Mütter- und Schwangerenforum

Kind 9 j. will nicht mehr beim Vater leben (vol. II)

Gehe zu Seite:
Gartenzwerg456
17 Beiträge
11.09.2014 16:52

Hallo

Es geht um den Sohn meines Mannes. Kind 9 Jahre lebt seit 7 Jahren beim Vater. Kindesmutter war damit einverstanden, da mit weiteren Kindernu überfordert.
Es war von Anfang an sehr anstrengend und schwer. Das Kind Verhaltensauffällig. Gelogen, gestohlen. Im Kindergarten mist gemacht, in der Schule ging es weiter. Schlechtes noten kein bock Haltung und gestört. Mein Mann und ich haben immer versucht dem Kind zu helfen. Waren bei Ärzten und Psychologen und erziehungsberatung gesuch, weil auch ich als Erzieherin nicht mehr weiter wusste.
Die Mutter hat sich sporadisch gemeldet. Viele Verabredungen nicht eingehalten versprechen gemacht ume nicht gehalten. Und und und
Trotzdem sagte der junge öfter er wolle lieber bei Mama sein
Jetzt hatten wir uns entschlossen ihn in den Ferien dort einzubringen damit er sie mal kennenlernen kann und vielleicht sieht warum er bei Papa lebt.
Denn sie hat mit vielen Dingen Schwierigkeiten. Haushalt Termine und Co.

Dennoch hat sich das Kind gegen das Leben beim Vater entschieden.
Er will lieber bei Mama leben.

Wir haben ihn gelassen! Ihm gesagt, das wir glücklich sind wenn er es ist und Mut gemacht ohne schlechtes Gewissen zu ihr ziehen zu können.

Mein Mann leidet sehr. Ich möchte ihmso gerne helfen. Er fühlt sich abgelegt von seinem Sohn.
Er sagt er sei ein versager.
Wie nur kann ich ihm helfen?

Wir reden darübe. Aber ein schlechtes Gewissen ist auch bei mir. Nicht genug getan zu haben.

Oder sich sogar etwas dabei wohl zu fühlen nicht mehr so viel Verantwortung und mehr Zeit für unsere Ehe und das gemeinsame Kind.

Wäre über wohltuende, bestärkende Worte oder Erfahrungen Sehr dankbar- oder ein Vater/Mutter der die das auch erlebt haben.

Liebe Grüße Gartenzwerg
Seesternchen_2.0
9655 Beiträge
11.09.2014 18:55
Ihr habt ein 9 jährigen Kind entscheiden lassen???
nilou
14019 Beiträge
11.09.2014 19:43
Wie geht es dem Kind jetzt und der Mutter. Fühlt er sich wohl, läuft es in der Schule etc. besser? Wie ist die Besuchsreglung bei euch?

11.09.2014 19:59
Zitat von Seesternchen_2.0:

Ihr habt ein 9 jährigen Kind entscheiden lassen???


Scheint so... Verstehen muß man das nicht oder???
nilou
14019 Beiträge
11.09.2014 20:05
Zitat von Nati1983:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Ihr habt ein 9 jährigen Kind entscheiden lassen???


Scheint so... Verstehen muß man das nicht oder???


Wenn die ganzen nahen Bezugspersonen es auch mit unterstützen finde ich es grundsätzlich mal ok - kommt eben auf die näheren Umstände an und wie es läuft. Deshalb auch meine Fragen. Pauschal sagen 9 ist zu jung würde ich nicht.

Hängt auch davon ab wie nah/ fern alle wohnen.
Gartenzwerg456
17 Beiträge
11.09.2014 20:14
Hallo,

Wir wissen schon länger, dass er den sehnlichsten Wunsch hat, bei seiner Mutter zu wohnen. Er hat oft gelitten, wenn er sie nicht sehen konnte, oder er von einem wie nach Hause musste. Hat viel von ihr gesprochen, ja geschwärmt.

Wir haben mit psychologen , Schule und Beratern gesprochen und letztlich gemeinsam entschieden.
Wir können einen Menschen nicht halten, wo er nicht sein will, umso mehr man ihn festhält, desto mehr wird man ihn verlieren.
Wir wollen für ihn das beste, und auch wenn es bedeutet, dass er bei ihr leben will.

Er war über glücklich über die Entscheidung und hat sich gefreut seine Sachen zu packen, wir haben ihm aber auch Mut gemacht sich zu freuen. Wir wollten nicht dass er in einen zu starken Loyalitätskonflikt gerät.

Er hat dort ein eigenes Zimmer, schon Freunde gefunden und Schule gefällt ihm wohl ganz gut.
Babydream
1440 Beiträge
11.09.2014 20:18
Puhhh schwieriges Thema.

Ihr habt das Kimd jetzt bei der Mutter gelassen oder?
Da ist jetzt erstmal die Frage ob die Mutter mit dem Kind klar kommt? Ist sie weiterhin überfordert? Kümmert sie sich? Vernachlässigt sie ihn?
Ehrlich diese Sachen müssen geklärt und auch ständig kontrolliert werden.
Es gibt nichts traumatischeres für ein Kind wenn es dann vom JA raus gerissen wird weil der Elternteil wo das Kind lebt nicht in der Lage ist sich zu kümmern.
Genau das ist bei meinem Stiefsohn passiert.
Die Mutter vernachlässigte ihn, kümmerte sich einfach nicht mehr (und nein - wir bekamen es nicht mit da mein Stiefsohn immer gut von seiner Mutter gesprochen hatte)
Die Schule verständigte das JA da er andauernd schwänzte und so kam die Kindeswohlgefährdung auf.
Du kannst dir gar nicht vorstellen wie traumatisiert der Arme ist.
Lasst es nicht so weit kommen und kontrolliert alles aufs kleinste!
Alles Gute
Gartenzwerg456
17 Beiträge
11.09.2014 20:20
Wohnen tun wir im übrigen nicht weit auseinander. Mit 25 min Autofahrt schnell da.

Besuch werden wir fest machen, wenn er sich eingelebt hat. Der Kontakt durch Telefonate besteht. Er ist ja jetzt nicht einfach weg und tschüss. Er bleibt unser kind!!!! Und wir sind auch immer für ihn da,

Meine Frage war eigentlich, wie man als erwachsener damit umgehen soll. Mein Mann schmerzt es gewaltig. Mir auch. Das ist keine Frage.

Nur wie kann ich meinen Mann unterstützen? Es sagt er hätte versagt, dass alles was er getan an unnütz sei. Das erso abgelehnt wurde setzt ihm zu,
Seesternchen_2.0
9655 Beiträge
11.09.2014 20:27
Zitat von Nati1983:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Ihr habt ein 9 jährigen Kind entscheiden lassen???


Scheint so... Verstehen muß man das nicht oder???


Ne überhaupt nicht...
feierflo
51 Beiträge
11.09.2014 20:28
bei uns ist es genau ander herrum
der sohn von meinem mann (fast 10 jahre) will unbedingt zu uns
er wird zuhause emozional "vernachlässigt" und war schon immer ein papa kind
seit jahren gibt es alle 14 tage wenn er vom woende wieder nach hause muss stress
er versteckt sich, weint, schreit weil er nicht nach hause will
mittlerweile wird es besser, weil er älter wird und sich mit der situation "abfindet"
das jugentamt sagt dazu : im geht es zuhause gut, es ist ja "nur" psychisch ...
die mutter weigert sich ... klagen ist schwierig, da von der mutter alles auf dem rücken des jungen ausgetragen wird und ohne dem jugentamt auf unserer seite ...
die familienpflegerin von der mutter (sie kommt mit der erziehung und dem haushalt nicht klar) sagt auch das es besser währe wenn er zum vater geht, würde das aber nicht vor gericht wiederholen, da sie ja der mutter nicht in den rücken fallen kann, da sie ja für sie "da" ist
wir haben uns jetzt damit abgefunden und warten bis er 12 ist und vor gericht mehr "mittspracherecht" hat
und es währe ja auch für die grosse schwester ungerecht da sie bei der mutter bleiben müsste (nicht das leibliche kind von meinem mann)
sagt die mutter ...
Seesternchen_2.0
9655 Beiträge
11.09.2014 20:29
Zitat von Gartenzwerg456:

Hallo,

Wir wissen schon länger, dass er den sehnlichsten Wunsch hat, bei seiner Mutter zu wohnen. Er hat oft gelitten, wenn er sie nicht sehen konnte, oder er von einem wie nach Hause musste. Hat viel von ihr gesprochen, ja geschwärmt.

Wir haben mit psychologen , Schule und Beratern gesprochen und letztlich gemeinsam entschieden.
Wir können einen Menschen nicht halten, wo er nicht sein will, umso mehr man ihn festhält, desto mehr wird man ihn verlieren.
Wir wollen für ihn das beste, und auch wenn es bedeutet, dass er bei ihr leben will.

Er war über glücklich über die Entscheidung und hat sich gefreut seine Sachen zu packen, wir haben ihm aber auch Mut gemacht sich zu freuen. Wir wollten nicht dass er in einen zu starken Loyalitätskonflikt gerät.

Er hat dort ein eigenes Zimmer, schon Freunde gefunden und Schule gefällt ihm wohl ganz gut.



Mein Kind hat seit Jahren den sehnlichsten Wunsch seinen Vater NICHT zu sehen. Und weder Jugendamt, Psychologin, noch Richter hatten dem jahrelang zugestimmt! Jetzt ist sie 12 und darf endlich selbst entscheiden!
Seesternchen_2.0
9655 Beiträge
11.09.2014 20:32
Hm noch ne Frage, dein freund und seine Ex haben Geschwister getrennt? Wie alt war der Junge bei der Trennung?
feierflo
51 Beiträge
11.09.2014 20:37
Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von Gartenzwerg456:

Hallo,

Wir wissen schon länger, dass er den sehnlichsten Wunsch hat, bei seiner Mutter zu wohnen. Er hat oft gelitten, wenn er sie nicht sehen konnte, oder er von einem wie nach Hause musste. Hat viel von ihr gesprochen, ja geschwärmt.

Wir haben mit psychologen , Schule und Beratern gesprochen und letztlich gemeinsam entschieden.
Wir können einen Menschen nicht halten, wo er nicht sein will, umso mehr man ihn festhält, desto mehr wird man ihn verlieren.
Wir wollen für ihn das beste, und auch wenn es bedeutet, dass er bei ihr leben will.

Er war über glücklich über die Entscheidung und hat sich gefreut seine Sachen zu packen, wir haben ihm aber auch Mut gemacht sich zu freuen. Wir wollten nicht dass er in einen zu starken Loyalitätskonflikt gerät.

Er hat dort ein eigenes Zimmer, schon Freunde gefunden und Schule gefällt ihm wohl ganz gut.



Mein Kind hat seit Jahren den sehnlichsten Wunsch seinen Vater NICHT zu sehen. Und weder Jugendamt, Psychologin, noch Richter hatten dem jahrelang zugestimmt! Jetzt ist sie 12 und darf endlich selbst entscheiden!


ja der wille der kinder ist in den mühlen der ämter nichts wert ... leider ---
nilou
14019 Beiträge
11.09.2014 20:53
Zitat von feierflo:

Zitat von Seesternchen_2.0:

Zitat von Gartenzwerg456:

Hallo,

Wir wissen schon länger, dass er den sehnlichsten Wunsch hat, bei seiner Mutter zu wohnen. Er hat oft gelitten, wenn er sie nicht sehen konnte, oder er von einem wie nach Hause musste. Hat viel von ihr gesprochen, ja geschwärmt.

Wir haben mit psychologen , Schule und Beratern gesprochen und letztlich gemeinsam entschieden.
Wir können einen Menschen nicht halten, wo er nicht sein will, umso mehr man ihn festhält, desto mehr wird man ihn verlieren.
Wir wollen für ihn das beste, und auch wenn es bedeutet, dass er bei ihr leben will.

Er war über glücklich über die Entscheidung und hat sich gefreut seine Sachen zu packen, wir haben ihm aber auch Mut gemacht sich zu freuen. Wir wollten nicht dass er in einen zu starken Loyalitätskonflikt gerät.

Er hat dort ein eigenes Zimmer, schon Freunde gefunden und Schule gefällt ihm wohl ganz gut.



Mein Kind hat seit Jahren den sehnlichsten Wunsch seinen Vater NICHT zu sehen. Und weder Jugendamt, Psychologin, noch Richter hatten dem jahrelang zugestimmt! Jetzt ist sie 12 und darf endlich selbst entscheiden!


ja der wille der kinder ist in den mühlen der ämter nichts wert ... leider ---


Aber dann ist es doch gerade auch mal hier gut wenn das Kind gehört wird?
nilou
14019 Beiträge
11.09.2014 21:00
Ich denke deinem Mann wird nur die Zeit helfen und dann hoffentlich das Wissen das es seinem Sohn gut geht und der euch/ihm doch auch bestimmt dankbar ist das ihr ihn hierbei unterstützt habt zu seinem Wohl und eure eigenen Wünsche hinten angestellt habt.

Liebe heißt eben auch loslassen. Und nur weil er bei der Mutter leben will heißt es nicht das ihr versagt habt oder er euch bzw. deinen Mann nicht lebt. Manchmal braucht man einfach einen anderen Menschen mehr als den anderen - das kann man auch nicht objektiv bewerten - ist halt so.

Euer Sohn braucht seine Mutter - egal was da evtl. nicht 100 % läuft. Er braucht aber auch weiterhin euch.

Seht es alles als Chance für einen Neubeginn, der euch allen für die Zukunft hilft. Unterstützt die Mutter, gebt dem Jungen das Vertrauen weiterhin für ihn da zu sein, sorgt für Kontakt zwischen den Geschwistern.

Alles Gute.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 2 mal gemerkt