Ich brauche mal ein wenig Input.... Ist mir auch unangenehm, daher Anonym.

Es geht um meinen Großen (12). Er ist nun in die 7. Klasse gekommen und die Klassen wurden komplett neu gemischt. 5./6. Klasse war Orientierungsstufe und daher alle Schulzweige (G/R/H) gemischt.
Nun sind sie in ihre eigentliche Zweige gewechselt.

Die Klasse, so die Rückmeldung des Klassenlehrer vom Elternabend letzte Woche, ist wohl sehr laut. Teilweise sind nun 2 Lehrer im Unterricht um dem Herr zu werden.

Mein Großer ist wirklich entspannt und a la Schweiz, hält er sich aus allen Streitigkeiten etc heraus. Gutes Kind...

Aber auch er beklagte schon, dass die Lautstärke sehr extrem wäre, manche werfen wohl mit Zetteln etc und ihn das stört.
Mit Unruhe und Lärm konnte er von jeher nie gut umgehen.

Da sind nun auch 3-4 Kinder, die extrem auffällig sind. Gerne andere angehen, teils Prügeleien. Er kommt an sich mit denen zurecht, aber ist genervt.

Nun fragte er letzte Woche selber, ob ein Klassenwechsel möglich ist. Ich sagte nur, wenn du das möchtest werde ich mich kümmern bzw es anfragen. Wollte er dann aber doch nicht und es erstmal weiter probieren.

Nun bin ich die jenige, die darüber nachdenkt, auch wenn er das explizit nicht will. Heute gab's einen Vokabeltest und 3 Kinder haben gemeinsam, einer lenkte ab, die anderen beiden haben die Tests geklaut und entsorgt. ?

Ich hab einfach Sorgen, dass dies eine richtige Probelmklasse wird und zwangsweise auch ihn betrifft. Entweder weil er sich dadurch zu stark ablenken lässt und die Konzentration flöten geht oder er irgendwann diese ganze Sch... mitmacht.

Hatte hier jemand ähnliches erlebt? Wie war die Entwicklung? Ist ein Wechsel (auf meinen Wunsch) richtig oder soll ich lieber auch abwarten? Ich will ihn ja nicht übergehen.

Ach es nervt mich selber, ich bin gar nicht so eine Glucke...

Also auch wenn ich deine Sorge total verstehen kann, finde ich, dass du das nicht über seinen Kopf hinweg und schon gar nicht gegen seinen Willen entscheiden solltest.

Mit 12 ist er ja durchaus schon in der Lage eigene Entscheidungen zu treffen und er hat ja selbst schon über diese Option nachgedacht.

Ich finde es totalgit, dass du ihm, für den Fall, dass er einen Wechsel möchte deine Unterstützung zugesagt hast.
Ich finde es aber auch stark von ihm, dass er es noch weiter probieren möchte und nicht gleich aufgibt, wenn es schwierig wird. Das ist doch eine tolle und auch reife Haltung.

Vertrau deinem Kind. Ich denke, er wird da sicher richtig entscheiden, wie es für ihn passt.

Ich würde es beobachten, mit dem Klassenlehrer in Kontakt diesbezüglich bleiben. Und mit dem Kind reden und mit ihm eine Absprache treffen in die Richtung das man ein Datum/Zeitraum festlegt wie lange man es sich anschaut ob sich was ändert. ZB bis zu den Herbstferien.

Was hat denn das mir Gluckenalarm zu tun
Find deine Bedenken mehr als berechtigt.

Bedenke aber dass die Klasse recht neu zusammen ist und die betreffenden erstmal Konsequenzen lernen und ihren Platz finden müssen. Da hat dein großer schon das richtige Gefühl dafür schätze ich.

Ich hatte damals auch eine Klasse mit lauter Chaoten die die schlimmsten Dinge anstellten. Die Hälfte davon waren super gute Schüler, die andere Hälfte hat die Schule nur mit biegen und brechen geschafft.
Kann locker sein dass sich dein Sohn mit der einen oder der anderen Seite anfreundet. Er muss ja nicht mit machen, aber er toleriert das dann alles besser.

Warte mal noch ein wenig. Gebe ihm die Option die er selber vorgeschlagen hat, aber glaube er wird schon seinen Weg finden. Ist ja alles noch so neu gerade.

Ich würde auch das Gespräch mit dem Klassenlehrer suchen und die Möglichkeit ansprechen, ob ein Wechsel überhaupt problemloser stattfinden kann. Und dann natürlich auch das Gespräch mit dem Kind.

Halte uns auf jeden Fall auf dem laufenden.