Mütter- und Schwangerenforum

Kind (7) möchte Wechselmodell nicht mehr

Gehe zu Seite:
Anonym 1 (205975)
0 Beiträge
03.01.2021 16:00
Hallo,

ich hoffe ihr habt eine Idee.

Mein Kind - 7 Jahre - lebt seit dem es 1 Jahr ist im Wechselmodell (in Absprache mit dem Jugendamt damals).

Mittlerweile äußert das Kind immer wieder, dass es nicht mehr beim Papa sein möchte. Es fallen auch Wörter wie „ich hasse Papa“, „ich will nie wieder zu Papa“, „ich wünschte Papa wäre tot“...

Da es sich mittlerweile häuft, überlege ich, wie ich mein Kind unterstützen kann.

Mit dem Vater reden bringt nichts. Niemals würde er es einfach so hinnehmen und einer Abänderung des Wechselmodells zustimmen. Und es wird mir dann unterstellt, ich würde es dem Kind einreden.

Mein Kind selbst möchte nichts zum Papa sagen, da es Angst hat, Papa wird sauer (so die Worte des Kindes).

Warum mein Kind diesen Wunsch hat ? Es sagt einfach nur, bei mir - Mama ist es besser. Hier „darf“ er mehr (ich habe insgesamt 3 Kinder und wir haben einen sehr strukturierten Tagesablauf. Ich kann mir tatsächlich nicht vorstellen, was hier besser ist. Außer das ich immer versuche, auf die Bedürfnisse aller meiner Kinder einzugehen).

Ich habe keine Probleme damit, wenn das Wechselmodell so weiter läuft. Jedoch denke ich, dass ich mein Kind in seinem Wunsch unterstützen sollte. Ich thematisiere das Thema allerdings nicht. Nur, wenn mein Kind auf mich zukommt.

Kann ich mit meinem Kind zu einer Beratungsstelle? Erstmal ohne das der Papa was davon erfährt ? Oder darf man das nicht im Alleingang ?

Habt ihr eine Idee ?

Danke schon mal. Und entschuldigt das Anonym. Ich hab ein wenig „Angst“, dass der Papa oder seine Familie hier mitlesen. Möchte mir erstmal so Meinungen einholen.

Dieses Thema wurde anonym erstellt, weil:

Ich nicht möchte, dass Jemand Rückschlüsse auf uns ziehen kann.

Marf
28124 Beiträge
03.01.2021 16:05
Warum sagt das Kind diese Dinge? Gab es einen Vorfall?
Im Prinzip würde ich mich nach den Wünschen des Kindes richten.Jedoch vorher die Gründe erfahren wollen.
Setz dich dich mit deinem Ex zusammen und besprecht euch.Ihn wird wohl auch intressieren was das Kind da über ihn sagt..Oder über eine neutrale Stelle eine Lösu g finden.Vielleicht eine Pause? Oder kürzere Intervalle....aber erst wenn die Gründe offen sind.
Anonym 1 (205975)
0 Beiträge
03.01.2021 16:12
Zitat von Marf:

Warum sagt das Kind diese Dinge? Gab es einen Vorfall?
Im Prinzip würde ich mich nach den Wünschen des Kindes richten.Jedoch vorher die Gründe erfahren wollen.
Setz dich dich mit deinem Ex zusammen und besprecht euch.Ihn wird wohl auch intressieren was das Kind da über ihn sagt..Oder über eine neutrale Stelle eine Lösu g finden.Vielleicht eine Pause? Oder kürzere Intervalle....aber erst wenn die Gründe offen sind.


Wie gesagt, konkrete Vorfälle gab es wohl nicht. „Bei dir ist es besser“ ist oft die Antwort. Manchmal äußert mein Kind, Papa wäre so streng bzw schimpft (aber - so leid es mir tut - ich habe auch schon mal geschimpft). Laut meinem Kind ist die Stiefmama wohl auch nicht so „toll“...

Ich sagte heute zum Kind, dass es mit Papa reden kann bzw muss und ihn darum bitten, nicht wütend zu werden. Aber das lehnt es komplett ab. Ich soll mit dem Papa reden. Allerdings weiß ich, dass das absolut nichts bringt. Aus 6 Jahren Wechselmodell habe ich mitgenommen, das reden mit dem Papa nichts bringt.

Daher überlege ich zu einer Beratungsstelle zu gehen. Bin mir aber nicht sicher ob das rechtens ist, ohne die Erlaubnis des Papas ?

JuRa1014
6113 Beiträge
03.01.2021 16:53
Ich kann da leider überhaupt nicht helfen..ich bin zwar auch vom Vater meiner Kinder getrennt, aber wir haben kein Wechselmodell.

Du schriebst aber, dass du drei Kinder hast. Sind die anderen beiden immer bei dir? Vielleicht ist es das auch ein wenig, was dein 7 jähriges Kind (unbewusst) stört? Die anderen beiden sind immer bei dir, nur er oder sie (ich hab das jetzt leider vergessen), ist zwischendurch immer weg. Hat der Papa denn mittlerweile noch andere Kinder oder ist dein Kind dort komplett alleine?
Anonym 1 (205975)
0 Beiträge
03.01.2021 17:00
Zitat von JuRa1014:

Ich kann da leider überhaupt nicht helfen..ich bin zwar auch vom Vater meiner Kinder getrennt, aber wir haben kein Wechselmodell.

Du schriebst aber, dass du drei Kinder hast. Sind die anderen beiden immer bei dir? Vielleicht ist es das auch ein wenig, was dein 7 jähriges Kind (unbewusst) stört? Die anderen beiden sind immer bei dir, nur er oder sie (ich hab das jetzt leider vergessen), ist zwischendurch immer weg. Hat der Papa denn mittlerweile noch andere Kinder oder ist dein Kind dort komplett alleine?


Die Situation ist folgende :

Mein Kind - um das es geht, hat beim Papa noch 2 weitere Geschwister mit der Partnerin. Diese sind natürlich immer bei ihm.

Hier gibt es auch noch 2 weitere Geschwister. Eins davon - das Größere, wohnt auch öfter bzw länger beim Papa. Nicht im Wechsel, aber schon häufiger als über jedes 2. WE hinaus.

Also in sofern gibts beim Papa ja mehr Kontinuität.



FoxMami
2969 Beiträge
03.01.2021 17:09
Zitat von Anonym 1 (205975):

Zitat von JuRa1014:

Ich kann da leider überhaupt nicht helfen..ich bin zwar auch vom Vater meiner Kinder getrennt, aber wir haben kein Wechselmodell.

Du schriebst aber, dass du drei Kinder hast. Sind die anderen beiden immer bei dir? Vielleicht ist es das auch ein wenig, was dein 7 jähriges Kind (unbewusst) stört? Die anderen beiden sind immer bei dir, nur er oder sie (ich hab das jetzt leider vergessen), ist zwischendurch immer weg. Hat der Papa denn mittlerweile noch andere Kinder oder ist dein Kind dort komplett alleine?


Die Situation ist folgende :

Mein Kind - um das es geht, hat beim Papa noch 2 weitere Geschwister mit der Partnerin. Diese sind natürlich immer bei ihm.

Hier gibt es auch noch 2 weitere Geschwister. Eins davon - das Größere, wohnt auch öfter bzw länger beim Papa. Nicht im Wechsel, aber schon häufiger als über jedes 2. WE hinaus.

Also in sofern gibts beim Papa ja mehr Kontinuität.




Wie ist die Wohnsituation dort? Gibt es eventuell viel Streit zwischen Kindern,Eltern, Großeltern, was das Kind nicht mitkriegen möchte?
Jaspina1
2357 Beiträge
03.01.2021 17:09
Zitat von Anonym 1 (205975):

Hallo,

ich hoffe ihr habt eine Idee.

Mein Kind - 7 Jahre - lebt seit dem es 1 Jahr ist im Wechselmodell (in Absprache mit dem Jugendamt damals).

Mittlerweile äußert das Kind immer wieder, dass es nicht mehr beim Papa sein möchte. Es fallen auch Wörter wie „ich hasse Papa“, „ich will nie wieder zu Papa“, „ich wünschte Papa wäre tot“...

Da es sich mittlerweile häuft, überlege ich, wie ich mein Kind unterstützen kann.

Mit dem Vater reden bringt nichts. Niemals würde er es einfach so hinnehmen und einer Abänderung des Wechselmodells zustimmen. Und es wird mir dann unterstellt, ich würde es dem Kind einreden.

Mein Kind selbst möchte nichts zum Papa sagen, da es Angst hat, Papa wird sauer (so die Worte des Kindes).

Warum mein Kind diesen Wunsch hat ? Es sagt einfach nur, bei mir - Mama ist es besser. Hier „darf“ er mehr (ich habe insgesamt 3 Kinder und wir haben einen sehr strukturierten Tagesablauf. Ich kann mir tatsächlich nicht vorstellen, was hier besser ist. Außer das ich immer versuche, auf die Bedürfnisse aller meiner Kinder einzugehen).

Ich habe keine Probleme damit, wenn das Wechselmodell so weiter läuft. Jedoch denke ich, dass ich mein Kind in seinem Wunsch unterstützen sollte. Ich thematisiere das Thema allerdings nicht. Nur, wenn mein Kind auf mich zukommt.

Kann ich mit meinem Kind zu einer Beratungsstelle? Erstmal ohne das der Papa was davon erfährt ? Oder darf man das nicht im Alleingang ?

Habt ihr eine Idee ?

Danke schon mal. Und entschuldigt das Anonym. Ich hab ein wenig „Angst“, dass der Papa oder seine Familie hier mitlesen. Möchte mir erstmal so Meinungen einholen.


Ich denke, du solltest das Kind unterstützen sich gegenüber dem Papa zu behaupten. Dass es sich z.B. traut dem Papa zu sagen, dass er Angst hat, weil er schimpft. Diese Äusserungen deines Kindes finde ich normal in dem Alter. Halt ein Signal für "wurde geschimpft". Dein Kind wird stark werden, wenn er lernt sich zu verteidigen.
nilou
14070 Beiträge
03.01.2021 17:30
Ich finde es grundsätzlich auch nicht „unnormal“ das das Kind das sagt. Meine hat auch Phasen wo sie weniger zum Papa will bzw wo sie da auch nicht schlafen will. Sie sagt als „Grund“ dann auch sie will lieber bei mir sein. Sie sagt das ihren Papa auch selber so und er respektiert ihre Wünsche. Ich habe sie von Anfang an bestärkt zu allen und jeden zu sagen was sie will oder nicht. Das ging erst nach und nach und „klappt“ auch nicht immer.

Deshalb bin ich auch dafür das Kind zu stärken selber offen zum Vater zu sein. Ansonsten beobachten ob der Wunsch eine Phase ist oder ernst gemeint. Wenn er „ernst“ ist bleibt dir nur das Gespräch mit dem Vater. Dann zusammen mit Kind und neutraler Stelle (Beratungsstelle/Jugendamt).

Was ich nicht machen würde wäre hinter dem Rücken des Vaters mit dem Kind zu einer Beratung, das kann beim Vater ganz blöd ankommen und Fronten von vornherein aufbauen. Wenn dann geh allein und lasse dich über die Möglichkeiten informieren. Davon würde ich dem Kind auch erstmal nichts sagen um es nicht in einen Interessenkonflikt zu bringen.

Wie kommuniziert ihr den sonst als Eltern miteinander?
Anonym 1 (205975)
0 Beiträge
03.01.2021 18:21
Zitat von Kitja:

Zitat von Anonym 1 (205975):

Zitat von JuRa1014:

Ich kann da leider überhaupt nicht helfen..ich bin zwar auch vom Vater meiner Kinder getrennt, aber wir haben kein Wechselmodell.

Du schriebst aber, dass du drei Kinder hast. Sind die anderen beiden immer bei dir? Vielleicht ist es das auch ein wenig, was dein 7 jähriges Kind (unbewusst) stört? Die anderen beiden sind immer bei dir, nur er oder sie (ich hab das jetzt leider vergessen), ist zwischendurch immer weg. Hat der Papa denn mittlerweile noch andere Kinder oder ist dein Kind dort komplett alleine?


Die Situation ist folgende :

Mein Kind - um das es geht, hat beim Papa noch 2 weitere Geschwister mit der Partnerin. Diese sind natürlich immer bei ihm.

Hier gibt es auch noch 2 weitere Geschwister. Eins davon - das Größere, wohnt auch öfter bzw länger beim Papa. Nicht im Wechsel, aber schon häufiger als über jedes 2. WE hinaus.

Also in sofern gibts beim Papa ja mehr Kontinuität.




Wie ist die Wohnsituation dort? Gibt es eventuell viel Streit zwischen Kindern,Eltern, Großeltern, was das Kind nicht mitkriegen möchte?


Sie wohnen dort in einem Haus, bei mir nur in einer Wohnung.

Streit gibt es dort sicher. Aber hier eben auch.

Der Papa macht mit unserem Kind viel Pädagogisches . Basteln, Bauen, malen, etc. Ich finde das total toll, weil sowas bei uns mehr oder weniger auf der Strecke bleibt. Der Knackpunkt daran ist nur, dass das nicht die Interessen unseres Kindes sind.
Anonym 1 (205975)
0 Beiträge
03.01.2021 18:25
Zitat von nilou:

Ich finde es grundsätzlich auch nicht „unnormal“ das das Kind das sagt. Meine hat auch Phasen wo sie weniger zum Papa will bzw wo sie da auch nicht schlafen will. Sie sagt als „Grund“ dann auch sie will lieber bei mir sein. Sie sagt das ihren Papa auch selber so und er respektiert ihre Wünsche. Ich habe sie von Anfang an bestärkt zu allen und jeden zu sagen was sie will oder nicht. Das ging erst nach und nach und „klappt“ auch nicht immer.

Deshalb bin ich auch dafür das Kind zu stärken selber offen zum Vater zu sein. Ansonsten beobachten ob der Wunsch eine Phase ist oder ernst gemeint. Wenn er „ernst“ ist bleibt dir nur das Gespräch mit dem Vater. Dann zusammen mit Kind und neutraler Stelle (Beratungsstelle/Jugendamt).

Was ich nicht machen würde wäre hinter dem Rücken des Vaters mit dem Kind zu einer Beratung, das kann beim Vater ganz blöd ankommen und Fronten von vornherein aufbauen. Wenn dann geh allein und lasse dich über die Möglichkeiten informieren. Davon würde ich dem Kind auch erstmal nichts sagen um es nicht in einen Interessenkonflikt zu bringen.

Wie kommuniziert ihr den sonst als Eltern miteinander?


Dein letzter langer Absatz ist ein guter Ansatz über den ich noch nicht nachgedacht habe. Wenn ich es ohne sein Wissen mache mit der Beratung, würde das nur noch mehr Wut aufbringen. Die Fronten sind schon recht verhärtet zwischen uns. Jedoch versuche ich trotzdem immer eine Elternschaft auf Augenhöhe anzustreben. Und das wird „heimlich“ bei einer Beratungsstelle natürlich nichts.

Der Wunsch meines Kindes besteht im übrigen seid ca 6 Monaten. In letzter Zeit wird es nur immer konkreter und deutlicher.
JuRa1014
6113 Beiträge
03.01.2021 18:35
Zitat von Anonym 1 (205975):

Zitat von JuRa1014:

Ich kann da leider überhaupt nicht helfen..ich bin zwar auch vom Vater meiner Kinder getrennt, aber wir haben kein Wechselmodell.

Du schriebst aber, dass du drei Kinder hast. Sind die anderen beiden immer bei dir? Vielleicht ist es das auch ein wenig, was dein 7 jähriges Kind (unbewusst) stört? Die anderen beiden sind immer bei dir, nur er oder sie (ich hab das jetzt leider vergessen), ist zwischendurch immer weg. Hat der Papa denn mittlerweile noch andere Kinder oder ist dein Kind dort komplett alleine?


Die Situation ist folgende :

Mein Kind - um das es geht, hat beim Papa noch 2 weitere Geschwister mit der Partnerin. Diese sind natürlich immer bei ihm.

Hier gibt es auch noch 2 weitere Geschwister. Eins davon - das Größere, wohnt auch öfter bzw länger beim Papa. Nicht im Wechsel, aber schon häufiger als über jedes 2. WE hinaus.

Also in sofern gibts beim Papa ja mehr Kontinuität.


warum wohnt das Größere Kind denn nicht die Länge der Zeit beim Papa wie das 7 jährige Kind? Also ich finde es toll, dass das Wechselmodell klappt, aber finde das total wuselig. Irgendwie ist beim Ganzen gar keine richtige Konstante da. Das eine Kind springt im Wechsel zwischen euch hin und her, das andere Kind auch, aber in anderen Abständen... Wahrscheinlich kommt das aber nur mir so vor uns klappt soweit ganz gut für die Kinder.

Meine Kinder sind ja nur am Wochenende beim Papa oder hälftig in den Ferien. 1x die Woche ist er meist abends noch hier. Es kommt auch recht häufig vor, dass mein 7 jähriger sagt, er möchte bei mir bleiben, weil er mich so lieb hat, aber beim Papa ist das dann meistens vergessen. In gut 1 von 5 Malen sagt er am Telefon noch mal, er vermisse mich so und möchte zu mir, aber das ist auch in Ordnung. Er liebt seinen Vater aber und ist auch gerne da.

Wie kommst du denn mit der Partnerin des Papas klar? Wäre es vielleicht möglich, mit ihr erst einmal zu reden?
BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
03.01.2021 18:36
Mmhh helfen kann ich dir leider nicht, aber im Gegensatz zu den Anderen finde ich EINEN Satz absolut nicht normal. "Ich wünschte, Papa wäre tot." Sry aber in dem Alter (7) weiß man schon, was das bedeutet. Und dieser eine Satz würde mich echt alarmieren. Meine Kinder haben auch schonmal gesagt: "Ich hasse dich!", weil ich geschimpft oder was nicht erlaubt habe. Aber solche Dinge wie obiger Satz sind hier noch von keinem meiner 3 Kinder jemals gesagt wurden. Da würde ich definitiv nachhaken, ob irgendwas vorgefallen ist. Sowas sagt meiner Meinung nach kein Kind einfach so, weil es gerade über Papa verärgert oder es bei Mama einfach schöner ist.
JuRa1014
6113 Beiträge
03.01.2021 18:56
Zitat von BlödmannVomDienst:

Mmhh helfen kann ich dir leider nicht, aber im Gegensatz zu den Anderen finde ich EINEN Satz absolut nicht normal. "Ich wünschte, Papa wäre tot." Sry aber in dem Alter (7) weiß man schon, was das bedeutet. Und dieser eine Satz würde mich echt alarmieren. Meine Kinder haben auch schonmal gesagt: "Ich hasse dich!", weil ich geschimpft oder was nicht erlaubt habe. Aber solche Dinge wie obiger Satz sind hier noch von keinem meiner 3 Kinder jemals gesagt wurden. Da würde ich definitiv nachhaken, ob irgendwas vorgefallen ist. Sowas sagt meiner Meinung nach kein Kind einfach so, weil es gerade über Papa verärgert oder es bei Mama einfach schöner ist.
mein 7 Jahre alter Sohn sagt es öfter tatsächlich zu seinem Bruder. Er weiß, was es bedeutet und er hängt sehr an seinem Bruder, aber wenn er sauer oder traurig ist, sagt er das. Vor einigen Jahren sollte auch immer sterben gehen, da war er aber noch kleiner und wusste nicht, was es bedeutet.
Ich habe schon mehrfach mit ihm darüber gesprochen und er sagt dann auch immer, dass er doch gar nicht möchte, dass sein Bruder stirbt. Aber er kann mir partout nicht erklären, warum er das sagt. Die beiden sind vom Charakter her ein Unterschied wie Tag und Nacht, sind aber trotzdem eigentlich ein Herz und eine Seele und streiten sich so, wie Geschwister sich mal streiten.
Ich weiß bis heute also nicht, warum er das hin und wieder raus haut.
nilou
14070 Beiträge
03.01.2021 18:58
Zitat von Anonym 1 (205975):

Zitat von nilou:

Ich finde es grundsätzlich auch nicht „unnormal“ das das Kind das sagt. Meine hat auch Phasen wo sie weniger zum Papa will bzw wo sie da auch nicht schlafen will. Sie sagt als „Grund“ dann auch sie will lieber bei mir sein. Sie sagt das ihren Papa auch selber so und er respektiert ihre Wünsche. Ich habe sie von Anfang an bestärkt zu allen und jeden zu sagen was sie will oder nicht. Das ging erst nach und nach und „klappt“ auch nicht immer.

Deshalb bin ich auch dafür das Kind zu stärken selber offen zum Vater zu sein. Ansonsten beobachten ob der Wunsch eine Phase ist oder ernst gemeint. Wenn er „ernst“ ist bleibt dir nur das Gespräch mit dem Vater. Dann zusammen mit Kind und neutraler Stelle (Beratungsstelle/Jugendamt).

Was ich nicht machen würde wäre hinter dem Rücken des Vaters mit dem Kind zu einer Beratung, das kann beim Vater ganz blöd ankommen und Fronten von vornherein aufbauen. Wenn dann geh allein und lasse dich über die Möglichkeiten informieren. Davon würde ich dem Kind auch erstmal nichts sagen um es nicht in einen Interessenkonflikt zu bringen.

Wie kommuniziert ihr den sonst als Eltern miteinander?


Dein letzter langer Absatz ist ein guter Ansatz über den ich noch nicht nachgedacht habe. Wenn ich es ohne sein Wissen mache mit der Beratung, würde das nur noch mehr Wut aufbringen. Die Fronten sind schon recht verhärtet zwischen uns. Jedoch versuche ich trotzdem immer eine Elternschaft auf Augenhöhe anzustreben. Und das wird „heimlich“ bei einer Beratungsstelle natürlich nichts.

Der Wunsch meines Kindes besteht im übrigen seid ca 6 Monaten. In letzter Zeit wird es nur immer konkreter und deutlicher.


Wie würde er den reagieren wenn du einen gemeinsamen Termin bei einer Beratungsstelle vorschlagen würdest um einige Sachen zu besprechen? Würde er kommen? Woher wissen wollen um was es geht?

Ich würde wahrscheinlich erstmal allein einen Termin bei einer Beratungsstelle machen. Also nicht Jugendamt. Das hat immer gleich einen so offiziellen und negativen Touch wenn die Fronten eh schon angespannt sind. Dort dann mal informieren wie man das am besten mit dem Ex bespricht, wie man vorgehen sollte.
Anonym 1 (205975)
0 Beiträge
03.01.2021 19:02
Zitat von JuRa1014:

Zitat von Anonym 1 (205975):

Zitat von JuRa1014:

Ich kann da leider überhaupt nicht helfen..ich bin zwar auch vom Vater meiner Kinder getrennt, aber wir haben kein Wechselmodell.

Du schriebst aber, dass du drei Kinder hast. Sind die anderen beiden immer bei dir? Vielleicht ist es das auch ein wenig, was dein 7 jähriges Kind (unbewusst) stört? Die anderen beiden sind immer bei dir, nur er oder sie (ich hab das jetzt leider vergessen), ist zwischendurch immer weg. Hat der Papa denn mittlerweile noch andere Kinder oder ist dein Kind dort komplett alleine?


Die Situation ist folgende :

Mein Kind - um das es geht, hat beim Papa noch 2 weitere Geschwister mit der Partnerin. Diese sind natürlich immer bei ihm.

Hier gibt es auch noch 2 weitere Geschwister. Eins davon - das Größere, wohnt auch öfter bzw länger beim Papa. Nicht im Wechsel, aber schon häufiger als über jedes 2. WE hinaus.

Also in sofern gibts beim Papa ja mehr Kontinuität.


warum wohnt das Größere Kind denn nicht die Länge der Zeit beim Papa wie das 7 jährige Kind? Also ich finde es toll, dass das Wechselmodell klappt, aber finde das total wuselig. Irgendwie ist beim Ganzen gar keine richtige Konstante da. Das eine Kind springt im Wechsel zwischen euch hin und her, das andere Kind auch, aber in anderen Abständen... Wahrscheinlich kommt das aber nur mir so vor uns klappt soweit ganz gut für die Kinder.

Meine Kinder sind ja nur am Wochenende beim Papa oder hälftig in den Ferien. 1x die Woche ist er meist abends noch hier. Es kommt auch recht häufig vor, dass mein 7 jähriger sagt, er möchte bei mir bleiben, weil er mich so lieb hat, aber beim Papa ist das dann meistens vergessen. In gut 1 von 5 Malen sagt er am Telefon noch mal, er vermisse mich so und möchte zu mir, aber das ist auch in Ordnung. Er liebt seinen Vater aber und ist auch gerne da.

Wie kommst du denn mit der Partnerin des Papas klar? Wäre es vielleicht möglich, mit ihr erst einmal zu reden?


Das größere Kind hat einen anderen Papa. Und dieses Kind äußert die Wünsche und Interessen sehr genau, daher darf es auch mitentscheiden wo es wie lange bleiben darf / möchte.

Wenn es ein zu großer Durcheinander ist, wäre es ja verständlich, wenn mein Kind um das es geht, lieber länger und mehr beim Papa bleibt !?

Für uns ist dieses Kuddelmuddel natürlich gut und wir leben recht gut damit. Aber vielleicht liegt da ja der Hase begraben und ich werde es mal mit meinem Kind thematisieren.

Ich suche ja nach Lösungen und möchte dem Kind auf keinen Fall dem Papa vorenthalten bzw das Wechselmodell ändern wenn das Problem eigentlich auf meiner Seite liegt.

Danke für deinen Ansatz.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 9 mal gemerkt