Mütter- und Schwangerenforum

Ist das nur an unserer Schule so?

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Malak49
52 Beiträge
17.10.2019 10:41
Zitat von Lealein:

Zitat von Mamota:

Jupp, ist überall so.

Bis auf die Sache mit der Gewalt. Normalerweise bemühen sich die Schulen wenigstens, dass ordentlich was dagegen gemacht wird. Je nach Einzugsgebiet klappt das besser oder schlechter. Normal nennt sowas eigentlich keiner. Da würde ich mal nachhaken.

Aber die schlechte Zusammenarbeit mit den Städten, der grassierende Lehrermangel, die alltäglichen Kämpfe um das Allerallernötigste - das ist mittlerweile leider Standard. Diese Probleme sollten viel stärker in die Öffentlichkeit getragen werden. Unsere Zukunft wird totgespart.

Ja, das ist wirklich extrem auffällig. Und frustrierend zugleich, weil man weiß, dass sich daran nichts ändern wird.

An der anderen Schule gibt es 600 Schüler und eine Schulsozialarbeiterin (die netterweise ein Büro im Keller hat) ... Ebenfalls ein Problemviertel. Wie soll sich da jemals was ändern?


Lealein
10265 Beiträge
17.10.2019 10:45
Zitat von Malak49:

Zitat von Lealein:

Zitat von Malak49:

Zitat von Lealein:

Hallo,
ich bin zum ersten Mal Elternvertreterin (stellvertretend) und durfte gestern Abend zum ersten Mal in meinem Leben an einem Elternbeirat teilnehmen. Die Motivation war nicht groß, weil die Themen nicht wirklich interessant wirkten, aber als ich danach nach Hause ging, war mir offengestanden ganz anders zumute und mich macht es sehr wütend wie das Land mit diesen Problemen umgeht bzw nichts macht.

Zur Erklärung, es handelt sich hierbei um eine reine Grundschule in Baden-Württemberg, einem "reichen Bundesland"...

Brutalität. Es gab Vorfälle, wo 2. Klässler 1. Klässler drangsaliert haben. Einem würde direkt ins Gesicht mit der Faust geschlagen, ein anderer wurde zu Boden geworfen und in den Bauch getreten. Wiederum wurde ein Mädchen von 5 Jungs an ein Baum gebunden und geschlagen. Viel kann man da nicht machen, sagte der Schulleiter, außer Schulausschlüsse (davon gab es seit September bereits 5).

Vandalismus auf dem Schulgelände. Seit September wurden 5 Scheiben eingeschlagen, es liegen auf dem vorderen Schulhof überall Kippen, Unrat und Glasscherben und es treffen sich regelmäßig Jugendliche und ältere Herren die dort "feiern". Wir würden dazu angehalten einfach immer die Polizei anzurufen, wenn wir sowas sehen und erst wenn die Stadt genervt ist, wird sie angeblich etwas dagegen unternehmen (Einzäunung des Geländes, was auf dem hinteren Teil schon was gebracht hat). Es wird sogar von einer Videoüberwachung gesprochen (nach Schulschluss).

Lehrermangel. Die Situation ist wirklich schlimm. 10% Ausfall und es gibt keine Bewerber. Klar, wer will auch schon für 1600 auf eine Problemschule und sich mit erzieherischen Defiziten auseinandersetzen

Zu allem Überfluss hat die Stadt beschlossen, das Einzugsgebiet unserer Schule zu erweitern. Davon hat der Schulleiter selbst aus der Zeitung erfahren und festgestellt, dass es auch noch "Problemstraßen" sind. Die Mensa kann 160 Kinder versorgen, erwartet werden 400 Kinder, aber Mensa kann nicht erweitert werden wegen Denkmalschutz

Hausaufgabenbetreuung. Die Stadt stellt Leute ein, die den Kindern korrekte Worte falsch korrigieren (Brief ohne e, Mehrzahl von Vögel ist Vögeln), weil sie die Sprache nicht beherrschen und kein Mathe auf Grundschulniveau können). Oder sie erledigen die Hausaufgaben einfach nicht und die Kinder müssen es nach 16 Uhr Zuhause machen.
Schulleiter: kein Geld für vernünftige Mitarbeiter.

Ja. Ich glaube, das war es soweit. Einfach nur entsetzlich und ich bin insgeheim froh, dass ich hier bald wegziehe.

Habt ihr auch solche Schulen in größeren Städten? Oder ist das hier einfach nur in unserer Stadt so?

BTW, die Lage der anderen Grundschulen ist genauso. Nur die Dorfschulen sind wie früher.


Also ivh kebe in Hamburg. Wir haben ein großes Ausländervorkommen und bei uns ist das überhaupt nicht so.

Vielleicht ein guter Stadtteil? ich lebe in einer Industriestadt und das ist leider ein markantes Merkmal, möchte ich meinen
ja hier sind die Wohnungen auch überdimensional teuer. Glaube liegt auch daran wo die wohnungen billiger sind da sind so Brennpunkte. Hier kostet ne 4 zimmer wohnung gut 1300 warm in den sozialen Brennpunkten keine 900.

Ja, dann ist das sicherlich ein Punkt.
Grundsätzlich ist es ja auch nicht daran festzumachen, ob eine Familie einen Migrationshintergrund hat, sondern eher, aus welcher Schicht die Kinder kommen und hier ist der Großteil, auf Grund eines großes Werkes, aus solchen Familien.
Usa83
34786 Beiträge
17.10.2019 10:51
Ich wohne im Hamburg, bin 1. Elternvertreter, Vollmitglied im Elternrat und Elternmentor. Also Streber

Wir sind auch eine reine Grundschule (Ganztag), aber Schwerpunktschule, sprich, wir sind Anlaufstelle für Inklusionskinder.
Stress gibt es immer mal wieder. Es ist auch davon abhängig, in welcher KESS-Gruppe eure Schule ist. Bzw. weiss ich gerade nicht, ob es diesen Index auch in anderen Bundesländern gibt.
Dieser Sozialindex beschreibt die sozialen Rahmenbedingungen an Schulen auf einer Skala von 1 bis 6. Dabei steht eine 1 für Schulen mit sehr schwierigen sozialen Rahmenbedingungen und eine 6 für Schulen mit sehr begünstigten sozialen Rahmenbedingungen.

Unsere Schule ist KESS 3, wir liegen also im Mittelfeld.

Das euer Schuldirektor so Machtlos ist, wundert mich etwas, aber sowas gibt es.
Dann müsst ihr vielleicht mal eine Instanz höher gehen. Denn ich finde es nicht normal, dass sich fremde Leute feiernder Weise dort aufhalten oder Kinder angebunden und geschlagen werden. Oder das Fenster eingeschlagen werden.
An unserer Schule gibt es z.B. Streitschlichter. Wenn diese den Konflikt nicht lösen können, müssen sie sich entsprechend an die Lehrer werden.
Es gibt natürlich immer Kinder, die extrem durch ihr Verhalten auffallen. Aber dann guckt man sich die Eltern an und weiß, dass das Kind da nichts für kann. Im Gegenteil. Das Kind wird durch das vorgelebte und nachahmende Verhalten ausgeschlossen und kann es sich nicht erklären, weil schließlich machen es die Eltern doch auch so.
Das Kind kann einem leid tun, aber die Eltern sind einfach uneinsichtig und einfach *piiiiieeeeeeep*

Alles in allem ist es bei uns aber meistens harmonisch. Wir haben aber auch eine tolle Schulleitung und ein (meist) engagiertes Lehrerteam.

Das eure Leitung nur auf 450,- EUR Basis anstellt ist kein großer Anreiz. Im Gegenteil. Sich für das bissel Geld immer und immer wieder mit Kindern regelrecht "anzulegen", da hätte ich auch keinen Bock drauf.

Wie gesagt, ihr solltet vielleicht mal Strategien besprechen, wie man das miteinander der Kinder verbessert.
Ne 0815-Lösung wird es nicht geben und wie gesagt, es gibt viele Schulen, wo Gewalt ein großes Problem ist, wo aber wenigstens versucht wird, etwas zu tun.

Ich wünsche euch alles Gute.
Sommerbaby13
521 Beiträge
17.10.2019 10:55
Ich habe mittlerweile auch meine beiden Großen in der Schule. Ich bin das zweite Jahr nun als Klassenpflegschaftsvertretung aktiv und bis vor ein paar Wochen war bis auf die üblichen Sachen (leider ist es ja mittlerweile üblich) sprich Lehrermangel, zu wenige OGS Plätze, soweit alles okay.
Unsere Schule hat einen sehr hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund und wird gerne als Problemschule dargestellt. Also auf Grund der ausländischen Mitschüler
Ich habe festgestellt, dass das Quatsch ist, zumindest in vielen Fällen.
Bei meinem mittleren in der Klasse (1. Schuljahr!) sind vier Kinder, davon 1. mit Migrationshintergrund, welche schon einige Male vom Unterricht ausgeschlossen wurden. Und das innerhalb 6 Wochen Schule. 3 von diesen Kindern wurden bereits so angekündigt von der Kita und ein Kind ist wohl erst seit Schulbeginn schwierig. Was ich damit sagen will ist, dass ich nicht glaube dass die Problematik durch den hohen Ausländeranteil an unserer Schule verursacht wird. Das ist leider die Meinung von vielen Eltern und diese geben ihre Meinung dazu offenbar ungefiltert an ihre Kinder weiter.
Leider sind in dieser Klasse und wie ich jetzt auf der Schulpflegschaftsversammlung feststellen musste, in vielen anderen Klassen Gewalt und Mobbing an der Tagesordnung. Ich für meinen Teil habe mit meinem Mann entschieden, dass wir unsere Kinder versuchen zu stärken so gut es eben geht.
Auch kommt für uns eine Betreuung nach Unterrichtsschluss nicht in Frage, weder Hausaufgabenbetreuung noch OGS, einfach weil die Betreuungskräfte nicht in der Lage sind sich vernünftig um die Kinder zu kümmern (ist vielleicht nur bei uns so, ungelernete Kräfte, keine pädagogische Ausbildung o.ä.).

Entschuldigt die Rechtschreibung, bin unterwegs und am Handy
Seesternchen_2.0
9665 Beiträge
17.10.2019 11:08
Wir wohnen im beschaulichem Sauerland, Einzugsgebiet eher die Einfamilienhäuser. Die tochter des Bürgermeisters, kinder der Chefetage eines weltweit agierenden Betrieb waren und sind dort in der schule:

Mein Kind (die mittlere) hat die hölle hinter sich. Das schlimmste war in der Umkleidekabine wurde sie von 2 Mädels festgehalten und das dritte hat ihr Striemen mit der Haarbürste auf dem Rücken gemacht. Oder ihr wurde die Gabel in die Augenbrauen gestochen mit den Worten „petzt du noch mal ist es morgen das Messer“ alles erste Klasse in der Grundschule.

Kein Verständnis dass meine Tochter Schulverweigerer wurde.

Einzige Möglichkeit unser Tochter zu helfen war ein schulwechsel. Aber aufgrund von überfüllten Klassen war es nur möglich sie in eine Privatschule zu geben. Dort ist sie nun seit knapp 2 jahren (das ganze ging 1 1/2 jahren so) und sie blühte dort förmlich auf!
Christen
25059 Beiträge
17.10.2019 11:11
Macht mich wirklich sprachlos, was ich hier so lese..
Lealein
10265 Beiträge
17.10.2019 11:11
Zitat von Usa83:

Ich wohne im Hamburg, bin 1. Elternvertreter, Vollmitglied im Elternrat und Elternmentor. Also Streber

Wir sind auch eine reine Grundschule (Ganztag), aber Schwerpunktschule, sprich, wir sind Anlaufstelle für Inklusionskinder.
Stress gibt es immer mal wieder. Es ist auch davon abhängig, in welcher KESS-Gruppe eure Schule ist. Bzw. weiss ich gerade nicht, ob es diesen Index auch in anderen Bundesländern gibt.
Dieser Sozialindex beschreibt die sozialen Rahmenbedingungen an Schulen auf einer Skala von 1 bis 6. Dabei steht eine 1 für Schulen mit sehr schwierigen sozialen Rahmenbedingungen und eine 6 für Schulen mit sehr begünstigten sozialen Rahmenbedingungen.

Unsere Schule ist KESS 3, wir liegen also im Mittelfeld.

Das euer Schuldirektor so Machtlos ist, wundert mich etwas, aber sowas gibt es.
Dann müsst ihr vielleicht mal eine Instanz höher gehen. Denn ich finde es nicht normal, dass sich fremde Leute feiernder Weise dort aufhalten oder Kinder angebunden und geschlagen werden. Oder das Fenster eingeschlagen werden.
An unserer Schule gibt es z.B. Streitschlichter. Wenn diese den Konflikt nicht lösen können, müssen sie sich entsprechend an die Lehrer werden.
Es gibt natürlich immer Kinder, die extrem durch ihr Verhalten auffallen. Aber dann guckt man sich die Eltern an und weiß, dass das Kind da nichts für kann. Im Gegenteil. Das Kind wird durch das vorgelebte und nachahmende Verhalten ausgeschlossen und kann es sich nicht erklären, weil schließlich machen es die Eltern doch auch so.
Das Kind kann einem leid tun, aber die Eltern sind einfach uneinsichtig und einfach *piiiiieeeeeeep*

Alles in allem ist es bei uns aber meistens harmonisch. Wir haben aber auch eine tolle Schulleitung und ein (meist) engagiertes Lehrerteam.

Das eure Leitung nur auf 450,- EUR Basis anstellt ist kein großer Anreiz. Im Gegenteil. Sich für das bissel Geld immer und immer wieder mit Kindern regelrecht "anzulegen", da hätte ich auch keinen Bock drauf.

Wie gesagt, ihr solltet vielleicht mal Strategien besprechen, wie man das miteinander der Kinder verbessert.
Ne 0815-Lösung wird es nicht geben und wie gesagt, es gibt viele Schulen, wo Gewalt ein großes Problem ist, wo aber wenigstens versucht wird, etwas zu tun.

Ich wünsche euch alles Gute.

Solche Streber sind herzlich Willkommen danke für deinen Input.
Also die KESS-Skala scheint es hier nicht zu geben.

Streitschlichter gibt es nützt ja aber anscheinend nichts.

Die Hausaufgabenbetreuung wird von der Stadt gestellt und sie sind darüber angestellt. Der Schulleiter hat da nichts mit zu tun und auch keine Entscheidungsgewalt.
Beschwerden werden jetzt an die Stadt gerichtet und hoffentlich passiert da nun was.
17.10.2019 11:12
Ich wollte übrigens auch nochmal klarstellen, dass die Nationalität der Kinder nichts über deren Gewaltpotential aussagt. Generell gilt: Wo mehr Armut und soziale Ungerechtigkeit ist, da sind mehr Gewaltprobleme. Dass Armut und Migrationshintergrund in Deutschland oft zusammentreffen ist wahr, aber kein Problem, das mit Nationalitäten begründet werden darf. Damit verstärken wir die Spirale nur.

Die Sprachbarriere ist tatsächlich ein Problem. Da hilft es aber oft, als Lehrer gezielt die Eltern anzusprechen. Bei mir schicken z.B. die kurdischen Eltern (bei uns die größte Gruppe) meist einen Vertreter. Manchmal habe ich auch schon einen kurdischen Elternabend extra gemacht. Ich verstehe auch nicht, warum bei uns gerade die Sachen so kompliziert sein müssen, die speziell ein sprachlich nicht so versiertes Klientel betreffen. Bildungskarte, Anträge auf Kostenübernahme, kostenloses Mittagessen,... Unsere Schulsozialarbeiterin ist ein echter Schatz und hilft den Eltern immer nach Leibeskräften. Aber auch sie stößt oft an ihre Grenzen. Warum kann man den Ausflug ins Theater über die Bildungskarte abrechnen, aber die Theatertruppe, die in die Schule kommt, nicht? Warum wird ein Heimatbesuch von drei Wochen mitten im Schuljahr genehmigt, aber wenn man sich anstrengt und die Ferien mittenrein legt nicht? Solche Sachen sind schon schwer zu verstehen, wenn man jedes Wort der Erklärung versteht. Lernt man die Sprache noch, kommt man sich wohl ganz oft dauerverarscht vor. V.a. wenn die entsprechenden Briefe und amtlichen Hinweise alle in einem Deutsch geschrieben sind, das einfach nur einen Knoten im Hirn macht.
Malak49
52 Beiträge
17.10.2019 11:14
Zitat von Seesternchen_2.0:

Wir wohnen im beschaulichem Sauerland, Einzugsgebiet eher die Einfamilienhäuser. Die tochter des Bürgermeisters, kinder der Chefetage eines weltweit agierenden Betrieb waren und sind dort in der schule:

Mein Kind (die mittlere) hat die hölle hinter sich. Das schlimmste war in der Umkleidekabine wurde sie von 2 Mädels festgehalten und das dritte hat ihr Striemen mit der Haarbürste auf dem Rücken gemacht. Oder ihr wurde die Gabel in die Augenbrauen gestochen mit den Worten „petzt du noch mal ist es morgen das Messer“ alles erste Klasse in der Grundschule.

Kein Verständnis dass meine Tochter Schulverweigerer wurde.

Einzige Möglichkeit unser Tochter zu helfen war ein schulwechsel. Aber aufgrund von überfüllten Klassen war es nur möglich sie in eine Privatschule zu geben. Dort ist sie nun seit knapp 2 jahren (das ganze ging 1 1/2 jahren so) und sie blühte dort förmlich auf!
ohhh da blutet das Mutterherz
Lealein
10265 Beiträge
17.10.2019 11:14
Zitat von Seesternchen_2.0:

Wir wohnen im beschaulichem Sauerland, Einzugsgebiet eher die Einfamilienhäuser. Die tochter des Bürgermeisters, kinder der Chefetage eines weltweit agierenden Betrieb waren und sind dort in der schule:

Mein Kind (die mittlere) hat die hölle hinter sich. Das schlimmste war in der Umkleidekabine wurde sie von 2 Mädels festgehalten und das dritte hat ihr Striemen mit der Haarbürste auf dem Rücken gemacht. Oder ihr wurde die Gabel in die Augenbrauen gestochen mit den Worten „petzt du noch mal ist es morgen das Messer“ alles erste Klasse in der Grundschule.

Kein Verständnis dass meine Tochter Schulverweigerer wurde.

Einzige Möglichkeit unser Tochter zu helfen war ein schulwechsel. Aber aufgrund von überfüllten Klassen war es nur möglich sie in eine Privatschule zu geben. Dort ist sie nun seit knapp 2 jahren (das ganze ging 1 1/2 jahren so) und sie blühte dort förmlich auf!

Schlimm
War es denn immer ein bestimmtes Mädchen welches sie drangsaliert hat oder gab es Vorfälle mit unterschiedlichen Kindern? Hier wurde das Problem mit besagter Schülerin ja offenbar einfach nicht ernstgenommen
Sommerbaby13
521 Beiträge
17.10.2019 11:15
Zitat von Seesternchen_2.0:

Wir wohnen im beschaulichem Sauerland, Einzugsgebiet eher die Einfamilienhäuser. Die tochter des Bürgermeisters, kinder der Chefetage eines weltweit agierenden Betrieb waren und sind dort in der schule:

Mein Kind (die mittlere) hat die hölle hinter sich. Das schlimmste war in der Umkleidekabine wurde sie von 2 Mädels festgehalten und das dritte hat ihr Striemen mit der Haarbürste auf dem Rücken gemacht. Oder ihr wurde die Gabel in die Augenbrauen gestochen mit den Worten „petzt du noch mal ist es morgen das Messer“ alles erste Klasse in der Grundschule.

Kein Verständnis dass meine Tochter Schulverweigerer wurde.

Einzige Möglichkeit unser Tochter zu helfen war ein schulwechsel. Aber aufgrund von überfüllten Klassen war es nur möglich sie in eine Privatschule zu geben. Dort ist sie nun seit knapp 2 jahren (das ganze ging 1 1/2 jahren so) und sie blühte dort förmlich auf!


Das ist ja grauenvoll
Es tut mir sehr leid für deine Tochter, dass sollte kein Kind erleben.
Ich wurde in meiner Schulzeit massiv gemobbt, eher psychisch wie physisch. Damals waren es bei mir übrigens auch zwei Mädchen aus "gutem Haus", wollte sich auch erst keiner vorstellen das die sowas gemacht haben. Das war schon sehr traumatisch.
Christen
25059 Beiträge
17.10.2019 11:24
Wir haben ja momentan 3Schulen in Gebrauch
Grundschule top, Schule meines behinderten Sohnes supertop
Weiterführende Schule meiner 11jährigen echt, ähm, asozial. Zu groß, zu wenig Lehrer und ungerne gebe ich es zu, der hohe Ausländeranteil ist auch mit Schuld.
Notarzt, Polizei auf dem Schulgelände keine Seltenheit. Gewalt, Erpressung, Schule schwänzen Standard. Da gehen sogar Väter nach Schulschluss aufeinander los. Meine Tochter hat zum Glück keine Probleme und wirklich gute Lehrer. Deswegen darf sie dort bleiben. Die Kleinere wird eine andere weiterführende Schule 9km entfernt besuchen. Nächster Vorteil:wir müssen keine 365Euro mehr pro Jahr und Buskarte zahlen, weil die Schule zu nah ist
cooky
12537 Beiträge
17.10.2019 11:57
Ich bin auch Klassenpflegschaftvorsitzende und Mitglied der Schulkonferenz, dementsprechend war vor zwei Wochen bei der Schulpflegschaft und in der Konferenz.
Hier (Münsterland) ist es tatsächlich nicht so. Brutalität, Vandalismus, Lehrermangel diese Dinge sind hier kein Thema. Es sind sogar an unserer Schule zu viele Lehrer. Einzig, dass sich niemand für den Posten als Schulleitung findet ist hier ein Problem. Eine weitere Grundschule und unsere werden nur kommissarisch geleitet. Die andere schon seit drei Schuljahren. Niemand will den Job machen.
Tanzmäusle
4214 Beiträge
17.10.2019 12:27
Zitat von shelyra:

Dorfschule in Südhessen...

Extremer Lehrermangel, deswegen gab es dieses Jahr auch nur 2 erste Klassen obwohl gesetzlich eigentlich 3 zu stehen würden da es zuviele Schüler sind (27 je Klasse. Ab 25 muss geteilt werden).

Raummangel - deswegen stehen mittlerweile Container auf dem Gelände. Angeblich nur eine Zwischenlösung, aber es wird Jahre dauern bis sich was ändert.

Hort - viel zu wenig Plätze. Aufgrund dessen haben sich einige Tagesmütter zusammen getan und bieten jetzt Schülerbetreuung an. Mehr Hortplätze sind aber aufgrund der räumlichen Situation nicht möglich.

Vandalismus gibt es auch immer Mal, hält sich aber in Grenzen. Genauso wie Gewalt an der Schule.


Ebenfalls Dorfschule in Südhessen und ziemlich identisch.

Nachmittagsbetreuung gibt es durch die Schule nicht. Das läuft hier seit einigen Jahren über eine Elterninitiative, allerdings reichen auch da die Plätze nicht und die Zusammenarbeit mit der Schule ist katastrophal.
sia87
6544 Beiträge
17.10.2019 12:40
Also bei mir auf Arbeit (Grundschule) muss ich schon oft den Kopf schütteln und bin erschrocken über die Zustände, aber das scheint ja nichts im Gegensatz zu den hier erwähnten Schulen zu sein. Ich bin echt Platt von den Erzählungen.

Die Schule von meinem Großen ist seeeehr klein, daher ein wenig wie Zuhause....jeder kennt jeden und alle sind mehr oder weniger lieb miteinander. Einzig die Schulleitung ist unfähig hoch zehn, aber das ändert sich ja bald. Sie geht in Pension Ende des Jahres.
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