Mütter- und Schwangerenforum

Schneckenhaus

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Metalgoth
17541 Beiträge
11.02.2019 09:44
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Metalgoth:

Zitat von Schnecke510:

Ich kenne das auch anders.
Da wehte noch ein anderer Wind. Man wurde aufs Leben vorbereitet!

Apropos...

Ich nehme aktuell an einem Training für Führungskräfte teil und was wir da lernen, ist total an der Realität vorbei.
Mal abgesehen davon, dass ich nicht wirklich eine Führungsposition habe (ich bin halt der Depp vom Dienst )...aber egal. Ich dachte mir, ich lerne da, wir ich den Saustall aufräume und die Peitsche richtig bediene. Von wegen!

Gewaltfrei kommunizieren und jeden und alles akzeptieren und Verständnis haben. Das soll man tun. Da sieht man ja, wie unsere Welt tickt. Weiß gerade nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll.

Aber für die Seele ist es gut...mir wurde eine exzellente Rhetorik und ein hochgradig selbstsicheres Auftreten bescheinigt. ich frage mich, warum ich nicht schon irgendwo im Vorstand bin...

Was meint ihr zu dem Thema?

Also ganz ehrlich, ich bin froh, dass das so ist.
Mein bester Freund ist in einer leitenden Position und ist unendlich froh, dass das in solchen Seminaren inzwischen so gelehrt wird.

Er ist ganz sicher ein wunderbarer Chef mit durchweg hoch motivierten Mitarbeitern und Anerkennung in der gesamten Firma, der regelmäßig von Stellen, die noch höher stehen gelobt wird für seine Vorgehensweise.
Er geht für seine Mitarbeiter durchs Feuer und sie würden ihn nie hängen lassen einfach, weil sie einen so respektlvollen Umgang auf Augenhöhe haben

Ich finde das ja auch nicht schlecht. Aber ist es denn real? Ist das nicht nur Augenwischerei?

Natürlich ist das real. Das geht aber nur, wenn er die Mitarbeiter nicht von obendran vorgesetzt bekommt, sondern selbst auswählen kann.
Natürlich muss auch er mal unangenehme Gespräche führen.
Aber es gibt 1x im Jahr die Selbst- und Fremdeinschätzung. Die füllt der Mitarbeiter aus, mein bester Freund und jemand von ganz oben.
Genau darauf bezieht er sich auch oft bei Gesprächen, was besser laufen muss.

Ich kenne keinen authentischeren Menschen als ihn. Damit das läuft, muss der Chef wirklich aus vollster Überzeugung so sein.
Nicola92
2142 Beiträge
11.02.2019 10:16
Was macht für dich denn einen guten Chef aus, Schnecke?
Schnecke510
7212 Beiträge
11.02.2019 10:56
Zitat von Nicola92:

Was macht für dich denn einen guten Chef aus, Schnecke?

Puh, schwierige Frage.

Für eine Schnecke untypisch, habe ich mir im Laufe meines Berufslebens ein dickes Fell wachsen lassen. Insofern akzeptiere ich vieles, was andere nicht akzeptieren würden.
Ein rauer Ton, Befehlston und Wutanfälle kann ich ziemlich gut ab, mir ist das einfach egal.
Ich kann auch mit Machtmenschen ziemlich gut umgehen. Nicht zuletzt deshalb, weil auch mein Mann so ein Exemplar ist. Ich weiß, wie die ticken...und ich weiß auch, dass es in den seltensten Fällen Boshaftigkeit ist...meist ist es Verunsicherung.

Ein guter Chef wäre natürlich einer, dem man vertrauen kann und der zu seinen Mitarbeitern hält.
Metalgoth
17541 Beiträge
11.02.2019 11:02
Zitat von Schnecke510:

Zitat von Nicola92:

Was macht für dich denn einen guten Chef aus, Schnecke?

Puh, schwierige Frage.

Für eine Schnecke untypisch, habe ich mir im Laufe meines Berufslebens ein dickes Fell wachsen lassen. Insofern akzeptiere ich vieles, was andere nicht akzeptieren würden.
Ein rauer Ton, Befehlston und Wutanfälle kann ich ziemlich gut ab, mir ist das einfach egal.
Ich kann auch mit Machtmenschen ziemlich gut umgehen. Nicht zuletzt deshalb, weil auch mein Mann so ein Exemplar ist. Ich weiß, wie die ticken...und ich weiß auch, dass es in den seltensten Fällen Boshaftigkeit ist...meist ist es Verunsicherung.

Ein guter Chef wäre natürlich einer, dem man vertrauen kann und der zu seinen Mitarbeitern hält.

Wenn das Arbeitsklima stimmt, macht man auch viel lieber Überstunden und meldet sich deutlich später krank.

Ich kann mit Wutausbrüchen auch umgehen, längerfristig würde ich da aber sicher nicht bleiben.
Es sollte doch wichtig sein, dass die Mitarbeiter sich wohl fühlen
Chrysopelea
14627 Beiträge
11.02.2019 13:24
Zitat von Metalgoth:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Nicola92:

Was macht für dich denn einen guten Chef aus, Schnecke?

Puh, schwierige Frage.

Für eine Schnecke untypisch, habe ich mir im Laufe meines Berufslebens ein dickes Fell wachsen lassen. Insofern akzeptiere ich vieles, was andere nicht akzeptieren würden.
Ein rauer Ton, Befehlston und Wutanfälle kann ich ziemlich gut ab, mir ist das einfach egal.
Ich kann auch mit Machtmenschen ziemlich gut umgehen. Nicht zuletzt deshalb, weil auch mein Mann so ein Exemplar ist. Ich weiß, wie die ticken...und ich weiß auch, dass es in den seltensten Fällen Boshaftigkeit ist...meist ist es Verunsicherung.

Ein guter Chef wäre natürlich einer, dem man vertrauen kann und der zu seinen Mitarbeitern hält.

Wenn das Arbeitsklima stimmt, macht man auch viel lieber Überstunden und meldet sich deutlich später krank.

Ich kann mit Wutausbrüchen auch umgehen, längerfristig würde ich da aber sicher nicht bleiben.
Es sollte doch wichtig sein, dass die Mitarbeiter sich wohl fühlen


Wutausbrüche fände ich auch unpassend. Ich erwarte von meinem Chef, dass er den Laden und sich selbst im Griff hat. Er/Sie sollte besonnen handeln, nicht impulsiv...
Anja_FFM
2686 Beiträge
11.02.2019 13:46
Zitat von Polly46:

Zitat von Metalgoth:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von Nicola92:

Was macht für dich denn einen guten Chef aus, Schnecke?

Puh, schwierige Frage.

Für eine Schnecke untypisch, habe ich mir im Laufe meines Berufslebens ein dickes Fell wachsen lassen. Insofern akzeptiere ich vieles, was andere nicht akzeptieren würden.
Ein rauer Ton, Befehlston und Wutanfälle kann ich ziemlich gut ab, mir ist das einfach egal.
Ich kann auch mit Machtmenschen ziemlich gut umgehen. Nicht zuletzt deshalb, weil auch mein Mann so ein Exemplar ist. Ich weiß, wie die ticken...und ich weiß auch, dass es in den seltensten Fällen Boshaftigkeit ist...meist ist es Verunsicherung.

Ein guter Chef wäre natürlich einer, dem man vertrauen kann und der zu seinen Mitarbeitern hält.

Wenn das Arbeitsklima stimmt, macht man auch viel lieber Überstunden und meldet sich deutlich später krank.

Ich kann mit Wutausbrüchen auch umgehen, längerfristig würde ich da aber sicher nicht bleiben.
Es sollte doch wichtig sein, dass die Mitarbeiter sich wohl fühlen


Wutausbrüche fände ich auch unpassend. Ich erwarte von meinem Chef, dass er den Laden und sich selbst im Griff hat. Er/Sie sollte besonnen handeln, nicht impulsiv...

Wutausbrüche toleriere ich nicht. Das ist respektlos und füt mich ein Grund, mir einen neuen Job zu suchen.
Schnecke510
7212 Beiträge
11.02.2019 15:13
Naja, das sagt sich recht leicht. Aber in der Realität sind wir eben doch alle nur Menschen...
Und gerade diejenigen, die so sind, brauchen unser Verständnis am dringendsten.
11.02.2019 15:17
Zitat von Schnecke510:

Naja, das sagt sich recht leicht. Aber in der Realität sind wir eben doch alle nur Menschen...
Und gerade diejenigen, die so sind, brauchen unser Verständnis am dringendsten.

Ich bin da zwiegespalten und sehe es im Ernstfall eher streng: Ich finde, dass jemand, der ein solches "Amt" bekleidet, sich noch mehr beherrschen sollte als andere. Er (oder sie) hat die Verantwortung, da gehört für mich auch eine Portion Selbstbeherrschung dazu. Eine gute Portion.
Für einen Chef, der seine Mitarbeiter schlecht behandelt, ständig anschreit oder kleinmacht, habe ich mittlerweile nur noch Verachtung übrig. Und dann kommt es nur noch auf meine persönliche Schmerzgrenze drauf an, bis ich die Schnauze voll habe und mir etwas Neues suche.
Metalgoth
17541 Beiträge
11.02.2019 15:18
Zitat von Schnecke510:

Naja, das sagt sich recht leicht. Aber in der Realität sind wir eben doch alle nur Menschen...
Und gerade diejenigen, die so sind, brauchen unser Verständnis am dringendsten.

Nö, ganz ehrlich. Dann sind sie falsch in ihrem Job und gehören ganz dringend irgendwo weiter oben gemeldet
11.02.2019 15:34
Zitat von Schnecke510:

Naja, das sagt sich recht leicht. Aber in der Realität sind wir eben doch alle nur Menschen...
Und gerade diejenigen, die so sind, brauchen unser Verständnis am dringendsten.


Ich differenziere da zwischen Unternehmer-Chefs, die den Laden, den sie führen, selbst aufgebaut haben und jenen, die in einer angestellten Chef-Position sind. Bei letzteren ist mein Verständnis für schwieriges Verhalten weit geringer.
Anja_FFM
2686 Beiträge
11.02.2019 15:44
Zitat von Schnecke510:

Naja, das sagt sich recht leicht. Aber in der Realität sind wir eben doch alle nur Menschen...
Und gerade diejenigen, die so sind, brauchen unser Verständnis am dringendsten.

Dann sollten sie keine Vorgesetzte sein. Wenn ich Verständnis haben soll, wenn einer brüllt, dann möchte ich das Verständnis, dass ich mit so jemanden nicht zusammenarbeiten möchte.
MiramitLionel
7458 Beiträge
11.02.2019 16:57
Also mein Mann hat auch Leute unter sich und ist ein sehr verständnisvoller Chef. Er ist aber auch von der Art her recht ruhig und gelassen und ihn bringt nichts so leicht ins Wanken. Ich würde mir so einen Chef wünschen. Werde ich angeschrien, würde ich schauen, dass ich mir was anderes suche. Finde so etwas einfach respektlos. Ich studiere und möchte später auch mal gern ne Gruppe leiten Respekt und Mitgefühl stehen da aber mit an oberster Stelle. Und ich sehe an meinem Partner, dass das sehr wohl sehr gut funktionieren kann
Schnecke510
7212 Beiträge
11.02.2019 18:08
Zitat von JaneMargolis:

Zitat von Schnecke510:

Naja, das sagt sich recht leicht. Aber in der Realität sind wir eben doch alle nur Menschen...
Und gerade diejenigen, die so sind, brauchen unser Verständnis am dringendsten.


Ich differenziere da zwischen Unternehmer-Chefs, die den Laden, den sie führen, selbst aufgebaut haben und jenen, die in einer angestellten Chef-Position sind. Bei letzteren ist mein Verständnis für schwieriges Verhalten weit geringer.

Ja, sehe ich absolut auch so.
12.02.2019 08:01
Zitat von Schnecke510:

Zitat von JaneMargolis:

Zitat von Schnecke510:

Naja, das sagt sich recht leicht. Aber in der Realität sind wir eben doch alle nur Menschen...
Und gerade diejenigen, die so sind, brauchen unser Verständnis am dringendsten.


Ich differenziere da zwischen Unternehmer-Chefs, die den Laden, den sie führen, selbst aufgebaut haben und jenen, die in einer angestellten Chef-Position sind. Bei letzteren ist mein Verständnis für schwieriges Verhalten weit geringer.

Ja, sehe ich absolut auch so.

Aber warum? Ich finde nicht, dass Unternehmer-Chefs das Recht auf "schwieriges Verhalten" gepachtet haben.
12.02.2019 10:28
Zitat von Pantoufle27:

Zitat von Schnecke510:

Zitat von JaneMargolis:

Zitat von Schnecke510:

Naja, das sagt sich recht leicht. Aber in der Realität sind wir eben doch alle nur Menschen...
Und gerade diejenigen, die so sind, brauchen unser Verständnis am dringendsten.


Ich differenziere da zwischen Unternehmer-Chefs, die den Laden, den sie führen, selbst aufgebaut haben und jenen, die in einer angestellten Chef-Position sind. Bei letzteren ist mein Verständnis für schwieriges Verhalten weit geringer.

Ja, sehe ich absolut auch so.

Aber warum? Ich finde nicht, dass Unternehmer-Chefs das Recht auf "schwieriges Verhalten" gepachtet haben.


Weil sie die Gehälter aus selbst erwirtschaftetem Geld bezahlen müssen und damit einen ungleich höheren Druck aushalten müssen, als ein Angestellter Chef, dessen aus Eigenleistung aufgebaute Existenz nicht von der Performance seiner Mitarbeiter abhängt.
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