Was ich so schade finde, wie einfach manche meiner Kollegen es sich so machen.
Klar, eine Anlauttabelle ist am Anfang toll, die Arbeit mit ihr motiviert die Kinder total und hilft ihnen beim allerersten Einstieg ins Schreiben (NICHT ins Lesen!).
Aber dabei darf es halt nicht bleiben!
Man muss schon von Anfang an (sobald man eben auch genug Buchstaben eingeführt hat) auch Lernwörter und Abschreibeübungen machen. Klar, im Bereich des Freien Schreibens ist die RS zunächst nachgeordnet. Aber auch da fange ich bei manchen Kinder schon im Dezember des Schuljahres an, die RS zu verbessern. Und im restlichen Unterricht immer!

Schade finde ich auch, dass viele Kollegen missverstehen, dass Lesen durch Schreiben KEIN RS-Konzept ist. Rechtschreibung muss im Unterricht ein wichtiger Bestandteil sein! Auch im Anfangsunterricht!

Und noch etwas:
Anlauttabelle etc. ist was für Klasse 1. Spätestens in Klasse 2 (eigentlich schon im 2. HJ. Klasse 1) ist das dann passé! Erschreckend, dass das manche Schulen über den Anfangsunterricht hinaus so betreiben!

Zitat von Bumasbaby:

So einfach ist das leider nicht immer. Meine Schwester hatte genau das Problem mit meiner Nichte. Sie ist jetzt 9 und kann immer noch nicht schreiben (sie schreibt eben die Wörter wie sie sie hört).
Meine Schwester hat bei den Hausaufgaben immer versucht die Kleine zu verbessern und ihr gesagt wie die Wörter richtig geschrieben werden. Dafür wurde sie dann in die Schule zitiert, sie bekam dort gesagt das sie das unterlassen soll weil sie das Kind damit durcheinander bringt.

Blieb also nur noch eine Möglichkeit: Die Schule wechseln. Da war das nächste Problem. Durfte sie nicht, sie wohnen in einem Dorf mit nur einer Schule, die nächste Schule ist 15 km weit weg und das ist für ein Kind unzumutbar und somit wurde der Schulwechsel verboten. Sie hätte also ihr Haus verkaufen und umziehen müssen um ihrer Tochter das richtige Schreiben zu ermöglichen.

Das ist ja erschreckend! Sicherlich bin ich Berliner Großstadtgöre da ein wenig verwöhnt, hier gibt es schließlich Schulen an allen Ecken. Im Falle deiner Nichte ist das allerdings tatsächlich nicht möglich und in meinen Augen skandalös.

Zitat von schnibbe:

Was ich so schade finde, wie einfach manche meiner Kollegen es sich so machen.
Klar, eine Anlauttabelle ist am Anfang toll, die Arbeit mit ihr motiviert die Kinder total und hilft ihnen beim allerersten Einstieg ins Schreiben (NICHT ins Lesen!).
Aber dabei darf es halt nicht bleiben!
Man muss schon von Anfang an (sobald man eben auch genug Buchstaben eingeführt hat) auch Lernwörter und Abschreibeübungen machen. Klar, im Bereich des Freien Schreibens ist die RS zunächst nachgeordnet. Aber auch da fange ich bei manchen Kinder schon im Dezember des Schuljahres an, die RS zu verbessern. Und im restlichen Unterricht immer!

Schade finde ich auch, dass viele Kollegen missverstehen, dass Lesen durch Schreiben KEIN RS-Konzept ist. Rechtschreibung muss im Unterricht ein wichtiger Bestandteil sein! Auch im Anfangsunterricht!

Und noch etwas:
Anlauttabelle etc. ist was für Klasse 1. Spätestens in Klasse 2 (eigentlich schon im 2. HJ. Klasse 1) ist das dann passé! Erschreckend, dass das manche Schulen über den Anfangsunterricht hinaus so betreiben!

Stimme dir zu! Die Lehrerin in dem Bericht meinte , wenn die Kinder was verbessert haben wollen sollen sie eben zu ihr kommen. Wenn nicht is es ihr aber auch egal! Dann kann ich aber dem Lehrer gleichmal einsparen, wenn der eh nur Zierde ist!

Ich hab es nicht gesehen, aber diese Methode ist mir überhaupt nicht neu. Unsere Grundschule im Nachbardorf unterrichtet so seit etlichen Jahren. Dieses system hat auch einen bestimmten Namen, weiß ich nun aber nicht.
Für MICH wäre dies ebenfalls ein Ausschlusskriterium der Schule. Wir sind einen Ort weiter gefahren und dort lernten die Kinder, wie ich auch gelernt habe. Mit Oma, Opa, Nina und Co. Also das noch ganz alte, aber gut bewährte System. Für mich macht es gar keinen Sinn zu schreiben, wie man hört. Witzig ist ja auch, dass sie Kinder kaum was schreiben können, aber alles lesen... das finde ich iwie sehr befremdlich.
Ich selbst habe kaum Probleme mit der deutschen Rechtschreibung ( na bis auf kleine Ausnahmen), und bekomm die Krise, wenn ich in manches Schulheft schaue. Mein Sohn war lange sehr genervt von mir, weil ich so dringlich auf seine Rechtschreibung geachtet habe, aber inzwischen ist er ganz genau so. Bekommt er mal eine Kopie eines Mitschülers, weil er selbst krank war, und hat er dann ausgerechnet jemanden erwischt, der es eben nicht so drauf hat mit der Rechtschreibung, schreibt er es lieber nochmal ab, bevor er sich das SO in seinen Hefter heftet.

LG Zaubi

Nur mal eben so angemerkt. Die "jungen Leute", die hier mit der kreativen Rechtschreibung glänzen, haben das Schreiben zu 99,9% nach der alten, gut bewährten Methode gelernt.

Was mich an der Methode stört ist, dass sie sich zunächst falsche Dinge merken, diese dann zu korrigieren ist viel schwerer, als wenn man es gleich richtig lernt. Wozu diesen Umweg gehen über das Falsche?
Ich kann der Methode bisher nichts abgewinnen, aber ich hab's vielleicht auch noch nicht richtig verstanden.

So wie ich das verstanden habe, ist es keine Methode richtig schreiben zu lernen sondern eine Methode, um Lesen zu lernen! Wenn die Kinder dann lesen können, sollen sie durch viel lesen automatisch erkennen, dass die Worte auch mal anders geschrieben werden als sie klingen. Damit das funktioniert muss ich aber voraussetzen, dass die Kinder auch selbst viel lesen! Daran fehlt es oft!

Zitat von zuckerlie:

Was mich an der Methode stört ist, dass sie sich zunächst falsche Dinge merken, diese dann zu korrigieren ist viel schwerer, als wenn man es gleich richtig lernt. Wozu diesen Umweg gehen über das Falsche?
Ich kann der Methode bisher nichts abgewinnen, aber ich hab's vielleicht auch noch nicht richtig verstanden.

Ja das war bei uns auch so. Allerdings hatte das nichts mit Lesen zu tun. Sie durften so schreiben, wie man es spricht. Also FILE FELA. In der zweiten Klasse wurde dann nch und nach korrigiert. Idiotisch - einfach nur idiotisch- heute in der 7. Klasse sind immer noch fehler von damals erkennbar, die einfach drinne imK pf sind. Sohnemann lernt jetzt ganz anders und beherrscht jetzt in de r2. Klase schon sehr gut die Rechtschreibung.

Zitat von markusmami:

Zitat von zuckerlie:

Was mich an der Methode stört ist, dass sie sich zunächst falsche Dinge merken, diese dann zu korrigieren ist viel schwerer, als wenn man es gleich richtig lernt. Wozu diesen Umweg gehen über das Falsche?
Ich kann der Methode bisher nichts abgewinnen, aber ich hab's vielleicht auch noch nicht richtig verstanden.

Ja das war bei uns auch so. Allerdings hatte das nichts mit Lesen zu tun. Sie durften so schreiben, wie man es spricht. Also FILE FELA . In der zweiten Klasse wurde dann nch und nach korrigiert. Idiotisch - einfach nur idiotisch- heute in der 7. Klasse sind immer noch fehler von damals erkennbar, die einfach drinne imK pf sind. Sohnemann lernt jetzt ganz anders und beherrscht jetzt in de r2. Klase schon sehr gut die Rechtschreibung.

"Viele Fehler"?

Zitat von SpieloReloaded:

Zitat von markusmami:

Zitat von zuckerlie:

Was mich an der Methode stört ist, dass sie sich zunächst falsche Dinge merken, diese dann zu korrigieren ist viel schwerer, als wenn man es gleich richtig lernt. Wozu diesen Umweg gehen über das Falsche?
Ich kann der Methode bisher nichts abgewinnen, aber ich hab's vielleicht auch noch nicht richtig verstanden.

Ja das war bei uns auch so. Allerdings hatte das nichts mit Lesen zu tun. Sie durften so schreiben, wie man es spricht. Also FILE FELA . In der zweiten Klasse wurde dann nch und nach korrigiert. Idiotisch - einfach nur idiotisch- heute in der 7. Klasse sind immer noch fehler von damals erkennbar, die einfach drinne imK pf sind. Sohnemann lernt jetzt ganz anders und beherrscht jetzt in de r2. Klase schon sehr gut die Rechtschreibung.

"Viele Fehler"?

So haben sie geschrieben in der 1 . Klasse und das war nur ein Beispiel. Wenn bei mir hier Fehler drinne sind, entschuldigt das, ich habe mir den Daumen verletzt , und drücke dann manchmal falsch , außerdem spinnt unsere total veraltete Tastatur.

kenne dieses System von meiner kleinen Schwester. die ausgewählte Schule lehrte auch nach diesem Prinzip. haben sie dann in eine Schule ca. 30min Autofahrt entfernt gesteckt, damit sie richtig schreiben lernt. viele weitere Kinder sind ihr an die andere Schule gefolgt. nach Ende des Schuljahres hat die Schule das System wieder abgeschafft...
ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum das Bildungsministerium das zulässt.

Auch ich hab so Schreiben gelernt (Schreiben nach hören). Und hab heute noch Probleme mit meiner Rechtschreibung.
Hab heute grade deswegen mit meiner Mama drüber gesprochen, und da ist uns beiden gekommen das auch ich so schreiben gelernt habe.
Dieses merkt man heute auch an meinem Schreibstiel
Dazu bin ich noch Legasthenikerin und manchmal schäme ich mich sehr dafür und hab auch manchmal große Angst zu schreiben, weil ich immer denke es machen sich alle Lustig über mich, grade wenn sie Lesen wie alt ich bin
Ich versuche damit offen um zugehen und hoffe sehr das meine Kinder es leichter haben werden wir ich.
Jedenfalls werde ich da sehr drauf achten und vielleicht lerne ich bei ihnen ja wieder mit

Zitat von anique83:

Zitat von Bumasbaby:

So einfach ist das leider nicht immer. Meine Schwester hatte genau das Problem mit meiner Nichte. Sie ist jetzt 9 und kann immer noch nicht schreiben (sie schreibt eben die Wörter wie sie sie hört).
Meine Schwester hat bei den Hausaufgaben immer versucht die Kleine zu verbessern und ihr gesagt wie die Wörter richtig geschrieben werden. Dafür wurde sie dann in die Schule zitiert, sie bekam dort gesagt das sie das unterlassen soll weil sie das Kind damit durcheinander bringt.

Blieb also nur noch eine Möglichkeit: Die Schule wechseln. Da war das nächste Problem. Durfte sie nicht, sie wohnen in einem Dorf mit nur einer Schule, die nächste Schule ist 15 km weit weg und das ist für ein Kind unzumutbar und somit wurde der Schulwechsel verboten. Sie hätte also ihr Haus verkaufen und umziehen müssen um ihrer Tochter das richtige Schreiben zu ermöglichen.

Das ist ja erschreckend! Sicherlich bin ich Berliner Großstadtgöre da ein wenig verwöhnt, hier gibt es schließlich Schulen an allen Ecken. Im Falle deiner Nichte ist das allerdings tatsächlich nicht möglich und in meinen Augen skandalös.

Hallo erst mal. Wollte mich das kurz einmischen, ich meine, dasss grade was das schreiben und lesen betrifft es Regeln gibt die später niemand mehr beachtet. Also könnte man das ganze auch beim Lernen spielerischer gestalten und nicht immer nur nach dem gleichen Schema machen. Das wekct eher die Kreativität.