Hallo Zusammen,

gleich kommt mein Sohn (9) nach Hause und nachdem Mittagessen stehen dann die Hausaufgaben an. Er ist in der 4. Klasse und kommt mit dem Stoff gut mit. Nur leider (auch in der Schule) schafft er es nicht die Hausaufgaben alleine zumachen. D.h. zu 90% sitz ich daneben und muss ihn stets motivieren. Nicht selten gibt es dann Ärger weil er komplett verweigert und/oder dann schreit, weint etc. Es liegt nicht am Unterrichtsstoff. Er kann es. Er will/schafft es einfach nicht zu schreiben. Es ist egal ob wir dann in der Küche am Esstisch sitzen oder in seinem Zimmer am Schreibtisch. Auch ob er erst eine Pause vor den Hausaufgaben hat oder wir gleich loslegen. Ich möchte uns gerne Druck aus der ganzen Situation nehmen und es "spielerisch" angehen. Leider weiß ich nicht wie. Wenn ich ihm z.B. sage danach darf er ans Tablet, macht er zwar seine Hausaufgaben zügiger aber dafür so gut wie unleserlich.

Die Lehrerin weiß bescheid und wir müssen auch nicht alles machen, aber selbst 1-2 Hausaufgaben sind schon schwierig. Wo andere Kinder 15 Minuten brauchen, liegen wir dann schon mal bei 1 Std (er kann den Stoff).

Was kann ich tun?

Problem ist auch das Mini (aufgrund von Corona) häufig nicht im Kiga ist, weil er z.B. einen leichten Schnupfen hat und er dann hier auch noch rum saust mit seinen 3 Jahren

Vielen Dank schonmal.

LG Vegetable

Ich kenne das. Wir kämpfen seit der 1. Klasse mit den Hausaufgaben. Meiner ist nun in der 3. Klasse. Manchmal klappt es super und er schafft es allein ruckzuck. Dann braucht er wieder den ganzen Nachmittag und funktioniert nur wenn ich neben dran sitze. Bei uns ist es ein Konzentrationsproblem. Er schweift immer wieder ab. Es regt ihn selber auf.

Bei uns gibt es in der Gegend in einer Woche einen Vortrag für Eltern zu genau dem Thema. Ich bin sehr gespannt, ob ich hier gute Tipps bekomme.

Ich hab mir das Thema mal gemerkt. Hilfreiche Tipps habe ich leider nicht, aber ich kenne das Problem nur zu gut. Meiner ist in der 3. Und es ist genau das selbe Spiel hier. Er beschwert sich oft, dass der Stoff ihm zu einfach ist und ihn deshalb langweilt. Gerade wenn es dann immer wieder Wiederholungen sind..
Ich kann mir gut vorstellen, dass das vielleicht bei euch auch das Problem ist. Unterforderung und dadurch Leistungsverweigerung.

Letzte Woche durften sie einen Vortrag über ihr Lieblingstier ausarbeiten. Da war er zum Beispiel hoch motiviert und vol dabei.

Liegt es denn nur daran, dass er es handschriftlich nicht so schnell hinbekommt? Wenn ja, dann vielleicht mal anfragen, ob er einen Teil am PC oder auf dem Tablet schreiben darf.
Die Zeit/den Umfang vom Handgeschriebenen würde ich dann nach und nach erhöhen, bis er soweit daran gewöhnt ist und alles per Hand schreiben kann.

Mein ältester hatte auch so ein Problem. Er sollte kreativ schreiben und es ging so gut wie nichts. Sobald er dann auf das Tablet umschwenken durfte war es kein Problem. Er konnte da nicht so schnell und flüssig per Hand schreiben wie ihm die Ideen gekommen sind und hat es deswegen verweigert. Jetzt ist es kein Problem mehr.

Bei uns hat es geholfen das Thema mehr in die Verantwortung der Kinder zu geben. Entweder machen sie es in der Mittagsbetreuungit den Erzieherinnen dort oder zwischen 15:30 und 18:00 alleine oder ab 18:30 mit mir wenn die anderen Fernsehen.

K1 macht sie meist in der Mitti oder dann eben um 15:30. K2 macht es am besten um 17:30 wenn ich anfange zu kochen. Anfangs haben sie gebrüllt wenn die anderen Fernsehen durften und sie nickt - inzwischen wird es stumm akzeptiert.

Also frag ihn:
Wann willst Du Deine Hausaufgsben machen?
Wo willst Du sie machen?
Warum machst du sie?
Welche machst du zuerst?

Es steht nicht zur Debatte dass er sie macht - aber überlasse es ihm wann und wie. K2 redet die ganze Zeit beim Hausaufgaben machen. Die ganze Zeit. Themenbezügen, aber er redet. Mich macht das Wahnsinnig - er kann sich damit besser konzentrieren. Also darf er.

Zum Streiten gehören zwei. Gib ihm den Rahmen für die Hausaufgaben - aber lass das Problem bei ihm.

Ich selbst hatte als Kind auch oft Drama gemacht bei den Hausaufgaben und meine Mama hat wie du alles gegeben.
Spielerisch, mit Engelszungen und die ganze Zeit moderiert.

Es waren bei mir Phasen und es gab auch gute Phasen.

Ich glaube das ist nur ein Symptom und das Problem des Kindes ein ganz anderes.

Wenn ich mit dem Wissen von heute die Erinnerungen hervor rufe kommt es mir zumindest so vor.

Eine Art von Revolution, schauen wie weit man gehen kann, Grenze austesten was macht die Mama mit bzw was für eine Aktion von mir ruft welche Reaktion der Mutter hervor.

Ich empfehle dir sehr den gratis onlinekurs für Eltern zu genau dem Thema auf mit-kindern-lernen.ch - das hat uns seeeeehr geholfen. Kind macht jetzt anstandslos, zügig und fast selbstständig Hausaufgaben. Davor wie bei euch.

Zitat von Schaf:

Bei uns hat es geholfen das Thema mehr in die Verantwortung der Kinder zu geben. Entweder machen sie es in der Mittagsbetreuungit den Erzieherinnen dort oder zwischen 15:30 und 18:00 alleine oder ab 18:30 mit mir wenn die anderen Fernsehen.

K1 macht sie meist in der Mitti oder dann eben um 15:30. K2 macht es am besten um 17:30 wenn ich anfange zu kochen. Anfangs haben sie gebrüllt wenn die anderen Fernsehen durften und sie nickt - inzwischen wird es stumm akzeptiert.

Also frag ihn:
Wann willst Du Deine Hausaufgsben machen?
Wo willst Du sie machen?
Warum machst du sie?
Welche machst du zuerst?

Es steht nicht zur Debatte dass er sie macht - aber überlasse es ihm wann und wie. K2 redet die ganze Zeit beim Hausaufgaben machen. Die ganze Zeit. Themenbezügen, aber er redet. Mich macht das Wahnsinnig - er kann sich damit besser konzentrieren. Also darf er.

Zum Streiten gehören zwei. Gib ihm den Rahmen für die Hausaufgaben - aber lass das Problem bei ihm.

Das wären zu viele Frage und er kann sich selbst nur sehr schlecht strukturieren und organisieren.

Er würde sie dann zum Beispiel erst am Abend machen wollen und dann mächtig ausflippen wie unfair das ist, dass er sie jetzt machen muss, weil er wusste ja nicht das es am Abend doof ist sie zu machen. (Als Beispiel). Warum er sie macht, würde ein weil die Lehrer es wollen und das ist unfair weil....
Also Spielraum kann ich ihm da keinen lassen. Er muss ein festes Ritual haben. Nur hat er halt nicht jeden Tag die gleiche Menge Hausaufgaben im gleichen Fach auf, etc.

Gestern hab ich es mit murmeln versucht. Vorher erklärt wann er eine Murmel bekommt und die konnte er dann ab einer Anzahl gegen ein Gummibärchen einlösen. Hat geklappt. Bis er nicht mehr schreiben konnte. Er meint es tut weh das schreiben. Ergotherapie bekommt er.