Mütter- und Schwangerenforum

Klassenkonferenz

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MamaBelli
18863 Beiträge
30.01.2019 11:16
Zitat von kullerkeks74:

Mein Kind hat Ads . Er hat keine medis gewolt . Es war nicht immer einfach , aber es ging . Es spielten dann in der Hochphase auch noch eine trennung und die Pupertät eine Role . Alles auf Ads zu schieben ist auch falsch . Er hat dann sogar eine Mündliche Prüfung geschwänzt , er hat sich vorher ausgerechnet , das es nix an der Not ändert . Ich war schon erschrocken , als der Anruf kamm , mein Kind fehlt bei der prüfung .

Inzwischen kapp 23 und deutlich relaxter , aber oft merkt ich sein Impulsives , wandelbares Verhalten , wenn er mehrere Stunden bei mir ist .
Er kommt aber klar .


Bei Janosch haben wir nun auch beschlossen auf die Medikamente zu verzichten.
Die Noten sind alle schlechter geworden, er hat nichts gegessen und sah total krank aus .
Außerdem völlig depressiv.

Aber jedes Kind ist ja anders...

Ich bin gespannt was die Zukunft bringt
30.01.2019 11:16
Zitat von Titania:

auch wenn ich mich in die Nesseln setzte, erschreckt es mich doch, wie schnell Kindern Medikamente verabreicht werden, die sie scheinbar dann ja eine sehr lange Zeit nehmen müssen.

Ich kenne einen Fall, der auch medikamentös eingestellt ist. Da liegt es aber definitiv nicht am Kind, sondern am Elternhaus (was ich hier niemandem unterstellen möchte... )

Gerade fehlende Frustrationstoleranz ist doch etwas was man üben kann. Diese kommt ja nicht von ungefähr und es ist nicht so, dass Kinder einfach ohne geboren werden, sondern diese einfach nicht "lernen".

Ich würde, bevor ich ihn mit Medikamenten vollstopfe, erst einmal den "schwierigeren" Weg versuchen, zwecks Therapien. Medikamente kann man schließlich immer noch verabreichen.

Wünsche dir alles Gute.


Oha... wir sind einer Meinung. Mach ein rotes Kreuz im Kalender.
30.01.2019 11:18
Zitat von Bauernschnitte:

Zitat von Titania:

Zitat von cooky:

Bei anderen Krankheitsbildern versucht man doch auch durch Medikamente eine Verbesserung der Symptome zu erreichen.


es geht nicht darum, dass man dem Kind nicht hilft, sondern nicht gleich medikamentös.

Die TE schrieb von fehlender Frustrationstoleranz und das ist etwas, was man üben kann.


Die TE bewertet das so, hat sich, wie man klar lesen kann, keineswegs mit dem Krankheitsbild von ADS/ADHS auseinander gesetzt.

In diesem Fall muss sich die TE genauestens erkundigen und „schulen“ lassen.

Ich werfe noch eine sozialpädagogische Familienhilfe ein, die wird vom Jugendamt gestellt .


Die vernetzt aber auch nur zum Therapeuten.
MamaBelli
18863 Beiträge
30.01.2019 11:40
Das ist ja meistens so, das die Leute, die keine Ahnung von dem Thema haben, gegen das einstellen mit Medikamenten sind.

Das vorher alles erdenkliche getan wird, sehen die Leute nicht!
Keiner will seinem Kind ünnötig Tabletten geben!

Aber: in den meisten Fällen ist es einfach das sinnvollste und hilft dem Kind !
Und das hat weder mit dem Elternhaus, noch mit einer zu niedrigen Frustrationsgrenze zutun !

Man sollte sich zu dem Thema vllt erstmal anständig belesen, bevor man Vermutungen o.ä in den Raum schmeißt !

30.01.2019 11:48
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Bauernschnitte:

Zitat von Titania:

Zitat von cooky:

Bei anderen Krankheitsbildern versucht man doch auch durch Medikamente eine Verbesserung der Symptome zu erreichen.


es geht nicht darum, dass man dem Kind nicht hilft, sondern nicht gleich medikamentös.

Die TE schrieb von fehlender Frustrationstoleranz und das ist etwas, was man üben kann.


Die TE bewertet das so, hat sich, wie man klar lesen kann, keineswegs mit dem Krankheitsbild von ADS/ADHS auseinander gesetzt.

In diesem Fall muss sich die TE genauestens erkundigen und „schulen“ lassen.

Ich werfe noch eine sozialpädagogische Familienhilfe ein, die wird vom Jugendamt gestellt .


Die vernetzt aber auch nur zum Therapeuten.


Nein...
Die kommt einmal die Woche und gibt „Erziehungstips“, nimmt das Kind mal mit ins Kino usw.

Unsere ist Mega toll
Titania
5863 Beiträge
30.01.2019 12:04
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Titania:

auch wenn ich mich in die Nesseln setzte, erschreckt es mich doch, wie schnell Kindern Medikamente verabreicht werden, die sie scheinbar dann ja eine sehr lange Zeit nehmen müssen.

Ich kenne einen Fall, der auch medikamentös eingestellt ist. Da liegt es aber definitiv nicht am Kind, sondern am Elternhaus (was ich hier niemandem unterstellen möchte... )

Gerade fehlende Frustrationstoleranz ist doch etwas was man üben kann. Diese kommt ja nicht von ungefähr und es ist nicht so, dass Kinder einfach ohne geboren werden, sondern diese einfach nicht "lernen".

Ich würde, bevor ich ihn mit Medikamenten vollstopfe, erst einmal den "schwierigeren" Weg versuchen, zwecks Therapien. Medikamente kann man schließlich immer noch verabreichen.

Wünsche dir alles Gute.


Oha... wir sind einer Meinung. Mach ein rotes Kreuz im Kalender.


Titania
5863 Beiträge
30.01.2019 12:09
Zitat von MamaBelli:

Das ist ja meistens so, das die Leute, die keine Ahnung von dem Thema haben, gegen das einstellen mit Medikamenten sind.

Das vorher alles erdenkliche getan wird, sehen die Leute nicht!
Keiner will seinem Kind ünnötig Tabletten geben!

Aber: in den meisten Fällen ist es einfach das sinnvollste und hilft dem Kind !
Und das hat weder mit dem Elternhaus, noch mit einer zu niedrigen Frustrationsgrenze zutun !

Man sollte sich zu dem Thema vllt erstmal anständig belesen, bevor man Vermutungen o.ä in den Raum schmeißt !


man muss nicht immer zwangsläufig selber betroffen sein. Es mangelt manchen Kindern eben auch lediglich "nur" an der Frustrationstoleranz. Nicht jedes Verhalten braucht immer eine mehrseitige medizinische Diagnose!
Du weißt doch gar nicht inwieweilt der Junge anderweitige Probleme hat, oder es ihm eben nur an der Frustationstoleranz mangelt.

Und ja, wenn ein Kind nie Frust aushalten musste, dann ist es für das Kind schwierig mit Frust richtig umzugehen. Das ist tatsächlich eine Lernsache. Dem einen fällt es schwerer dem anderen leichter.
Das wird ganz sicher nicht von einem Tag auf den anderen besser, auf lange Sicht gesehen bestimmt.
MamaBelli
18863 Beiträge
30.01.2019 12:14
Zitat von Titania:

Zitat von MamaBelli:

Das ist ja meistens so, das die Leute, die keine Ahnung von dem Thema haben, gegen das einstellen mit Medikamenten sind.

Das vorher alles erdenkliche getan wird, sehen die Leute nicht!
Keiner will seinem Kind ünnötig Tabletten geben!

Aber: in den meisten Fällen ist es einfach das sinnvollste und hilft dem Kind !
Und das hat weder mit dem Elternhaus, noch mit einer zu niedrigen Frustrationsgrenze zutun !

Man sollte sich zu dem Thema vllt erstmal anständig belesen, bevor man Vermutungen o.ä in den Raum schmeißt !


man muss nicht immer zwangsläufig selber betroffen sein. Es mangelt manchen Kindern eben auch lediglich "nur" an der Frustrationstoleranz. Nicht jedes Verhalten braucht immer eine mehrseitige medizinische Diagnose!
Du weißt doch gar nicht inwieweilt der Junge anderweitige Probleme hat, oder es ihm eben nur an der Frustationstoleranz mangelt.

Und ja, wenn ein Kind nie Frust aushalten musste, dann ist es für das Kind schwierig mit Frust richtig umzugehen. Das ist tatsächlich eine Lernsache. Dem einen fällt es schwerer dem anderen leichter.
Das wird ganz sicher nicht von einem Tag auf den anderen besser, auf lange Sicht gesehen bestimmt.


Ich hab ja in keinem Wort erwähnt, das der Junge Medikamente nehmen soll.
Und nur weil ein Kind nicht mit Frust umgehen kann, bekommt er keine Tabletten.

Da stehen erstmal tausende Tests im Vordergrund um alles mögliche auszuschließen und eben die Diagnose zu finden.

Wenn es dann ADS ist, oder sogar ADHS, dann wird das Kind, wenn nicht anders möglich, eben eingestellt
Fjörgyn
2765 Beiträge
30.01.2019 12:15
Zitat von MamaBelli:

Das ist ja meistens so, das die Leute, die keine Ahnung von dem Thema haben, gegen das einstellen mit Medikamenten sind.

Das vorher alles erdenkliche getan wird, sehen die Leute nicht!
Keiner will seinem Kind ünnötig Tabletten geben!

Aber: in den meisten Fällen ist es einfach das sinnvollste und hilft dem Kind !
Und das hat weder mit dem Elternhaus, noch mit einer zu niedrigen Frustrationsgrenze zutun !

Man sollte sich zu dem Thema vllt erstmal anständig belesen, bevor man Vermutungen o.ä in den Raum schmeißt !

Eben dies! Du kennst unsere Geschichte ja nahezu auswendig.
Wir sind 6 Jahre lang(!!) von Pontius zu Pilatus gelaufen! Haben gemacht, getan... meine Tochter hat einen IQ von 117 und hatte eine Hauptschulempfehlung mit einem schielenden Auge auf die Förderschule, weil sie teilweise 9-1 nicht rechnen konnte. Sie konnte nicht, war vollkommen blockiert. Jetzt ist sie im erweiterten Mathekurs. Hat vernünftige Noten auf der Realschule.
Es mag Fälle geben, in denen zu Unrecht eine Medikation erfolgt, allerdings wäre das ein vollkommener Knieschuss, denn Methylphenidat ist ein Amphetamin, das bedeutet, es wirkt aufputschend, wenn nicht ein entsprechendes Krankheitsbild vorliegt, bei dem das Medikament die richtigen Neurotransmitter ansprechen kann. Es führt also zu einer Verschlechterung des Zustandes, warum sollte man also diesen Weg gehen? Bei Depressionen gibt und nimmt man ja auch ein Antidepressivum und sagt nicht einfach, dass der Pat halt einfach anders mit seiner Situation umgehen soll.
Titania
5863 Beiträge
30.01.2019 12:21
Zitat von Fjörgyn:

Zitat von MamaBelli:

Das ist ja meistens so, das die Leute, die keine Ahnung von dem Thema haben, gegen das einstellen mit Medikamenten sind.

Das vorher alles erdenkliche getan wird, sehen die Leute nicht!
Keiner will seinem Kind ünnötig Tabletten geben!

Aber: in den meisten Fällen ist es einfach das sinnvollste und hilft dem Kind !
Und das hat weder mit dem Elternhaus, noch mit einer zu niedrigen Frustrationsgrenze zutun !

Man sollte sich zu dem Thema vllt erstmal anständig belesen, bevor man Vermutungen o.ä in den Raum schmeißt !

Eben dies! Du kennst unsere Geschichte ja nahezu auswendig.
Wir sind 6 Jahre lang(!!) von Pontius zu Pilatus gelaufen! Haben gemacht, getan... meine Tochter hat einen IQ von 117 und hatte eine Hauptschulempfehlung mit einem schielenden Auge auf die Förderschule, weil sie teilweise 9-1 nicht rechnen konnte. Sie konnte nicht, war vollkommen blockiert. Jetzt ist sie im erweiterten Mathekurs. Hat vernünftige Noten auf der Realschule.
Es mag Fälle geben, in denen zu Unrecht eine Medikation erfolgt, allerdings wäre das ein vollkommener Knieschuss, denn Methylphenidat ist ein Amphetamin, das bedeutet, es wirkt aufputschend, wenn nicht ein entsprechendes Krankheitsbild vorliegt, bei dem das Medikament die richtigen Neurotransmitter ansprechen kann. Es führt also zu einer Verschlechterung des Zustandes, warum sollte man also diesen Weg gehen? Bei Depressionen gibt und nimmt man ja auch ein Antidepressivum und sagt nicht einfach, dass der Pat halt einfach anders mit seiner Situation umgehen soll.


es scheint in dem Fall der TE keine Diagnostik erfolgt zu sein. Die TE schreibt von Frust und dass man ihr empfohlen hat es medikamentös einzustellen.

Daher habe ich den Eindruck, dass teilweise vorschnell zu einer Medikamenteneinnahme geraten wird.

Die TE macht sich meiner Meinung nach zurecht ihre Gedanken.
Nadine886
1755 Beiträge
30.01.2019 12:26
Zitat der TS: "psychologe war ganz nett und meinte wir können erst mit Joel arbeiten wenn wir die Ergebnisse von den ganzen Tests haben".

Für mich heißt das, es wurden Tests gemacht und die Ergebnisse stehen aus.
30.01.2019 12:34
Zitat von Bauernschnitte:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Bauernschnitte:

Zitat von Titania:

...


Die TE bewertet das so, hat sich, wie man klar lesen kann, keineswegs mit dem Krankheitsbild von ADS/ADHS auseinander gesetzt.

In diesem Fall muss sich die TE genauestens erkundigen und „schulen“ lassen.

Ich werfe noch eine sozialpädagogische Familienhilfe ein, die wird vom Jugendamt gestellt .


Die vernetzt aber auch nur zum Therapeuten.


Nein...
Die kommt einmal die Woche und gibt „Erziehungstips“, nimmt das Kind mal mit ins Kino usw.

Unsere ist Mega toll


Ich bin ja Familienhelferin. Und klar gibt man Erziehungstips, aber im Fall von AD(H)S ist das ein Tropfen auf den heißen Stein. Das geht NICHT ohne therapeutische Begleitung. Und die Arbeit bzgl. der AD(H)S hat die Therapeutin, nicht die SPFH.
Eine SPFH kann den Eltern in einem solchen Fall nur den Rücken stärken, sie bestärken, dass die Vorschläge der Therapie umgesetzt werden usw. Für alles andere braucht man eine therapeutische Ausbildung. Und eine SPFH hat i.d.R. nur eine pädagogische Ausbildung.

Und mal Kino usw... ja, das kann man MAL machen. Mache ich auch. Gerade in den großen Sommerferien oder auch mal vor Weihnachten, aber grundsätzlich ist eine SPFH dafür nicht da. Sie ist ja kein Babysitterersatz. Es geht in der SPFH in erste Linie um Hilfe zur Selbsthilfe. Es ist ein beratender Beruf, auch wenn man oft mit anpackt, gerade in den Anfängen der Arbeit in einer neuen Familie.
Man muss halt schauen, ob die TS das braucht. Das Problem stellt ja, dem Ausgangspost nach, die Schule dar, nicht das Elternhaus. Und dann macht eine SPFH nicht viel Sinn. Ich würde mich wohl eher um eine Schulbegleitung bemühen. Das ist dann viel sinnvoller.
Titania
5863 Beiträge
30.01.2019 12:35
Zitat von Nadine886:

Zitat der TS: "psychologe war ganz nett und meinte wir können erst mit Joel arbeiten wenn wir die Ergebnisse von den ganzen Tests haben".

Für mich heißt das, es wurden Tests gemacht und die Ergebnisse stehen aus.


Der Psychologe meinte auch, er sei ganz pfiffig und könne nur nicht mit Frust umgehen.

Vielleicht sollte man da zuerst einmal ansetzen.

Ich weiß zwar nicht, ob ihr jetzt schon zu einer Medikamenteneinnahme geraten worden ist.
Ich kann aber verstehen, dass sie das so ganz ohne Diagnose, nicht möchte.
Es ist ja nicht einmal eine Therapie erfolgt. Und ja, ich finde, dass man insbesondere bei Kindern mit Medikamenten vorsichtiger sein sollte, als bei Erwachsenen. Ist ja nicht so, dass solche Medikamente harmlos sind. Wenn man schon in so frühen Jahren damit anfängt z. B. für die Leber usw.. Daher würde ich persönlich auch erst einmal alles andere versuchen und erst wenn das nicht hilft, es medikamentös regeln.
Nadine886
1755 Beiträge
30.01.2019 12:38
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ich würde mich wohl eher um eine Schulbegleitung bemühen. Das ist dann viel sinnvoller.


Schulbegleitung ist je nach Landkreis schwierig. Bei uns wird dazu eine Autismusdiagnose benötigt. Davon habe ich jetzt nichts gelesen. ADHS reicht dafür nicht aus.
Entlasstung im Alltag kann aber ein Pflegegrad bringen. ZB über die Verhinderungspflege.
In der Schule ist je nach Problematik ein Nachteilsausgleich möglich.
Yogi_Baer
39802 Beiträge
30.01.2019 12:41
Zitat von Nadine886:

Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Ich würde mich wohl eher um eine Schulbegleitung bemühen. Das ist dann viel sinnvoller.


Schulbegleitung ist je nach Landkreis schwierig. Bei uns wird dazu eine Autismusdiagnose benötigt. Davon habe ich jetzt nichts gelesen. ADHS reicht dafür nicht aus.
Entlasstung im Alltag kann aber ein Pflegegrad bringen. ZB über die Verhinderungspflege.
In der Schule ist je nach Problematik ein Nachteilsausgleich möglich .
Das geht aber auch nur wenn die jeweilige Schule per Schulkonferenz beschlossen hat das man Ad(H)s'lern einen solchen Nachteilsausgleich gibt. Unsere Grundschule hat das schon, die weiterführende Schule gsd auch, aber ich weiß auch das einige Schulen das nicht haben. Da kommt es darauf an , was mal in den Schulkonferenzen beschlossen wurde.
Ist leider mit LRS und DYS auch. LRS ist nachteilausgleich anerkannt, Dys leider nicht.
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