Hallo ihr.
Mein sohn kommt dieses jahr in die schule. Gestern hab ich mir etwas über die Betreuung danach durchgelesen. Die schule bietet hort, mittagsbetreuung oder eine Ganztagsklasse. Nun bin ich am überlegen wo ich ihn anmelde. Da ich auf eine betreunungszeit bis 16-17uhr angewiesen bin, fällt die mittagsbetreung weg.

Hat jemand ein kind in einer ganztagsklasse?
Wo seht ihr vorteile /nachteile?

Wäre über berichte dankbar

Eine Kollegin von mir hat ihren Sohn keiner ganztagesklasse und ist sehr zufrieden. Ihr Sohn kommt nachmittags nach Hause und muss nix mehr machen, sondern hat gleich Freizeit und kann mit seinen Freunden raus. Auch meint sie, dass die Kinder da ganz anders lernen und das für ihren Sohn perfekt ist.

Allerdings sind bei uns auf der Schule die Plätze sehr begrenzt ( nur eine Klasse) und man muss sich bewerben und auch mal bei der Rektorin mit der ganzen Familie antanzen, so ne art Bewerbungsgespräch.

Ok das weiss ich noch nicht wie das hier mit der aufnahme läuft. Bin am hin und her überlegen was für nluca besser wäre. Stell mir so eine ganztagsklasse ziehmlich anstrengend vor, ich meine 1klasse,frisch aus dem kiga und dann gleich so ein straffen tagesplan? Oder vllt hab ich auch ein falsches bild davon, wie so der tag abläuft.

Meine Kinder sind immer auf Ganztagsschulen (wir sind Briten). Sie sind also von morgens um kurz nach 8 bis Nachmittags kurz nach 4 aus dem Haus.

Einen Nachteil sehe ich da drin nicht...

Denn je älter deutsche Kinder werden, je länger geht der Unterricht. Und wenn sie gleich von Anfang an in einer Ganztagsschule sind, können sie sich gleich dran gewöhnen!

Ich war in der 6 Klasse in der Ganztagsschule (leider nur ein Jahr, dann sind wir umgezogen)
Ich habe nur positive Erinnerung. Man macht ja nicht den ganzen Tag unterricht. Mittagspause ist länger. Außerdem werden ja während dieser Zeit auch Freizeitangebote gemacht. So war es jedenfalls bei mir.
Außerdem gibt es keine Hausaufgaben. Wird ja alles in der Schule gemacht. Und die Lehrer können sich pro Schüler meist mehr Zeit nehmen!

Meine Geschwister und ich sind in Frankreich zur Schule gegangen und da sind ja auch immer Ganztagsklassen. Für mich als Kind war es nicht toll. Der Unterricht ging von 8-17 Uhr und wenn man dann endlich zu Hause war, mussten auch noch Hausaufgaben gemacht werden. Gerade in den höheren Klassen hat man dann auch mal locker 2 Stunden dran gesessen. Letztendlich bestand also der gesamte Tag nur aus Schule.

Zitat von hoellische_fee:

Ich war in der 6 Klasse in der Ganztagsschule (leider nur ein Jahr, dann sind wir umgezogen)
Ich habe nur positive Erinnerung. Man macht ja nicht den ganzen Tag unterricht. Mittagspause ist länger. Außerdem werden ja während dieser Zeit auch Freizeitangebote gemacht. So war es jedenfalls bei mir.
Außerdem gibt es keine Hausaufgaben. Wird ja alles in der Schule gemacht. Und die Lehrer können sich pro Schüler meist mehr Zeit nehmen!

das ubterschreib ich so ich und meine 3 gescheuerte waren auch auf einer , ich Fands klasse !
Freitags war allerdings immer schon um 12:15 die Schule aus !

Die Ganztagsschule sieht überall anders aus. Ich habe Ganztagsschulen gesehen, auf die würde ich mein Kind ohne Bedenken schicken. Allerdings habe ich auch schon das krasse Gegenteil erlebt. Und einmal drin ist das nicht mehr so leicht rückgängig zu machen leider.

Ich würde dir raten, dir einen Eindruck von der Regelung an dieser Schule zu vermitteln. Achte dabei darauf, wie das mit den Aufgaben geregelt ist. Gibt es normale Hausaufgaben und wenn ja, wie lange ist die Bearbeitungszeit eingeplant, wie viele Kinder kommen auf einen Betreuer? Ich kenne genügend Kinder, die dann trotzdem immer noch zu Hause an den Hausaufgaben sitzen und die Hilfe der Eltern brauchen. Falls nein, schau dir an, wie viel zusätzlichen Unterricht die Kinder nachmittags haben und ob das sinnvoll aufgeteilt ist. Erstklässler bekommen schnell mal Ermüdungserscheinungen, wenn sie zu lange am Stück volle Power Stoff durchkauen müssen. Leider nehmen da nicht alle Schulen ausreichend Rücksicht.

Wie ist das mit dem Wechsel an Lehrern und Betreuern? Gerade Erstklässler sind ja noch auf eine feste Bezugsperson angewiesen und an manchen Schulen herrscht nachmittags so fliegender Wechsel, dass die Kinder gar nichts mehr auf die Kette bekommen, weil sie nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen. Ideal wäre es, wenn es unter 5 Personen bleiben und auch möglichst regelmäßig, nicht wild durcheinander. Es sollte auch Phasen geben, in denen individuell auf dein Kind eingegangen wird.

Wie ist der Austausch zwischen Schule und Eltern geregelt? Oft klagen Eltern, dass sie den Überblick über die Kompetenzen und den Leistungsstand ihrer Kinder verlieren. Das muss ordentlich geregelt sein.

Wie ist die Mittagspause gestaltet? Ist das Essen ok? Ist die Pause früh und lang genug? Im Idealfall können die Kinder selbst mitbestimmen, ob sie lieber draußen toben möchten oder ruhig spielen und zur Ruhe kommen. Ist auch die Betreuungssituation bzw. die Aufsicht so gut wie vormittags? Manchmal ist das die große Schwachstelle.

Und zuletzt: Wie ist das Nachmittagsangebot? Gibt es interessante, abwechslungsreiche AGs?

Wenn da das meiste passt, würde ich es wagen. Falls zu viel im Argen liegt, würde ich definitiv den Hort oder eine andere Betreungsmöglichkeit vorziehen.

Zitat von Mamota:

Die Ganztagsschule sieht überall anders aus. Ich habe Ganztagsschulen gesehen, auf die würde ich mein Kind ohne Bedenken schicken. Allerdings habe ich auch schon das krasse Gegenteil erlebt. Und einmal drin ist das nicht mehr so leicht rückgängig zu machen leider.

Ich würde dir raten, dir einen Eindruck von der Regelung an dieser Schule zu vermitteln. Achte dabei darauf, wie das mit den Aufgaben geregelt ist. Gibt es normale Hausaufgaben und wenn ja, wie lange ist die Bearbeitungszeit eingeplant, wie viele Kinder kommen auf einen Betreuer? Ich kenne genügend Kinder, die dann trotzdem immer noch zu Hause an den Hausaufgaben sitzen und die Hilfe der Eltern brauchen. Falls nein, schau dir an, wie viel zusätzlichen Unterricht die Kinder nachmittags haben und ob das sinnvoll aufgeteilt ist. Erstklässler bekommen schnell mal Ermüdungserscheinungen, wenn sie zu lange am Stück volle Power Stoff durchkauen müssen. Leider nehmen da nicht alle Schulen ausreichend Rücksicht.

Wie ist das mit dem Wechsel an Lehrern und Betreuern? Gerade Erstklässler sind ja noch auf eine feste Bezugsperson angewiesen und an manchen Schulen herrscht nachmittags so fliegender Wechsel, dass die Kinder gar nichts mehr auf die Kette bekommen, weil sie nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen. Ideal wäre es, wenn es unter 5 Personen bleiben und auch möglichst regelmäßig, nicht wild durcheinander. Es sollte auch Phasen geben, in denen individuell auf dein Kind eingegangen wird.

Wie ist der Austausch zwischen Schule und Eltern geregelt? Oft klagen Eltern, dass sie den Überblick über die Kompetenzen und den Leistungsstand ihrer Kinder verlieren. Das muss ordentlich geregelt sein.

Wie ist die Mittagspause gestaltet? Ist das Essen ok? Ist die Pause früh und lang genug? Im Idealfall können die Kinder selbst mitbestimmen, ob sie lieber draußen toben möchten oder ruhig spielen und zur Ruhe kommen. Ist auch die Betreuungssituation bzw. die Aufsicht so gut wie vormittags? Manchmal ist das die große Schwachstelle.

Und zuletzt: Wie ist das Nachmittagsangebot? Gibt es interessante, abwechslungsreiche AGs?

Wenn da das meiste passt, würde ich es wagen. Falls zu viel im Argen liegt, würde ich definitiv den Hort oder eine andere Betreungsmöglichkeit vorziehen.

Danke für den umfangreichen super beitrag

Du mußt Dich erkundigen, wer ist für die Betreuung zuständig. Wirklich qualifiziertes Personal oder 1€ Jobler. Wie ist das Essen -wo kommt es her? Und wie ist das mit den hausaufgaben geregelt. Bei uns ist es so, sie haben 1 Schulstunde Zeit dafür, wer nicht fertig ist, bekommt nochmal 15-20 Minuten in der Verlängerung - für Lernen oder gezieltes Vorbereiten auf Tests ist keine Zeit. Wer dann nicht fertig ist, packt ein und das darf ann erledigt werden, wenn derjenige daheim ist. Total negativ in meinen Augen. Danach geht es in die sog. Projekte- das ist dann eine echte Nachmittagsbetreuung- mit Schule hat das nichts zu tun.

Erkundige Dich, wie das alles geregelt ist. DA gibt es enorme Unterschiede.