Ich habe eine 11- und eine 13-jährige und ich finde es ehrlich gesagt toll wie gut sie inzwischen argumentieren können und wie selbstbewusst sie geworden sind. Gar keine kleinen Kinder mehr, sondern auf dem Weg starke Frauen zu werden
(gilt für Jungs natürlich genauso,
aber meine großen Kinder sind halt Mädchen)

Wir diskutieren bei uns in der Familie fast alles aus. Das heißt auch die Verteilung der anfallenden Arbeit. Da wir meistens sehr bescheiden hausen, wenig besitzen und auch nie einen Garten hatten der viel Pflege benötigt, ist das trotz sieben Personen nicht sehr viel (meiner Meinung nach). Da findet sich für jeden eine Aufgabe, aber der Löwenanteil bleibt natürlich bei mir und meinem Mann. Das ist aber auch ok so.
Mein Mann und ich überlegen uns immer ganz genau welche Regeln nicht verhandelbar sind. Da gibt es einfach ein paar Dinge aus den Bereichen Sicherheit, Gesundheit und Bildung. Alles andere entscheiden wir nachdem wir die Kinder angehört und ernst genommen haben.
Was die Zeiten angeht Freunde zu treffen looten wir zur Zeit noch aus was hier in Deutschland so passt in Bezug auf gesellschaftliche Normen, aber auch dem frühen Schulstart. Da sind wir in einem Dialog. Gleiches gilt für Medien (,bei uns Laptop oder Tablet). Da fahren wir bisher die so viel Freiheiten wie möglich, so viel Regeln wie nötig Schiene. Was bedeutet, dass es bei gemeinsamen Mahlzeiten, vor der Schule und nach 22 Uhr wenn am nächsten Tag Schule ist, verboten ist. Passt für uns und wird bisher auch nicht "missbraucht". Für andere Familien passt es vielleicht nicht. Das muss man gemeinsam ausprobieren.

Ich denke schon das das Alter da auch eine Rolle spielt. Für Gartenarbeit lässt sich meine 10 jährige auch nicht unbedingt begeistern, Gießen, ernten, was aussäen das geht aber Unkraut nein danke. Aber hey ich kann es verstehen
Wir haben allerdings einen Schrebergarten und da gibt es grundsätzlich kein Handy oder Tablet. Entweder sie beschäftigen sich dann anders oder kommen irgendwann doch helfen. Zwingen würde ich sie nicht, das endet dann definitiv im Streit.
Ansonsten haben sie schon gewisse Aufgaben, alltägliche Dinge, wie Tisch abräumen, Tisch decken. Wenn ich sie um andere Dinge bitte, nörgelt sie auch genervt. An anderen Tagen wischt sie freiwillig Staub oder bringt den Müll weg ohne das ich was sagen muss.
Ansonsten sprechen wir drüber, sie kocht gerne und kann dann dabei helfen, sie kauft gerne ein. Da kann ich sie immer mal los schicken wenn Kleinigkeiten fehlen.
Wenn sie dürfte, würde sie auch den halben Tag am Handy hängen

Zitat von MundM3:

Vielen Dank für eure Antworten und Sichtweisen.

Das heißt wenn ihr was Zuhause macht oder im Garten werkelt, dann dürfen eure Kinder am Handy spielen oder Fernsehen in der Zeit und es stört euch nicht?

Sie haben in der Zeit Freizeit - allerdings weder am Handy noch am TV. Mein Sohn 10 Jahre hat noch kein Handy.

Zitat von bambina_1990:

Zitat von Lealein:

Dann schaffe Anreize. Die zusätzliche Handyzeit kann sie sich ja erarbeiten, wie wir es letztlich auch tun müssen, wenn wir uns schöne Dinge leisten wollen.

In der App meines Sohnes kann ich Aufgaben eingeben, die, wenn er sie tatsächlich macht, zusätzliche Handyzeit freigibt.
Vielleicht ist das eine Idee?

Beschränke es 3 Dinge, nicht dass sie dann 10 Aufgaben hat und so auf 4 Stunden Handyzeit kommt

kannst du mir den Namen per PN mal schicken? also von der App

Mir vielleicht auch? Das hört sich sehr interessant an und hab ich noch nie gehört

Meine Große ist 9 und die Kleine ist 3.
Hier gibt es nur die Pflichten Geschirr zurück in die Küche bringen, Wäsche in den Wäschekorb und Zimmer grob aufräumen.

Mehr sollen und müssen sie nicht tun.
Ok wir haben auch keinen Garten. Aber von früher zu Hause kenne ich es auch nicht das ich irgendwas im Haushalt helfen musste.

Ich würde eher die Krise kriegen, weil es in meinen Augen dann nicht richt gemacht wäre und ich dann quasi doppelte Arbeit hätte.

Handy hat meine Große auch noch keins.
Aber Tv schauen dürfen sie. Meistens Ab 18h Kika oder am We auch mal zwischendurch einen Film auf Disney Plus.

Meine Kinder sind aber auch bis 16h im OGS und Kita. 19:30 gehts ins Bett, da bleibt keine Zeit für Hausarbeit bzw hab ich bis dahin schon alles fertig
Und am WE halten wir es hier gemütlich, da steht der Haushalt an letzter Stelle.

Aber das soll natürlich auch jeder so machen wie es am besten passt

Meine ist 7 und macht auch mit im Garten. Ich bin mir sicher ihre Kindheit wird damit nicht zerstört oder ihre Freizeit unverhältnismäßig reduziert. Ihr Aufgaben sind Fallobst einsammeln oder zB Tomaten, Beeren pflücken etc. Darüber diskutiert wird hier auch nicht, sie möchte es schließlich auch essen. Ein eigenes Beet wo sie schalten und walten kann wäre evt. eine Idee wenn sie selber nichts weiß gegen die Langeweile.

Ich würde klare Regeln aufstellen. Wichtig sich halt vorher überlegen welche wirklich wichtig und sinnvoll sind. Und Aufgaben klar verteilen. Nicht hilf mit bei Gartenarbeit, sondern wenn feste überschaubare Aufgaben verteilen.

Belohnungssystem mit zusätzlich Handyzeit kommt aufs Kind an. Die App würde mich auch interessieren.

Meine müssen auch helfen, wobei das eh meist freiwillig passiert.
Aber sie möchten, dass ich im Kizi helfe, dann möchte ich auch, das ab und zu geholfen wird.
Staubsaugen, Spüli ausräumen, Tisch decken.
Am liebsten putzen sie Fenster (muss ich halt teils noch Streifen beseitigen). Gestern kamen sie von alleine raus und haben mir beim Holz stapeln geholfen.

Ich find, ein Miteinander schadet gar nicht, im Gegenteil. Bei einem Teenie würde ich vllt mal mit Belohnung locken.

Ich wüsste zudem auch gerne, welche App so eine tolle Funktion hat. Ist hier zwar noch kein Thema, aber in Zukunft.

Das hört sich schon nach Pubertät an, ja.

Generell zum Thema mithelfen: Ich finde schon, dass Kinder im Haushalt - und ja, dazu gehört für mich auch Gartenarbeit - mithelfen müssen. Immerhin wollen sie auch im Garten spielen und sich dort aufhalten.Warum sollte ich ihn alleine ordentlich halten, Rasen mähen, Laub harken usw.? Da diskutiere ich auch nicht rum. Mein 13jähriger "darf" z.B. regelmäßig Rasen mähen, ob er will oder nicht und dafür gibt es sicherlich weder Taschengeld noch mehr Handyzeit.

Meine beiden (9 und gerade 11 geworden) müssen auch im Garten helfen. Sie wollen ihn ja auch nutzen und ich bin weder Dienstmagd noch leben sie im Hotel.

Natürlich meine ich keine Stunden und es soll verhältnismäßig bleiben. Aber wir wohnen doch alle hier. Sie brechen sich keinen ab, wenn sie mal 30 min Unkraut rupfen. Auch dann wenn sie keine Lust haben. Ich finde man muss auch lernen Aufgaben zu erledigen auf die man keine Lust hat..oder nicht immer gleich viel Lust. Ich hab auch nicht immer Bock auf Wäsche machen. Muss aber halt trotzdem damit jeder genug Kleidung im Schrank hat.

Oder sie kehren mal die Einfahrt. Meistens am Wochenende. Da ist viel freie Zeit. Unter der Woche geht viel Zeit für Schule drauf. Da verlange ich das gar nicht. Aber ich finde es wichtig das sie lernen das es ein Miteinander gibt und nicht ich diejenige bin die ihnen alles hinterher räumt.

Es klingt sehr nach Pubertät.
Meine Großen (11 und 7) müssen auch Aufgaben erledigen. Wir haben Haus und Hof und Tiere, die teils auf ihren Wunsch angeschafft wurden. Es gibt einen Haushaltsplan, jeder hat Aufgaben nah seinem Stand. Als erstes natürlich Schularbeiten, dann Zimmer und dann sowas wie Katzenklos sauber machen, mit dem Hund gehen, Geschirrapüler ausräumen oder auch mal draußen helfen beim Heckenschnitt aufladen. Gestern gerade hat der Große einen Teil Rasen gemäht. Es geht nun mal nur, wenn alle zusammenhalten. Und ehrlich wie sollen sie es sonst lernen. Länger als eine Stunde sind sie damit auch nie beschäftigt. Aber sie wollen auch Zeit mit uns und wir arbeiten und wenn dann alles bei uns bliebe, hätten wir kaum bis gar keine Zeit zusammen mit den Kindern.

Vielen Dank für eure Antworten.
Es ist schon interessant wie unterschiedlich es jeder macht. Wir müssen einen Weg finden damit das miteinander einfach besser funktioniert, Mal sehen wie es sich entwickelt.
Es wird auf jeden Fall nicht langweilig.

Also ich sage Jaaa die Kinder müssen mit anpacken !
Ja in erster Linie Ist ihr Job die Schule ! Aber meine Kids machen dreck also können sie auch mit anpacken , den Müll mit raus nehmen , Spülmaschine ausräumen , Wäsche aufhängen !
Es ist meine Aufgabe als Mama die Kids aufs Leben vorzubereiten , und wenn sie mal erwachsen sind möchte ich das sie das können .
Haben die Kinder lange Schule dann müssen meine nichts machen , aber an kurzen Tagen oder am Wochenende da schon . Und mit 10 Jahren kann ein Kind doch im Garten helfen !
Vor allen wenn alle zusammen helfen macht es doch mehr Spaß und geht schneller .

Im Garten helfen muss hier kein Kind. Die Große hilft ab und zu aber das ist auf absolut freiwilliger Basis.

Pflichtaufgaben der 12-jährigen:
Eigene Wäsche von der Leine nehmen, zusammenlegen, wegräumen.
Eigenes Geschirr in die Küche tragen und in die Spülmaschine räumen.
Zimmer sauber halten

Zitat von jennifer:

Also ich sage Jaaa die Kinder müssen mit anpacken !
Ja in erster Linie Ist ihr Job die Schule ! Aber meine Kids machen dreck also können sie auch mit anpacken , den Müll mit raus nehmen , Spülmaschine ausräumen , Wäsche aufhängen !
Es ist meine Aufgabe als Mama die Kids aufs Leben vorzubereiten , und wenn sie mal erwachsen sind möchte ich das sie das können .
Haben die Kinder lange Schule dann müssen meine nichts machen , aber an kurzen Tagen oder am Wochenende da schon . Und mit 10 Jahren kann ein Kind doch im Garten helfen !
Vor allen wenn alle zusammen helfen macht es doch mehr Spaß und geht schneller .

Sehe ich ähnlich, ab einem gewissen Alter müssen Kinder helfen. Mein Job ist der Haushalt ja auch nicht, aber machen muss ich ihn
Beim Garten ist es allerdings so eine Sache, weil das keine notwendige Arbeit ist, sondern von den Eltern so ausgewählt. Man könnte ja auch ein Haus /eine Wohnung ohne Garten suchen, wenn es zu viel Arbeit ist... Aber beim Essen machen oder Müll rausbringen sollte man helfen, musste ich früher auch und fand ich als Teenie auch extrem doof

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von jennifer:

Also ich sage Jaaa die Kinder müssen mit anpacken !
Ja in erster Linie Ist ihr Job die Schule ! Aber meine Kids machen dreck also können sie auch mit anpacken , den Müll mit raus nehmen , Spülmaschine ausräumen , Wäsche aufhängen !
Es ist meine Aufgabe als Mama die Kids aufs Leben vorzubereiten , und wenn sie mal erwachsen sind möchte ich das sie das können .
Haben die Kinder lange Schule dann müssen meine nichts machen , aber an kurzen Tagen oder am Wochenende da schon . Und mit 10 Jahren kann ein Kind doch im Garten helfen !
Vor allen wenn alle zusammen helfen macht es doch mehr Spaß und geht schneller .

Sehe ich ähnlich, ab einem gewissen Alter müssen Kinder helfen. Mein Job ist der Haushalt ja auch nicht, aber machen muss ich ihn
Beim Garten ist es allerdings so eine Sache, weil das keine notwendige Arbeit ist, sondern von den Eltern so ausgewählt. Man könnte ja auch ein Haus /eine Wohnung ohne Garten suchen, wenn es zu viel Arbeit ist... Aber beim Essen machen oder Müll rausbringen sollte man helfen, musste ich früher auch und fand ich als Teenie auch extrem doof

Bzgl. des Gartens: den haben wir in erster Linie fürs Kind. Die hat da ihren eigenen Spielplatz, Freunde, Freiheit/Platz zum freien rumstromern ohne Verkehr und co. Darüberhinaus frisches Obst und Gemüse - zum einen Gesund für den Körper und bei den immer mehr steigenden Preisen auch nett fürs Portmonee. Also Garten ist mehr als nur etwas was die Eltern ausgewählt haben. Ich behaupte auch mal das die Mehrheit der Eltern einen Garten nicht hauptsächlich für sich sondern fürs Kind möchten.

Und es geht nicht darum das es Zuviel Arbeit ist. Was es noch nicht mal ist bei uns. Im Gegenteil, ohne Kind wäre ich schneller. Es geht um Verantwortung\Aufgaben übernehmen. Lernen wo das Essen herkommt, Zeit in der Natur verbringen, etwas gemeinsames machen, lernen wie ein Obst/Gemüse wächst, wie eine Zucchini etc jenseits des Geschäftes aussieht.

Bei der Hausarbeit ist es doch genau das gleiche. Das übernehmen Kinder doch auch nicht Aufgaben weil es den Eltern Zuviel ist.