Mütter- und Schwangerenforum

Kind ist "respektlos"

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BlödmannVomDienst
25916 Beiträge
08.05.2015 01:27
Zitat von Vollblutmami:

Zitat von Marf:

Dein Kind hat eine normale ,gesunde Reaktion auf etwas Fremdartiges gezeigt.
Es nun dafür in einen Rollstuhl zu packen finde ich ,gelind gesagt,albern und heftig.
Wenn sie Kartoffeln doof findet zwingst du sie dann auch 5kg davon zu essen?
Erkläre ihr was es damit auf sich hat und gut.Das jetzt aufzubauschen ist unnötig.


Ich möchte sie ja nicht als Strafe in den Rollstuhl setzten, ich möchte ihr das Thema näher bringen die Defizite aber auch die Vorteile zegen. Und dass ihr die Situation fremd war, glaub ich nicht, wie gesagt die Oma ist auch im Rollstuhl und wir sind ca alle 2 Wochen teilweise auch öfter auf Besuch. Es Liegen halt 100km zwischen uns, aber Rollstuhl ist ja Rollstuhl ob oma oder Kind ist dann doch egal.... .. Meine meinung


Nein ist es eben nicht. Kinder denken in ganz anderen Kategorien. Bspw. Oma ist alt, ergo gebrechlich, ergo braucht sie ein Rollstuhl. Oder Oma hatte einen Unfall, ergo Rollstuhl.
Ein Kind im selben Alter im Rollstuhl zu sehen, DAS ist eine ganz andere Geschichte.
zuckerlie
15684 Beiträge
08.05.2015 06:11
Ich hätte ja mal gefragt, ob mit dem Mädchen was vorgefallen ist. Vielleicht hat sie sie geärgert oder so und deine Tochter macht darum solche Aussagen.
khaleesi
3596 Beiträge
08.05.2015 07:35
Mir kommt es eher so rüber ala hätte sie allgemein ein Problem mit dem Mädchen, da wird sich dann halt das "einfachste" rausgepickt. Wäre sie dick, hätte ein Pflaster über dem Auge oder sonstiges, wäre es das gewesen was sie nicht mag
Marf
28106 Beiträge
08.05.2015 08:03
Zitat von BlödmannVomDienst:

Zitat von Vollblutmami:

Zitat von Marf:

Dein Kind hat eine normale ,gesunde Reaktion auf etwas Fremdartiges gezeigt.
Es nun dafür in einen Rollstuhl zu packen finde ich ,gelind gesagt,albern und heftig.
Wenn sie Kartoffeln doof findet zwingst du sie dann auch 5kg davon zu essen?
Erkläre ihr was es damit auf sich hat und gut.Das jetzt aufzubauschen ist unnötig.


Ich möchte sie ja nicht als Strafe in den Rollstuhl setzten, ich möchte ihr das Thema näher bringen die Defizite aber auch die Vorteile zegen. Und dass ihr die Situation fremd war, glaub ich nicht, wie gesagt die Oma ist auch im Rollstuhl und wir sind ca alle 2 Wochen teilweise auch öfter auf Besuch. Es Liegen halt 100km zwischen uns, aber Rollstuhl ist ja Rollstuhl ob oma oder Kind ist dann doch egal.... .. Meine meinung


Nein ist es eben nicht. Kinder denken in ganz anderen Kategorien. Bspw. Oma ist alt, ergo gebrechlich, ergo braucht sie ein Rollstuhl. Oder Oma hatte einen Unfall, ergo Rollstuhl.
Ein Kind im selben Alter im Rollstuhl zu sehen, DAS ist eine ganz andere Geschichte.

Genau...jemanden aus seiner Altersgruppe in einem Rollstuhl zu sehen berührt einem nochmal ganz anders.Und ein 8 jähriges Kind hat dann noch zusätzliche Bilder im Kopf....ich weiß echt nicht was du da verlangst.
Und es ist eine Strafe wen du sie in einen Rollstuhl packst.Zeig lieber wie man mit Behinderten umgeht ,das sie genauso am Leben teilhaben können und es ein himmelweiter Unterschied zur Oma ist.
shelyra
69109 Beiträge
08.05.2015 08:57
vielleicht aht sie das auch gar nicht auf alle behinderte bezogen sondern einfach auf das eine mädchen? weil etwas vorgefallen ist? weil die beiden nicht miteinander auskommen?

jungs sagen ja zb auch, dass sie alle mädchen hassen und nicht mehr mit ihnen spielen wollen nur weil sie mit einem mädchen ärger hatten.
08.05.2015 09:28
Zitat von Vollblutmami:

Hallo,

Meine Stieftochter geht in die zweite Klasse, in ihre Klasse isT ein Mädchen im Rollstuhl für drei Tage auf Besuch gekommen. Gestern hat sie zu mir gemeint dass sie froh ist wenn das Mädchen wieder weg ist, da hab ich sie gefragt warum. Sie meinte dann weil sie behinderte Menschen nicht mag. Ich war so schockiert über diese Aussage und meinte zu ihr dass sie auch in den Rollstuhl muss wenn sie nen doofen Unfall hat, dass das jedem passieren kann. Und wenn sie leute im Rollstuhl nicht mag, darf sie sich bei Oma nicht so einschleimen. Ihre Oma also meine Mutter ist auch im Rollstuhl, ich habe es dann meinem Mann gesagt und wir haben eben mit ihr geredet. Erst zum Schluss wie wir ihr aufgezählt haben was ein Mensch im Rollstuhl nicht machen kann was für sie selbstverständlich ist, würde sie etwas einsichtig. Wir wissen nicht woher das kommt, sie war so nicht, früher hat sie immer alles interessiert war neugierig und ist auf Menschen zugegangen.....

Wir sind natürlich am überlegen wie wir ihr das Thema behinderte verständlicher machen, und sie mit offeneren Augen durch die Straßen läuft ins die Menschen nicht nur auf das äußere urteilen lässt. Wisst ihr wie ich mein? Habt ihr Tipps? Ich dachte mir sie mal für einen ta in den Rollstuhl setzten damit sie spürt wie das ist, von der Idee hält aber mein Mann nichts, er meint das ist zu krass.....


Redest Du so mit ihr? "Einschleimen"? Find ich irgendwie auch "respektlos" als Antwort.

In den Rollstuhl setzen finde ich Quatsch. Ich wäre auch ganz stark fürs "nicht aufbauschen", wies bereits beschrieben wurde.
Mel-Ann
5657 Beiträge
08.05.2015 09:43
Ich finde die Äußerung auch nicht sehr dramatisch. Wie viele schon schreiben, Menschen an sich haben ja erstmal ganz normal Berührungsängste mit Dingen, die irgendwie fremd sind, und dazu gehören leider auch Menschen, die irgendwie anders sind. Ich denke, für dieses Gefühl darf man nicht mit ihr schimpfen. Lieber zeigen, wie man damit umgehen kann.

Ganz ehrlich - ich habe auch mal einen Menschen mit Contergan-Folgen getroffen und fand es total unangenehm, weil ich gar nicht wusste, wie/ ob man jetzt Hände schüttelt und man hat immer das Gefühl, man guckt zu sehr hin oder zu sehr weg oder oder oder. Es dauert einfach seine Zeit, bis man die Behinderung vergisst und es schafft, den Menschen zu sehen und sich zu entspannen. Das ist doof, und ich fände es toll, wenn ich diese Unsicherheiten abstellen könnte, aber ich kann es einfach nicht. Wichtig ist doch, sich bewusst zu machen, dass man diese Berührungsängste hat, und so gut wie möglich damit umzugehen, zu einem normalen Umgang zu finden und sie nicht auf das Gegenüber zu projezieren.

Von daher würde ich bei Deiner Stieftochter auch auf diese Schiene gehen - dass es ganz normal und verständlich ist, dass man erstmal unsicher ist und einem die Situation unangenehm ist. Aber dass da ja ganz verschiedene Menschen im Rollstuhl sitzen und es doch darum geht, ob man den Menschen mag, und nicht den Rollstuhl. Mag sie vielleicht einfach das Mädchen nicht? Das ist ja ok. Man muss nicht jeden mögen, behindert oder nicht.
Oder ist sie einfach unsicher, wie sie mit ihr umgehen soll? Das ist ok und darüber darf man auch ruhig sprechen! Es ist ja gut, wenn sie das bei euch thematisieren kann und darf.
Und das Beispiel mit der Oma ist doch gold wert! Daran kann sie sicherlich verstehen, dass es eben auf den Menschen ankommt, und nicht auf den Rollstuhl. Schließlich liebt sie ihre Oma ja. Und wenn die allerallerbeste Freundin, oder Papa, oder Mama morgen einen schlimmen Unfall hätten und behindert wären - würde sie die dann nicht mehr lieb haben?

Ich könnte mir vorstellen, auf der Schiene - woher kommt das Gefühl der Abneigung, und warum ist das bei genauem Hinsehen unberechtigt - ist vielleicht mehr zu erreichen als damit, sie in einen Rollstuhl zu setzten. Was hilft es ihr zu lernen, dass sie dann nicht mehr die Treppen hoch kann - ihre Unsicherheiten gegenüber dem behinderten Mädchen wären dann sicherlich immer noch da?
Aja99
3996 Beiträge
08.05.2015 11:00
Ich würde das Thema nicht so dramatisch sehen und auch nicht so hochpuschen. Ein einfaches kurzes Gespräch über dieses Thema würde reichen . Und der Normal Umgang im Alltag mit Menschen die eine Behinderung haben egal welche einfach zeigen und vorleben das wir alle anders sind und das dieses so in Ordnung ist.
Obsidian
15967 Beiträge
08.05.2015 13:30
Kann es sein, dass dir die unbesonnene Bemerkung einer 8-jährigen deswegen so unverhältnismäßig aufstösst, weil deine Mutter im Rollstuhl sitzt?
In dem Fall wäre es nicht das Kind, an dem es zu arbeiten gilt.
09.05.2015 21:06
Zitat von Obsidian:

Kann es sein, dass dir die unbesonnene Bemerkung einer 8-jährigen deswegen so unverhältnismäßig aufstösst, weil deine Mutter im Rollstuhl sitzt?
In dem Fall wäre es nicht das Kind, an dem es zu arbeiten gilt.


Warum?
Obsidian
15967 Beiträge
10.05.2015 06:14
Zitat von Vollblutmami:

Zitat von Obsidian:

Kann es sein, dass dir die unbesonnene Bemerkung einer 8-jährigen deswegen so unverhältnismäßig aufstösst, weil deine Mutter im Rollstuhl sitzt?
In dem Fall wäre es nicht das Kind, an dem es zu arbeiten gilt.


Warum?


Warum was?
10.05.2015 09:24
Zitat von Obsidian:

Zitat von Vollblutmami:

Zitat von Obsidian:

Kann es sein, dass dir die unbesonnene Bemerkung einer 8-jährigen deswegen so unverhältnismäßig aufstösst, weil deine Mutter im Rollstuhl sitzt?
In dem Fall wäre es nicht das Kind, an dem es zu arbeiten gilt.


Warum?


Warum was?


Warum müsste ich dann an mir arbeiten?
Serafinchen
4537 Beiträge
10.05.2015 19:46
Zitat von Vollblutmami:

Zitat von Obsidian:

Zitat von Vollblutmami:

Zitat von Obsidian:

Kann es sein, dass dir die unbesonnene Bemerkung einer 8-jährigen deswegen so unverhältnismäßig aufstösst, weil deine Mutter im Rollstuhl sitzt?
In dem Fall wäre es nicht das Kind, an dem es zu arbeiten gilt.


Warum?


Warum was?


Warum müsste ich dann an mir arbeiten?

Weil du dich dadurch angegriffen fühlst. Deine Tochter darf sich aber eine eigene Meinung bilden. Und die wird in ihrem Leben bestimmt noch 1000x ihre Meinung über andere Menschen andern. Du kannst dich aber auch einfach mal mit ihr über das Thema unterhalten, ganz objektiv. Warum sie keine Menschen mit Behinderung mag, und wie das bei ihrer Oma ist. Ob sie gegen die vllt auch eine Abneigung hat oder nicht.
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