Hallo

Die Ferien sind vorbei und alle erzählen in der Schule, was sie während der Ferien erlebt haben.

Viele waren (weit) weg und haben Weihnachten z.B. in Mexiko verbracht.

Die Mutter einer Klassenkameradin meiner Tochter argumentierte dabei so: "Das muss ein Kind mal erlebt haben, Weihnachten unter Palmen." Sie zeigte sich sehr erstaunt darüber, dass wir über Weihnachten nicht nach New York geflogen sind (also den Schnecker in Merika ( ) besuchen und Weihnachten in New York verbringen. Das wäre doch sowas Großartiges, was ein Kind mal erlebt haben muss. (Für mich wäre es der Horror - das Schneckenhaus ist mir lieber.)

Wie seht ihr das? Was muss man einem Kind bieten in dieser Hinsicht? Luft und Liebe reichen ja bekanntlich nicht - gerade heutzutage nicht mehr.

Eure Schnecke

Ja ich möchte meinen Kindern schon diverse Reisen bieten. Müssen tut gar keiner was, aber wollen tun wir es für unsere. Unser Ziel ist es mit den Kindern jedes Jahr in den Urlaub zu fliegen. Noch sind es die näheren Ziele in Europa (Mallorca, Kreta, Kos,...), Wenn sie älter sind auch Mal weiter weg. Geplant ist in 7 Jahren mit den Kindern nach Nee York zu fliegen und unser Ehegelübte dort erneuern zu lassen. Wir selbst haben vor 3 Jahren dort geheiratet und lieben diese Stadt. Es gibt so viel zu sehen ob der Welt....

Das bleibt jedem selbst überlassen.

Die einen fliegen weit weg, möchten viel sehen und ihren Kindern zeigen. Später, wenn es sie interessiert, können wir das gern machen.
Jetzt machen wir Urlaub wo es uns Spaß macht, wir wollen nur die gemeinsame Zeit mal woanders verbringen, Land und Leute genießen.
Und sowas wie: das muss man mal gesehen haben! gibt es für mich nicht. Völlig individuell.

Meine Eltern waren mit uns immer "nur" an der deutschen/dänischen /niederländischen Küste im Urlaub oder innerhalb Deutschlands.
Meine erste Flugreise habe ich als Erwachsene selbst bezahlt.
Mir war das als Kind ehrlich gesagt Wurst, wo ich am Strand sitze. Hauptsache Strand
Also ich finde nicht, dass Kinder Weihnachten in New York oder unter Palmen erlebt haben müssen.
Kann sich davon ab ja auch gar nicht jeder leisten. Meine Eltern hätten das mit 3 Kindern nicht gekonnt.

Zitat von Cookie88:

Das bleibt jedem selbst überlassen.

Die einen fliegen weit weg, möchten viel sehen und ihren Kindern zeigen. Später, wenn es sie interessiert, können wir das gern machen.
Jetzt machen wir Urlaub wo es uns Spaß macht, wir wollen nur die gemeinsame Zeit mal woanders verbringen, Land und Leute genießen.
Und sowas wie: das muss man mal gesehen haben! gibt es für mich nicht. Völlig individuell.

sehe ich auch so. Zuerst ist es mir mal wichtig, dass sie Weihnachten im Kreise ihrer Familie erleben. Richtig kitschig-deutsch

Zitat von Morly:

Meine Eltern waren mit uns immer "nur" an der deutschen/dänischen /niederländischen Küste im Urlaub oder innerhalb Deutschlands.
Meine erste Flugreise habe ich als Erwachsene selbst bezahlt.
Mir war das als Kind ehrlich gesagt Wurst, wo ich am Strand sitze. Hauptsache Strand
Also ich finde nicht, dass Kinder Weihnachten in New York oder unter Palmen erlebt haben müssen.
Kann sich davon ab ja auch gar nicht jeder leisten. Meine Eltern hätten das mit 3 Kindern nicht gekonnt.

Nee mit 3 Kindern ist und war das sportlich. Ich war halt Einzelkind
Mein Mann war jedes Jahr an der Nordsee, auch wenn die Urlaube für ihn ganz schön waren, so zieht ihn jetzt gar nix mehr da doch. Er hat es deutlich über ....

Ich finde solche allgemeinen Aussagen immer doof.
Mich hätte Weihnachten unter Palmen sicher erfreut, meine Kinder nicht.

Meine Oma sagt mir dauernd, ich muss mit den Kindern in den Zirkus /Zoo, damit sie mal echte wildtiere erleben....

Zitat von Nine85:

Zitat von Morly:

Meine Eltern waren mit uns immer "nur" an der deutschen/dänischen /niederländischen Küste im Urlaub oder innerhalb Deutschlands.
Meine erste Flugreise habe ich als Erwachsene selbst bezahlt.
Mir war das als Kind ehrlich gesagt Wurst, wo ich am Strand sitze. Hauptsache Strand
Also ich finde nicht, dass Kinder Weihnachten in New York oder unter Palmen erlebt haben müssen.
Kann sich davon ab ja auch gar nicht jeder leisten. Meine Eltern hätten das mit 3 Kindern nicht gekonnt.

Nee mit 3 Kindern ist und war das sportlich. Ich war halt Einzelkind
Mein Mann war jedes Jahr an der Nordsee, auch wenn die Urlaube für ihn ganz schön waren, so zieht ihn jetzt gar nix mehr da doch. Er hat es deutlich über ....

Und ich würde es jetzt mit meinem Kind genauso machen wie meine Eltern damals.
So unterschiedlich sind die Menschen

Wenn man es sich leisten kann finde ich es schön, wenn man verschiedene individuelle Reisen macht.
Aber als muss seh ich das überhaupt nicht. Ich war nie großartig mit meinen Eltern weg, "nur" in Deutschland und Österreich. Aber das hat mir gereicht. Ab 13 habe ich einige freizeiten ins Ausland gemacht. Das war eh viel cooler als Urlaub mit meinen Eltern. Mit Ende 16 war ich dann auf Mallorca nach der Schule mit 3 Freunden (die Eltern eines kumpels waren dabei, aber wir haben uns nur zum Abendessen getroffen )

Das war alles so gut für mich. Ich hoffe zwar, ich kann meinen Kindern ein bisschen individuellere Urlaube ermöglichen, wenn es nicht klappt werden sie dadurch aber sicher keinen Schaden erleiden.
Das einzige was für mich ein Muss ist : einmal Weihnachten im Schnee. Deshalb werden wir aller vorraussicht nach dieses Jahr vor dem Familien Drama fliehen und weiße Weihnacht in den Alpen feiern.

Ich finde, da gibt es kein müssen.
Auch würde ich nie etwas unternehmen, wo ich selbst keine Lust zu habe, nur weil man das mit Kindern angeblich mal gemacht haben muss.
Wenn mein Kind wo hin möchte, wo ich keine Lust zu habe, überwinde ich mich schon, aber nur weil andere meinen, da oder dort muss man hin...nee, im Leben nicht.

Ich fände Weihnachten unter Palmen schon schön und wahrscheinlich werden wir das auch irgendwann mal machen, ein Muss ist es aber definitiv nicht.
Es gibt meiner Meinung nach auch nichts, was man gesehen haben muss, einfach weil jeder andere Prioritäten und Interessen hat und der Geldbeutel ja auch nicht bei jedem alles zulässt. Ich selbst Reise sehr gern und meine Kinder auch. Sie kennen das aber auch von kleinauf nicht anders. Ich denke, was von der Welt zu sehen hilft schon dabei, über den eigenen Tellerrand zu schauen und die Kinder zu toleranten und weltoffenen Geschöpfen zu erziehen. Es ist aber definitiv nicht die einzige Möglichkeit und schon lange kein Muss.

Ich denke auch oft, ich biete meinen Kinder zu wenig.
Heut zu Tage ist es schwer mit zu halten. Aber das will ich auch gar nicht. wenn ich heute sehe wie die Kinder in dem Alter meines Sohnes mit Handy und Playstation u.a. umgehen ist mir das zu viel.
Mein Sohn ist 10 und besitzt weder nen Fernseher in seinem Zimmer noch ne Playstation und sonstiges. Wir haben lediglich nen Fernseher im Wohnzimmer stehen und das war es dann. Klar, irgendwann wird es nicht mehr auf zu halten sein, aber so lange es geht habe ich die Hand drüber und gernze in für den Anfang seine Zeit ein, wenn er damit anfängt.
Zum Glück fühlt er sich wohl und ich höre wirklich sehr sehr selten, die haben das, ich will das auch.
Auch was das erleben angeht. Ich kann meinen Kind nicht immer das bieten was anderen bekommen. Auch Urlaunb nicht in dem Rahmen.
Allerdings, bin ich auch der Meinung das Kinder was zu erzählen haben sollen. Aber da gehen auch Kleinigkeiten. Ein Beispiel. Wir waren letztes Jahr in Starlight Express und der große war so begeistert, das er sagte, da will er jetzt jeden Tag hin. Und mit der Begeisterung erzählt er es ja dann auch weiter. Klar will ich auch das er etwas von der Welt sieht. Keine Frage. Aber es geht nun mal alles nur im gewissen Rahmen.
Denn noch will ich das er ne schöne Kindheit hat. Ich versuche ihn Abwechslung zu verschaffen, auch wenn es nur Kleinigeiten sind. Aber es sind Sachen die ihn denn noch begeistern. Er liebt zum Beispeil über alles die Karl May Spiele. Da fahren wir jetzt dieses Jahr zum dritten mal hin. Es geht auch klein sehr gut.
Aber jeder muss es für sich selber wissen.
Ich finde nur, man muß nicht immer mit halten können. So lange die Kinder glücklich sind und zufrieden und begeistert erzählen können, egal von was, finde es es toll.
Ich höre hier auch, das manches Jedes Jahr weg fahren und manche Mehrmals. Geht nicht bei jeden. Trotzdem können die Kind ne glückliche und ausgeprägte Kindheit haben
Nur mal so nebenbei, da soll nicht heißen, das ich die Menschen verurteile die ihren Kinder alles bieten (oder sehr viel). Jedes Kind ist individuell. So auch die Erziehung zu jedem Kind. Man selber hat ne gewisse Erziehung genossen. Manche mögen genauso erziehen, wie sie es erleben durften, andere wiederrum nicht und erziehen komplett anderster. Somit kann und sollte man es nicht über einen Kamm scheren.
Jeder macht es für sich richtig und so sollte es auch sein. Wenn man sich in der Erziehung wohl fühlt, fühlt sich auch das Kinder wohl

Wir würden gerne mal über die Feiertage ins Warme.Doch das kann ich meiner Mama nicht antun.Zumindest Heiligabend müssten wir ganz klassisch feiern.
Doch dafür muss ich nicht um die halbe Welt gurken.

....und sonst....ich mache meine neugierig auf die Welt.Wir gucken alle saugerne Reisedokus....z.B., 'Wunderschön' hat zudem auch realisierbare Ideen und Ziele....und ich unterstütze dieses Fernweh.Reisen bildet,Reisebilder hat man für immer im Kopf und Herz...es macht offen.....doch die wahren Lieblingsziele müssen meine Kinder selber für sich entdecken.
Mein Mann und ich sind Inselhopser und es gefällt den Kids immer sehr.....sie sind also nicht neidisch auf Mexikorückkehrer.Sie können selber genug Erlebnisse berichten.Dieser Exotenzwang in Allem, vermissen wir nicht.

Man muss mit einem Kind nicht um die halbe Welt fliegen, um ihm was bieten zu können bzw dass es war "erlebt". Ein Kind kann sein Leben lang an der Ostsee Urlaub machen, ohne dass es was wichtiges verpasst hätte. Alles andere ist, für mich zumindest, ein "Zubrot". Ich würde, wenn ich die finanziellen Mittel hätte, auch mehr reisen, andere Länder und Kulturen kennenlernen. Ich käme nie auf die Idee, tausende von Euros auszugeben, um irgendwo 2 Wochen am Strand zu liegen. Aber Reisen in fremde Länder macht einen nicht zu einem besseren oder toleranteren Menschen. Es ist einfach Luxus, der den Horizont erweitern kann, aber nicht muss.
Ob Weihnachten in New York oder Campingurlaub in Heimatnähe - beides kann für Kinder eine schöne Erfahrung sein. Ob eines davon einen höheren Mehrwert für Kinder/Jugendliche hat? Ich glaube nicht.

Was anderes ist es, wenn Kinder bzw Jugendliche ihre eigenen Erfahrungen machen können. Zb als Kind auf Klassenfahrt in der Jugendherberge ein paar Kilometer weiter, als Jugendlicher auf einer Ferienfreizeit im Nachbarland oder als junger Erwachsener im Auslandsjahr. Davon können Kinder/Jugendliche profitieren und daran wachsen. Genauso kann das aber auch ein Urlaub mit den Eltern abseits der Pauschalurlaube im Hotel sein - indem man durchs Land reist und die Menschen und Lebensverhältnisse dort kennenlernt. Das muss dann nicht Amerika sein, dass kann auch Deutschland oder ein anderes europäisches Land sein. Wichtig ist nicht, wo man Urlaub macht, um Kindern etwas zu bieten. Wichtig ist, wie man den Urlaub gestaltet.

Mein Partner war jahrelang bei den Pfadfindern. In einem Sommer sind sie dann nach Schottland, um dort mit dem Rucksack das Land zu erkunden und in den Highlands ihre Zelte aufzuschlagen. Das war der beeindruckenste und prägenste Urlaub, den er je gemacht hat. Der Urlaub war nicht teuer und am anderen Ende der Welt, es gab kein besonderes Programm oder Events, aber er hat dort unheimlich viel mitgenommen.

Bei mir war es ein Urlaub in Kroatien, mit 11 Jahren. Nicht die Zeit am Strand, in Cafes oder der schönen Landschaft haben mich beeindruckt oder in irgendeiner Weise geprägt. Sondern der Umstand, dass wir einige Zeit nach dem Krieg dort waren. In den Dörfern und Städten abseits der Touristenorte sah man an vielen Häusern noch Einschusslöcher oder zerstörte Statuen. Die Erzählungen, dass es Menschen gab, die während des Krieges dort ihren unbeschwerten Sommerurlaub verbracht haben, und bei Alarm "einfach" auf die vorgelagerten Inseln gebracht wurden - während anderswo Menschen starben. Das hat mich geprägt bzw (in den jungen Jahren) schon ein Bewusstsein dafür geschaffen, dass Menschen leiden, während "wir" ein paar unbeschwerte Tage verbringen. Ja, der Urlaub war schön, aber zeitgleich auch bedrückend.

Urlaub ist uns schon wichtig. Aber um mal raus zu kommen und was anderes zu sehen muss man nicht in die ferne schweifen. Es gibt soviele schöne ecken in deutschland und angrenzendem ausland.

(Mal abgesehen davon, dass viele dieser fernreisenden außer dem flughafen und ihrer hotelanlage gar nicht soviel vom land gesehen haben... Erlebe ich immer wieder bei meinen bekannten die fernreisen machen)

Wenn es klappt dann würde ich gerne einmal mit unseren kindern nach Australien fliegen. Meine freundin besuchen und deren alltag erleben. Ob wir das realisiert bekommen mal abwarten - vielleicht machen wir auch einfach kindertausch. Ihre tochter kommt her und meine fliegen dann runter