Mütter- und Schwangerenforum

Bußgeld gerechtfertigt für Freitagsdemo?

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03.04.2019 20:40
Was mich wirklich interessieren würde, ist wie Greta zur Demo nach Berlin kam.
Also ob Auto, Bahn, Flugzeug oder was auch immer.

Bitte nicht ironisch verstehen, ich möchte das echt gern wissen.
Denn eigentlich dürfte es das Flugzeug nicht gewesen sein.

Ich hab halt bei der ganzen demonstriererei den Eindruck, dass "die anderen, die Erwachsenen, die Politik, was tun muss, um die Erde zu schützen".
Aber ich vermisse die Taten.
Kein Mc Donalds, kein Plastik, nachts keine elektronischen Medien, keine Flüge usw.
Das können auch Jugendliche umsetzen.

Bußgeld finde ich gerechtfertigt, man kann auch nach der Schule demonstrieren.
03.04.2019 20:46
Zitat von Mamota:

Zehnmal lieber tun sie sonst nichts für die Umwelt und gehen demonstrieren als dass sie nur nichts für die Umwelt tun. Denn dann ist das Thema wenigstens im Kopf drin und kommt womöglich beim nächsten Handykauf wieder zum Vorschein. Oder aber einer der Mitdemonstranten erzählt ihnen mal eben, warum Plastik auf der Straße so schlimm ist. Nirgends sonst ist die Chance so groß, dass sie doch mal real mit dem Thema Umweltschutz in Berührung kommen und sich Gedanken machen.
Davon ab brauchen die Kids bestimmt 1000 Rechtfertigungsargumente gegen die vielen Erwachsenen, die sie auf das Schulschwänzen ansprechen. Schon allein dafür müssen sie sich mit dem Thema irgendwo auseinandersetzen.

Vielleicht sollte man die jungen Leute einfach mal was Gutes tun lassen, ohne gleich das Schlechteste von ihnen zu denken. Das hat so einen schalen Beigeschmack von Übertragung des eigenen schlechten Gewissens.




Ich kann das Argument Schulpflicht auch nicht mehr lesen oder hören. Damit argumentieren doch nur Leute, die sonst keine Argumente haben.
03.04.2019 20:47
Zitat von mia85:

Was mich wirklich interessieren würde, ist wie Greta zur Demo nach Berlin kam.
Also ob Auto, Bahn, Flugzeug oder was auch immer.

Bitte nicht ironisch verstehen, ich möchte das echt gern wissen.
Denn eigentlich dürfte es das Flugzeug nicht gewesen sein.

Ich hab halt bei der ganzen demonstriererei den Eindruck, dass "die anderen, die Erwachsenen, die Politik, was tun muss, um die Erde zu schützen".
Aber ich vermisse die Taten.
Kein Mc Donalds, kein Plastik, nachts keine elektronischen Medien, keine Flüge usw.
Das können auch Jugendliche umsetzen.

Bußgeld finde ich gerechtfertigt, man kann auch nach der Schule demonstrieren.


Ihre Eltern haben sich bewusst ein Elektroauto angeschafft und damit wird sie überall hingefahren und ihre Eltern unterstützen sie da auch voll und ganz.
03.04.2019 20:47
Zitat von Zelda86:

Zitat von nilou:

Zitat von Luni:

Zitat von nilou:

...

Da hängt auch viel an der Erziehung, also an uns.

Wenn ich meinen Kindern von Anfang an bei bringe, dass es sinnvoller ist zu Fuß zu gehen, es wichtig ist weder Wasser noch Essen noch sonstige Ressourcen zu verschwenden, dann bekommen sie von Anfang an ein Bewusstsein.

Ich verstehe immer noch nicht, warum man den Kindern das Demonstrieren abspricht. Wir Erwachsenen haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Wir können aber versuchen, gemeinsam mit den Kindern bewusster zu leben und sie in ihrem Anliegen zu unterstützen.


Da hast du recht.

Niemand spricht ihnen die Demos ab. Die Frage ist, ob es dauerhaft Freitag anstatt Schule sein soll ohne Konsequenzen.


Aber wenn es doch so schlimm ist, dass die Kids Freitagnachmittags die Schule sausen lassen und somit Unterrichtsstoff verpassen, warum gehen die Eltern dann nicht auf die Straße und demonstrieren (wöchentlich) für mehr Lehrkräfte und weniger Unterrichtsausfall?

Zumal die Demos, mehr oder weniger, punktuell in den Großstädten stattfinden. Auf dem "Land" finden in vereinzelten Städten Demos statt und das meist auch nicht wöchentlich. Daher ist die Zahl der "SchulschwänzerInnen" durch die Demos auch eher überschaubar (in Relation zur Menge der SchülerInnen Deutschlandweit) und das regelmäßige/wöchentliche freitägliche schwänzen betrifft noch weniger SchülerInnen.
Also im Prinzip "viel Wind um nichts" - wenige SchülerInnen sorgen für viel mediale Aufmerksamkeit und somit für eine öffentliche Diskussion.


Die "Diskussion " allein hilft nur leider nichts.
Wenn all diese Jugendlichen z. B. täglich nur noch 1 Std elektronische Medien nutzen würden, könnte man sicher ein komplettes AKW einsparen. Von der vorbildwirkung mal ganz abgesehen.
03.04.2019 20:52
Zitat von wolkenschaf:

Zitat von Marf:

Nochmal - Streiken und Demonstrieren sind zwei Paar Schuhe!
Das eine ist seine eigene private Meinung und Haltung zu zeigen - z.B.gegen/für Klima,Tierschutz,Anti XY Partei,Verkehr,daß andere, um andere Arbeitsbedingungen in seinem Job zu erhalten.Letzteres greift erst nach vielen Wochen und es besteht Kündigungsschutz und betrifft eine einzelne Branche.Die AN zahlen dafür ihren Mitgliedsbeitrag an die Gewerkschaften.

Wäre den die Toleranz und der Zuspruch auch so groß wenn am Mittwoch die Lehrer fürs Klima auf die Strasse gingen? Und Montags die Müllabfuhr usw. und so fort ?
Also zum Demonstrieren.Nicht streiken!
Gehen hier den auch die Eltern mit am Freitag? Solidarität beweisen? Oder sind die Erwachsenen bei der Arbeit?!
Ich unterstelle hier auch keinem Jugendlichen pauschal Schwänzertum.Bin aber doch realistisch genug um zu erkennen ,das nicht alle genauso wie Greta denken.Das aber wird genauso dargestellt .


Ja, ich würde es tatsächlich begrüßen, wenn sich auch Lehrer, Müllmänner und andere Berufsgruppen anschließen. Denn das erhöht den Druck und damit die Wahrscheinlichkeit, dass sich tatsächlich etwas ändert.
Und ja, ich begleite meine Tochter, denn ich lasse eine 12-jährige nicht allein auf eine Demo gegen. Ich arbeite freitags allerdings generell nicht, weshalb das in meinem Fall einfach ist. Wie ich meinen Chef kenne, würde er mich dafür an einem anderen Wochentag aber auch freistellen.


Aber was bitte, soll und kann sich denn durch eine Demo ändern?
Das meiste haben wir doch selbst in der Hand, jeder einzelne durch seinen Lebensstil.
Und das müssen WIR ELTERN unseren Kindern beibringen.

Mir widerstrebt diese Haltung immer laut zu schreien, dass andere es richten sollen.
Man muss bei sich selbst anfangen.
LIttleOne13
26290 Beiträge
03.04.2019 20:55
Zitat von mia85:

Zitat von wolkenschaf:

Zitat von Marf:

Nochmal - Streiken und Demonstrieren sind zwei Paar Schuhe!
Das eine ist seine eigene private Meinung und Haltung zu zeigen - z.B.gegen/für Klima,Tierschutz,Anti XY Partei,Verkehr,daß andere, um andere Arbeitsbedingungen in seinem Job zu erhalten.Letzteres greift erst nach vielen Wochen und es besteht Kündigungsschutz und betrifft eine einzelne Branche.Die AN zahlen dafür ihren Mitgliedsbeitrag an die Gewerkschaften.

Wäre den die Toleranz und der Zuspruch auch so groß wenn am Mittwoch die Lehrer fürs Klima auf die Strasse gingen? Und Montags die Müllabfuhr usw. und so fort ?
Also zum Demonstrieren.Nicht streiken!
Gehen hier den auch die Eltern mit am Freitag? Solidarität beweisen? Oder sind die Erwachsenen bei der Arbeit?!
Ich unterstelle hier auch keinem Jugendlichen pauschal Schwänzertum.Bin aber doch realistisch genug um zu erkennen ,das nicht alle genauso wie Greta denken.Das aber wird genauso dargestellt .


Ja, ich würde es tatsächlich begrüßen, wenn sich auch Lehrer, Müllmänner und andere Berufsgruppen anschließen. Denn das erhöht den Druck und damit die Wahrscheinlichkeit, dass sich tatsächlich etwas ändert.
Und ja, ich begleite meine Tochter, denn ich lasse eine 12-jährige nicht allein auf eine Demo gegen. Ich arbeite freitags allerdings generell nicht, weshalb das in meinem Fall einfach ist. Wie ich meinen Chef kenne, würde er mich dafür an einem anderen Wochentag aber auch freistellen.


Aber was bitte, soll und kann sich denn durch eine Demo ändern?
Das meiste haben wir doch selbst in der Hand, jeder einzelne durch seinen Lebensstil.
Und das müssen WIR ELTERN unseren Kindern beibringen.

Mir widerstrebt diese Haltung immer laut zu schreien, dass andere es richten sollen.
Man muss bei sich selbst anfangen.

Dass Deutschland seine Klimaziele verfehlt, liegt nicht daran, dass ich grade mit Wegwerfwindeln wickle und letzte Woche eine Honigmelone aus Costa Rica gekauft habe.
03.04.2019 21:03
Zitat von LIttleOne13:

Zitat von mia85:

Zitat von wolkenschaf:

Zitat von Marf:

Nochmal - Streiken und Demonstrieren sind zwei Paar Schuhe!
Das eine ist seine eigene private Meinung und Haltung zu zeigen - z.B.gegen/für Klima,Tierschutz,Anti XY Partei,Verkehr,daß andere, um andere Arbeitsbedingungen in seinem Job zu erhalten.Letzteres greift erst nach vielen Wochen und es besteht Kündigungsschutz und betrifft eine einzelne Branche.Die AN zahlen dafür ihren Mitgliedsbeitrag an die Gewerkschaften.

Wäre den die Toleranz und der Zuspruch auch so groß wenn am Mittwoch die Lehrer fürs Klima auf die Strasse gingen? Und Montags die Müllabfuhr usw. und so fort ?
Also zum Demonstrieren.Nicht streiken!
Gehen hier den auch die Eltern mit am Freitag? Solidarität beweisen? Oder sind die Erwachsenen bei der Arbeit?!
Ich unterstelle hier auch keinem Jugendlichen pauschal Schwänzertum.Bin aber doch realistisch genug um zu erkennen ,das nicht alle genauso wie Greta denken.Das aber wird genauso dargestellt .


Ja, ich würde es tatsächlich begrüßen, wenn sich auch Lehrer, Müllmänner und andere Berufsgruppen anschließen. Denn das erhöht den Druck und damit die Wahrscheinlichkeit, dass sich tatsächlich etwas ändert.
Und ja, ich begleite meine Tochter, denn ich lasse eine 12-jährige nicht allein auf eine Demo gegen. Ich arbeite freitags allerdings generell nicht, weshalb das in meinem Fall einfach ist. Wie ich meinen Chef kenne, würde er mich dafür an einem anderen Wochentag aber auch freistellen.


Aber was bitte, soll und kann sich denn durch eine Demo ändern?
Das meiste haben wir doch selbst in der Hand, jeder einzelne durch seinen Lebensstil.
Und das müssen WIR ELTERN unseren Kindern beibringen.

Mir widerstrebt diese Haltung immer laut zu schreien, dass andere es richten sollen.
Man muss bei sich selbst anfangen.

Dass Deutschland seine Klimaziele verfehlt, liegt nicht daran, dass ich grade mit Wegwerfwindeln wickle und letzte Woche eine Honigmelone aus Costa Rica gekauft habe.


Naja, an der Honigmelone schon auch .
Sei mir nicht böse, aber genau das ist es doch. Jeder hat so seine persönliche Schmerzgrenze an Einschränkungen, die er in Kauf nimmt u d was man sich dann halt doch gönnt, das wird schon nicht so schlimm sein.

Ein handeln der Politik bewirkt ja doch nur schärfere Gesetze, die wir z. B. Durch höhere Steuern, Preise, Fahrverbote etc tragen müssen.
Seramonchen
37743 Beiträge
03.04.2019 21:06
Zitat von mia85:

Zitat von LIttleOne13:

Zitat von mia85:

Zitat von wolkenschaf:

...


Aber was bitte, soll und kann sich denn durch eine Demo ändern?
Das meiste haben wir doch selbst in der Hand, jeder einzelne durch seinen Lebensstil.
Und das müssen WIR ELTERN unseren Kindern beibringen.

Mir widerstrebt diese Haltung immer laut zu schreien, dass andere es richten sollen.
Man muss bei sich selbst anfangen.

Dass Deutschland seine Klimaziele verfehlt, liegt nicht daran, dass ich grade mit Wegwerfwindeln wickle und letzte Woche eine Honigmelone aus Costa Rica gekauft habe.


Naja, an der Honigmelone schon auch .
Sei mir nicht böse, aber genau das ist es doch. Jeder hat so seine persönliche Schmerzgrenze an Einschränkungen, die er in Kauf nimmt u d was man sich dann halt doch gönnt, das wird schon nicht so schlimm sein.

Ein handeln der Politik bewirkt ja doch nur schärfere Gesetze, die wir z. B. Durch höhere Steuern, Preise, Fahrverbote etc tragen müssen.


Und da ist dann deine Schmerzgrenze erreicht? Was ist verkehrt daran, Druck zu machen, damit es neue Gesetze und Gesetzesänderungen gibt, die sich positiv auswirken? Beispiel: Plastikstrohhalme/Tüten. Natürlich könnte jeder von sich aus drauf verzichten. Machen nur deutlich weniger, wenn sie dennoch weiter verkauft werden. Müssen sie jedoch aus dem Verkauf genommen werden, weil es gesetzlich vorgeschrieben ist, hat das einen viel größeren Einfluss auf die Umwelt.
03.04.2019 21:15
Zitat von Seramonchen:

Zitat von mia85:

Zitat von LIttleOne13:

Zitat von mia85:

...

Dass Deutschland seine Klimaziele verfehlt, liegt nicht daran, dass ich grade mit Wegwerfwindeln wickle und letzte Woche eine Honigmelone aus Costa Rica gekauft habe.


Naja, an der Honigmelone schon auch .
Sei mir nicht böse, aber genau das ist es doch. Jeder hat so seine persönliche Schmerzgrenze an Einschränkungen, die er in Kauf nimmt u d was man sich dann halt doch gönnt, das wird schon nicht so schlimm sein.

Ein handeln der Politik bewirkt ja doch nur schärfere Gesetze, die wir z. B. Durch höhere Steuern, Preise, Fahrverbote etc tragen müssen.


Und da ist dann deine Schmerzgrenze erreicht? Was ist verkehrt daran, Druck zu machen, damit es neue Gesetze und Gesetzesänderungen gibt, die sich positiv auswirken? Beispiel: Plastikstrohhalme/Tüten. Natürlich könnte jeder von sich aus drauf verzichten. Machen nur deutlich weniger, wenn sie dennoch weiter verkauft werden. Müssen sie jedoch aus dem Verkauf genommen werden, weil es gesetzlich vorgeschrieben ist, hat das einen viel größeren Einfluss auf die Umwelt.


Nein, das ist nicht "meine persönliche Schmerzgrenze".
Ich halte nur zu viel Regulation ( in allen Bereichen übrigens) für bedenklich.

Ich hatte das in Bezug zum demonstrieren gesehen. Ich bin der Meinung, wenn all diese Jugendlichen und die unterstützenden Eltern, statt zu demonstrieren wirklich konsequent all das tun würden, was in ihren Möglichkeiten steht, hätte das größeren Einfluss auf das Klima, als sämtliche gesetzesänderungen in diese Richtung.

Versteh mich nicht falsch, ich bin sehr für Naturschutz.
Wir leben hier auf unserem Biobauernhof mit 29 bienenvölker. Schon deshalb liegt mir daran, aber ich bin halt mehr fürs Tun, als fürs Fordern.
Seramonchen
37743 Beiträge
03.04.2019 21:34
Zitat von mia85:

Zitat von Seramonchen:

Zitat von mia85:

Zitat von LIttleOne13:

...


Naja, an der Honigmelone schon auch .
Sei mir nicht böse, aber genau das ist es doch. Jeder hat so seine persönliche Schmerzgrenze an Einschränkungen, die er in Kauf nimmt u d was man sich dann halt doch gönnt, das wird schon nicht so schlimm sein.

Ein handeln der Politik bewirkt ja doch nur schärfere Gesetze, die wir z. B. Durch höhere Steuern, Preise, Fahrverbote etc tragen müssen.


Und da ist dann deine Schmerzgrenze erreicht? Was ist verkehrt daran, Druck zu machen, damit es neue Gesetze und Gesetzesänderungen gibt, die sich positiv auswirken? Beispiel: Plastikstrohhalme/Tüten. Natürlich könnte jeder von sich aus drauf verzichten. Machen nur deutlich weniger, wenn sie dennoch weiter verkauft werden. Müssen sie jedoch aus dem Verkauf genommen werden, weil es gesetzlich vorgeschrieben ist, hat das einen viel größeren Einfluss auf die Umwelt.


Nein, das ist nicht "meine persönliche Schmerzgrenze".
Ich halte nur zu viel Regulation ( in allen Bereichen übrigens) für bedenklich.

Ich hatte das in Bezug zum demonstrieren gesehen. Ich bin der Meinung, wenn all diese Jugendlichen und die unterstützenden Eltern, statt zu demonstrieren wirklich konsequent all das tun würden, was in ihren Möglichkeiten steht, hätte das größeren Einfluss auf das Klima, als sämtliche gesetzesänderungen in diese Richtung.

Versteh mich nicht falsch, ich bin sehr für Naturschutz.
Wir leben hier auf unserem Biobauernhof mit 29 bienenvölker. Schon deshalb liegt mir daran, aber ich bin halt mehr fürs Tun, als fürs Fordern.


Das mag vielleicht sein (auch wenn ich das nicht glaube), aber wie willst du das denn umsetzen? Das sind doch Wunschgedanken. Die Politik hat eben durch die Gesetze einen ganz anderen Einfluss und einen viel größeren Wirkungskreis. Die Gesetze erreichen auch Oma Erna oder den CEO von einem großen Unternehmen. Sie erreichen GANZE Unternehmen.
Jaspina1
2345 Beiträge
03.04.2019 21:44
Zitat von nilou:

Zitat von DieW:

Was nur hat es mit dem Argument Handy/Tablet nur auf sich?

Und nur weil man nicht zu 100 Prozent umweltbewusst lebt/leben kann,darf man sich nicht für den Umweltschutz einsetzten?!


Handy/Tablett: nicht die Geräte an sich, aber wenn du dir da regelmäßig das Neuste holst ist das umwelttechnisch natürlich weniger gut als wenn du ein paar Jahre das gleiche Gerät benutzt.

Und von 100 % umweltbewusst leben redet auch keiner. Aber wenn es nur beim demonstrieren bleibt aber nichts tatsächlich fürs Klima getan wird (eben weniger Auto, kein Fast Food Müll, nicht Sachen kaufen die vom anderen Ende der Welt eingeschifft werden etc) ist es doch nun mal nix wert.


Ich sehe es so. Es ist schwierig sich einzuschränken, weil man das Gefühl hat, man steht alleine auf weiter Flur. So nach dem Motto: Warum soll ich mich bemühen und alle Wege mit dem Fahrrad strampeln, wenn mein Nachbar gerade den dritten Sportwagen im Jahr kauft und damit Sonntags Vergnügungsfahrten macht. Und genau deshalb brauchen wir Gesetze, die gewisse umweltschädliche Lebensweisen einschränken und zwar bei allen! Katalysatoren- hat geklappt. Abschaffung von FCKW in Kühlschränken - hat geklappt. Warum nicht auch jetzt?
Ich halte mich gerne an solche Gesetze auch wenn aie eine Einschränkung bedeuten, wenn ich weiss, dass sich alle daran halten müssen und es deshalb wirklich einen Unterschied macht! Umso mehr als gerade in der ganzen Welt Proteste im Gange sind!
wolkenschaf
11808 Beiträge
03.04.2019 21:50
Zitat von mia85:

Zitat von wolkenschaf:

Zitat von Marf:

Nochmal - Streiken und Demonstrieren sind zwei Paar Schuhe!
Das eine ist seine eigene private Meinung und Haltung zu zeigen - z.B.gegen/für Klima,Tierschutz,Anti XY Partei,Verkehr,daß andere, um andere Arbeitsbedingungen in seinem Job zu erhalten.Letzteres greift erst nach vielen Wochen und es besteht Kündigungsschutz und betrifft eine einzelne Branche.Die AN zahlen dafür ihren Mitgliedsbeitrag an die Gewerkschaften.

Wäre den die Toleranz und der Zuspruch auch so groß wenn am Mittwoch die Lehrer fürs Klima auf die Strasse gingen? Und Montags die Müllabfuhr usw. und so fort ?
Also zum Demonstrieren.Nicht streiken!
Gehen hier den auch die Eltern mit am Freitag? Solidarität beweisen? Oder sind die Erwachsenen bei der Arbeit?!
Ich unterstelle hier auch keinem Jugendlichen pauschal Schwänzertum.Bin aber doch realistisch genug um zu erkennen ,das nicht alle genauso wie Greta denken.Das aber wird genauso dargestellt .


Ja, ich würde es tatsächlich begrüßen, wenn sich auch Lehrer, Müllmänner und andere Berufsgruppen anschließen. Denn das erhöht den Druck und damit die Wahrscheinlichkeit, dass sich tatsächlich etwas ändert.
Und ja, ich begleite meine Tochter, denn ich lasse eine 12-jährige nicht allein auf eine Demo gegen. Ich arbeite freitags allerdings generell nicht, weshalb das in meinem Fall einfach ist. Wie ich meinen Chef kenne, würde er mich dafür an einem anderen Wochentag aber auch freistellen.


Aber was bitte, soll und kann sich denn durch eine Demo ändern?
Das meiste haben wir doch selbst in der Hand, jeder einzelne durch seinen Lebensstil.
Und das müssen WIR ELTERN unseren Kindern beibringen.

Mir widerstrebt diese Haltung immer laut zu schreien, dass andere es richten sollen.
Man muss bei sich selbst anfangen.


Viel kann sich ändern, wenn der öffentliche Druck groß genug ist. Das ist das Prinzip einer Demokratie. Ich erinnere nur daran, dass der Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen wurde, nachdem der Reaktor in Fukushima hoch ging und danach Hunderttausende in Deutschland plötzlich auf die Straße gegangen sind.
Und bei sich selbst anzufangen und trotzdem laut zu sein und in die Öffentlichkeit zu gehen schließt sich ja nicht aus. Ganz im Gegenteil. So bekomme ich vielleicht andere dazu, selbst mal über eigene Gewohnheiten nachzudenken und vielleicht auch was dran zu änden.
Die großen Probleme kann der einzelne auch nicht selbst lösen. Dafür braucht es dann entsprechende Vorgaben aus der Politik. Das heißt natürlich nicht, dass man als Individuum aus der Verantwortung raus ist, aber ich persönlich kann z. B. erstmal nichts gegen Kohlekraftwerke, Fracking etc tun.
03.04.2019 22:00


Man stelle sich vor, es gibt Schulen, die gehen damit ganz anders um. Ich kenne mindestens eine davon. Hier werden keine Bußgelder verteilt und das finde ich super. Eine gute Schule nutzt diesen Enthusiasmus nämlich. Die meisten Schüler meinen das, im Gegensatz zur hier vorherrschenden Meinung einiger, nämlich tatsächlich ernst, was sie tun. Also kam unsere Schule hier zu dem Entschluss, das für sich zu nutzen. Thema Umwelt und Klimaschutz bietet sich in nahezu allen Fächern nahezu an. Auch wurde hier mit den Schülern gesprochen, sie wurden ernst genommen und folgender Vorschlag gebracht. Der Freitag wird zum Umwelttag. JEDER Freitag. Den ersten Block (7.25 -8.55) machen alle geschlossen mit. Jede Klasse mit dem Fach, das regulär dran ist, ABER die Lehrer bereiten da, dem Fach entsprechend, eben ein Umweltthema vor. (Deutsch z. Bsp. Vortrag halten, Reden, Diskussionen, alles dem Thema Klimaschutz gewidmet) Anschließend gehen alle Klassen zur Demo. Geschlossen. Danach ist es unterschiedlich: Mal ist danach einfach Schluss, mal gehen alle oder einzelne Klassen nochmal mit in die Schule und machen noch einen Block. Einzige Ausnahme ist der Abiturjahrgang, zu dem auch mein Sohn gehört. Mit ihnen wurde gesprochen. Diejenigen, die Freitags einen Unterricht haben, der nicht mehr Prüfungsrelevant ist, gehen mit, die anderen bleiben natürlich in der Schule und bereiten sich aufs Abi vor. Nachgearbeitet wird von allen Schülern alles und wenn sie sich daran nicht halten, kann es eben zu Sanktionen kommen. Bisher aber nur vereinzelt aufgetreten.

Ich finde die Bewegung super. Ich finde es richtig, dass es an einem Freitag stattfindet und die Kids da NICHT zur Schule gehen. Ich finde es falsch, dass die einzige Antwort, die der Staat findet, Bußgeld ist. DAS ist einfach armselig. Ich hoffe, weder Eltern noch Kids lassen sich davon abschrecken und machen weiter.
Ich finde es auch vollkommen egal, dass es eventuell etliche Mitläufer gibt. Das Ziel bleibt dasselbe, je mehr mitmachen, desto besser. Die Politik muss endlich aufwachen und aktiver werden. Und auch die ach so schlauen Mimimi-Schulpflicht-Erwachsenen sollten vielleicht mal zuhören!!!! Egal, ob die Kinder dabei Knoppers knabbern oder Pommes verspeisen. WIR als Eltern, als Erwachsene müssen anfangen. WIR müssen ihnen ein Vorbild sein so gut wir können. WIR müssen ihnen verdammt nochmal zuhören und reagieren. Nicht mit bekloppten Bußgeldern (ich würde übrigens auch spenden coole Idee), sondern mit Handlungen, die zielführend sind.

Hier noch ein Video, von dem es mich wundert, dass es noch niemand geteilt hat. Prof. Dr. Harald Lesch ist einfach nur großartig und kann viel besser rüberbringen, was ich ebenfalls denke. (ich finde er wäre der perfekte Kanzlerkandidat, ich würde ihn sofort wählen)



Zu den verachtenden und abfälligen Bemerkungen über unsere Jugend sage ich besser gar nichts. Dann kehre ich gleich unfreiwillig zurück in eine lange Fastenzeit.

LG Zaubi

MIU28
1527 Beiträge
03.04.2019 22:45
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Man stelle sich vor, es gibt Schulen, die gehen damit ganz anders um. Ich kenne mindestens eine davon. Hier werden keine Bußgelder verteilt und das finde ich super. Eine gute Schule nutzt diesen Enthusiasmus nämlich. Die meisten Schüler meinen das, im Gegensatz zur hier vorherrschenden Meinung einiger, nämlich tatsächlich ernst, was sie tun. Also kam unsere Schule hier zu dem Entschluss, das für sich zu nutzen. Thema Umwelt und Klimaschutz bietet sich in nahezu allen Fächern nahezu an. Auch wurde hier mit den Schülern gesprochen, sie wurden ernst genommen und folgender Vorschlag gebracht. Der Freitag wird zum Umwelttag. JEDER Freitag. Den ersten Block (7.25 -8.55) machen alle geschlossen mit. Jede Klasse mit dem Fach, das regulär dran ist, ABER die Lehrer bereiten da, dem Fach entsprechend, eben ein Umweltthema vor. (Deutsch z. Bsp. Vortrag halten, Reden, Diskussionen, alles dem Thema Klimaschutz gewidmet) Anschließend gehen alle Klassen zur Demo. Geschlossen. Danach ist es unterschiedlich: Mal ist danach einfach Schluss, mal gehen alle oder einzelne Klassen nochmal mit in die Schule und machen noch einen Block. Einzige Ausnahme ist der Abiturjahrgang, zu dem auch mein Sohn gehört. Mit ihnen wurde gesprochen. Diejenigen, die Freitags einen Unterricht haben, der nicht mehr Prüfungsrelevant ist, gehen mit, die anderen bleiben natürlich in der Schule und bereiten sich aufs Abi vor. Nachgearbeitet wird von allen Schülern alles und wenn sie sich daran nicht halten, kann es eben zu Sanktionen kommen. Bisher aber nur vereinzelt aufgetreten.

Ich finde die Bewegung super. Ich finde es richtig, dass es an einem Freitag stattfindet und die Kids da NICHT zur Schule gehen. Ich finde es falsch, dass die einzige Antwort, die der Staat findet, Bußgeld ist. DAS ist einfach armselig. Ich hoffe, weder Eltern noch Kids lassen sich davon abschrecken und machen weiter.
Ich finde es auch vollkommen egal, dass es eventuell etliche Mitläufer gibt. Das Ziel bleibt dasselbe, je mehr mitmachen, desto besser. Die Politik muss endlich aufwachen und aktiver werden. Und auch die ach so schlauen Mimimi-Schulpflicht-Erwachsenen sollten vielleicht mal zuhören!!!! Egal, ob die Kinder dabei Knoppers knabbern oder Pommes verspeisen. WIR als Eltern, als Erwachsene müssen anfangen. WIR müssen ihnen ein Vorbild sein so gut wir können. WIR müssen ihnen verdammt nochmal zuhören und reagieren. Nicht mit bekloppten Bußgeldern (ich würde übrigens auch spenden coole Idee), sondern mit Handlungen, die zielführend sind.

Hier noch ein Video, von dem es mich wundert, dass es noch niemand geteilt hat. Prof. Dr. Harald Lesch ist einfach nur großartig und kann viel besser rüberbringen, was ich ebenfalls denke. (ich finde er wäre der perfekte Kanzlerkandidat, ich würde ihn sofort wählen)



Zu den verachtenden und abfälligen Bemerkungen über unsere Jugend sage ich besser gar nichts. Dann kehre ich gleich unfreiwillig zurück in eine lange Fastenzeit.

LG Zaubi


Super Beitrag und einfach nur eine vorbildliche Schule!! Ich kann in allem was du in diesem Beitrag sagst nur zustimmen. Danke!
04.04.2019 00:15
Zitat von Die-zauberhafte-Patin:

Man stelle sich vor, es gibt Schulen, die gehen damit ganz anders um. Ich kenne mindestens eine davon. Hier werden keine Bußgelder verteilt und das finde ich super. Eine gute Schule nutzt diesen Enthusiasmus nämlich. Die meisten Schüler meinen das, im Gegensatz zur hier vorherrschenden Meinung einiger, nämlich tatsächlich ernst, was sie tun. Also kam unsere Schule hier zu dem Entschluss, das für sich zu nutzen. Thema Umwelt und Klimaschutz bietet sich in nahezu allen Fächern nahezu an. Auch wurde hier mit den Schülern gesprochen, sie wurden ernst genommen und folgender Vorschlag gebracht. Der Freitag wird zum Umwelttag. JEDER Freitag. Den ersten Block (7.25 -8.55) machen alle geschlossen mit. Jede Klasse mit dem Fach, das regulär dran ist, ABER die Lehrer bereiten da, dem Fach entsprechend, eben ein Umweltthema vor. (Deutsch z. Bsp. Vortrag halten, Reden, Diskussionen, alles dem Thema Klimaschutz gewidmet) Anschließend gehen alle Klassen zur Demo. Geschlossen. Danach ist es unterschiedlich: Mal ist danach einfach Schluss, mal gehen alle oder einzelne Klassen nochmal mit in die Schule und machen noch einen Block. Einzige Ausnahme ist der Abiturjahrgang, zu dem auch mein Sohn gehört. Mit ihnen wurde gesprochen. Diejenigen, die Freitags einen Unterricht haben, der nicht mehr Prüfungsrelevant ist, gehen mit, die anderen bleiben natürlich in der Schule und bereiten sich aufs Abi vor. Nachgearbeitet wird von allen Schülern alles und wenn sie sich daran nicht halten, kann es eben zu Sanktionen kommen. Bisher aber nur vereinzelt aufgetreten.

Ich finde die Bewegung super. Ich finde es richtig, dass es an einem Freitag stattfindet und die Kids da NICHT zur Schule gehen. Ich finde es falsch, dass die einzige Antwort, die der Staat findet, Bußgeld ist. DAS ist einfach armselig. Ich hoffe, weder Eltern noch Kids lassen sich davon abschrecken und machen weiter.
Ich finde es auch vollkommen egal, dass es eventuell etliche Mitläufer gibt. Das Ziel bleibt dasselbe, je mehr mitmachen, desto besser. Die Politik muss endlich aufwachen und aktiver werden. Und auch die ach so schlauen Mimimi-Schulpflicht-Erwachsenen sollten vielleicht mal zuhören!!!! Egal, ob die Kinder dabei Knoppers knabbern oder Pommes verspeisen. WIR als Eltern, als Erwachsene müssen anfangen. WIR müssen ihnen ein Vorbild sein so gut wir können. WIR müssen ihnen verdammt nochmal zuhören und reagieren. Nicht mit bekloppten Bußgeldern (ich würde übrigens auch spenden coole Idee), sondern mit Handlungen, die zielführend sind.

Hier noch ein Video, von dem es mich wundert, dass es noch niemand geteilt hat. Prof. Dr. Harald Lesch ist einfach nur großartig und kann viel besser rüberbringen, was ich ebenfalls denke. (ich finde er wäre der perfekte Kanzlerkandidat, ich würde ihn sofort wählen)



Zu den verachtenden und abfälligen Bemerkungen über unsere Jugend sage ich besser gar nichts. Dann kehre ich gleich unfreiwillig zurück in eine lange Fastenzeit.

LG Zaubi

Danke!
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