Mütter- und Schwangerenforum

Wie bringe ich meinem Sohn das lesen bei?

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joel2008
1238 Beiträge
14.01.2015 06:33
Mein aohn ist auch seit September in der schule und ist auch 6 jahre alt. Wir lernen das lesen mit der silben Methode.
Bevor es bei uns ans lesen ging wurden erstmal ein paar buchstaben gelernt und dann wurden silbenbögen in der fibel gemacht. Jetzt gibt es jede woche auch Hausaufgaben zum lesen. Joel kann es eigentlich recht gut, er freut sich auch darauf wenn er seine Bücher die er geschenkt bekommen hat selbst bald lesen zu können.
Ich kopiere uns die lese Blätter und wir üben mit ihm jeden abend nach dem abendbrot noch mal so ein kopiertes blatt von mir. Erst liest er uns dann das ausgewählte blatt vor und danach lesen wir ihm ein schönes buch vor bzw ein paar seiten
14.01.2015 07:20
Wenn du mir sagst, wie euer Lesebuch heißt, kann ich dir vielleicht eher weiterhelfen. Ich kenne die meisten Lehrwerke und ihre Methodik.
Die Methode zu wissen ist sinnvoll, um zu schauen, wie man vorgehen könnte. Es gibt einfach sehr verschiedene Herangehensweisen ans Lesenlernen.

Das Problem, das dein Sohn hat, ist übrigens ziemlich typisch. Er lernt schneller auswendig, als er lesen lernt. Es ist gar nicht so einfach, aus den einzelnen Lauten ein zusammenhängendes Wort zu puzzlen. Da quälen sich einige Kinder ganz schön lange, bevor es "klick" macht. Man muss auch die einzelnen Laute/Buchstaben ziemlich gut kennen.
14.01.2015 10:09
Allso bis jetzt hat noch jedes Kind lesen gelernt,er ist erst 6j. und auch erst seid 5 Monaten in der Schule so schnell geht das nicht,setzt Dich mit ihm hin schaffe eine Ruhige entspannte Atmosphäre ,und dann Buchstabe für Buchstabe.

z.B. Mama........ Ma...ma oder Papa.........Pa...pa das nennt man bogenlesen
14.01.2015 10:26
Bogenlesen ist aber auch nicht so leicht. Bei einem Lehrwerk, das das nicht speziell darauf ausgelegt ist, wird er damit vielleicht erst mal überfordert sein. Da würde es sich gegebenenfalls erst mal anbieten, die Einzellaute genauer zu betrachten, zu benennen (aber "p", nicht "pe") und überbetont zusammenzufügen, also: P-a -> Pa -> Pa-pa.
Außerdem lernt er ja sehr schnell die Wörter auswendig und langweilt sich, daher wäre es schön zu wissen, was das Lehrwerk noch als Zusatzmaterial bietet, wonach man die Lehrkraft bitten könnte. Oft werden noch Lesekarten oder Leseblätter angeboten, die zu bearbeiten deutlich sinnvoller wäre als immer nur die selbe Buchseite durchzukauen, bis sie auswendig sitzt.

14.01.2015 11:25
Der Sohn meines Cousins ist in der dritten Klasse und kann noch nicht richtig lesen
Auch hier wird gehofft, dass es irgendwann einfach "klick" macht.

Es wird gemeinsam gelesen und alles Mögliche veranstaltet ... aber er hat einfach auch kein Durchhaltevermögen ... ist glaube ich wirklich nicht einfach.

Und ich glaube Leute, die dieses Problem nicht selbst hatten oder schonmal so nah miterlebt haben, die können es kaum nachvollziehen.

Ging mir genauso ... ich hatte eher ein Problem mit Mathe, Kopfrechnen ... auch Auswendig lernen fiel/fällt mir schwer ... lesen dagegen ist mir zugeflogen (incl. Verstehen dessen, was ich lese) ... ich konnte also immer Zusammenfassungen liefern, sagen worum es geht. Aber den genauen Wortlaut wiedergeben/auswendig lernen war immer ein Kampf ... so hat halt jeder Dinge die er/sie gut kann und welche wo man sich durchkämpfen muss.

Aber dadurch wiederum lernt man Disziplin, die man ja auch dringend benötigt im Leben. Eben auch Dinge zu tun, die nicht leichtfallen bzw. die man nicht gerne mag.

Ihr schafft das schon!
Einfach nicht aufgeben, immer wieder spielerisch beginnen, gemeinsam Bücher lesen, die ihn interessieren (5 Zeilen er, dann wieder du, dann wieder er ...) und irgendwann wird es klappen
14.01.2015 11:27
Zitat von Dreamgate:

Zitat von markusmami:

Wir haben jeden Tag geübt - und zwar fünf Minuten -ich habe das dann spielerisch gemacht, ich habe fünf Minuten gelesen, dann er und so weiter . Und jedes Wort, dass er liest muß gelobt werden. Liest du allgemein viel vor, ist das Lesen selbst bei euch ein Thema?


Naja, vielleicht habe ich das vorlesen in den letzten Wochen/Monaten ein bisschen schleifen lassen

Ich selber lese total gerne und auch viel(momentan komm ich da leider nicht so zu)
Verständlich, hast ja auch kürzlich erst entbunden Trotzdem würde ich versuchen es wieder einzuführen - z.b. als festes Ritual- wir lesen abends immer - er und dann wieder ich.
yvi1974
387 Beiträge
14.01.2015 13:07
Ich weiß nicht ob es noch zu früh ist aber könnte doch auch eine LRS sein. Mein Sohn (mittlerweile 18 Jahre) hatte die gleichen Schwierigkeiten. Buchstaben gingen gerade noch aber als es in der 1 .Klasse daran ging Wörter zu bilöden war es auch schon vorbei. Das ging überhaupt nicht. Wenn er Wörter erkannt hat dann auch nur weil er sie auswendig gelertnt hatte. Er war wirklich schwer betroffen, und zu Hause übern hätte gar nichts gebracht weil solche Kinder anders lernen müssen. Er ist übrigens beim Bielefelder Screening überhaupt nicht aufgefallen. Also ein Gespräch mit der Lehrerin finde ich sehr wichtig.
Dreamgate
35231 Beiträge
14.01.2015 15:39
Sein Buch heißt Umi-Fibel.

Ich werde auf jeden Fall mal mit seiner Lehrerin sprechen.
14.01.2015 17:42
Zitat von Dreamgate:

Sein Buch heißt Umi-Fibel.

Ich werde auf jeden Fall mal mit seiner Lehrerin sprechen.
Ich denke nicht dass es eine LSR Schwäche ist, der Freund von meinem Sohn hatte auch so Probleme mit dem Lesen - und jetzt wo sie wirklich üben, also einer liest vor, und so weiter (jeden Tag fünf Minuten) wird es besser.
14.01.2015 18:18
Zitat von Dreamgate:

Sein Buch heißt Umi-Fibel.

Ich werde auf jeden Fall mal mit seiner Lehrerin sprechen.

Oh, sehr schön! Umi ist angenehm flexibel. Hast du die Lautbilder oder die Anlauttabelle zur Hand?
Daran würde ich erst mal überprüfen, ob auch die Laute alle gut sitzen. Einfach darauf zeigen und ihn den Laut sagen lassen. Bei den Karten kannst du auch gleich Wörter "bauen", die er lesen muss. Ansonsten halt schreiben. Dann würde ich ihn schrittweise lesen lassen. Wenn du z.B. Lama schreibst, wird er erst L-A-M-A vorlesen. Schritt für Schritt soll er dann zum Bogenlesen kommen, wie Aurora schon meinte. Also erst LA zusammenfügen. Klingt erst mal wie "Lllllllll aaaaaaaa", dann MA, dann hintereinandersetzen. Versuch die Wörter interessant zu halten, du weißt ja, was ihm so gefällt.
Wenn er sich langweilt, kannst du ja auch mal den Spieß umdrehen und ein Wort sagen, das er versuchen soll zu schreiben. Dabei überbetonst du jeden Laut.
Du kannst auch mal Ratespiele machen, ob er z.B. ein "a" in einem Wort hört. Dann sagst du Hase, Ente, Vater, ... und betonst das a deutlich.

Zum Lehrwerk gibt es auch extra Fördermaterial zum Silbenlesen. Außerdem gibt es zusätzliches Lesematerial in dreifacher Differenzierung, wenn ich mich richtig erinnere. Vielleicht kann die Lehrerin dir da was mitgeben.
14.01.2015 19:16
Diese Lauttabellen hatten wir auch und die Karten -die sind super. Ich habe auch immer vorgelesen und dann nachgelesen. Bei Junior war es so, dass er auch dann angefangen hat zu fragen, wie das W ort heißt.
KittyKat
5220 Beiträge
14.01.2015 19:37
Ich habe ein ähnliches Problem mit meiner Tochter. Sie kennt eigentlich die Laute, aber diese zu Wörtern zusammen zu Fügen, fällt ihr noch sehr schwer. Da hat sie auch schnell keine Lust mehr zum Üben. Ich finde ja Silben auch sehr hilfreich zum Lesen. Aber woher wissen die Kinder, wo eine Silbe endet usw. Oder muss ich ihr das einfach vorgeben, bis sie irgendwann die Silben nicht mehr braucht?
14.01.2015 20:32
Zitat von KittyKat:

Ich habe ein ähnliches Problem mit meiner Tochter. Sie kennt eigentlich die Laute, aber diese zu Wörtern zusammen zu Fügen, fällt ihr noch sehr schwer. Da hat sie auch schnell keine Lust mehr zum Üben. Ich finde ja Silben auch sehr hilfreich zum Lesen. Aber woher wissen die Kinder, wo eine Silbe endet usw. Oder muss ich ihr das einfach vorgeben, bis sie irgendwann die Silben nicht mehr braucht?

Silben kann man erhören. Wenn die Kinder nach der Silbenmethode lernen, üben sie gängigerweise schon in der Vorschulgruppe des Kindergartens Silben klatschen, hüpfen, in die Luft malen,...
Wenn einem Kind die Silben aber zu kompliziert sind, geht es vielleicht besser ohne. Oder man markiert sie in verschiedenen Farben, damit klar ist, wo man die "Pause" einlegen darf. Manche Lehrwerke, die nach der Silbenmethode arbeiten, schreiben kompett in rot und blau.
KittyKat
5220 Beiträge
14.01.2015 22:51
Zitat von Mamota:

Zitat von KittyKat:

Ich habe ein ähnliches Problem mit meiner Tochter. Sie kennt eigentlich die Laute, aber diese zu Wörtern zusammen zu Fügen, fällt ihr noch sehr schwer. Da hat sie auch schnell keine Lust mehr zum Üben. Ich finde ja Silben auch sehr hilfreich zum Lesen. Aber woher wissen die Kinder, wo eine Silbe endet usw. Oder muss ich ihr das einfach vorgeben, bis sie irgendwann die Silben nicht mehr braucht?

Silben kann man erhören. Wenn die Kinder nach der Silbenmethode lernen, üben sie gängigerweise schon in der Vorschulgruppe des Kindergartens Silben klatschen, hüpfen, in die Luft malen,...
Wenn einem Kind die Silben aber zu kompliziert sind, geht es vielleicht besser ohne. Oder man markiert sie in verschiedenen Farben, damit klar ist, wo man die "Pause" einlegen darf. Manche Lehrwerke, die nach der Silbenmethode arbeiten, schreiben kompett in rot und blau.


Danke erstmal. Mir ging es jetzt speziell ums lesen. Ich müsste meinem Kind also sagen, wo die erste Silbe endet und die nächste beginnt, oder? Wenn es eben nicht gesondert gedruckt ist. Ist das dann überhaupt sinnvoll oder eher kontraproduktiv?
15.01.2015 21:10
Ich persönlich würde in dem Fall wohl erst mal auf die Silben verzichten und schauen, ob es auch so geht. Erst, wenn dann krampfhaft das ganze Wort verbunden wird, würde ich Striche machen und sagen "Lies erst mal bis hier".
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