Hi,mich belastet momentan die Hausaufgabensituation mit meinem Sohn.Er ist in der 1.Klasse und hat nur Freitags Hausaufgaben auf.Leider dreht er da jedes mal völlig durch. Ebend gerade wieder....Er soll eine Übung in seinem Heft machen und versteht die Aufgabenstellung nicht.Ich hab ihm also erklärt was er machen soll,sitze generell immer dabei.Er fängt an sich dumm zu stellen.Nach dem 12.Mal wo ich es ruhig erklärt habe sagt er auf einmal bei der 13.Erklärung ich höre dir nicht mehr zu blabla usw.
Danach ging er richtig an zu provozieren von wegen so wie ich es erkläre soll er das nocht machen und die blöden Hausaufgaben und das böse Wort mit sch und dann sucht er ne halbe Stunde einen Stift den er für die Aufgabe gar nicht braucht und triezt halt wo er kann.dann macht er die Aufgabe absichtlich falsch.schreibt in deutsch wo steht schreibe wie dir Hannes idee gefällt halt auch rein schreibe wie dir Hannes idee gefällt.arghhhhh ich bin ein ruhiger Mensch aber da bringt er mich komplett in Rage.habz ihr vielleicht Tipps?also er ist kein schlechter Schüler ganz im Gegenteil hätte schon mit seiner Lehrerin gesprochen,er ist einer der besten seiner Klasse und weiss durchaus wie die Aufgaben gehen aber er kann sich zuhause nicht konzentrieren oder will es nicht.in der Schule läuft das ohne Probleme. Es lenkt ihn aber auch nichts ab ich schicke die Geschwister immer zum Papa und kein Fernseher oder Radio läuft.wir sitzen zusammen in seinem Zimmer an seinem Schreibtisch und er dreht völlig durch.

Und wenn Du ihn alleine machen lässt?

Wieviele Hausaufgaben hat er denn auf? Ist es vll zu viel?

Macht er freitags schon welche? Vll würde das besser klappen
wenn er wirklich "2 Tage frei" hat. Oder ist das so viel?

Ich finde das mit Hausaufgaben eh total schrecklich, die haben schon genug um die Ohren mit der Schule und dann Zuhause auch noch, ich hab auch schon viel Ärger mit meinem Sohn gehabt hier Zuhause. Leider muss er ja Hausaufgaben machen sonst gibt es eine schlechtere Note
Was man da genau machen kann, weiß ich leider nicht , mein Großer ist nun in der 7. Klasse aber hier ist das auch jedes Mal Stress.

Ich würde ihn ins Esszimmer oder die Küche setzen und ihn alleine lassen. Aufstehen darf er halt erst, wenn er fertig ist. Wenn er Zeit vertrödelt, ist das seine Schuld. Ich würde mich da nicht terrorisieren lassen und auch nichts drei mal erklären.

Ich denke, da liegt ein grundlegenderes Problem vor, das da heißt: Disziplin.

Ich würde ihn die Aufgaben alleine machen lassen, ihm 10 Minuten Zeit geben, dann gucken, evtl. verbessern, dann wieder 10 Minuten. Keine Freizeit bis die Hausaufgaben nicht tiptop sind. Und von einem Erstklässler würde ich mich auch nicht für doof erklären lassen. Da gäbe es bei mir nochmal eine zusätzliche Sanktion.

Wenn er sich selber aussuchen kann wann er anfängt.
Machen wir Freitags so , da ist stichpunk wo es fertig sein muss Sonntag mittag.

Uns wurde von den Lehrern empfohlen nicht dabei zu sitzen, das setzt wohl zusätzlich unter Druck. Wir haben seit dem 2. Schuljahr keine Hausaufgaben mehr, aber wenn es ans üben für Arbeiten geht ist es manchmal auch schwierig. Ich lasse ihn dann immer machen und wenn er Fragen hat kommt er zu mir.

Mein sohn war auch so. Er konnte die Aufgaben hatte aber einfach keine lust.
Bei ihm war es ein pures machtspielchen. Er wollte seinen dixkkopf durchsetzen. Aber da habe ich nicht mitgemacht.

Hausaufgaben gehören dazu, egal wie unsinnig sie uns erscheinen mögen. Und viel war es bei uns auch nie, meist nur 1-2 aufgaben.
Nachdem er dann aber mehrere wochen stundenlang rumtrödelte und deshalb eben auch keine spielverabredungen machen konnte, aber auch seine hobbys kinderfeuerwehr und kindercafe ausfielen hat es bei ihm dann klick gemacht.
Er hat verstanden dass er wenn er konzentriert dabei bleibt in 5-10minfertig ist und danach frei hat. Seitdem klappt es, sogar ohne dass ich dabei sitzen muss.

Meine bekommt jeden Tag in mindestens 2-3 Fächern was auf . und oft hat sie keine Lust mehr . Macht es aber mus sie ja .

ich finde Hausaufgaben sehr wichtig. Denn so weiß man wo die Probleme des Kindes liegen und kann ggf. helfen. Außerdem vermittelt man, dass auch unangenehme Aufgaben eben gemacht werden müssen. So ist das. Wenn jeder nur das machen würde worauf er Lust hat und niemand mehr die unangenehmen Aufgaben übernehmen würde, wie Straßenkehren, Müllbeseitigung, dann würden wir irgendwann mal in unserem eigenen Dreck ersticken. Einfach mal übertrieben ausgedrückt. Immer dieses, man kann den Kindern dies und jenes nicht zumuten, ganz fürchterlich finde ich das. Da frage ich mich immer, wie wir bis heute überhaupt überleben konnten.

Wobei ich sagen muss, dass meine beiden problemlos ihre Hausaufgaben machen. Manchmal vergesse ich es, dass noch Hausaufgaben gemacht werden müssen. Dann erinnert mich mein Sohn daran. Also hier wird es gar nicht als unangenehm angesehen. Wäre es das, würde ich mein Kind diesbezüglich aber sicherlich NICHT auch noch bestätigen.

Ich habe auch festgestellt, dass es besser funktioniert, wenn ich nicht dabei sitze und ihm stattdessen sage, dass er mich jederzeit rufen kann, wenn er Hilfe benötigt. Hier galt auch ganz klar die Regel: Erst wenn alles fertig wird, kommt die Freizeit. Leider haben wir dadurch einige Wochenenden durch ihn versauen lassen, aber meiner Meinung nach hat es sich gelohnt.. Er ist jetzt in der 3. Klasse und sieht zu, dass er alles in der Schule oder nachmittagsbetreuung schafft und nicht hier seine Zeit absitzen muss und wir somit unsere wochenendlichen Ausflüge sausen lassen müssen.

Bleib stark und tapfer, das gibt sich wenn du am Ball bleibst und ihm zeigst, dass es für ihn keine Alternative gibt

Ach so und schlimme Ausraster und Wutanfälle inkl Beschimpfungen unter der Gürtellinie waren hier zu den schlimmsten Zeiten an der Tagesordnung

Danke für eure lieben Worte,jetzt hab ich mich auch wieder gefangen.
Also alleine machen haben wir auch schon mal versucht aber da sitzt er dann halt wirklich da und erklärt mir er weiss nicht was er machen soll,das kann dann auch schonmal stundenlang so gehen.
Mich wurmt halt,dass es in der Schule ja so gar kein Problem ist.Er arbeitet dort konzentriert an seinen Aufgaben und zieht sie ohne zu murren durch.
Hier zu Hause dann eben das.
Ich nehme die Schule sehr ernst und finde auch die Hausaufgaben die er bekommt angemessen-sie werden nun nicht in einem Ausmaß bombardiert,dass ich dieses Theater nachvollziehen kann. Och kann nur hoffen,dass sich das bessert denn so wird es auf Dauer ein Debakel.Es bleibt ha nicht bei dem "bisschen".Ich werde mir eure Tipps nochmal zu Herzen nehmen aber im Grunde komme ich gerade selbst mit Konsequenz an meine Grenzen....es juckt ihn nicht.Und ich bin nun keine Mutti die in Watte wickelt,ich hab ihm schon auch die Notwendigkeit der Aufgaben begreiflich gemacht aber manchmal ist es echt zum davonlaufen.

Hat er einen schönen festen Arbeitsplatz? Den er evtl auch selbst gestalten kann? Vielleicht macht das ganze dann mehr Spaß

Mein Sohn hat seinen Schreibtisch selber ausgesucht, und die Tischutensilien (Stifthalter bla bla) selber ausgesucht, Unterlage auch etc.
Er macht alleine. Wo er zuerst fast 45 Minuten gebraucht hat mit mir zusammen am Esstisch, braucht er jetzt allein in seinem "eigenen Reich" nur noch max. 15 Minuten. Hat total Spaß dabei

Ich finde die meisten Hausaufgaben ja tatsächlich überflüssig und nicht hilfreich für die Kindern. Dazu gibt es inzwischen Auch genug Studien. Das nur vorweg.
Ich würde mich aber auch nicht stundenlang mit dem Kind so rumplagen. Sondern andere Wege suchen. Wie bereits gesagt, ihn allein sitzen lassen. Wenn er Fragen hat, kann er dich rufen und du erklärst. Aber maximal x mal. Vorher direkt ansagen. Und/oder eine Zeit vorgeben. Er kann da Max. X Minuten sitzen, dann ist Schluss. Was er nicht geschafft hat, hat er eben nicht geschafft. Oder darf er zu einem späteren Zeitpunkt nohc fertig machen, wenn er das unbedingt will. Oder einen anderen Tag suchen zum Hausaufgaben machen. Freitag direkt nach der Schule ist ja auch blöd. Da will man Wochenende haben. Vielleicht eher Samstag Vormittag hinsetzen, wenn man noch frisch ist. Oder Sonntag. Aber natürlich nicht auf den letzten Drücker wie Sonntag kurz vorm schlafengehen. Letzte Option, er macht die Hausaufgaben nicht und muss sich den Konsequenzen der Lehrerin stellen.