hallo ihr lieben....
ich brauch mal euren rat oder auch ein paar Tipps....
ich hatte erst gestern wieder ein Gespräch mit der Klassenlehrerin meines Sohnes und der Hort Betreuerin, mein Sohn ist in der 1.klasse.....
es ist so dass in der schule soweit alles super ist, nur im Hort nicht so recht, es fängt an dass er frech ist, andere Kinder beschimpft, zum Beispiel auch den Mittelfinger zeigt ect, wenn er keine Lust auf Hausaufgaben hat wirft er Sachen durch die Gegend, und solche Geschichten halt, ich weiß nicht was ich noch machen soll, ich kenn ihn so eigentlich gar nicht denn zuhause ist er auch ganz anders und wie gesagt in der schule passt auch alles.....

er geht sehr gerne in den Hort, so ist es nicht er ist immer traurig wenn ich ihn mal früher abhole oder so.

was würdet ihr machen, welche Konsequenzen würdet ihr im zeigen oder überhaupt...

ich freue mich auf ein paar Ratschläge, und auf irgendwelche blöden Kommentare oder iiiiirgendwelche vorwürfe kann ich dankend verzichten!!!!!

danke schon mal und liebe grüße aus München

Zunächst würde ich das Gespräch mit ihm suchen. Ich mein, er ist in der 1. Klasse und kann somit auch schon ein wenig reflektieren und über sowas nachdenken und reden.
Also, was dann konkret passiert ist...was in ihm vorgegangen ist...warum er bestimmte Dinge getan hat/ tut ...

Vielleicht ist er z.B. von der Schule so k.o., dass er mit diesem Verhalten erstmal Energie rauslassen muss...
Ich mein, in der Schule muss er sich ja sehr konzentrieren und zusammen reißen...und vielleicht hat er dann im Hort einfach nicht mehr die Kraft dazu...

Je nachdem, was er sagt und was Lehrer und Betreuer sagen würde ich weitere Schritte überlegen...

Grüßle von einer die seit 2003 im Hort arbeitet.

Zuerst mal, etwa 80% der Kinder bei uns sind so. Selten auch wirkliche extremfälle wo wir uns schon sagen ist das noch tragbar? (Ausraster mit Wutanfällen wo dann gern mal Tische umknallen).

Der Ansatz mit Schule -> Hort -> Geschafft, ist garnicht so abwegig. Meist kommen unsere Kids ja (11,20 Schulschluss die ersten) und beginnen quasi direkt mit Hausaufgaben bis es Mittagessen gibt.

Bei speziellen "Kandidaten" lassen wir sie aber auch einfach erstmal in Ruhe ankommen, dürfen Bolzen oder sich anderweitig beschäftigen und im Anschluss geht es erst an die Hauaufgaben.

Deine Schilderung ist eigentlich unser Hortalltag schon fast hier.
Mittelfinger, Kraftausdrücke. Fast kein Kind, selbst die brävsten, die nicht mal so Aussetzer haben.

Und Erfahrungsgemäß, grade Kinder die daheim sehr brav oder eben recht züggellos sind, sind in der Einrichtung das völlige Gegenstück.

Eingelebt müsste er sich haben, wenn er seit September im Hort ist.
Die Eingewöhnung dauert Erfahrungsgemäß bis Dezember.
Neue Bezugspersonen, neue Kinder, Regeln, neue Erfahrung.

Das Hortleben ist schon sehr turbulent. Aber auch wahnsinnig schön.
Klar, jeder Hort arbeitet anders, vielleicht braucht dein Sohnemann aber auch einfach nur ein wenig mehr Zeit.

Such das Gespräch mit der Gruppenleitung. Frage nach expliziten Situationen in denen er so reagiert. Kann auch sein das er polarisiert mit Grüppchen.
Die Gründe können so simpel wie vielseitig sein.

Die Erzieherin (sofern dein Bub seit Schulbeginn geht) sollte dann den Jungen soweit kennen und einschätzen können ob er sich seit Beginn so verhält, oder seit kurzem? (neues Gruppenkind? )
Viele reagieren auch schlichtweg auf ganz banale Änderung sensibler.

Letzendlich wird dein Bub größer, wilder. Das bringt die Schule mit sich.
Wie viele Kinder habe ich von 1. - 4. Klasse begleitet und teilweise auch negative Entwicklungen bemerkt.

Letzendlich sind deine Schilderungen eigentlich, so blöd das klingt, Alltagssituationen die wir täglich im Hortalltag "begrüßen müssen".

LG

Wenn dein Sohn - wie du schreibst - gerne in den Hort geht, dann könntest du ja auch genau da ansetzen.
Sage deinem Sohn, dass er in Zukunft nicht mehr in den Hort gehen darf bzw. du ihn noch früher abholst, wenn er sich so benimmt. (Ich weiß nur leider nicht, ob du das aufgrund von Beruf etc. auch umsetzen könntest aber das muss er ja nicht wissen).