Mütter- und Schwangerenforum

Schon mit 5 eingeschult? Erfahrungen?

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shadow
3433 Beiträge
02.02.2014 22:23
huhu,

hier in niedersachen werden alle kinder die bis zum 30. September 6 werden eingeschult.
meine tochter wird am 20.09. 6 jahre alt, also nächstes jahr.

mal sehen wie das wird. noch haben wir Zeit.
Tapdance
2337 Beiträge
02.02.2014 23:11
Hallo,
unser Sohn wurde mit gerade gewordenen 5 Jahren eingeschult (geb. 01.06- Einschulung 3 Monate später). Wir wohnen in Ba-Wü und haben somit ein ähnliches Schulsystem, wie bei Euch in Bayern, so dass ich vermute, dass auch die Schuleingangsuntersuchungen bzw. Voraussetzungen ähnlich sind.

Da hier so viel Wert auf die Meinung des Kindergartens gelegt wird, muss ich massiv widersprechen!!! In unserem Fall war letztlich der Kindergarten ungewollt der Grund, dass unser Sohn so früh eingeschult wurde, da die Kindergartenleiterin an Unfähigkeit kaum mehr zu überbieten war!!!

Gut, unser Sohn war bereits bei den U-Untersuchungen dem Alter voraus. Von Freundinnen oder anderen Menschen bekam ich auch oft das Feed-Back, dass "er so weit sei". Allerdings schenkte ich dem damals noch keine so große Bedeutung. Außerdem erhielt er von uns immer das nötige "Futter", das er regelrecht einforderte

Die Probleme fingen im Kindergarten an, ca. 1/2 Jahr nach der Aufnahme. Unser Sohn war teilweise vollkommen von der Rolle, störte den Stuhlkreis, blödelte herum, schrie etc. Zuhause war dieses Verhalten nicht so auffällig (wurde ja auch gefüttert ) Ich habe mein eigenes Kind nicht mehr verstanden. Die Spitze war erreicht, als die Ki-Ga-Leiterin mir auf den Kopf zusagte, dass sie sich sicher sei, dass er ein ADHS habe. Und Heilpädagogik bräuchte.

Da der Kinderarzt für mich da der erste Ansprechpartner war, erhielt ich eine Überweisung zu einer Kinderpsychotherapeutin. Diese führte zahlreiche Tests durch, unter anderem den sog. KABC-Test, der Hinweise auf eine Hochbegabung im Kindesalter geben kann. Und anhand dieses Test wurde dann die eindeutige Empfehlung ausgesprochen, ihn einzuschulen (das so sicher geglaubte ADHS hat sich nicht bestätigt )

Es war die beste Entscheidung für sein weiteres Leben!

Er blühte Jahr um Jahr mehr auf und je schwerer es wurde, desto lernwilliger wurde er. Der Zappelphilip von einst steht in keinem Vergleich zu dem Jungen von heute Und der hat die Grundschule als Klassenzweitester abgeschlossen und zeigt nun auch im ersten Jahr auf dem Gymnasium keine "Einbrüche" Er ist ein ganz normaler sportbegeisterter Junge und besucht nun auch ein "normales" Gymnasium (obwohl uns auch ein Hochbegabtengymnasium empfohlen wurde)

Allerdings ist er eine starke Persönlichkeit. Zu Beginn der Grundschulzeit fehlte in seiner Klasse die Akzeptanz für das "Kindergartenkind". Das war in der 3. Klasse dann komplett behoben. Es zieht ihn immer zu "Älteren" und Teenager sind meist vollkommen begeistert von ihm.

Die Einschulungsuntersuchung wurde anhand des KABC-Testes und die Empfehlung der Grundschulrektorin (die anfangs nicht begeistert war) durchgeführt und die Ärztin kam zu dem gleichen Ergebnis. (Die Kindergartenleiterin keifte mich damals an, dass ich von ihr niemals eine Empfehlung erhalten werde - war kurz nach der Einführung der Portfolios)

Unser Jüngster ist ebenfalls sehr schlau (zählt bis 15, rechnet im Raum von 5, erkennt Buchstaben, hat bereits einen sehr ausgeprägten Wortschatz und erzählt in ganzen Sätzen), allerdings ist er ein sehr schüchternes Kind. Zwar sehr Willensstark, aber eben schüchtern und eher zurückhaltend. Vor neuen Situation ist seine Angst regelrecht spürbar. Somit glaube ich nicht, dass er bis in 2 Jahren da vollkommen anders sein wird und eine frühzeitige Einschulung kommt für ihn absolut nicht in Frage.

Hör in Deinen Bauch hinein, frag´Dein Kind, ob es tatsächlich schon in die Schule möchte und erkundige Dich auch in der Schule, ob eine frühzeitige Einschulung gerechtfertigt ist. Die Schuleingangsuntersuchung fand ich nicht sehr aussagekräftig (war ja dabei ). Sie kam mir vor wie eine erweiterte U-Untersuchung.

Falls Ihr Euch für eine frühzeitige Einschulung entscheidet, rate ich Dir, die ersten Jahre, die Schulbücher über die Schule, für zuhause nochmals zu kaufen, damit die Kleinen nicht so viel zu Schleppen haben (er konnte dann die regulären Schulbücher in der Schule belassen ). Das waren pro Jahr ca. 50 Euro Schulbücher, die uns sein Rücken dankte

Viel Erfolg und berichte mal, was bei Euch rausgekommen ist

Gruß Tapdance

Sweetestpoison
1708 Beiträge
04.02.2014 21:56
Zitat von Tapdance:

Hallo,
unser Sohn wurde mit gerade gewordenen 5 Jahren eingeschult (geb. 01.06- Einschulung 3 Monate später). Wir wohnen in Ba-Wü und haben somit ein ähnliches Schulsystem, wie bei Euch in Bayern, so dass ich vermute, dass auch die Schuleingangsuntersuchungen bzw. Voraussetzungen ähnlich sind.

Da hier so viel Wert auf die Meinung des Kindergartens gelegt wird, muss ich massiv widersprechen!!! In unserem Fall war letztlich der Kindergarten ungewollt der Grund, dass unser Sohn so früh eingeschult wurde, da die Kindergartenleiterin an Unfähigkeit kaum mehr zu überbieten war!!!

Gut, unser Sohn war bereits bei den U-Untersuchungen dem Alter voraus. Von Freundinnen oder anderen Menschen bekam ich auch oft das Feed-Back, dass "er so weit sei". Allerdings schenkte ich dem damals noch keine so große Bedeutung. Außerdem erhielt er von uns immer das nötige "Futter", das er regelrecht einforderte

Die Probleme fingen im Kindergarten an, ca. 1/2 Jahr nach der Aufnahme. Unser Sohn war teilweise vollkommen von der Rolle, störte den Stuhlkreis, blödelte herum, schrie etc. Zuhause war dieses Verhalten nicht so auffällig (wurde ja auch gefüttert ) Ich habe mein eigenes Kind nicht mehr verstanden. Die Spitze war erreicht, als die Ki-Ga-Leiterin mir auf den Kopf zusagte, dass sie sich sicher sei, dass er ein ADHS habe. Und Heilpädagogik bräuchte.

Da der Kinderarzt für mich da der erste Ansprechpartner war, erhielt ich eine Überweisung zu einer Kinderpsychotherapeutin. Diese führte zahlreiche Tests durch, unter anderem den sog. KABC-Test, der Hinweise auf eine Hochbegabung im Kindesalter geben kann. Und anhand dieses Test wurde dann die eindeutige Empfehlung ausgesprochen, ihn einzuschulen (das so sicher geglaubte ADHS hat sich nicht bestätigt )

Es war die beste Entscheidung für sein weiteres Leben!

Er blühte Jahr um Jahr mehr auf und je schwerer es wurde, desto lernwilliger wurde er. Der Zappelphilip von einst steht in keinem Vergleich zu dem Jungen von heute Und der hat die Grundschule als Klassenzweitester abgeschlossen und zeigt nun auch im ersten Jahr auf dem Gymnasium keine "Einbrüche" Er ist ein ganz normaler sportbegeisterter Junge und besucht nun auch ein "normales" Gymnasium (obwohl uns auch ein Hochbegabtengymnasium empfohlen wurde)

Allerdings ist er eine starke Persönlichkeit. Zu Beginn der Grundschulzeit fehlte in seiner Klasse die Akzeptanz für das "Kindergartenkind". Das war in der 3. Klasse dann komplett behoben. Es zieht ihn immer zu "Älteren" und Teenager sind meist vollkommen begeistert von ihm.

Die Einschulungsuntersuchung wurde anhand des KABC-Testes und die Empfehlung der Grundschulrektorin (die anfangs nicht begeistert war) durchgeführt und die Ärztin kam zu dem gleichen Ergebnis. (Die Kindergartenleiterin keifte mich damals an, dass ich von ihr niemals eine Empfehlung erhalten werde - war kurz nach der Einführung der Portfolios)

Unser Jüngster ist ebenfalls sehr schlau (zählt bis 15, rechnet im Raum von 5, erkennt Buchstaben, hat bereits einen sehr ausgeprägten Wortschatz und erzählt in ganzen Sätzen), allerdings ist er ein sehr schüchternes Kind. Zwar sehr Willensstark, aber eben schüchtern und eher zurückhaltend. Vor neuen Situation ist seine Angst regelrecht spürbar. Somit glaube ich nicht, dass er bis in 2 Jahren da vollkommen anders sein wird und eine frühzeitige Einschulung kommt für ihn absolut nicht in Frage.

Hör in Deinen Bauch hinein, frag´Dein Kind, ob es tatsächlich schon in die Schule möchte und erkundige Dich auch in der Schule, ob eine frühzeitige Einschulung gerechtfertigt ist. Die Schuleingangsuntersuchung fand ich nicht sehr aussagekräftig (war ja dabei ). Sie kam mir vor wie eine erweiterte U-Untersuchung.

Falls Ihr Euch für eine frühzeitige Einschulung entscheidet, rate ich Dir, die ersten Jahre, die Schulbücher über die Schule, für zuhause nochmals zu kaufen, damit die Kleinen nicht so viel zu Schleppen haben (er konnte dann die regulären Schulbücher in der Schule belassen ). Das waren pro Jahr ca. 50 Euro Schulbücher, die uns sein Rücken dankte

Viel Erfolg und berichte mal, was bei Euch rausgekommen ist

Gruß Tapdance



Hallo!
Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht.

Der Rektor hat sich mittlerweile gemeldet und sie mit auf die Liste fürs kommende Schuljahr genommen zum planen.
Es folgen jetzt Gespräche zwischen den Erstklasslehrer + Rektor und der Kindergartenleitung/Erziehern
Ende Februar ist ein Elternabend für alle Eltern mit Vorschulkindern, da soll ich auch hin.
Und auch alle weiteren Infos die die Schule betreffen bekommen wir in Zukunft ebenfalls.
Im März ist dann ein Gruppentermin mit allen Kids die in die Schule kommen und anschließend sei dann die Einzeluntersuchung vom Schulpsychologen.

So siehts nun erstmal bei uns aus!
Sparschwein
15 Beiträge
04.02.2014 22:00
Ich würde mit 5 eingeschult
Blumenwiese33
5000 Beiträge
04.02.2014 22:20
Zitat von Sweetestpoison:

Zitat von Tapdance:

Hallo,
unser Sohn wurde mit gerade gewordenen 5 Jahren eingeschult (geb. 01.06- Einschulung 3 Monate später). Wir wohnen in Ba-Wü und haben somit ein ähnliches Schulsystem, wie bei Euch in Bayern, so dass ich vermute, dass auch die Schuleingangsuntersuchungen bzw. Voraussetzungen ähnlich sind.

Da hier so viel Wert auf die Meinung des Kindergartens gelegt wird, muss ich massiv widersprechen!!! In unserem Fall war letztlich der Kindergarten ungewollt der Grund, dass unser Sohn so früh eingeschult wurde, da die Kindergartenleiterin an Unfähigkeit kaum mehr zu überbieten war!!!

Gut, unser Sohn war bereits bei den U-Untersuchungen dem Alter voraus. Von Freundinnen oder anderen Menschen bekam ich auch oft das Feed-Back, dass "er so weit sei". Allerdings schenkte ich dem damals noch keine so große Bedeutung. Außerdem erhielt er von uns immer das nötige "Futter", das er regelrecht einforderte

Die Probleme fingen im Kindergarten an, ca. 1/2 Jahr nach der Aufnahme. Unser Sohn war teilweise vollkommen von der Rolle, störte den Stuhlkreis, blödelte herum, schrie etc. Zuhause war dieses Verhalten nicht so auffällig (wurde ja auch gefüttert ) Ich habe mein eigenes Kind nicht mehr verstanden. Die Spitze war erreicht, als die Ki-Ga-Leiterin mir auf den Kopf zusagte, dass sie sich sicher sei, dass er ein ADHS habe. Und Heilpädagogik bräuchte.

Da der Kinderarzt für mich da der erste Ansprechpartner war, erhielt ich eine Überweisung zu einer Kinderpsychotherapeutin. Diese führte zahlreiche Tests durch, unter anderem den sog. KABC-Test, der Hinweise auf eine Hochbegabung im Kindesalter geben kann. Und anhand dieses Test wurde dann die eindeutige Empfehlung ausgesprochen, ihn einzuschulen (das so sicher geglaubte ADHS hat sich nicht bestätigt )

Es war die beste Entscheidung für sein weiteres Leben!

Er blühte Jahr um Jahr mehr auf und je schwerer es wurde, desto lernwilliger wurde er. Der Zappelphilip von einst steht in keinem Vergleich zu dem Jungen von heute Und der hat die Grundschule als Klassenzweitester abgeschlossen und zeigt nun auch im ersten Jahr auf dem Gymnasium keine "Einbrüche" Er ist ein ganz normaler sportbegeisterter Junge und besucht nun auch ein "normales" Gymnasium (obwohl uns auch ein Hochbegabtengymnasium empfohlen wurde)

Allerdings ist er eine starke Persönlichkeit. Zu Beginn der Grundschulzeit fehlte in seiner Klasse die Akzeptanz für das "Kindergartenkind". Das war in der 3. Klasse dann komplett behoben. Es zieht ihn immer zu "Älteren" und Teenager sind meist vollkommen begeistert von ihm.

Die Einschulungsuntersuchung wurde anhand des KABC-Testes und die Empfehlung der Grundschulrektorin (die anfangs nicht begeistert war) durchgeführt und die Ärztin kam zu dem gleichen Ergebnis. (Die Kindergartenleiterin keifte mich damals an, dass ich von ihr niemals eine Empfehlung erhalten werde - war kurz nach der Einführung der Portfolios)

Unser Jüngster ist ebenfalls sehr schlau (zählt bis 15, rechnet im Raum von 5, erkennt Buchstaben, hat bereits einen sehr ausgeprägten Wortschatz und erzählt in ganzen Sätzen), allerdings ist er ein sehr schüchternes Kind. Zwar sehr Willensstark, aber eben schüchtern und eher zurückhaltend. Vor neuen Situation ist seine Angst regelrecht spürbar. Somit glaube ich nicht, dass er bis in 2 Jahren da vollkommen anders sein wird und eine frühzeitige Einschulung kommt für ihn absolut nicht in Frage.

Hör in Deinen Bauch hinein, frag´Dein Kind, ob es tatsächlich schon in die Schule möchte und erkundige Dich auch in der Schule, ob eine frühzeitige Einschulung gerechtfertigt ist. Die Schuleingangsuntersuchung fand ich nicht sehr aussagekräftig (war ja dabei ). Sie kam mir vor wie eine erweiterte U-Untersuchung.

Falls Ihr Euch für eine frühzeitige Einschulung entscheidet, rate ich Dir, die ersten Jahre, die Schulbücher über die Schule, für zuhause nochmals zu kaufen, damit die Kleinen nicht so viel zu Schleppen haben (er konnte dann die regulären Schulbücher in der Schule belassen ). Das waren pro Jahr ca. 50 Euro Schulbücher, die uns sein Rücken dankte

Viel Erfolg und berichte mal, was bei Euch rausgekommen ist

Gruß Tapdance



Hallo!
Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht.

Der Rektor hat sich mittlerweile gemeldet und sie mit auf die Liste fürs kommende Schuljahr genommen zum planen.
Es folgen jetzt Gespräche zwischen den Erstklasslehrer + Rektor und der Kindergartenleitung/Erziehern
Ende Februar ist ein Elternabend für alle Eltern mit Vorschulkindern, da soll ich auch hin.
Und auch alle weiteren Infos die die Schule betreffen bekommen wir in Zukunft ebenfalls.
Im März ist dann ein Gruppentermin mit allen Kids die in die Schule kommen und anschließend sei dann die Einzeluntersuchung vom Schulpsychologen.

So siehts nun erstmal bei uns aus!


Aber warum vom Psychologen? Was ist mit der Einschulungs Untersuchung beim Gesundheits Amt?
Sweetestpoison
1708 Beiträge
04.02.2014 22:27
@Sparschwein: Und wie wars für dich?

Vom Gesundheitsamt hat der Rektor nichts gesagt.
Nur das es Bayern einem mittlerweile leichter macht wenn solche Entscheidungen anstehen.
Tanzbär
13446 Beiträge
04.02.2014 22:29
Zitat von Sweetestpoison:

@Sparschwein: Und wie wars für dich?

Vom Gesundheitsamt hat der Rektor nichts gesagt.
Nur das es Bayern einem mittlerweile leichter macht wenn solche Entscheidungen anstehen.

Wo wohnst du denn? Wir wohnen in der Nähe von München und uns wurde es letztes Jahr nicht gerade leicht gemacht
Sweetestpoison
1708 Beiträge
05.02.2014 23:03
Wir wohnen im LK Unterallgäu
Tanzbär
13446 Beiträge
18.03.2014 18:44
Und, ist schon was neues bei euch rausgekommen?
Sweetestpoison
1708 Beiträge
08.06.2014 18:50
Sie wird nicht eingeschult. Wär alles viel zu viel geworden und ich hatte dann nen neuen job und hätt garnicht die möglichkeit mehr gehabt die termine wahrzunehmen
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