Ich schreibe diesen Beitrag bewusst Anonym, damit ich hier auch weiterhin „offen“ mit meinem eigentlichen Nicknamen schreiben kann, ich weil ich schon sehr ins Detail gehen muss.

Es geht um meinen 7-jährig Sohn, welcher derzeit die zweite Klasse einer Regelgrundschule besucht.
Schon im Kindergarten hatten wir Probleme damit dass er sehr sehr sehr ungern in den Kiga gegangen ist. Das äußerte sich durch tägliches weinen und nicht gehen lassen wollen. Sehr selten klappte es.
In den Ferien und am Wochenende, sowie am Tag zuhause, ist er sehr ausgeglichen und glücklich. Zum Abend hin, wenn am nächsten Tag Schule ist, und auch am Morgen klagt er ständig über Bauchschmerzen, Beinschmerzen, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen und anderes. Oft alles zusammen. Ich nehme es insoweit ernst, dass ich natürlich schaue ob er Fieber hat oder Ähnliches. Aber er frühstückt dann sehr ausgiebig etc.
In der Schule braucht er lt. Lehrkraft einige Zeit um richtig anzukommen, dann geht es wohl. Manchmal macht er einen nervösen Eindruck weil er dann anfängt mit den Beinen zu zappeln. Ansonsten hat er aber keine Konzentrationsprobleme. Die Lehrkraft sagt auch, er sei weder Überfordert noch Unterfordert. Seine Lernfortschrittskontrollen sind so gut wie alle fast fehlerfrei.

Als Kleinkind war er sehr sehr oft krank. Lungenentzündungen, obstruktive Bronchitiden, Magen Darm Grippe, Pseudo-Krupp. Die Anzahl an den Sachen hätte für vier Kinder gereicht. Das hat sich aber *toitoitoi* sehr gebessert.

Er hat noch zwei Geschwister. Eines davon ist Asperger Autist und hat AD(H)S.
Weil ich weiß, die Therapien verlangen viel Aufmerksamkeit, bauen wir schon viel Extrazeit für ihn ein.

Deswegen bin ich völlig ratlos was nur los sein könnte, weshalb er ständig Sachen vortäuscht und so ungerne in die Schule geht. Er wird dort wirklich sehr gemocht, und hat immer jemanden zum spielen.

Vielleicht wisst ihr ja Rat

Wäre den eine andere Schulformen etwas was ihm liegen könnte - Montessori, Waldorf?

Hast du ihn schon mal gefragt warum er nicht gern zur Schule geht bzw. dann über Schmerzen etc klagt?

Zitat von nilou:

Wäre den eine andere Schulformen etwas was ihm liegen könnte - Montessori, Waldorf?

Hast du ihn schon mal gefragt warum er nicht gern zur Schule geht bzw. dann über Schmerzen etc klagt?

Solche Schulen sind hier leider nicht in der Gegend, die mag ich nämlich auch.

Ja klar habe ich ihn gefragt. Aber die Antworten sind schwammig. Meistens ist die Lehrkraft zu streng. Dann will er eben lieber zuhause bleiben.

Vielleicht den Fokus auf das legen was ihm in der Schule gefällt. Also zB nach der Schule fragen was ihm heute da am besten gefallen hat. Und evt was ihm am wenigsten gefallen hat.

Wenn er Beschwerden äußert: da wäre ich bei meinem Kind sehr direkt. Sprich sie weis sie soll wirklich nur sagen das ihr was wehtut wenn sie auch wirklich was hat. Ich sage ihr dann auch das ich sonst nicht einschätzen kann was wie schlimm ist etc, was ihr wie fehlen könnte und ihr demnach nicht richtig helfen kann. Also statt Fieber messen würde ich direkt hinterfragen.

Ich würde das beim Kinderarzt ansprechen.
Das hört sich schon nach psychosomatischen Beschwerdenn an. Da würde ich aktiv werden bevor es noch größere Ausmaße annimmt

Zitat von nilou:

Vielleicht den Fokus auf das legen was ihm in der Schule gefällt. Also zB nach der Schule fragen was ihm heute da am besten gefallen hat. Und evt was ihm am wenigsten gefallen hat.

Wenn er Beschwerden äußert: da wäre ich bei meinem Kind sehr direkt. Sprich sie weis sie soll wirklich nur sagen das ihr was wehtut wenn sie auch wirklich was hat. Ich sage ihr dann auch das ich sonst nicht einschätzen kann was wie schlimm ist etc, was ihr wie fehlen könnte und ihr demnach nicht richtig helfen kann. Also statt Fieber messen würde ich direkt hinterfragen.

Naja, aber es kann natürlich auch sein, dass er dann tatsächlich Schmerzen hat. Ich kenne das von mir selbst aus meiner späteren Schulzeit, dass mir da oft wirklich morgens furchtbar übel war, ich Bauchschmerzen und sogar Durchfall hatte und das erst ab dem Zeitpunkt besser wurde, wo klar war ich muss nicht hingehen.

Also, dass dann nicht zu glauben bzw nicht ernst zu nehmen halte ich auch für schwierig.

Liebe TS,

Ich denke auch du solltest es beim Kinderarzt ansprechen und vielleicht auch mal nach kindertherapien schauen.

Trifft er sich auch nach der Schule mal mit Klassenkameraden?

Mein Sohn hatte es in der 1. Klasse schwer, weil er keinen kannte und es wurde gegen Ende des Schuljahres besser, als er dann richtig Freundschaft mit seinem jetzt besten Freund geschlossen hatte.

Wie war es denn in der Zeit des Lockdowns? Hat er da die Schulsachen mit dir gut und zügig erledigt, oder hatte er da auch vorher Beschwerden?
Musste er als Kind wegen der Krankheiten häufiger ins Krankenhaus und hat deshalb vielleicht Trennungsängste?
Mein Sohn, auch 7 Jahre, hat auch manchmal morgens Bauchschmerzen wegen der Schule. Durch viele Fragen habe ich mittlerweile heraus gefunden, dass das immer ist, wenn was neues an dem Tag sein wird: das erste mal Sport; ein Klassenausflug, bei dem er nicht genau weiß, wie er abläuft... Ihn machen unerwartete/unbekannte Situationen nervös. Ich versuche ihm dann immer möglichst genau zu erklären, was wie ablaufen wird und dann geht es ihm besser.

Viel Erfolg bei der Ursachensuche und gute Besserung!

Zitat von schoko_keks1234:

Zitat von nilou:

Vielleicht den Fokus auf das legen was ihm in der Schule gefällt. Also zB nach der Schule fragen was ihm heute da am besten gefallen hat. Und evt was ihm am wenigsten gefallen hat.

Wenn er Beschwerden äußert: da wäre ich bei meinem Kind sehr direkt. Sprich sie weis sie soll wirklich nur sagen das ihr was wehtut wenn sie auch wirklich was hat. Ich sage ihr dann auch das ich sonst nicht einschätzen kann was wie schlimm ist etc, was ihr wie fehlen könnte und ihr demnach nicht richtig helfen kann. Also statt Fieber messen würde ich direkt hinterfragen.

Naja, aber es kann natürlich auch sein, dass er dann tatsächlich Schmerzen hat. Ich kenne das von mir selbst aus meiner späteren Schulzeit, dass mir da oft wirklich morgens furchtbar übel war, ich Bauchschmerzen und sogar Durchfall hatte und das erst ab dem Zeitpunkt besser wurde, wo klar war ich muss nicht hingehen.

Also, dass dann nicht zu glauben bzw nicht ernst zu nehmen halte ich auch für schwierig.

Liebe TS,

Ich denke auch du solltest es beim Kinderarzt ansprechen und vielleicht auch mal nach kindertherapien schauen.

Trifft er sich auch nach der Schule mal mit Klassenkameraden?

Mein Sohn hatte es in der 1. Klasse schwer, weil er keinen kannte und es wurde gegen Ende des Schuljahres besser, als er dann richtig Freundschaft mit seinem jetzt besten Freund geschlossen hatte.

Ernst nehmen schon, aber ich sehe da eher das Gesamtbild, Bauchschmerzen äußern aber trotzdem normal essen zB. Und das es ja schon eine ganze Weile geht. Also ich sehe körperliche Ursachen eher als unwahrscheinlich an und würde auch auf die Psyche tippen. Und dagegen hilft meiner Meinung nach Fieber messen eben nicht, sondern offen und direkt darüber reden.

Kann es sein, dass er sich nicht traut zu sagen, dass andere Kinder ihn ärgern bzw er nicht genug Anschluss hat?

Zitat von kataleia:

Kann es sein, dass er sich nicht traut zu sagen, dass andere Kinder ihn ärgern bzw er nicht genug Anschluss hat?

In die Richtung ging auch mein Gedanke.

Ich denke ihm fehlt der Anschluss und er kann schlecht mit Zeitdruck umgehen bzw scheint es so, als könnte er junge Mann das Herz seiner Mama sehr oft erweichen um Aufgaben nicht oder nicht allein oder erst später erledigen zu müssen. Das geht bei Lehrern nicht und auch das kann Unbehagen verursachen.

Hier wird es wohl an mehreren Stellen kranken. Besonders aber am sozialen.