Wie steht ihr dazu? ich empfinde es als absolut normal, dass religionsunterricht in der schule stattfindet - zum einen, weil hier überwiegend katholische menschen leben und zum anderen, weil es für mich schon auch zur kultur und zur allgemeinbildung gehört. im religionsunterricht geht es ja nicht darum, dass den kinder beigebracht wird, glauben zu müssen, sondern um die geschichte dahinter... wir haben im religionsunterricht übrigens alle großen weltreligionen durchgenommen

Da stimm ich dir zu. Finde das auch wichtig und ob mein Kind dann mal daran glaubt oder nicht ist mir letztendlich egal. Ich möchte einfach, dass es weiß, was es für Religionen gibt. Das gehört für mich - wie du schon gesagt hast - zum Allgemeinwissen

Ich finds total wichtig und super, dass die Kinder über die "gängigsten" Religionen aufgeklärt werden - total egal ob sie gläubig sind oder nicht.

Ich bin in einer Gegend aufgewachsen, in der so ziemlich niemand getauft oder sonstwas ist. Wir hatten ein ganz wunderbares Schulfach namens "LER" (Lebensgestaltung, Ethik, Religionskunde). Das hatten alle Kinder miteinander und ich fand das echt super.

Ich kenne den Religionsunterricht aus Erzählungen nur als Plattform für den christlichen Glauben (andere Religionen wurden, wenn überhaupt, nur kurz angeschnitten). Ich selbst hatte keinen (war damals freiwillig), worüber ich sehr froh war - mir hat's damals schon gereicht, wenn meine Mitschüler mir damit in den Ohren lagen.
Ich selbst lehne den Religionsunterricht, so wie er damals statt fand, vollkommen ab. WENN Kinder schon etwas über Religionen lernen sollen, dann über alle und zwar gleichermaßen. Und da seh ich das Problem im Lehrkörper - sobald man einen Lehrer vor der Klasse stehen hat, der einer Religion angehört, läuft man Gefahr, dass die Religionen, denen er nicht angehört, unter den Tisch fallen.

Wird denn beim Religionsunterricht irgendeine Religion vorrangig behandelt?
Wenn ja, finde ich das verkehrt. Es sollten in meinen Augen alle großen Weltreligionen gleich intensiv behandelt werden.

Zitat von SpieloReloaded:

Ich kenne den Religionsunterricht aus Erzählungen nur als Plattform für den christlichen Glauben (andere Religionen wurden, wenn überhaupt, nur kurz angeschnitten). Ich selbst hatte keinen (war damals freiwillig), worüber ich sehr froh war - mir hat's damals schon gereicht, wenn meine Mitschüler mir damit in den Ohren lagen.
Ich selbst lehne den Religionsunterricht, so wie er damals statt fand, vollkommen ab. WENN Kinder schon etwas über Religionen lernen sollen, dann über alle und zwar gleichermaßen. Und da seh ich das Problem im Lehrkörper - sobald man einen Lehrer vor der Klasse stehen hat, der einer Religion angehört, läuft man Gefahr, dass die Religionen, denen er nicht angehört, unter den Tisch fallen.

ja gut, natürlich wurde im katholischen religionsunterricht fokus auf die katholische religion gelegt, das ist ja irgenwie logisch...
aber dennoch haben wir auch klausuren/schulaufgaben/proben über diverse religionen geschrieben etc. - das aber halt dann eher etwas später und nicht in der grundschule, wenn ich mich richtig erinnere
kommunion und firmung gehören hier absolut zum leben dazu, was wäre hier die lösung? beides wegfallen lassen kommt nicht in frage, bei ca. 95% katholischer bevölkerung

Zitat von SpieloReloaded:

Ich kenne den Religionsunterricht aus Erzählungen nur als Plattform für den christlichen Glauben (andere Religionen wurden, wenn überhaupt, nur kurz angeschnitten). Ich selbst hatte keinen (war damals freiwillig), worüber ich sehr froh war - mir hat's damals schon gereicht, wenn meine Mitschüler mir damit in den Ohren lagen.
Ich selbst lehne den Religionsunterricht, so wie er damals statt fand, vollkommen ab. WENN Kinder schon etwas über Religionen lernen sollen, dann über alle und zwar gleichermaßen. Und da seh ich das Problem im Lehrkörper - sobald man einen Lehrer vor der Klasse stehen hat, der einer Religion angehört, läuft man Gefahr, dass die Religionen, denen er nicht angehört, unter den Tisch fallen.

So war das bei mir - daher hab ich damals in Ethik gewechselt. Ich hätte mir gewünscht mehr über andere Religionen zu erfahren..und nicht nur, dass es sie gibt!

Zitat von Putsch:

Wird denn beim Religionsunterricht irgendeine Religion vorrangig behandelt?
Wenn ja, finde ich das verkehrt. Es sollten in meinen Augen alle großen Weltreligionen gleich intensiv behandelt werden.

ja, definitiv, ist aber auch logisch - das fach heisst ja entweder katholischer oder evangelischer religionsunterricht (je nachdem, ob die schule beides anbietet und wofür man sich entscheidet), es erfolgt ja auch die kommunionsvorbereitung etc.
wir gehen auch am ersten und letzten schultag mit der schule in die kirche (bin mir grad nicht sicher, ob das bei den anderen ferien auch war oder nur bei den sommerferien) - was ist daran verkehrt?
kirchenbesuch ist keine pflicht, wenn man am religionsunterricht nicht teilnimmt.

also ich bin nicht getauft und meine tochter auch nicht. mir war es jedoch wichtig, dass sie am katholischen religionsunterricht teilnimmt. es stand ihr immer frei zu wechseln wenn sie wollte. sie hat sich in all den schuljahren immer zum katholischen religionsunterricht zugehoerig gefuehlt, dennoch wollte sie spaeter keiner glaubensinstitution angehoeren. ich habe sie frei entscheiden lassen, so wie ich es auch durfte. in der schule hat es bei ihr nie probleme deshalb gegeben.........lol zu meiner schulzeit schon, aber bin ja auch ein wenig aelter.

bei uns gabs getrennten Religionsunterricht katholisch und evangelisch - die andersgläubigen hatten Ersatzunterricht, Ethik hiess das meine ich.

ich finde Religionsunterricht sinnvoll, nur sollte da über ALLE gängigen Religionen gelehrt werden. bei uns war das definitv nicht der Fall.

Ja, ich finde Religionsunterricht ebenfalls in Ordnung. Vor allem in den höheren Klassenstufen haben wir mehr analysiert, diskutiert... das war dann schon interessanter.
Biologieunterricht hat man ja auch. Und die meisten glauben auch wenn sie katholisch oder evangelisch sind nicht so an Gott & Welterschaffung in 7 Tagen.

Ich hab ebenfalls Abitur in Religion (Evanglisch) gemacht. War einfach ein "Laberfach" und da hat es sich angeboten die mündliche Prüfung dort zu machen. Ich habs nicht bereut, das Thema war spannend (Religion, Hochzeit, Famile und Kinder) und halt noch das Referat (ich habe mich für die Gottesbeweise entschieden). Bei den Gottesbeweisen wurden auch noch "Beweise" von anderen Religionen mit aufgenommen.

Zitat von zartbitter:

Zitat von Putsch:

Wird denn beim Religionsunterricht irgendeine Religion vorrangig behandelt?
Wenn ja, finde ich das verkehrt. Es sollten in meinen Augen alle großen Weltreligionen gleich intensiv behandelt werden.

ja, definitiv, ist aber auch logisch - das fach heisst ja entweder katholischer oder evangelischer religionsunterricht (je nachdem, ob die schule beides anbietet und wofür man sich entscheidet), es erfolgt ja auch die kommunionsvorbereitung etc.
wir gehen auch am ersten und letzten schultag mit der schule in die kirche (bin mir grad nicht sicher, ob das bei den anderen ferien auch war oder nur bei den sommerferien) - was ist daran verkehrt?
kirchenbesuch ist keine pflicht, wenn man am religionsunterricht nicht teilnimmt.

Gut, dann muss ich meine Antwort zurückziehen und finde den Unterricht als solches nicht gut. Ich kenns von mir wie gesagt so, dass alle Religionen gleich intensiv behandelt werden in der Schule - keine steht im Vordergrund. Ich wüsste nicht, warum man auf eine Religion mehr eingehen sollte als auf die andere. Für uns alle Nichtgläubige sind alle Religionen gleich wichtig und gleich viel wert.

Zitat von Putsch:

Zitat von zartbitter:

Zitat von Putsch:

Wird denn beim Religionsunterricht irgendeine Religion vorrangig behandelt?
Wenn ja, finde ich das verkehrt. Es sollten in meinen Augen alle großen Weltreligionen gleich intensiv behandelt werden.

ja, definitiv, ist aber auch logisch - das fach heisst ja entweder katholischer oder evangelischer religionsunterricht (je nachdem, ob die schule beides anbietet und wofür man sich entscheidet), es erfolgt ja auch die kommunionsvorbereitung etc.
wir gehen auch am ersten und letzten schultag mit der schule in die kirche (bin mir grad nicht sicher, ob das bei den anderen ferien auch war oder nur bei den sommerferien) - was ist daran verkehrt?
kirchenbesuch ist keine pflicht, wenn man am religionsunterricht nicht teilnimmt.

Gut, dann muss ich meine Antwort zurückziehen und finde den Unterricht als solches nicht gut. Ich kenns von mir wie gesagt so, dass alle Religionen gleich intensiv behandelt werden in der Schule - keine steht im Vordergrund. Ich wüsste nicht, warum man auf eine Religion mehr eingehen sollte als auf die andere. Für uns alle Nichtgläubige sind alle Religionen gleich wichtig und gleich viel wert.

wie würdest du es sehen, wenn die EINDEUTIGE (über 90%) einer religion angehört? also wenn du so leben würdest?

Zitat von zartbitter:

Zitat von Putsch:

Zitat von zartbitter:

Zitat von Putsch:

Wird denn beim Religionsunterricht irgendeine Religion vorrangig behandelt?
Wenn ja, finde ich das verkehrt. Es sollten in meinen Augen alle großen Weltreligionen gleich intensiv behandelt werden.

ja, definitiv, ist aber auch logisch - das fach heisst ja entweder katholischer oder evangelischer religionsunterricht (je nachdem, ob die schule beides anbietet und wofür man sich entscheidet), es erfolgt ja auch die kommunionsvorbereitung etc.
wir gehen auch am ersten und letzten schultag mit der schule in die kirche (bin mir grad nicht sicher, ob das bei den anderen ferien auch war oder nur bei den sommerferien) - was ist daran verkehrt?
kirchenbesuch ist keine pflicht, wenn man am religionsunterricht nicht teilnimmt.

Gut, dann muss ich meine Antwort zurückziehen und finde den Unterricht als solches nicht gut. Ich kenns von mir wie gesagt so, dass alle Religionen gleich intensiv behandelt werden in der Schule - keine steht im Vordergrund. Ich wüsste nicht, warum man auf eine Religion mehr eingehen sollte als auf die andere. Für uns alle Nichtgläubige sind alle Religionen gleich wichtig und gleich viel wert.

wie würdest du es sehen, wenn die EINDEUTIGE (über 90%) einer religion angehört? also wenn du so leben würdest?

Das übersteigt meine Vorstellungskraft so extrem, dass ich es nicht eindeutig beantworten kann. Ganz nüchtern würde ich aber sagen: Trotzdem sollten alle gleich stark behandelt werden. Ich finde, dass die Kids sonst stark in die christliche Ecke gedrängt werden und vielleicht nicht mehr total unvoreingenommen entscheiden können, ob und an was sie glauben möchten.

Zitat von SpieloReloaded:

Ich kenne den Religionsunterricht aus Erzählungen nur als Plattform für den christlichen Glauben (andere Religionen wurden, wenn überhaupt, nur kurz angeschnitten). Ich selbst hatte keinen (war damals freiwillig), worüber ich sehr froh war - mir hat's damals schon gereicht, wenn meine Mitschüler mir damit in den Ohren lagen.
Ich selbst lehne den Religionsunterricht, so wie er damals statt fand, vollkommen ab. WENN Kinder schon etwas über Religionen lernen sollen, dann über alle und zwar gleichermaßen. Und da seh ich das Problem im Lehrkörper - sobald man einen Lehrer vor der Klasse stehen hat, der einer Religion angehört, läuft man Gefahr, dass die Religionen, denen er nicht angehört, unter den Tisch fallen.

Da stimme ich dir vollkommen zu.