Mütter- und Schwangerenforum

Öffnung Schulen nach Ostern

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Alaska
18846 Beiträge
15.05.2020 12:01
Zitat von Cookie88:

Zitat von sia87:

Bin da ganz bei Alaska. Die Einteilung in Leistungsgruppen ist genial.

Kein Leistungsschwacher Schüler muss mehr fürchten nicht hinterher zukommen, muss sich nicht mehr klein fühlen, sich nicht für seine Schwächen vor anderen Kindern schämen. Denn genau dankst es, was schwache Schüler oft fühlen. Sie gehen unter dem Leistungsdruck ein.

Leistungsstarke Schüler werden nicht mehr „missbraucht“ anderen etwas beibringen zu sollen, um ihn selbst in seiner Stärke zu bremsen, sie müssen sich nicht mehr langweilen und ständig zusätzliches Material machen, während die anderen Kinder „nur“ die Pflichtaufgaben machen brauchen. Denn es ist oft so, dass leistungsstarke Kinder mit Zusatzmaterial überworfen werden, obwohl diese es als ungerecht empfinden, auf Grund ihrer Stärke auch noch mehr machen zu müssen.

Ich bin der festen Überzeugung man muss die Kinder auf ihrem Leistungsniveau abholen. Das geht am besten durch Aufteilung in Gruppen.

Und wie siehst du da die Mobbinggefahr der schlechteren Schüler?


Gibt es nicht mehr oder weniger, als sonst auch.
Schlechte Schüler stechen in einer durchmischten Klasse viel mehr heraus.

Zudem werden sie ja nicht als starke und schwache Kinder betitelt. Es ist eher "Leistungskurs" und "Grundkurs". Die, die total fit und wissbegierig in einem Fach sind gehen in den Leistungskurs, die anderen bleiben eben im normalen Fach.

Das Wort schwach hab ja nur ich hier verwendet. Das sagt man den Schülern doch nicht.
15.05.2020 12:02
Zitat von nilou:

Zitat von Cookie88:

Zitat von sia87:

Zitat von Cookie88:

...

Ich erkenne die Gefahr des Mobbens eher im Nichtaufteilen der Klassen, denn so werden leistungsstarken Schülern immer wieder Möglichkeiten geboten leistungsschwächere Schüler zu erkennen und zu „mobben“.

Das Aufteilen der Klassen ist meiner Meinung nachbauen eine Frage der Kommunikation unter Lehrern-Eltern-Schülern. Nicht selten sind es nämlich die Eltern, die über ihre Kinder mobben. Mit Sätzen wie „Ach Guck mal du bist in der besseren Gruppe“ oder „Was die Lisa ist nur in der Gruppe“ etc geben Eltern ihren Kindern nämlich jede Menge Stoff fürs Mobben mit auf den Weg.

Natürlich muss das ganze Thema in ein sehr gutes Konzept gestrickt werden, um ängstlichen oder besorgten Eltern (wie du es zu sein scheinst) aufzuzeigen, dass eben solche Einteilungen viel positiver für die Schüler sind. Ich könnte mir dabei auch eine Art jahrgangsübergreifendes Kurssystem vorstellen. Das ist aber mal wieder so ein typisches reformpädagogisches Träumen von mir.

Mist erwischt.

Ja ich würde so einer Änderung tatsächlich besorgt gegenüber stehen. Auch meinem Kind zu vermitteln warum sie geteilt werden fände ich schwierig ohne die Wertung (und das ist es ja egal in was für hübsche Wörter man es packt) als solche zu verschleiern.
Was ist wenn nun ein Kind in der Grundschule in Mathe und Deutsch im "schlechteren" Kurs sitzt? Steht das auf dem Zeugnis? Dürfen diese Kinder dann überhaupt aufs Gym? Oder zählt ihr 1 eigentlich nur als 3?


Genau so ist es. Die Eltern, nicht die Kinder ...

Trenn dich doch mal von gut und schlecht.

V.a. ist das nichts fixes. Ziel ist eine Angleichung. Nur weil man jetzt "leistungsschwach" in Mathe ist, kann das im nächsten Jahr doch schon ganz anders sein. Und die Beurteilung ist natürlich immer gleich, dafür gibt es entsprechende Kriterien. Ich glaube du hast völlig "komische" und leider sehr negative Vorstellungen zu diesem Thema.

Oh man häng dich doch nicht an dem Wort auf.
Nochmal: ich würde das natürlich nicht vor dem Kind kommunizieren.
Ich sehe das System als noch wertender als das bestehende und das finde ich nicht gut.
shelyra
69107 Beiträge
15.05.2020 12:03
Zitat von Cookie88:

Zitat von sia87:

Zitat von Cookie88:

Zitat von sia87:

Bin da ganz bei Alaska. Die Einteilung in Leistungsgruppen ist genial.

Kein Leistungsschwacher Schüler muss mehr fürchten nicht hinterher zukommen, muss sich nicht mehr klein fühlen, sich nicht für seine Schwächen vor anderen Kindern schämen. Denn genau dankst es, was schwache Schüler oft fühlen. Sie gehen unter dem Leistungsdruck ein.

Leistungsstarke Schüler werden nicht mehr „missbraucht“ anderen etwas beibringen zu sollen, um ihn selbst in seiner Stärke zu bremsen, sie müssen sich nicht mehr langweilen und ständig zusätzliches Material machen, während die anderen Kinder „nur“ die Pflichtaufgaben machen brauchen. Denn es ist oft so, dass leistungsstarke Kinder mit Zusatzmaterial überworfen werden, obwohl diese es als ungerecht empfinden, auf Grund ihrer Stärke auch noch mehr machen zu müssen.

Ich bin der festen Überzeugung man muss die Kinder auf ihrem Leistungsniveau abholen. Das geht am besten durch Aufteilung in Gruppen.

Und wie siehst du da die Mobbinggefahr der schlechteren Schüler?

Ich erkenne die Gefahr des Mobbens eher im Nichtaufteilen der Klassen, denn so werden leistungsstarken Schülern immer wieder Möglichkeiten geboten leistungsschwächere Schüler zu erkennen und zu „mobben“.

Das Aufteilen der Klassen ist meiner Meinung nachbauen eine Frage der Kommunikation unter Lehrern-Eltern-Schülern. Nicht selten sind es nämlich die Eltern, die über ihre Kinder mobben. Mit Sätzen wie „Ach Guck mal du bist in der besseren Gruppe“ oder „Was die Lisa ist nur in der Gruppe“ etc geben Eltern ihren Kindern nämlich jede Menge Stoff fürs Mobben mit auf den Weg.

Natürlich muss das ganze Thema in ein sehr gutes Konzept gestrickt werden, um ängstlichen oder besorgten Eltern (wie du es zu sein scheinst) aufzuzeigen, dass eben solche Einteilungen viel positiver für die Schüler sind. Ich könnte mir dabei auch eine Art jahrgangsübergreifendes Kurssystem vorstellen. Das ist aber mal wieder so ein typisches reformpädagogisches Träumen von mir.

Mist erwischt.

Ja ich würde so einer Änderung tatsächlich besorgt gegenüber stehen. Auch meinem Kind zu vermitteln warum sie geteilt werden fände ich schwierig ohne die Wertung (und das ist es ja egal in was für hübsche Wörter man es packt) als solche zu verschleiern.
Was ist wenn nun ein Kind in der Grundschule in Mathe und Deutsch im "schlechteren" Kurs sitzt? Steht das auf dem Zeugnis? Dürfen diese Kinder dann überhaupt aufs Gym? Oder zählt ihr 1 eigentlich nur als 3?

Da die Kinder im besten Fall von Anfang an so eingeteilt werden gibt es auch nicht das Problem es Kindern groß erklären zu müssen.
Für sie ist es normal dass Kind Alex (beliebigen Namen einsetzen) in Mathe Kurs 1 besucht und in Deutsch Kurs 3.

Die Lernziele bleiben ja vorhanden, aber man kann sie unterschiedlich vermitteln. Die aus Kurs 1 müssen zb kompliziertere Aufgaben machen als die aus Kurs 3, beide haben aber das gleiche Thema.
nilou
14052 Beiträge
15.05.2020 12:09
Zitat von Cookie88:

Zitat von nilou:

Zitat von Cookie88:

Zitat von sia87:

...

Mist erwischt.

Ja ich würde so einer Änderung tatsächlich besorgt gegenüber stehen. Auch meinem Kind zu vermitteln warum sie geteilt werden fände ich schwierig ohne die Wertung (und das ist es ja egal in was für hübsche Wörter man es packt) als solche zu verschleiern.
Was ist wenn nun ein Kind in der Grundschule in Mathe und Deutsch im "schlechteren" Kurs sitzt? Steht das auf dem Zeugnis? Dürfen diese Kinder dann überhaupt aufs Gym? Oder zählt ihr 1 eigentlich nur als 3?


Genau so ist es. Die Eltern, nicht die Kinder ...

Trenn dich doch mal von gut und schlecht.

V.a. ist das nichts fixes. Ziel ist eine Angleichung. Nur weil man jetzt "leistungsschwach" in Mathe ist, kann das im nächsten Jahr doch schon ganz anders sein. Und die Beurteilung ist natürlich immer gleich, dafür gibt es entsprechende Kriterien. Ich glaube du hast völlig "komische" und leider sehr negative Vorstellungen zu diesem Thema.

Oh man häng dich doch nicht an dem Wort auf.
Nochmal: ich würde das natürlich nicht vor dem Kind kommunizieren.
Ich sehe das System als noch wertender als das bestehende und das finde ich nicht gut.


Es ist bei dir aber kein Wort, du denkst das auch so. So liest es sich. Du redest von gut, schlecht, wertend. Du denkst nicht weiter, das es eben um individuelle Förderung der "starken" und "schwachen" geht und somit zum, Vorteil aller Kinder.

Du sagst es vielleicht nicht, denkst aber total negativ darüber. Und das kannst du so auch nicht "verstecken".
Marf
28101 Beiträge
15.05.2020 12:09
An unserer Schule sind die Klassen nicht aufgeteilt ,sondern die Kinder erhalten individuell Lernstoff,den sie dann selber erarbeiten und per Lernnachweis wird dann der Stand ermittelt.Immer wieder neu ,es wird dann das Jetzt eroiert und ohne Trennung der Klassengemeinschaft.
Ich finde auch das die Kinder nur so den Umgang mit Schwächen und Stärken lernen.Rücksicht,Hilfsbereitschaft usw.
Was ist daran falsch ,wenn ein guter Englischschüler dem Schwächeren hilft? Das ist kein Aufhalten ,sondern ein ganz wichtiger sozialer Punkt ,den sie damit erfahren.
Und man kann damit sogar Mobbing vorbeugen, weil es für jeden eine Stärke und Schwäche gibt.
15.05.2020 12:13
Zitat von nilou:

Zitat von Cookie88:

Zitat von nilou:

Zitat von Cookie88:

...


Genau so ist es. Die Eltern, nicht die Kinder ...

Trenn dich doch mal von gut und schlecht.

V.a. ist das nichts fixes. Ziel ist eine Angleichung. Nur weil man jetzt "leistungsschwach" in Mathe ist, kann das im nächsten Jahr doch schon ganz anders sein. Und die Beurteilung ist natürlich immer gleich, dafür gibt es entsprechende Kriterien. Ich glaube du hast völlig "komische" und leider sehr negative Vorstellungen zu diesem Thema.

Oh man häng dich doch nicht an dem Wort auf.
Nochmal: ich würde das natürlich nicht vor dem Kind kommunizieren.
Ich sehe das System als noch wertender als das bestehende und das finde ich nicht gut.


Es ist bei dir aber kein Wort, du denkst das auch so. So liest es sich. Du redest von gut, schlecht, wertend. Du denkst nicht weiter, das es eben um individuelle Förderung der "starken" und "schwachen" geht und somit zum, Vorteil aller Kinder.

Du sagst es vielleicht nicht, denkst aber total negativ darüber. Und das kannst du so auch nicht "verstecken".

Also sagst du mir jetzt was ich denke?

Da liegst du völlig falsch.
sia87
6544 Beiträge
15.05.2020 12:15
Zitat von shelyra:

Zitat von Cookie88:

Zitat von sia87:

Zitat von Cookie88:

...

Ich erkenne die Gefahr des Mobbens eher im Nichtaufteilen der Klassen, denn so werden leistungsstarken Schülern immer wieder Möglichkeiten geboten leistungsschwächere Schüler zu erkennen und zu „mobben“.

Das Aufteilen der Klassen ist meiner Meinung nachbauen eine Frage der Kommunikation unter Lehrern-Eltern-Schülern. Nicht selten sind es nämlich die Eltern, die über ihre Kinder mobben. Mit Sätzen wie „Ach Guck mal du bist in der besseren Gruppe“ oder „Was die Lisa ist nur in der Gruppe“ etc geben Eltern ihren Kindern nämlich jede Menge Stoff fürs Mobben mit auf den Weg.

Natürlich muss das ganze Thema in ein sehr gutes Konzept gestrickt werden, um ängstlichen oder besorgten Eltern (wie du es zu sein scheinst) aufzuzeigen, dass eben solche Einteilungen viel positiver für die Schüler sind. Ich könnte mir dabei auch eine Art jahrgangsübergreifendes Kurssystem vorstellen. Das ist aber mal wieder so ein typisches reformpädagogisches Träumen von mir.

Mist erwischt.

Ja ich würde so einer Änderung tatsächlich besorgt gegenüber stehen. Auch meinem Kind zu vermitteln warum sie geteilt werden fände ich schwierig ohne die Wertung (und das ist es ja egal in was für hübsche Wörter man es packt) als solche zu verschleiern.
Was ist wenn nun ein Kind in der Grundschule in Mathe und Deutsch im "schlechteren" Kurs sitzt? Steht das auf dem Zeugnis? Dürfen diese Kinder dann überhaupt aufs Gym? Oder zählt ihr 1 eigentlich nur als 3?

Da die Kinder im besten Fall von Anfang an so eingeteilt werden gibt es auch nicht das Problem es Kindern groß erklären zu müssen.
Für sie ist es normal dass Kind Alex (beliebigen Namen einsetzen) in Mathe Kurs 1 besucht und in Deutsch Kurs 3.

Die Lernziele bleiben ja vorhanden, aber man kann sie unterschiedlich vermitteln. Die aus Kurs 1 müssen zb kompliziertere Aufgaben machen als die aus Kurs 3, beide haben aber das gleiche Thema.

Natürlich sind das alles Fragen, die gut durchdacht und erprobt werden müssen in der Grundschule. Aber was für die Oberschulen und Gymnasien geht, sollte doch auch in Grundschulen möglich sein.

Klar steht auf dem Zeugnis Grund-oder Leistungskurs drauf. Aber es besteht im Laufe der Schuljahre ja auch immer wieder die Chance, dass man sich so verbessert oder verschlechtert, dass man im nächsten Jahr einen der beiden anderen Kurse besuchen darf.

Sieh es mal so. Dein Kind ist evtl. in Mathe ein absolutes Ass, hat aber mit Deutsch so seine Probleme. Auf dem Zeugnis eine 1 in Mathe und 4 in Deutsch sieht dich blöd aus. Steht dort aber Leistungskurs Mathe 1 und Grundkurs Deutsch 2 klingt das Schon ganz anders, in meinen Augen. Wobei ich ja eh ein Gegner der Benotung nach diesem Prinzip, wie es in Deutschland üblich ist, bin.
Mondkind
14855 Beiträge
15.05.2020 12:16
Zitat von Marf:

An unserer Schule sind die Klassen nicht aufgeteilt ,sondern die Kinder erhalten individuell Lernstoff,den sie dann selber erarbeiten und per Lernnachweis wird dann der Stand ermittelt.Immer wieder neu ,es wird dann das Jetzt eroiert und ohne Trennung der Klassengemeinschaft.
Ich finde auch das die Kinder nur so den Umgang mit Schwächen und Stärken lernen.Rücksicht,Hilfsbereitschaft usw.
Was ist daran falsch ,wenn ein guter Englischschüler dem Schwächeren hilft? Das ist kein Aufhalten ,sondern ein ganz wichtiger sozialer Punkt ,den sie damit erfahren.
Und man kann damit sogar Mobbing vorbeugen, weil es für jeden eine Stärke und Schwäche gibt.


Ich finde es dann falsch wenn das Kind genervt davon ist das 4. Jahr in Folge ständig den schwächeren helfen zu müssen und dabei selbst nur auf der Stelle tritt. Wie gesagt, meine Erfahrung ist leider das die schwächeren immer die meiste Aufmerksamkeit bekommen und die stärkeren darunter leiden. Oft gibt es eine Fülle von Fördermöglichkeiten für schwächere dabei ist eine unterforderung genauso schlecht. Das wird meist nicht aufgefangen..
nilou
14052 Beiträge
15.05.2020 12:26
Zitat von Cookie88:

Zitat von nilou:

Zitat von Cookie88:

Zitat von nilou:

...

Oh man häng dich doch nicht an dem Wort auf.
Nochmal: ich würde das natürlich nicht vor dem Kind kommunizieren.
Ich sehe das System als noch wertender als das bestehende und das finde ich nicht gut.


Es ist bei dir aber kein Wort, du denkst das auch so. So liest es sich. Du redest von gut, schlecht, wertend. Du denkst nicht weiter, das es eben um individuelle Förderung der "starken" und "schwachen" geht und somit zum, Vorteil aller Kinder.

Du sagst es vielleicht nicht, denkst aber total negativ darüber. Und das kannst du so auch nicht "verstecken".

Also sagst du mir jetzt was ich denke?

Da liegst du völlig falsch.


Dann ist ja "gut".
Alaska
18846 Beiträge
15.05.2020 12:29
Zitat von Marf:

An unserer Schule sind die Klassen nicht aufgeteilt ,sondern die Kinder erhalten individuell Lernstoff,den sie dann selber erarbeiten und per Lernnachweis wird dann der Stand ermittelt.Immer wieder neu ,es wird dann das Jetzt eroiert und ohne Trennung der Klassengemeinschaft.
Ich finde auch das die Kinder nur so den Umgang mit Schwächen und Stärken lernen.Rücksicht,Hilfsbereitschaft usw.
Was ist daran falsch ,wenn ein guter Englischschüler dem Schwächeren hilft? Das ist kein Aufhalten ,sondern ein ganz wichtiger sozialer Punkt ,den sie damit erfahren.
Und man kann damit sogar Mobbing vorbeugen, weil es für jeden eine Stärke und Schwäche gibt.


Nein. Es ist nicht die Aufgabe von guten Schülern ständig den Schwächeren unter die Arme zu greifen. In Gruppenarbeiten sind es immer die gleichen, die dann die anderen halt abschreiben lassen, bzw. vorgeben, was nun geschrieben werden muss. Das war schon immer so und wird sich nicht ändern.
Zudem gibt es das ja noch außerhalb der Hauptfächer.

Aber beide Seiten profitieren enorm von diesem System. Die, denen ein Fach sehr leicht fällt, bekommen vermehrt komplizierte Rechenwege (ich nehm jetzt Mathe als Beispiel), der "Grundkurs" bekommt intensive Betreuung durch den Lehrer und ist unter seines gleichen. Sprich, keiner muss "blöde" Fragen vor der ganzen Klasse stellen.
Ich wünschte, es hätte das System bei mir schon gegeben. Mir hätte das gerade in Mathe viel gebracht. Ich hab mich da ständig an meine beste Freundin gehängt, die ein Mathegenie war. Aber meist hab ich einfach abgeschrieben, weil ich nicht der Doofie sein wollte.
In Deutsch, Englisch, Französisch etc. haben mich die "genervt", die nicht hinterher gekommen sind. Die haben den Unterricht verzögert, in der Zeit hätte ich sehr viel mehr lernen können.

Alaska
18846 Beiträge
15.05.2020 12:30
Ich war übrigens gerade in der Grundschule der klassische Fenstergugger. In jedem Zeugnis ist vermerkt, dass ich "viel träume und aus dem Fenster schaue", hatte aber in allen Fächern meine 1. Mir war das viel zu langsam und da war ich nicht alleine.
Matheprobleme bekam ich erst mit dem Bruchrechnen in der 6. Klasse.
-Brünni88
23365 Beiträge
15.05.2020 12:34
Zitat von Alaska:

Zitat von Marf:

An unserer Schule sind die Klassen nicht aufgeteilt ,sondern die Kinder erhalten individuell Lernstoff,den sie dann selber erarbeiten und per Lernnachweis wird dann der Stand ermittelt.Immer wieder neu ,es wird dann das Jetzt eroiert und ohne Trennung der Klassengemeinschaft.
Ich finde auch das die Kinder nur so den Umgang mit Schwächen und Stärken lernen.Rücksicht,Hilfsbereitschaft usw.
Was ist daran falsch ,wenn ein guter Englischschüler dem Schwächeren hilft? Das ist kein Aufhalten ,sondern ein ganz wichtiger sozialer Punkt ,den sie damit erfahren.
Und man kann damit sogar Mobbing vorbeugen, weil es für jeden eine Stärke und Schwäche gibt.


Nein. Es ist nicht die Aufgabe von guten Schülern ständig den Schwächeren unter die Arme zu greifen. In Gruppenarbeiten sind es immer die gleichen, die dann die anderen halt abschreiben lassen, bzw. vorgeben, was nun geschrieben werden muss. Das war schon immer so und wird sich nicht ändern.
Zudem gibt es das ja noch außerhalb der Hauptfächer.

Aber beide Seiten profitieren enorm von diesem System. Die, denen ein Fach sehr leicht fällt, bekommen vermehrt komplizierte Rechenwege (ich nehm jetzt Mathe als Beispiel), der "Grundkurs" bekommt intensive Betreuung durch den Lehrer und ist unter seines gleichen. Sprich, keiner muss "blöde" Fragen vor der ganzen Klasse stellen.
Ich wünschte, es hätte das System bei mir schon gegeben. Mir hätte das gerade in Mathe viel gebracht. Ich hab mich da ständig an meine beste Freundin gehängt, die ein Mathegenie war. Aber meist hab ich einfach abgeschrieben, weil ich nicht der Doofie sein wollte.
In Deutsch, Englisch, Französisch etc. haben mich die "genervt", die nicht hinterher gekommen sind. Die haben den Unterricht verzögert, in der Zeit hätte ich sehr viel mehr lernen können.


Lustig, bei mir war es genau umgekehrt. Mathe gucke ich an und weiß wie es geht, bei allem sprachlichen war ich der doofi. Mich macht das auch jetzt gerade unglaublich nervös, wenn ich meiner Tochter oder meinem Patenkind was in Mathe erklären und die verstehen das nicht direkt, obwohl es für mich einfach selbstverständlich ist...

Dafür hätte ich damals in Deutsch auf jeden Fall mehr Förderung gebraucht. Aber bei uns gab es keine Unterteilung der einzelnen Fächer, sondern nur E-Klasse und G-Klasse und ich war halt in der E-Klasse... mit einer vier in Deutsch auf dem Zeugnis...
Chrysopelea
14620 Beiträge
15.05.2020 12:56
Zitat von Alaska:

Zitat von Marf:

An unserer Schule sind die Klassen nicht aufgeteilt ,sondern die Kinder erhalten individuell Lernstoff,den sie dann selber erarbeiten und per Lernnachweis wird dann der Stand ermittelt.Immer wieder neu ,es wird dann das Jetzt eroiert und ohne Trennung der Klassengemeinschaft.
Ich finde auch das die Kinder nur so den Umgang mit Schwächen und Stärken lernen.Rücksicht,Hilfsbereitschaft usw.
Was ist daran falsch ,wenn ein guter Englischschüler dem Schwächeren hilft? Das ist kein Aufhalten ,sondern ein ganz wichtiger sozialer Punkt ,den sie damit erfahren.
Und man kann damit sogar Mobbing vorbeugen, weil es für jeden eine Stärke und Schwäche gibt.


Nein. Es ist nicht die Aufgabe von guten Schülern ständig den Schwächeren unter die Arme zu greifen. In Gruppenarbeiten sind es immer die gleichen, die dann die anderen halt abschreiben lassen, bzw. vorgeben, was nun geschrieben werden muss. Das war schon immer so und wird sich nicht ändern.
Zudem gibt es das ja noch außerhalb der Hauptfächer.

Aber beide Seiten profitieren enorm von diesem System. Die, denen ein Fach sehr leicht fällt, bekommen vermehrt komplizierte Rechenwege (ich nehm jetzt Mathe als Beispiel), der "Grundkurs" bekommt intensive Betreuung durch den Lehrer und ist unter seines gleichen. Sprich, keiner muss "blöde" Fragen vor der ganzen Klasse stellen.
Ich wünschte, es hätte das System bei mir schon gegeben. Mir hätte das gerade in Mathe viel gebracht. Ich hab mich da ständig an meine beste Freundin gehängt, die ein Mathegenie war. Aber meist hab ich einfach abgeschrieben, weil ich nicht der Doofie sein wollte.
In Deutsch, Englisch, Französisch etc. haben mich die "genervt", die nicht hinterher gekommen sind. Die haben den Unterricht verzögert, in der Zeit hätte ich sehr viel mehr lernen können.


Sehe ich tatsächlich ganz genau so! Wenn es um Gruppenarbeiten ging, hatte ich plötzlich 10 Freunde mehr, weil alle wussten, die Chryso kann das. Und wenn du ganz faul bist, macht die deinen Teil sogar komplett mit, weil sie keine schlechte Note kriegen will. Und auch das mit dem Aufhalten stimmt. Ich möchte im Unterricht nach meinen Fähigkeiten voran kommen. Ich habe eh nach der Schule mit meinen Freundinnen gelernt und es ihnen nochmal erklärt, das muss ich nicht im Unterricht machen. Mir hätte ein solches System sehr geholfen und ich würde es mir für meine Tochter wünschen!
Alaska
18846 Beiträge
15.05.2020 13:01
Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Alaska:

Zitat von Marf:

An unserer Schule sind die Klassen nicht aufgeteilt ,sondern die Kinder erhalten individuell Lernstoff,den sie dann selber erarbeiten und per Lernnachweis wird dann der Stand ermittelt.Immer wieder neu ,es wird dann das Jetzt eroiert und ohne Trennung der Klassengemeinschaft.
Ich finde auch das die Kinder nur so den Umgang mit Schwächen und Stärken lernen.Rücksicht,Hilfsbereitschaft usw.
Was ist daran falsch ,wenn ein guter Englischschüler dem Schwächeren hilft? Das ist kein Aufhalten ,sondern ein ganz wichtiger sozialer Punkt ,den sie damit erfahren.
Und man kann damit sogar Mobbing vorbeugen, weil es für jeden eine Stärke und Schwäche gibt.


Nein. Es ist nicht die Aufgabe von guten Schülern ständig den Schwächeren unter die Arme zu greifen. In Gruppenarbeiten sind es immer die gleichen, die dann die anderen halt abschreiben lassen, bzw. vorgeben, was nun geschrieben werden muss. Das war schon immer so und wird sich nicht ändern.
Zudem gibt es das ja noch außerhalb der Hauptfächer.

Aber beide Seiten profitieren enorm von diesem System. Die, denen ein Fach sehr leicht fällt, bekommen vermehrt komplizierte Rechenwege (ich nehm jetzt Mathe als Beispiel), der "Grundkurs" bekommt intensive Betreuung durch den Lehrer und ist unter seines gleichen. Sprich, keiner muss "blöde" Fragen vor der ganzen Klasse stellen.
Ich wünschte, es hätte das System bei mir schon gegeben. Mir hätte das gerade in Mathe viel gebracht. Ich hab mich da ständig an meine beste Freundin gehängt, die ein Mathegenie war. Aber meist hab ich einfach abgeschrieben, weil ich nicht der Doofie sein wollte.
In Deutsch, Englisch, Französisch etc. haben mich die "genervt", die nicht hinterher gekommen sind. Die haben den Unterricht verzögert, in der Zeit hätte ich sehr viel mehr lernen können.


Sehe ich tatsächlich ganz genau so! Wenn es um Gruppenarbeiten ging, hatte ich plötzlich 10 Freunde mehr, weil alle wussten, die Chryso kann das. Und wenn du ganz faul bist, macht die deinen Teil sogar komplett mit, weil sie keine schlechte Note kriegen will. Und auch das mit dem Aufhalten stimmt. Ich möchte im Unterricht nach meinen Fähigkeiten voran kommen. Ich habe eh nach der Schule mit meinen Freundinnen gelernt und es ihnen nochmal erklärt, das muss ich nicht im Unterricht machen. Mir hätte ein solches System sehr geholfen und ich würde es mir für meine Tochter wünschen!


Eben.

Und die Gegenseite: in Mathe fand ich immer ganz furchtbar, dass scheinbar viel mehr Leute sofort verstanden um was es geht und ich Mathe-Dummie saß da und wurde immer stiller, weil ich a) die Klasse nicht aufhalten wollte und b) keine dummen Fragen stellen wollte, die für andere längst klar waren.
Voran gebracht hat mich das nicht. Ich hatte leider auch keine Eltern, die mir ab einer bestimmten Klasse noch groß helfen konnten. Mein Papa war der absolute Logiker. Aber er hatte andere Rechenwege und die waren in der Schule dann wieder nicht erwünscht.

Ich kann heute noch fühlen, wie überlegen ich mich in den einen Stunden und wie hilflos ich mich in den anderen Stunden gefühlt habe. Was hätte ich drum gegeben, wenn es Leistungs - und Grundkurse gegeben hätte.
Chrysopelea
14620 Beiträge
15.05.2020 13:05
Zitat von Alaska:

Zitat von Chrysopelea:

Zitat von Alaska:

Zitat von Marf:

An unserer Schule sind die Klassen nicht aufgeteilt ,sondern die Kinder erhalten individuell Lernstoff,den sie dann selber erarbeiten und per Lernnachweis wird dann der Stand ermittelt.Immer wieder neu ,es wird dann das Jetzt eroiert und ohne Trennung der Klassengemeinschaft.
Ich finde auch das die Kinder nur so den Umgang mit Schwächen und Stärken lernen.Rücksicht,Hilfsbereitschaft usw.
Was ist daran falsch ,wenn ein guter Englischschüler dem Schwächeren hilft? Das ist kein Aufhalten ,sondern ein ganz wichtiger sozialer Punkt ,den sie damit erfahren.
Und man kann damit sogar Mobbing vorbeugen, weil es für jeden eine Stärke und Schwäche gibt.


Nein. Es ist nicht die Aufgabe von guten Schülern ständig den Schwächeren unter die Arme zu greifen. In Gruppenarbeiten sind es immer die gleichen, die dann die anderen halt abschreiben lassen, bzw. vorgeben, was nun geschrieben werden muss. Das war schon immer so und wird sich nicht ändern.
Zudem gibt es das ja noch außerhalb der Hauptfächer.

Aber beide Seiten profitieren enorm von diesem System. Die, denen ein Fach sehr leicht fällt, bekommen vermehrt komplizierte Rechenwege (ich nehm jetzt Mathe als Beispiel), der "Grundkurs" bekommt intensive Betreuung durch den Lehrer und ist unter seines gleichen. Sprich, keiner muss "blöde" Fragen vor der ganzen Klasse stellen.
Ich wünschte, es hätte das System bei mir schon gegeben. Mir hätte das gerade in Mathe viel gebracht. Ich hab mich da ständig an meine beste Freundin gehängt, die ein Mathegenie war. Aber meist hab ich einfach abgeschrieben, weil ich nicht der Doofie sein wollte.
In Deutsch, Englisch, Französisch etc. haben mich die "genervt", die nicht hinterher gekommen sind. Die haben den Unterricht verzögert, in der Zeit hätte ich sehr viel mehr lernen können.


Sehe ich tatsächlich ganz genau so! Wenn es um Gruppenarbeiten ging, hatte ich plötzlich 10 Freunde mehr, weil alle wussten, die Chryso kann das. Und wenn du ganz faul bist, macht die deinen Teil sogar komplett mit, weil sie keine schlechte Note kriegen will. Und auch das mit dem Aufhalten stimmt. Ich möchte im Unterricht nach meinen Fähigkeiten voran kommen. Ich habe eh nach der Schule mit meinen Freundinnen gelernt und es ihnen nochmal erklärt, das muss ich nicht im Unterricht machen. Mir hätte ein solches System sehr geholfen und ich würde es mir für meine Tochter wünschen!


Eben.

Und die Gegenseite: in Mathe fand ich immer ganz furchtbar, dass scheinbar viel mehr Leute sofort verstanden um was es geht und ich Mathe-Dummie saß da und wurde immer stiller, weil ich a) die Klasse nicht aufhalten wollte und b) keine dummen Fragen stellen wollte, die für andere längst klar waren.
Voran gebracht hat mich das nicht. Ich hatte leider auch keine Eltern, die mir ab einer bestimmten Klasse noch groß helfen konnten. Mein Papa war der absolute Logiker. Aber er hatte andere Rechenwege und die waren in der Schule dann wieder nicht erwünscht.

Ich kann heute noch fühlen, wie überlegen ich mich in den einen Stunden und wie hilflos ich mich in den anderen Stunden gefühlt habe. Was hätte ich drum gegeben, wenn es Leistungs - und Grundkurse gegeben hätte.


Kann ich nachvollziehen. Hätte ich irgendwo deutliche Probleme im Vergleich zu den anderen gehabt, hätte ich mich geschämt und gar nichts mehr gesagt. Ich war allerdings tatsächlich nur in Kunst schlecht. Was irgendwie für mich am frustrierensten war, weil ich es nicht mal mit fleiß ausgleichen konnte Aber da hätte mir auch eine Leistungsaufteilung der Klassen nichts gebracht
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