meines: Der Unterschied ist so riesig, dass es in dem besagten Momentan total absurd erschien, dass meine Pippi mit diesen Kindern (ist nicht abwertend gemeint!!) eingeschult werden soll.
Gefühlt können diese Kinder nichtmal richtig sprechen
Die Erzieher haben mir dann vorgeschlagen, dass wir Pippi ab August/September bei den Vorschülern mitlaufen lassen und dann einen Antrag auf frühzeitige Einschulung stellen.
Im Frühjahr 2017 käme dann eine Schulpsychologin und schaut sie an, ob's passt oder nicht. Natürlich müsste sie auch die Schuluntersuchung machen.
Und danach kann man immer nich entscheiden, ob sie wirklich eingeschult werden soll.

Eigentlich ist mir das viel zu viel Tamtam . Ich denke schon: Meine Güte, dann kommt sie halt normal 2018 zur Schule, kann sie wenigstens noch länger Kind sein.
Aber dann sehe ich wieder diese Kinder in Pippis Alter und dann Pippi daneben und kann total verstehen, dass meine Tochter da keinen Draht zu hat.

Die Erzieher sagen auch, dass es schwierig wäre, Pippi noch 2 Jahre weiter zu fördern, dass könnten sie nicht mit den anderen Kindern unter einen Haut bekommen.
Was mache ich denn jetzt?
Finde die Situation auch bescheuert, sie anzumelden, alle Untersuchungen zu machen um dann kurz vorher festzustellen! dass mir das doch zu früh ist. Wäre ja auch für Pippi total behämmert.

Habt ihr Erfahrungen damit?

Achse, kognitiv und motorisch ist es mit jetzt 4 so um sie bestellt (wobei das nicht ausschlaggebend ist):
Zählen bis 100, addieren und subtrahieren im 10er Bereich, geht gerade über in den 20er.
Sie schreibt nur ihren Namen und ein paar andere Worte, aber nur "nachgeschrieben".
Bei der letzten ärztlichen Untersuchung im KiGa hat sie überdurchschnittlich abgeschnitten. Alle Aufgaben konnte sie bis zum Ende lösen.
Sie puzzelt 100er Puzzel. Spielt Mau Mau, UNO, eigentlich alle bekannten Gesellschaftsspiele gut. Sie mal gerne, sehr gut und viel. Sie kann sich länger als 1 Stunde am Tisch alleine mit etwas beschäftigen, egal ob malen, basteln oder "lesen".
Ihr Sprachbild ist flüssig und differenziert. Sie benutzt den Genitiv, worauf ich sehr stolz bin
Sie kann seit 2 Jahren Radfahren, ist seit 2.5 Jahren trocken. Lernt jetzt im Winter schwimmen. Sie singt im Chor.

Puh, das würde aber lang.
Danke für lesen und es wäre toll, wenn ihr eine Meinung hinterlasst
cooky
12534 Beiträge
02.07.2016 08:09
Mhh, erstmal bin ich überrascht über den Satz, dass die anderen Vierjährigen gefühlt noch nicht sprechen können. Die entwickeln sich doch auch noch. Da werden mit der Zeit auch welche “weiter“ sein. Vlt. hat nach dem Sommer ein Mädel einen Sprung gemacht und einen super Draht zu deiner Tochter. Gerade wenn die große Schwester bald weg ist gibt es vlt vollkommen neue Konstellationen.
Und ich finde das Verhalten deiner Tochter gar nicht sooo unüblich in dem Alter. Gerade mit großer Schwester. Ähnliches schreiben, rechnen im Zehnerraum, Gesellschaftsspiele, Rollenspiele, dieses Selbstbeschäfftigen... das kommt mir alles sehr bekannt vor. War hier von Erzieherseite aber noch nie Thema, wobei ich das auch für relativ “normal“ halte. (Gut bis auf die Ausdrucksweise, die ist echt anders^^)

Sprich mit den Erzieherinnen über deine Sorgen. Sie scheinen dein Kind ja gut einschätzen zu können und ihr müsst bei der Sache ja auch einfach gut zusammenarbeiten.
02.07.2016 08:16
Zitat von cooky:

Mhh, erstmal bin ich überrascht über den Satz, dass die anderen Vierjährigen gefühlt noch nicht sprechen können. Die entwickeln doch auch noch. Da werden mit der Zeit auch welche “weiter“ sein. Vlt. hat nach dem Sommer ein Mädel einen Sprung gemacht und einen super Draht zu deiner Tochter. Gerade wenn die große Schwester bald weg ist gibt es vlt vollkommen neue Konstellationen.
Und ich finde das Verhalten deiner Tochter gar nicht sooo unüblich in dem Alter. Gerade mit großer Schwester. Ähnliches schreiben, rechnen im Zehnerraum, Gesellschaftsspiele, Rollenspiele, dieses Selbstbeschäfftigen... das kommt mir alles sehr bekannt vor. War hier von Erzieherseite aber noch nie Thema, wobei ich das auch für relativ “normal“ halte. (Gut bis auf die Ausdrucksweise, die ist echt anders^^)

Sprich mit den Erzieherinnen über deine Sorgen. Sie scheinen dein Kind ja gut einschätzen zu können und ihr müsst bei der Sache ja auch einfach gut zusammenarbeiten.


Danke für deine Antwort.
Ich habe schon mit den Erziehern darüber gesprochen und deren Konsens ist , dass Pipi mit zu den Vorschulkindern soll.
Mit den kognitiven Eigenschaften hast du sicher nicht unrecht, wobei hier die 4-Jährigen ( sie ist ja erst im Februar 4 geworden) da echt noch sehr hinten dran sind. Vielleicht sind die Kinder in unserer Region nicht so gescheit . Kommst du aus Bayern?
Mathelenlu
49368 Beiträge
02.07.2016 08:41
Hm, ich denke auch, da habt ihr extrem Pech mit dem Drumherum, denn ich finde den Stand jetzt auch nicht soooo auffallend weit, dass ich das richtig ungewöhnlich finden würde. Ich weiß nicht so recht, was ich Dir raten soll, denn Februarkinder einschulen ist schon sehr früh. Man muss ja auch nicht nur die schulischen Fähigkeiten betrachten, sondern auch an später denken - die kommen alle in die Pubertät, Deine Tochter hinkt hinterher, kann sozial z.B. auch schwierig werden. Ich habe auch junge Kinder eingeschult (Oktober, September, August) und bin ganz dankbar drum, dass die Jüngste ein Märzkind ist (11 geboren) und damit mal nicht so jung ist. Die Großen fielen damit nie auf und hatten auch keine Probleme, aber sie waren halt die Jüngsten und ich finds besser, dass sie jetzt einfach mal im Mittelfeld laufen kann .
Vielleicht gibst Du den anderen Kindern um sie herum einfach mal ne Chance, dass sie noch nen Sprung machen, denn es kommen ja keine "nicht sprechenden" Kinder (sinnbildlich gemeint nach deinem Beispiel) in die Schule. Was ist mit anderen Kigas? Wie weit sind da die gleichaltrigen Kinder? Kann man die vielleicht außerhalb des Kigas kennenlernen?
Schaf
12473 Beiträge
02.07.2016 08:45
Wenn ich richtig rechne ist sie ein Februar 2012 Kind und würde dann mit Kindern eingeschult von Ca Sep. 2010 bis Dezember 2011 eingeschult werden. Oder verrechne ich mich gerade? Das heißt die Kinder können 1,5 Jahre älter sein als sie.

Ich würde es nicht machen. Gib ihr die Chance auch mal "die Große" zu sein. Sie fährt durch den engen Abstand eh schon viel im Windschatten ihrer großen Schwester, kennt aber nicht das Gefühl selbst mal vorne dran zu stehen.

Eine Klasse überspringen ist kein Problem. Sie kann ja auch gerne jetzt schon das Vorschulprogramm machen, dann macht sie es halt zweimal.
02.07.2016 08:47
Ich bin zwar im Grunde kein Fan von frühzeitiger Einschulung, aber die Erzieherinnen und du habt den gleichen Eindruck, also ist es wahrscheinlich, dass es in diesem Fall gut für sie ist.

Sie erst mal bei den Vorschulkindern mitlaufen zu lassen, finde ich sinnvoll. Der Termin beim Schulpsychologen wird ja nicht sofort sein. Erfahrungsgemäß zieht sich das alles etwas hin. Im Zweifel kann man das Prozedere immer noch abbrechen, bevor es richtig stressig für die Kleine wird.

Achtet nur darauf, ob sie auch rein körperlich groß genug ist. Manche frühzeitig eingeschulte Kinder sind zwar kognitiv und emotional schulreif, entwickeln dann aber urplötzlich Schulangst wegen - aus unserer Sicht - Lapalien. Wenn man schon vorher auf solche Schwierigkeiten eingestellt ist, kann man da gut gegensteuern. Ich hatte mal ein Mädchen, das konnte nicht an die Klinke der Klotür ranreichen und war zu schüchtern, um das zu artikulieren. Nach einigen Tagen, in denen sie immer wieder "Bauchschmerzen" bekam und abgeholt werden musste, konnte ihre Mutter des Rätsels Lösung aus ihr rausbekommen. Ab da durfte sie immer mit einem anderen Mädchen zusammen los. Das war zwar immer noch blöde für sie, aber in ihrem Fall war es auch so, dass sie kognitiv und emotional einfach nicht mehr in den Kindergarten gepasst hätte.
02.07.2016 08:51
Bei uns ist stichtag 30.6 mein sohn wurde am 24.6 6jahre alt und sollte in die schule. Haben alle test gemacht und angemeldet. Er hatauch Vorschule mitgemacht. Erst in der vorschulzeit bzw bei den lernaufgaben haben wir gemerkt das er so unkonzentriert ist das es kein sinn macht ihn schon in die schule zugeben.
Haben uns dann im april gegen die schule entschieden.
Es gab keine probleme schule bekam ein schreiben von der kita und eins von mir und fertig thema war durch.
Nun hat er nochmal vorschulzeit gemacht und kommt dieses jahr mit frischen 7jahren in die schule.

Also ich würde dir raten mach die test alle und entscheide dann. Sie kann auch zwei runden Vorschule machen das ist kein Problem.
Marf
28077 Beiträge
02.07.2016 09:02
Was will sie?
02.07.2016 09:13
Zitat von Mathelenlu:

Hm, ich denke auch, da habt ihr extrem Pech mit dem Drumherum, denn ich finde den Stand jetzt auch nicht soooo auffallend weit, dass ich das richtig ungewöhnlich finden würde . Ich weiß nicht so recht, was ich Dir raten soll, denn Februarkinder einschulen ist schon sehr früh. Man muss ja auch nicht nur die schulischen Fähigkeiten betrachten, sondern auch an später denken - die kommen alle in die Pubertät, Deine Tochter hinkt hinterher, kann sozial z.B. auch schwierig werden. Ich habe auch junge Kinder eingeschult (Oktober, September, August) und bin ganz dankbar drum, dass die Jüngste ein Märzkind ist (11 geboren) und damit mal nicht so jung ist. Die Großen fielen damit nie auf und hatten auch keine Probleme, aber sie waren halt die Jüngsten und ich finds besser, dass sie jetzt einfach mal im Mittelfeld laufen kann .
Vielleicht gibst Du den anderen Kindern um sie herum einfach mal ne Chance, dass sie noch nen Sprung machen, denn es kommen ja keine "nicht sprechenden" Kinder (sinnbildlich gemeint nach deinem Beispiel) in die Schule. Was ist mit anderen Kigas? Wie weit sind da die gleichaltrigen Kinder? Kann man die vielleicht außerhalb des Kigas kennenlernen?

Also ich finde das schon auffällig. Vielleicht bin ich da aber auch geprägt durch Sprachförderung im Kindergarten und "Matheförder" in der ersten Klasse. Da neigt man ja schnell dazu, alle normalentwickelten Kinder als Wunderkinder zu empfinden.

Aber wenn ich jetzt mal so meine Vergleiche ziehe mit Schnappi, die unter den Erzieherinnen schon als am oberen Ende der Norm eingeschätzt wird, muss ich sagen, dass sie noch lange nicht so weit ist wie Pippas Kleine. Sie zählt bis 29 und erfasst den Zahenraum bis 5. Puzzle sind eh nicht ihr Ding, still sitzen und sich beschäftigen klappt bis zu einer halben Stunde und sprachlich erstaunt mich bei ihr hauptsächlich, dass sie ihre Freundinnen versteht. (Ja, ich finde auch, dass nur ein Teil der Vierjährigen gut verständlich spricht. Sie hat genau eine Freundin, die ich immer auf Anhieb und ohne Raten verstehen kann. Das "sch" sprechen sie aber durch die Bank alle noch nicht.) Ihren Namen und kleine Wörter schreibt sie, aber oft in Spiegelschrift.

Ansonsten sehe ich deine Argumente aber auch. Gerade das mit der Pubertät ist wirklich ein Problem. Man muss ja auch sehen, dass das andere Ende des Spektrums auch in der gleichen Klasse ist. Kinder, die später eingeschult wurden und schon einmal wiederholt haben. Das ist dann mitunter schon sozial kompliziert. Andererseits ist es auch ätzend, wenn man seinen Mitschülern immer voraus ist. V.a. für die Persönlichkeitsentwicklung kann das ziemlich ungut sein.
cooky
12534 Beiträge
02.07.2016 09:30
Das ist zwar nicht mein Thread, aber aus Neugier. Wo verlaufen und verschwimmen die Grenzen zwischen einfach nur pfiffig, nicht auf den Kopf gefallen und eben “weiter“?
Man hört andauernd, ohh sie ist aber weiter. Aber das hab ich immer in die Schublade, stolze Verwandte, nette Freunde usw. gepackt. Das verwächst sich bestimmt, sie war immer viel unter Erwachsenen... Kopfkind halt und fertig. Ab wann sollte man vlt doch mal genauer hinsehen?
02.07.2016 09:41
Ganz klares Nein!Dein Kind wird den anforderungen nicht gewachsen ,wenn es dann widerholen muss ohje Noch dazu,warum ihr so früh die Kindheit rauben?!Meine grosse ist hochbegabt,kamm mit 3 1/2 in die Vorschulgruppe,sie wollten sie mit 5 einschulen,sicher war ihr wissensstand ennorm hoch AABER sozial war sie noch nicht soweit,sie wäre untergegangen unter all den grösseren.Und weil dein Kind nur mit älteren spielt,das ist nun gar kein grund.Ich kenne zwei kinder,die ,weil es die mütter so wollten,mit 5 reinkamen.Alle gaben ihr ok psycholigin,erzieher schule,ende vom lied,die eine widerholte gleich die 1. klasse,die andere die 2. .Sowas geht nur gut,wenn das kind komplett weiter entwickelt ist und das ist selten.Und der nutzen erschließt sich mir nicht.Lass deinem Kind die zeit,freunde wird sie schnell neue finden.
sabrinas_baby
494 Beiträge
02.07.2016 09:41
Hallo

Ich bin Erzieherin und eigentlich immer gegen eine frühzeitige Einschulung. Viele Eltern sehen nur, dass ihr Kind schon zählen, schreiben und 100 Teile puzzeln kann.
Um in der Schule bestehen können sind aber noch viele andere Kompetenzen wichtig. Wobei ich ganz klar sagen muss: Wenn deine Tochter wirklich bis 100 zählt, Gesellschaftsspiele spielt, ihren Namen schreibt usw., dann ist sie kognitiv wirklich extrem weit entwickelt. Die meisten meiner Vorschulkinder können das nicht bzw. es fehlt ihnen an Ausdauer und Motivation.
Grundsätzlich würde ich dir empfehlen auf den Rat der Erzieher zu hören und deine Tochter als Vorschulkind mitlaufen zu lassen - wenn sie das will! Erkläre ihr genau, was geplant ist, also auch, dass sie eigentlich erst ein Jahr später und die Schule käme, dass sie Anfang des nächsten Jahres untersucht wird usw.
Dann würde ich mir noch ein paar Fragen stellen anhand derer sich ebenfalls ganz gut erkennen lässt ob ein Kind schulreif ist bzw. die Schulreife innerhalb des nächsten Jahres erlangt:
- Kann deine Tochter Konflikte lösen, also verbal?
- Holt sie sich Hilfe wenn sie nicht weiter kommt?
- Ist sie neugierig und aufgeschlossen?
- Wie weit ist sie körperlich entwickelt? Wird sie ohne Probleme ihren Schulranzen tragen können usw.
- Kann sie sich selbst organisieren?
- Passt sie auf ihre Sachen auf?
- Kann sie sich 30 Minuten und länger konzentrieren?
- Wenn es Ärger oder Streit gibt: Beruhigt sie sich schnell wieder und nimmt das Ganze nicht so tragisch?
- Äußert deine Tochter Wünsche und Bedürfnisse Erwachsenen gegenüber?

Das sind die Fragen die mir bis jetzt eingefallen sind. Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
Ich wünsche dir und deiner Tochter alles Gute!
02.07.2016 09:42
Zitat von cooky:

Das ist zwar nicht mein Thread, aber aus Neugier. Wo verlaufen und verschwimmen die Grenzen zwischen einfach nur pfiffig, nicht auf den Kopf gefallen und eben “weiter“?
Man hört andauernd, ohh sie ist aber weiter. Aber das hab ich immer in die Schublade, stolze Verwandte, nette Freunde usw. gepackt. Das verwächst sich bestimmt, sie war immer viel unter Erwachsenen... Kopfkind halt und fertig. Ab wann sollte man vlt doch mal genauer hinsehen?

Wenn bei normalem Vorgehen Leidensdruck da ist oder sehr wahrscheinlich droht zu entstehen, würde ich sagen.
Ein einfach nur pfiffiges Kind tut sich leichter. Ein Kind, bei dem man genauer hinsehen sollte, wird sich vermutlich schwerer tun aufgrund von Unterforderung.
02.07.2016 09:45
Zitat von sabrinas_baby:

Hallo

Ich bin Erzieherin und eigentlich immer gegen eine frühzeitige Einschulung. Viele Eltern sehen nur, dass ihr Kind schon zählen, schreiben und 100 Teile puzzeln kann.
Um in der Schule bestehen können sind aber noch viele andere Kompetenzen wichtig. Wobei ich ganz klar sagen muss: Wenn deine Tochter wirklich bis 100 zählt, Gesellschaftsspiele spielt, ihren Namen schreibt usw., dann ist sie kognitiv wirklich extrem weit entwickelt. Die meisten meiner Vorschulkinder können das nicht bzw. es fehlt ihnen an Ausdauer und Motivation.
Grundsätzlich würde ich dir empfehlen auf den Rat der Erzieher zu hören und deine Tochter als Vorschulkind mitlaufen zu lassen - wenn sie das will! Erkläre ihr genau, was geplant ist, also auch, dass sie eigentlich erst ein Jahr später und die Schule käme, dass sie Anfang des nächsten Jahres untersucht wird usw.
Dann würde ich mir noch ein paar Fragen stellen anhand derer sich ebenfalls ganz gut erkennen lässt ob ein Kind schulreif ist bzw. die Schulreife innerhalb des nächsten Jahres erlangt:
- Kann deine Tochter Konflikte lösen, also verbal?
- Holt sie sich Hilfe wenn sie nicht weiter kommt?
- Ist sie neugierig und aufgeschlossen?
- Wie weit ist sie körperlich entwickelt? Wird sie ohne Probleme ihren Schulranzen tragen können usw.
- Kann sie sich selbst organisieren?
- Passt sie auf ihre Sachen auf?
- Kann sie sich 30 Minuten und länger konzentrieren?
- Wenn es Ärger oder Streit gibt: Beruhigt sie sich schnell wieder und nimmt das Ganze nicht so tragisch?
- Äußert deine Tochter Wünsche und Bedürfnisse Erwachsenen gegenüber?

Das sind die Fragen die mir bis jetzt eingefallen sind. Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
Ich wünsche dir und deiner Tochter alles Gute!
Zitat:


super,das sind genau die punkte weswegen ich meine Tochter nicht eher einschulen ließ
shelyra
69094 Beiträge
02.07.2016 09:59
nur wegen den älteren freunden oder der großen schwester würde ich sie jetzt nicht einschulen... denn so arg weit find eich ihren stand jetzt auch nicht (zumindest das was die ts erzählt)

der vorschlag mit der vorschulgruppe sit nicht schlecht. kann man auf jeden fall verfolgen.
aber man sollte bedenken, dass es nicht nur auf die kognitiven fähigkeiten ankommt in der schule. da ist noch soviel mehr dahinter... da bringt es nix wenn man das kind so arg früh einschult wenn es in den anderen bereichen hinterher hinkt oder normal entwickelt ist für ihr alter.
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