Mütter- und Schwangerenforum

Was solten Kinder gesehen/erlebt haben?

Gehe zu Seite:
Lealein
10265 Beiträge
12.01.2019 13:43
Da wir uns vor knapp 3 Jahren in Thailand auf Koh Samui verliebt haben, möchten wir den Kindern gerne die Insel zeigen und das gleiche Schiff chartern, was wir hatten und den "Bounty-Strand" besuchen und dort schnorcheln.

Geplant ist außerdem dieses Jahr ein Flug nach New York mit dem Großen, was wir wiederholen wenn die anderen beiden alt genug dafür sind.
YellowBird
3845 Beiträge
12.01.2019 13:44
Ich war als Kind ab so ca. 10 Jahren jedes Jahr in einem anderen Flugreiseland. Da wir immer in einem Clubhotel waren, war das für mich eigentlich immer gleich.

Heute finde ich das absurd: kostet viel Geld, ist massive Unweltbelastung, die völlig unnötig ist, ... Ist halt gut geeignet für die Liste zum abhaken, wo man schon überall war.

In Deutschland kenne ich mich überhaupt nicht aus. Wir werden mit unserem Sohn eher in Deutschland oder Dänemark, also eher in unserer Nähe, Urlaub machen und wenn er älter ist und mal Rom, New York oder China kennenlernen möchte, dann muss man überlegen, ob und wie das möglich ist.

Dass ein Kind das brauchen würde, halte ich für völlig unzutreffend. Da gibt es hunderttausende andere Dinge, die einem Kind in den Ferien mehr bringen. Ich war z. B. mal eine Woche bei einem "Filmworkshop". Da haben wir von der Planung bis zur Aufnahme und Schnitt einen kompletten Minifilm gedreht. DAS war cool und wertvoll. Oder Ferienzeiten, bei denen man einen regionalen See erforscht, Experimente macht, lernt, wie man die Umwelt beobachten und schützen kann, Floße baut. Sowas hat mir persönlich viel mehr gebracht.
12.01.2019 13:46
Zitat von Lealein:

Da wir uns vor knapp 3 Jahren in Thailand auf Koh Samui verliebt haben, möchten wir den Kindern gerne die Insel zeigen und das gleiche Schiff chartern, was wir hatten und den "Bounty-Strand" besuchen und dort schnorcheln.

Geplant ist außerdem dieses Jahr ein Flug nach New York mit dem Großen, was wir wiederholen wenn die anderen beiden alt genug dafür sind.


Das heißt, ihr fliegt dieses Jahr mit nur einem Kind nach New York und lasst die beiden anderen zu Hause?
brini88
7784 Beiträge
12.01.2019 13:49
Als Kind war ich nie im Urlaub, mein dagegen schon und ihm ist es sehr wichtig mindestens einmal zu fahren und ich hab mich auch sehr daran gewöhnt.

Wir fahren jedes Jahr für 10 Tage in den Pfingstferien nach Italien ans Meer und Hotel muss auch sein, im Urlaub will ich nichts machen (ist meinem Mann auch sehr wichtig). Einmal waren wir in einer Ferienwohnung in Kroatien, aber das war gar nicht unseres, sich selbst immer was zu essen suchen, die Wohnung machen usw. geht für uns gar nicht.

In den Sommerferien fahren wir dann für ein paar Tage noch wo hin, zb. Disneyland Paris, Wien usw.

Ansonsten gehen wir öfters in den Zoo, schwimmen oder auch einfach in einen Indoorspielplatz, das reicht den Kindern auch immer.

12.01.2019 13:57
Generell braucht ein Kind nur Liebe, Aufmerksamkeit und Zuwendung. Das kann Urlaubsreisen einschließen, muss aber nicht. Es kommt ja immer auf die individuellen Verhältnisse an. Was nutzt es einem Kind, wenn es Weihnachten eine Woche in New York war, die Familie dann aber das restliche Jahr über kein Geld mehr für irgendwas hat? Gar nichts.
Dazu kommt, zumindest für meine Begriffe, auch immer noch die Interessen des Kindes, die ich stets berücksichtige. Während unserer zweiten Mutter-Kind-Kur sollten wir eigentlich über die Adventszeit und eben auch Weihnachten in der Kurklinik verbringen. Ich fand den Gedanken ganz nett. Weihnachten an der See, mal was anderes. Aber mein Kind (damals protestierte. Weihnachten nicht zu Hause? Ohne Papa, Oma und Onkel (Kernfamilie halt)? Niemals! Nie, nie niemals nicht. Das wäre für ihn einfach nur Strafe. Weihnachten wird zu Hause gefeiert und nach Hause gekommen, egal wo man steckt. Weihnachten in NY oder irgendwo unter Palmen wäre für ihn also Strafe.
Dinge, die ihn bis heute freuen und die wir mit 3 versuchsweise begonnen haben, sind Theaterbesuche, Musicals, Museen. Das ist schlicht seine Welt. Vom ersten Besuch an. Der erste Besuch war ein Kindermusical der Sesamstrasse im Alter von knapp 3. Es war ein Versuch, ich fand es ganz süß von der Idee her und wir haben es ausprobiert. Und er liebte es. Wurden andere Kinder, oft schon ältere Kinder um ihn herum unruhig, saß er immer noch wie eine 1 und starrte gebannt auf die Bühne. Urlaube wurden stets so geplant, dass irgendein Theaterstück/Museum/ Musical mit eingebaut werden konnte. Für UNSER Kind eben genau das Richtige und ein Muss. Für andere wäre das gar nichts gewesen. Daher sind bei uns die Ziele eher auf Ruhe und Kultur ausgelegt. Schon immer, nicht zu Letzt des Kindes wegen, denn das liebt er eben.

Es gibt in meinen Augen also kein pauschales Muss, was Kinder erlebt haben müssen. Das ist so individuell, dass man das einfach nicht so sagen kann.

LG Zaubi
Alaska
18847 Beiträge
12.01.2019 14:17
Für uns kommen Flugreisen (nicht mehr) in Frage, mit kleinen Kindern bin ich eh kein Fan von.

Meine Kindheit bestand aus Großeltern mit Bauernhof, ich hatte engen Kontakt zu Kühen, durfte melken, die älteren Leute haben bei uns ihre Milch noch in Kännchen abgeholt und ich durfte abfüllen, ich hatte Hühner im Arm und gab Schweinen Küsschen auf die Nase.
Jeden Samstag besuchten wir meine Großeltern im Nachbardorf und immer, wenn ich die Haustüre geöffnet habe, standen meine Oma und Großtante in der Küche, in die man durch den Flur direkt blicken konnte und backten süßes Weißbrot. Immer duftete es am Samstag danach.
Urlaub gab es "nur" in Südtirol, Österreich, Bayern. Später dann auch öfters die Ostsee.
Mehr sah ich als Kind von der Welt nicht. Trotzdem war ich immer ein sehr modernes und weltoffenes Kind. Warum? Es brauchte keine teuren Flugreisen. Meine Familie war enorm stabil und sicher, ich vergötterte meine zweite Heimat bei meinen Großeltern. Wir waren viel in Musseen, Schlössern, Burgen und auf Erlebnistagen mit geschichtl. Hintergrund. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass ich mit anderen Kindern nicht mithalten konnte oder etwas verpasse (zumal ich kaum ein Kind kannte, das anders aufgewachsen wäre. Mexiko und Co. war überhaupt nicht üblich).
Heute sind meine schönsten Kindheitserinnerung die an meine Großeltern, Südtirolurlaub mit meinen Eltern und ganz spimple Alltagserinnerungen. Die sind so viel wertvoller.

Und als ich dann 17 wurde, war ich das allererlste Mal mit meinen Freundinnen in Paris und das Reisefieber hat mich gepackt. Danach war jedes Jahr ein anderen Land, das weiteste bislang war Indien.
Bevor meine Kinder kamen, hab ich mich da gut "ausgetobt".
Mit meinen Kindern möchte ich gar nicht weit reisen. Ich will, dass sie als allererstes unsere Heimat, den Kern ihrer Kindheit kennen. Reisen nach Österreich, in die Schweiz, Südtirol oder Toskana etc. sind völlig ausreichend und nicht einmal zwingend nötig.

Ein Kind muss NICHTS von der Welt gesehen haben. Und schon gar nicht um damit in der Klasse angeben zu können. Damit vermittel ich meinen Kindern nichts, das ich für wertvoll halte. Am besten hockt man doch in solchen Ländern eh mt All-inclusve in der Hotelanlage und macht vllt mal einen Busausflug in die Umgebung. Völlig sinnfrei also, um Mensch und Kultur kennen zu lernen. Dann reise ich mit meinen Kindern lieber bewusster, wenn sie größer sind und alles andere, was sie in ihrem Leben sonst noch interessiert, dürfen sie als Erwachsener dann noch für sich selber planen.

Fazit: Urlaub ist toll, ich liebe es - wenn die finanziellen Mittel da sind. Aber nie würd ich behaupten, dass es ein Muss ist, damit Kinder weltoffen und interessiert werden oder damit sie in ihrer Kindheit nichts verpassen. Da braucht es nur Familie und die muss stabil und liebevoll sein.

PS: Weihnachten unter Palmen, ohne die Familie und Verwandten drum rum wäre nicht nur für mich Horror, sondern sicher auch für meinen Mann und unsere Kinder.
Lealein
10265 Beiträge
12.01.2019 14:34
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Zitat von Lealein:

Da wir uns vor knapp 3 Jahren in Thailand auf Koh Samui verliebt haben, möchten wir den Kindern gerne die Insel zeigen und das gleiche Schiff chartern, was wir hatten und den "Bounty-Strand" besuchen und dort schnorcheln.

Geplant ist außerdem dieses Jahr ein Flug nach New York mit dem Großen, was wir wiederholen wenn die anderen beiden alt genug dafür sind.


Das heißt, ihr fliegt dieses Jahr mit nur einem Kind nach New York und lasst die beiden anderen zu Hause?

Ja? Sie machen Urlaub bei meiner Schwester und meiner Nichte. Man muss aber dazu sagen, dass wir insgesamt 3 Wochen Urlaub machen im Sommer und "nur" 4 oder 5 Tage mit dem Großen davon weg sind.

Jetzt kriege ich ein schlechtes Gewissen aber jedes der Kinder macht mal alleine woanders Urlaub. Der große fliegt 1-2 im Jahr alleine zu den Urgroßeltern und 1x in den Osten, ebenso der Mittlere.
12.01.2019 14:37
Zitat von Alaska:

Für uns kommen Flugreisen (nicht mehr) in Frage, mit kleinen Kindern bin ich eh kein Fan von.

Meine Kindheit bestand aus Großeltern mit Bauernhof, ich hatte engen Kontakt zu Kühen, durfte melken, die älteren Leute haben bei uns ihre Milch noch in Kännchen abgeholt und ich durfte abfüllen, ich hatte Hühner im Arm und gab Schweinen Küsschen auf die Nase.
Jeden Samstag besuchten wir meine Großeltern im Nachbardorf und immer, wenn ich die Haustüre geöffnet habe, standen meine Oma und Großtante in der Küche, in die man durch den Flur direkt blicken konnte und backten süßes Weißbrot. Immer duftete es am Samstag danach.
Urlaub gab es "nur" in Südtirol, Österreich, Bayern. Später dann auch öfters die Ostsee.
Mehr sah ich als Kind von der Welt nicht. Trotzdem war ich immer ein sehr modernes und weltoffenes Kind. Warum? Es brauchte keine teuren Flugreisen. Meine Familie war enorm stabil und sicher, ich vergötterte meine zweite Heimat bei meinen Großeltern. Wir waren viel in Musseen, Schlössern, Burgen und auf Erlebnistagen mit geschichtl. Hintergrund. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass ich mit anderen Kindern nicht mithalten konnte oder etwas verpasse (zumal ich kaum ein Kind kannte, das anders aufgewachsen wäre. Mexiko und Co. war überhaupt nicht üblich).
Heute sind meine schönsten Kindheitserinnerung die an meine Großeltern, Südtirolurlaub mit meinen Eltern und ganz spimple Alltagserinnerungen. Die sind so viel wertvoller.

Und als ich dann 17 wurde, war ich das allererlste Mal mit meinen Freundinnen in Paris und das Reisefieber hat mich gepackt. Danach war jedes Jahr ein anderen Land, das weiteste bislang war Indien.
Bevor meine Kinder kamen, hab ich mich da gut "ausgetobt".
Mit meinen Kindern möchte ich gar nicht weit reisen. Ich will, dass sie als allererstes unsere Heimat, den Kern ihrer Kindheit kennen. Reisen nach Österreich, in die Schweiz, Südtirol oder Toskana etc. sind völlig ausreichend und nicht einmal zwingend nötig.

Ein Kind muss NICHTS von der Welt gesehen haben. Und schon gar nicht um damit in der Klasse angeben zu können. Damit vermittel ich meinen Kindern nichts, das ich für wertvoll halte. Am besten hockt man doch in solchen Ländern eh mt All-inclusve in der Hotelanlage und macht vllt mal einen Busausflug in die Umgebung. Völlig sinnfrei also, um Mensch und Kultur kennen zu lernen. Dann reise ich mit meinen Kindern lieber bewusster, wenn sie größer sind und alles andere, was sie in ihrem Leben sonst noch interessiert, dürfen sie als Erwachsener dann noch für sich selber planen.

Fazit: Urlaub ist toll, ich liebe es - wenn die finanziellen Mittel da sind. Aber nie würd ich behaupten, dass es ein Muss ist, damit Kinder weltoffen und interessiert werden oder damit sie in ihrer Kindheit nichts verpassen. Da braucht es nur Familie und die muss stabil und liebevoll sein.

PS: Weihnachten unter Palmen, ohne die Familie und Verwandten drum rum wäre nicht nur für mich Horror, sondern sicher auch für meinen Mann und unsere Kinder.


Man braucht doch keine stabile und liebevolle Familie um weltoffen zu werden. Wenn das so wäre, müsste ich leben wie die Katzenfrau aus den Simpsons.
Zwacki92
142 Beiträge
12.01.2019 14:37
Zitat von Morly:

Meine Eltern waren mit uns immer "nur" an der deutschen/dänischen /niederländischen Küste im Urlaub oder innerhalb Deutschlands.
Meine erste Flugreise habe ich als Erwachsene selbst bezahlt.
Mir war das als Kind ehrlich gesagt Wurst, wo ich am Strand sitze. Hauptsache Strand
Also ich finde nicht, dass Kinder Weihnachten in New York oder unter Palmen erlebt haben müssen.
Kann sich davon ab ja auch gar nicht jeder leisten. Meine Eltern hätten das mit 3 Kindern nicht gekonnt.


Sehe ich genauso. Wir waren auch immer "nur" in Italien, Kroatien und innerhalb Deutschlands unterwegs. Neidisch auf Freunde, die immer was weiß ich wie weit weg geflogen sind, war ich allerdings nie. Mal davon abgesehen hat jeder eine andere Ansicht von Urlaub. Ich hätte mir weder damals noch heute einen All-inclusive-Urlaub vorstellen können. Wir hatten immer unsere Fahrräder dabei, waren wandern und an anderen Tagen waren wir beim Baden. Jeder so wie er es braucht

Und ich bin mir sicher, wenn ich es selber möchte, dann werde ich auch später noch genug von der Welt sehen!
Alaska
18847 Beiträge
12.01.2019 14:38
Zitat von Morly:

Zitat von Alaska:

Für uns kommen Flugreisen (nicht mehr) in Frage, mit kleinen Kindern bin ich eh kein Fan von.

Meine Kindheit bestand aus Großeltern mit Bauernhof, ich hatte engen Kontakt zu Kühen, durfte melken, die älteren Leute haben bei uns ihre Milch noch in Kännchen abgeholt und ich durfte abfüllen, ich hatte Hühner im Arm und gab Schweinen Küsschen auf die Nase.
Jeden Samstag besuchten wir meine Großeltern im Nachbardorf und immer, wenn ich die Haustüre geöffnet habe, standen meine Oma und Großtante in der Küche, in die man durch den Flur direkt blicken konnte und backten süßes Weißbrot. Immer duftete es am Samstag danach.
Urlaub gab es "nur" in Südtirol, Österreich, Bayern. Später dann auch öfters die Ostsee.
Mehr sah ich als Kind von der Welt nicht. Trotzdem war ich immer ein sehr modernes und weltoffenes Kind. Warum? Es brauchte keine teuren Flugreisen. Meine Familie war enorm stabil und sicher, ich vergötterte meine zweite Heimat bei meinen Großeltern. Wir waren viel in Musseen, Schlössern, Burgen und auf Erlebnistagen mit geschichtl. Hintergrund. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass ich mit anderen Kindern nicht mithalten konnte oder etwas verpasse (zumal ich kaum ein Kind kannte, das anders aufgewachsen wäre. Mexiko und Co. war überhaupt nicht üblich).
Heute sind meine schönsten Kindheitserinnerung die an meine Großeltern, Südtirolurlaub mit meinen Eltern und ganz spimple Alltagserinnerungen. Die sind so viel wertvoller.

Und als ich dann 17 wurde, war ich das allererlste Mal mit meinen Freundinnen in Paris und das Reisefieber hat mich gepackt. Danach war jedes Jahr ein anderen Land, das weiteste bislang war Indien.
Bevor meine Kinder kamen, hab ich mich da gut "ausgetobt".
Mit meinen Kindern möchte ich gar nicht weit reisen. Ich will, dass sie als allererstes unsere Heimat, den Kern ihrer Kindheit kennen. Reisen nach Österreich, in die Schweiz, Südtirol oder Toskana etc. sind völlig ausreichend und nicht einmal zwingend nötig.

Ein Kind muss NICHTS von der Welt gesehen haben. Und schon gar nicht um damit in der Klasse angeben zu können. Damit vermittel ich meinen Kindern nichts, das ich für wertvoll halte. Am besten hockt man doch in solchen Ländern eh mt All-inclusve in der Hotelanlage und macht vllt mal einen Busausflug in die Umgebung. Völlig sinnfrei also, um Mensch und Kultur kennen zu lernen. Dann reise ich mit meinen Kindern lieber bewusster, wenn sie größer sind und alles andere, was sie in ihrem Leben sonst noch interessiert, dürfen sie als Erwachsener dann noch für sich selber planen.

Fazit: Urlaub ist toll, ich liebe es - wenn die finanziellen Mittel da sind. Aber nie würd ich behaupten, dass es ein Muss ist, damit Kinder weltoffen und interessiert werden oder damit sie in ihrer Kindheit nichts verpassen. Da braucht es nur Familie und die muss stabil und liebevoll sein.

PS: Weihnachten unter Palmen, ohne die Familie und Verwandten drum rum wäre nicht nur für mich Horror, sondern sicher auch für meinen Mann und unsere Kinder.


Man braucht doch keine stabile und liebevolle Familie um weltoffen zu werden. Wenn das so wäre, müsste ich leben wie die Katzenfrau aus den Simpsons.


Oh Shit, das kommt davon, wenn man nicht nochmal drüber liest. Es sollte natürlich heißen, dass man keine großen Reisen braucht, um weltoffen und interessiert zu sein und für eine glückliche Kindheit braucht es nur eine liebevolle und stabile Familie.

Sonst ist es natürlich völliger Quatsch. Sorry!
12.01.2019 14:40
Zitat von Alaska:

Zitat von Morly:

Zitat von Alaska:

Für uns kommen Flugreisen (nicht mehr) in Frage, mit kleinen Kindern bin ich eh kein Fan von.

Meine Kindheit bestand aus Großeltern mit Bauernhof, ich hatte engen Kontakt zu Kühen, durfte melken, die älteren Leute haben bei uns ihre Milch noch in Kännchen abgeholt und ich durfte abfüllen, ich hatte Hühner im Arm und gab Schweinen Küsschen auf die Nase.
Jeden Samstag besuchten wir meine Großeltern im Nachbardorf und immer, wenn ich die Haustüre geöffnet habe, standen meine Oma und Großtante in der Küche, in die man durch den Flur direkt blicken konnte und backten süßes Weißbrot. Immer duftete es am Samstag danach.
Urlaub gab es "nur" in Südtirol, Österreich, Bayern. Später dann auch öfters die Ostsee.
Mehr sah ich als Kind von der Welt nicht. Trotzdem war ich immer ein sehr modernes und weltoffenes Kind. Warum? Es brauchte keine teuren Flugreisen. Meine Familie war enorm stabil und sicher, ich vergötterte meine zweite Heimat bei meinen Großeltern. Wir waren viel in Musseen, Schlössern, Burgen und auf Erlebnistagen mit geschichtl. Hintergrund. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass ich mit anderen Kindern nicht mithalten konnte oder etwas verpasse (zumal ich kaum ein Kind kannte, das anders aufgewachsen wäre. Mexiko und Co. war überhaupt nicht üblich).
Heute sind meine schönsten Kindheitserinnerung die an meine Großeltern, Südtirolurlaub mit meinen Eltern und ganz spimple Alltagserinnerungen. Die sind so viel wertvoller.

Und als ich dann 17 wurde, war ich das allererlste Mal mit meinen Freundinnen in Paris und das Reisefieber hat mich gepackt. Danach war jedes Jahr ein anderen Land, das weiteste bislang war Indien.
Bevor meine Kinder kamen, hab ich mich da gut "ausgetobt".
Mit meinen Kindern möchte ich gar nicht weit reisen. Ich will, dass sie als allererstes unsere Heimat, den Kern ihrer Kindheit kennen. Reisen nach Österreich, in die Schweiz, Südtirol oder Toskana etc. sind völlig ausreichend und nicht einmal zwingend nötig.

Ein Kind muss NICHTS von der Welt gesehen haben. Und schon gar nicht um damit in der Klasse angeben zu können. Damit vermittel ich meinen Kindern nichts, das ich für wertvoll halte. Am besten hockt man doch in solchen Ländern eh mt All-inclusve in der Hotelanlage und macht vllt mal einen Busausflug in die Umgebung. Völlig sinnfrei also, um Mensch und Kultur kennen zu lernen. Dann reise ich mit meinen Kindern lieber bewusster, wenn sie größer sind und alles andere, was sie in ihrem Leben sonst noch interessiert, dürfen sie als Erwachsener dann noch für sich selber planen.

Fazit: Urlaub ist toll, ich liebe es - wenn die finanziellen Mittel da sind. Aber nie würd ich behaupten, dass es ein Muss ist, damit Kinder weltoffen und interessiert werden oder damit sie in ihrer Kindheit nichts verpassen. Da braucht es nur Familie und die muss stabil und liebevoll sein.

PS: Weihnachten unter Palmen, ohne die Familie und Verwandten drum rum wäre nicht nur für mich Horror, sondern sicher auch für meinen Mann und unsere Kinder.


Man braucht doch keine stabile und liebevolle Familie um weltoffen zu werden. Wenn das so wäre, müsste ich leben wie die Katzenfrau aus den Simpsons.


Oh Shit, das kommt davon, wenn man nicht nochmal drüber liest. Es sollte natürlich heißen, dass man keine großen Reisen braucht, um weltoffen und interessiert zu sein und für eine glückliche Kindheit braucht es nur eine liebevolle und stabile Familie.

Sonst ist es natürlich völliger Quatsch. Sorry!


Damit bin ich zum größten Teil einverstanden
12.01.2019 14:44
Wir fliegen viel weg, weil ich als Kind nur Ostsee kannte oder mal Holland.
Alle in der Schule erzählten immer von schönem Urlaub in Spanien und Palmen. Und ich kannte sowas nie.
Wir waren mit Luisa schon 4 mal auf Mallorca, 2x Türkei, 1x Menorca und möchten noch vieles mehr sehen.
Und Weihnachten mal America liebe ich schon immer, hat sich nur noch nicht ergeben. Aber irgendwann bestimmt.
Ich gehe dafür arbeiten, damit wir uns diesen „Luxus“ gönnen können.
So ein Urlaub in Holland oder so ist für mich nix besonderes, das machen wir mal ein Wochenende und das reicht mir auch. Luisa will auch immer nach Spanien, sie liebt es dort
Seramonchen
37743 Beiträge
12.01.2019 15:03
Müssen müssen sie gar ncihts. Ich möchte aber den Kindern schon viel von der Welt zeigen, wenn es möglich ist. Das schließt allerdings auch das eigene Land ein sowie die Nachbarländer. Mit den beiden Mädels waren wir schon in den USA, das möchten wir dann auch noch mal im nächsten Jahr machen, wenn der Prinz so 1,5 ist. Zudem möchte ich mit der Großen bald die europäischen Städte erkunden, wenn der Prinz ein wenig größer ist und bei Papa ein paar Tage bleiben kann. Das ist mir wichtig.

Ansonsten sind wir bei Urlaube offen. Von Ostsee mit dem Auto über Rundreisen mit dem Wohnmobil bis hin zu Fernreisen machen wir eigentlich alles gern. Ich fliege nicht so gerne und es kostet mich Überwindung, aber wenn ich dann vor Ort angekommen bin, ist alles gut.

Nach wie vor ist unser liebstes Ziel übrigens Mallorca. Aber Weihnachten oder Frühling in New York möchte ich auch sehr gerne erleben
Nine85
6275 Beiträge
12.01.2019 15:06
Zitat von Julemaus:

Wir fliegen viel weg, weil ich als Kind nur Ostsee kannte oder mal Holland.
Alle in der Schule erzählten immer von schönem Urlaub in Spanien und Palmen. Und ich kannte sowas nie.
Wir waren mit Luisa schon 4 mal auf Mallorca, 2x Türkei, 1x Menorca und möchten noch vieles mehr sehen.
Und Weihnachten mal America liebe ich schon immer, hat sich nur noch nicht ergeben. Aber irgendwann bestimmt.
Ich gehe dafür arbeiten, damit wir uns diesen „Luxus“ gönnen können.
So ein Urlaub in Holland oder so ist für mich nix besonderes, das machen wir mal ein Wochenende und das reicht mir auch. Luisa will auch immer nach Spanien, sie liebt es dort


Meine Tochter auch... Sie liebt es im Hotel genauso wie wir und den Strand... Nordsee fand sie auch ganz nett, wegen der Pferde, aber Griechenland war Platz 1.
12.01.2019 15:18
Wir fliegen bewusst nur alle 5-10 Jahre weg.
Mir ist die Zukunft meines Kindes wichtiger als ein Überangebot an Abwechslung jetzt. Fliegen ist derzeit einfach das Schlimmste, was ich als Privatmensch diesem Planeten antun kann. Flugreisen für die gesunde Entwicklung des Kindes zu unternehmen, ist wie SUV fahren für seine Sicherheit - einach nicht zu Ende gedacht und extrem kontraproduktiv.

Und mal Hand auf's Herz: Was lernt ein Kind in 1-3 Wochen in einem anderen Land, am besten noch hinter geschlossenen Hotelmauern verschanzt, schon groß? Da bringt ein Schüleraustausch oder ein Backpacking-Trip ein paar Jahre später doch wesentlich mehr.

Ich war mit 13 in Pattaya, Thailand. Was ich dort alles gesehen habe, hat meinen Charakter vielleicht geprägt, aber eher in Form einer Schocktherapie. Kinder in meinem Alter auf dem Strich, verstümmelte Bettler, verwahrloste Tiere, Müllberge am Strand, abends dann wieder Buffet mit Spanferkel, Eisfiguren und kunstvoll geschnitzten Früchten und ein Koffer voll neuer Klamotten zu Spottpreisen.
Ja, es ist gut, dass ich das gesehen habe. 4-5 Jahre später wären für diesen Aufprall auf dem harten Boden der Realität nicht ganz verkehrt gewesen. Ich war komplett überfordert und haben mich in diesem Urlaub jeden Abend in den Schlaf geweint.
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 11 mal gemerkt