Hallo! Ich bin neu hier und brauche mal dringend einen Rat!

Es geht um meine Tochter (8J). Sie lebt bei mir und meinem Mann, wir haben auch noch ein gemeinsames Kind. Der biologische Vater lebt in der Schweiz. Wir haben uns schon vor der Geburt getrennt aber es ist schwierig. Ich unterstütze ja den Kontakt zu ihm, er hat mich aber schon dreimal vors Gericht gezogen wegen Sorgerecht und Umgangsregelung und so und will immer mehr Kontakt ohne Rücksicht auf uns und auf unsere Kinder.

Meine Frage ist jetzt: Wir hatten schon letztes Jahr einen Tausch der Sommerferien (erste gegen zweite Hälfte) vereinbart. Der Tausch war auf meinen Wunsch. Als Corona losging, wollte ich nicht, daß er unsere Tochter mit in die SChweiz nimmt - die Grenzen waren ja auch zu. Er war dann so aufdringlich, dass ich irgendwann auch nicht mehr wollte, dass er unsere Tochter auch nur bei uns sieht und sie selbst wollte das auch nicht. Er hat aber meinen Wunsch nicht respektiert und ist einfach trotzdem gekommen. Ich habe dann alle ARgumente genutzt, die ich hatte, und ich hab auch gesagt, dieses Wochenende wäre ja auch kein Wochenende das im Gerichtsbeschluss steht - einfach weil ich nicht wollte, dass er sie holt und vielleicht ansteckt (er arbeitet im Krankenhaus und ich bin auch in einer Praxis und muss die Patienten schützen und auch meine Eltern!).

Nun will er die Sommerferien zurücktauschen, will es so machen, wie es im Beschluss steht, weil er angeblich denkt, dass ich unsere Tochter sonst wieder nicht zu ihm lasse, wenn Corona wieder schlimmer wird, und er hätte dann nichts in der Hand, wenn er nur die "getauschte" Ferienhälfte hätte und nicht die, die im Beschluss steht. Ich will aber nicht tauschen. Die Ferien im Betrieb sind fix und das kann ich auch nicht ohne weiteres ändern. Ausserdem hat er es erst im Mai gesagt, dass er die Ferien zurücktauschen will! So kurzfristig könnten wir ja gar nicht mehr für die Sommerferien etwas neues buchen!

Jetzt meine Frage: Kann er sich einfach auf den Beschluss berufen und verlangen, dass wir die Ferien so machen, wie es dort steht oder kann ich verlangen, dass er sich an unsere Vereinbarung hält? Was kann er tun, wenn er sich weiter stur stellt? Er hat mir schon mit Ordnungsgeld gedroht - im Beschluss steht, das kann bis 25.000 EUR sein. Kann er damit durchkommen?

Bin echt dankbar für Eure Hilfe!

Das hast du dir leider selber eingebrockt. Du hast versucht hier den Umgang zu verhindern, das er sich jetzt quer stellt ist verständlich.

Dein Argument das du verhindern willst das er sie ansteckt ist nicht nachvollziehbar. Auch das er keine „Rücksicht“ auf euch und eure Kinder nimmt und immer „mehr“ Kontakt will nicht. Er ist der Vater, ihr habt einen gerichtlichen Umgangsberschluss. Also halte dich daran und fördere den Kontakt und sei froh das er sich kümmert.

Habt ihr die Vereinbarung mit dem Tausch schriftlich? Wenn nein hast du schlechte Karten. Ansonsten würde ich hier das Gespräch mit ihm suchen.

Solange ihr zum Tausch nichts schriftlich habt, wirst du schlechte Karten haben. Du kannst dich ja auch nicht erst auf den gerichtlichen Umgang berufen und dann auf einmal auf die eigenen Wünsche.

Ich verstehe das Problem, aber er hat als Vater nunmal Rechte. Und er versucht sich zu kümmern. Das sollte man fördern, auch wenn es manchmal schwierig ist.

Ich hoffe ihr findet eine Lösung. Vielleicht einfach nochmal in Ruhe zusammen setzen und reden.

Ich kann ihn ehrlich gesagt gut verstehen. Du hast bewusst und aus (meiner Meinung nach) recht fadenscheinigen Gründen verhindert, dass er sein Kind sehen kann. Ist doch klar, dass er sich da jetzt auf den Gerichtsbeschluss beruft, bevor er wieder mit leeren Händen da steht.
Er ist der Vater und hat ein Recht darauf, sein Kind zu sehen. Ich glaube, deine einzige Chance ist da ein Gespräch, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Das Recht ist da aber wohl eher auf seiner Seite, wenn ihr den Tausch nicht schriftlich irgendwo festgehalten habt.

Du sammelst ja geradezu Gründe gegen ihn.Ist das Sinn der Sache? Oder steht dir das Wohl deines Kindes vor Augen? Den davon lese ich nichts.Will sie wirklich nicht zu ihm....warum ? Weil sie merkt das es dir gegen den Strich geht...
Du kannst den Tausch per Gespräch versuchen zu retten,aber ohne schriftliches stehst du da ziemlich an der Wand.
Coronabedingte Grenzschließungen haben ja auch ihn betroffen,er kann also genauso wie du argumentieren.Also lass das und versucht eine Lösung im Sinne des Kindes zu finden.Du wirst das noch öfters tun müssen,Eltern bleibt ihr ein Leben lang.Also versucht das so gut und elegant zu lösen ,weil alles andere keine Option ist.

Armes Kind, mehr sage ich dazu nicht...

Wenn ihr nichts schriftlich festgehalten habt dann hast du wohl schlechte Karten zu tauschen. Seit Mai ist ja nun auch einige Zeit vergangen, da hättest du zumindest noch versuchen können was zu tauschen oä in der Arbeit.

An seiner Stelle hätte ich nach deinen Aktionen auch kein Vertrauen mehr dass du den Kontakt in den Ferien nicht ganz unterbindest.

Was ich nicht verstehe, du hast Angst, dass er Corona anschleppt, weil er in einem Krankenhaus arbeitet, arbeitest aber selber in einer Praxis. Wo ist da denn der Unterschied? Du willst Patienten schützen. Anstecken kannst du dich aber auch woanders und nicht nur bei ihm.

Im Mai kam er schon mit dem Rücktausch an. Das ist also schon eine ganze Weile her und nicht erst gestern gewesen. Zudem sprichst du von buchen. Ich gehe davon aus, du meinst einen Urlaub? Du hast Angst, er schleppt Corona an, buchst aber für dich und deine Familie einen Urlaub? Irgendwie passt das alles nicht und sind für mich nur Gründe, ihm das Leben schwer zu machen.
Benehmt euch wie Erwachsene und redet miteinander.

Oh nein, ein Vater, der sich um sein Kind kümmern will. So grausam.

Es wäre wirklich schön, wenn du deine Machtspielchen nicht auf dem Rücken des Kindes austragen würdest.

Zitat von ganzneuhier:

Hallo! Ich bin neu hier und brauche mal dringend einen Rat!

Es geht um meine Tochter (8J). Sie lebt bei mir und meinem Mann, wir haben auch noch ein gemeinsames Kind. Der biologische Vater lebt in der Schweiz. Wir haben uns schon vor der Geburt getrennt aber es ist schwierig. Ich unterstütze ja den Kontakt zu ihm, er hat mich aber schon dreimal vors Gericht gezogen wegen Sorgerecht und Umgangsregelung und so und will immer mehr Kontakt ohne Rücksicht auf uns und auf unsere Kinder.

Meine Frage ist jetzt: Wir hatten schon letztes Jahr einen Tausch der Sommerferien (erste gegen zweite Hälfte) vereinbart. Der Tausch war auf meinen Wunsch. Als Corona losging, wollte ich nicht, daß er unsere Tochter mit in die SChweiz nimmt - die Grenzen waren ja auch zu. Er war dann so aufdringlich, dass ich irgendwann auch nicht mehr wollte, dass er unsere Tochter auch nur bei uns sieht und sie selbst wollte das auch nicht. Er hat aber meinen Wunsch nicht respektiert und ist einfach trotzdem gekommen. Ich habe dann alle ARgumente genutzt, die ich hatte, und ich hab auch gesagt, dieses Wochenende wäre ja auch kein Wochenende das im Gerichtsbeschluss steht - einfach weil ich nicht wollte, dass er sie holt und vielleicht ansteckt (er arbeitet im Krankenhaus und ich bin auch in einer Praxis und muss die Patienten schützen und auch meine Eltern!).

Nun will er die Sommerferien zurücktauschen, will es so machen, wie es im Beschluss steht, weil er angeblich denkt, dass ich unsere Tochter sonst wieder nicht zu ihm lasse, wenn Corona wieder schlimmer wird, und er hätte dann nichts in der Hand, wenn er nur die "getauschte" Ferienhälfte hätte und nicht die, die im Beschluss steht. Ich will aber nicht tauschen. Die Ferien im Betrieb sind fix und das kann ich auch nicht ohne weiteres ändern. Ausserdem hat er es erst im Mai gesagt, dass er die Ferien zurücktauschen will! So kurzfristig könnten wir ja gar nicht mehr für die Sommerferien etwas neues buchen!

Jetzt meine Frage: Kann er sich einfach auf den Beschluss berufen und verlangen, dass wir die Ferien so machen, wie es dort steht oder kann ich verlangen, dass er sich an unsere Vereinbarung hält? Was kann er tun, wenn er sich weiter stur stellt? Er hat mir schon mit Ordnungsgeld gedroht - im Beschluss steht, das kann bis 25.000 EUR sein. Kann er damit durchkommen?

Bin echt dankbar für Eure Hilfe!

Ich finde gut, dass du so ehrlich und ausführlich die Situation schilderst. Allerdings wundert mich, dass dir das Ungleichgewicht, das aus deinen Worten spricht, nicht selbst auffällt.

Du schreibst, der Vater nähme keine Rücksicht auf euch als Familie. Auf deinen Wunsch hin hat er jedoch einem Tausch bei den Ferienzeiten zugestimmt. Da hat er doch Rücksicht genommen.

Du schreibst, du hättest ihm verwehrt, seinen Umgang wahrzunehmen. Dass du möglicherweise befürchtet hattest, dein Kind käme aus der Schweiz nicht mehr zurück nach Deutschland, das könnte ich nachvollziehen. Stattdessen aber hast du dem Vater sogar den Umgang verwehrt (?) oder verwehren wollen als er extra nach Deutschland gekommen ist, um dein Kind zu sehen? Ernsthaft? Das ist - nach dem Wenigen, was ich hier von dir lesen kann - wirklich unglaublich egozentrisch. Deine Begründung ist zudem einfach nicht logisch. Wenn du selbst mit Patienten arbeitest, erhöht der eine Kontakt mehr über deine Tochter auch nicht wesentlich dein Ansteckungsrisiko. Außerdem wären hier wenigstens Zwischenlösungen denkbar gewesen, z. B. Ausflüge in die Natur. Zu diesem Zeitpunkt hatten ja eh sämtliche Indoor-Aktivitäten geschlossen und er wollte mit ihr vermutlich kaum im Hotelzimmer Karten spielen.

Und dann, allen Ernstes, möchtest du ihm nun verwehren, nach der gerichtlichen Abmachung die Zeiten wahrzunehmen? Wenn der Vater mein Kumpel wäre, hatte ich ihm exakt das empfohlen. Er handelt in deiner Schilderung ausnahmslos vernünftig, während du mit jeder Aktion einen Kleinkrieg anzuzetteln versuchst.

Wenn du in der Vergangenheit ähnlich vorgegangen bist, kann ich verstehen, dass er dich schon mehrfach "vor Gericht gezerrt hat". Ganz ehrlich, es ist wirklich nicht schön, dass du deinem Kind so etwas antust.

Mein Rat: Gewähre dem Vater einfach ohne irgendwelche Ausnahmen genau die Zeit, die ihm zusteht. So seid ihr beide auf der sicheren Seite. Und bitte bitte, lass dein Kind nicht merken, wenn du keine Lust auf den Umgang hast. Auch dein Kind hat das Recht auf den Vater. Und dieses Vaterexemplar kommt in deiner Schilderung als sehr vernünftig, zuverlässig und engagiert rüber. Das ist doch großartig!

Zitat von ganzneuhier:

Hallo! Ich bin neu hier und brauche mal dringend einen Rat!

Es geht um meine Tochter (8J). Sie lebt bei mir und meinem Mann, wir haben auch noch ein gemeinsames Kind. Der biologische Vater lebt in der Schweiz. Wir haben uns schon vor der Geburt getrennt aber es ist schwierig. Ich unterstütze ja den Kontakt zu ihm, er hat mich aber schon dreimal vors Gericht gezogen wegen Sorgerecht und Umgangsregelung und so und will immer mehr Kontakt ohne Rücksicht auf uns und auf unsere Kinder.

Meine Frage ist jetzt: Wir hatten schon letztes Jahr einen Tausch der Sommerferien (erste gegen zweite Hälfte) vereinbart. Der Tausch war auf meinen Wunsch. Als Corona losging, wollte ich nicht, daß er unsere Tochter mit in die SChweiz nimmt - die Grenzen waren ja auch zu. Er war dann so aufdringlich, dass ich irgendwann auch nicht mehr wollte, dass er unsere Tochter auch nur bei uns sieht und sie selbst wollte das auch nicht. Er hat aber meinen Wunsch nicht respektiert und ist einfach trotzdem gekommen. Ich habe dann alle ARgumente genutzt, die ich hatte, und ich hab auch gesagt, dieses Wochenende wäre ja auch kein Wochenende das im Gerichtsbeschluss steht - einfach weil ich nicht wollte, dass er sie holt und vielleicht ansteckt (er arbeitet im Krankenhaus und ich bin auch in einer Praxis und muss die Patienten schützen und auch meine Eltern!).

Nun will er die Sommerferien zurücktauschen, will es so machen, wie es im Beschluss steht, weil er angeblich denkt, dass ich unsere Tochter sonst wieder nicht zu ihm lasse, wenn Corona wieder schlimmer wird, und er hätte dann nichts in der Hand, wenn er nur die "getauschte" Ferienhälfte hätte und nicht die, die im Beschluss steht. Ich will aber nicht tauschen. Die Ferien im Betrieb sind fix und das kann ich auch nicht ohne weiteres ändern. Ausserdem hat er es erst im Mai gesagt, dass er die Ferien zurücktauschen will! So kurzfristig könnten wir ja gar nicht mehr für die Sommerferien etwas neues buchen!

Jetzt meine Frage: Kann er sich einfach auf den Beschluss berufen und verlangen, dass wir die Ferien so machen, wie es dort steht oder kann ich verlangen, dass er sich an unsere Vereinbarung hält? Was kann er tun, wenn er sich weiter stur stellt? Er hat mir schon mit Ordnungsgeld gedroht - im Beschluss steht, das kann bis 25.000 EUR sein. Kann er damit durchkommen?

Bin echt dankbar für Eure Hilfe!

Wie kann man seinem Kind nur den Vater so vorenthalten. Sorry, aber du verhältst dich nach dem Text zu urteilen unter aller Sau. Da ist ein Vater der Kontakt will, der sich kümmert, aus der Schweiz vorbei kommt und du blockst wo es nur geht. Hoffentlich bekommt der Vater den Umgang der ihm zusteht!

Und ja: Beschluss gilt immer vor anderen Vereinbarungen.

Zitat von YellowBird:

Zitat von ganzneuhier:

Hallo! Ich bin neu hier und brauche mal dringend einen Rat!

Es geht um meine Tochter (8J). Sie lebt bei mir und meinem Mann, wir haben auch noch ein gemeinsames Kind. Der biologische Vater lebt in der Schweiz. Wir haben uns schon vor der Geburt getrennt aber es ist schwierig. Ich unterstütze ja den Kontakt zu ihm, er hat mich aber schon dreimal vors Gericht gezogen wegen Sorgerecht und Umgangsregelung und so und will immer mehr Kontakt ohne Rücksicht auf uns und auf unsere Kinder.

Meine Frage ist jetzt: Wir hatten schon letztes Jahr einen Tausch der Sommerferien (erste gegen zweite Hälfte) vereinbart. Der Tausch war auf meinen Wunsch. Als Corona losging, wollte ich nicht, daß er unsere Tochter mit in die SChweiz nimmt - die Grenzen waren ja auch zu. Er war dann so aufdringlich, dass ich irgendwann auch nicht mehr wollte, dass er unsere Tochter auch nur bei uns sieht und sie selbst wollte das auch nicht. Er hat aber meinen Wunsch nicht respektiert und ist einfach trotzdem gekommen. Ich habe dann alle ARgumente genutzt, die ich hatte, und ich hab auch gesagt, dieses Wochenende wäre ja auch kein Wochenende das im Gerichtsbeschluss steht - einfach weil ich nicht wollte, dass er sie holt und vielleicht ansteckt (er arbeitet im Krankenhaus und ich bin auch in einer Praxis und muss die Patienten schützen und auch meine Eltern!).

Nun will er die Sommerferien zurücktauschen, will es so machen, wie es im Beschluss steht, weil er angeblich denkt, dass ich unsere Tochter sonst wieder nicht zu ihm lasse, wenn Corona wieder schlimmer wird, und er hätte dann nichts in der Hand, wenn er nur die "getauschte" Ferienhälfte hätte und nicht die, die im Beschluss steht. Ich will aber nicht tauschen. Die Ferien im Betrieb sind fix und das kann ich auch nicht ohne weiteres ändern. Ausserdem hat er es erst im Mai gesagt, dass er die Ferien zurücktauschen will! So kurzfristig könnten wir ja gar nicht mehr für die Sommerferien etwas neues buchen!

Jetzt meine Frage: Kann er sich einfach auf den Beschluss berufen und verlangen, dass wir die Ferien so machen, wie es dort steht oder kann ich verlangen, dass er sich an unsere Vereinbarung hält? Was kann er tun, wenn er sich weiter stur stellt? Er hat mir schon mit Ordnungsgeld gedroht - im Beschluss steht, das kann bis 25.000 EUR sein. Kann er damit durchkommen?

Bin echt dankbar für Eure Hilfe!

Ich finde gut, dass du so ehrlich und ausführlich die Situation schilderst. Allerdings wundert mich, dass dir das Ungleichgewicht, das aus deinen Worten spricht, nicht selbst auffällt.

Du schreibst, der Vater nähme keine Rücksicht auf euch als Familie. Auf deinen Wunsch hin hat er jedoch einem Tausch bei den Ferienzeiten zugestimmt. Da hat er doch Rücksicht genommen.

Du schreibst, du hättest ihm verwehrt, seinen Umgang wahrzunehmen. Dass du möglicherweise befürchtet hattest, dein Kind käme aus der Schweiz nicht mehr zurück nach Deutschland, das könnte ich nachvollziehen. Stattdessen aber hast du dem Vater sogar den Umgang verwehrt (?) oder verwehren wollen als er extra nach Deutschland gekommen ist, um dein Kind zu sehen? Ernsthaft? Das ist - nach dem Wenigen, was ich hier von dir lesen kann - wirklich unglaublich egozentrisch. Deine Begründung ist zudem einfach nicht logisch. Wenn du selbst mit Patienten arbeitest, erhöht der eine Kontakt mehr über deine Tochter auch nicht wesentlich dein Ansteckungsrisiko. Außerdem wären hier wenigstens Zwischenlösungen denkbar gewesen, z. B. Ausflüge in die Natur. Zu diesem Zeitpunkt hatten ja eh sämtliche Indoor-Aktivitäten geschlossen und er wollte mit ihr vermutlich kaum im Hotelzimmer Karten spielen.

Und dann, allen Ernstes, möchtest du ihm nun verwehren, nach der gerichtlichen Abmachung die Zeiten wahrzunehmen? Wenn der Vater mein Kumpel wäre, hatte ich ihm exakt das empfohlen. Er handelt in deiner Schilderung ausnahmslos vernünftig, während du mit jeder Aktion einen Kleinkrieg anzuzetteln versuchst.

Wenn du in der Vergangenheit ähnlich vorgegangen bist, kann ich verstehen, dass er dich schon mehrfach "vor Gericht gezerrt hat". Ganz ehrlich, es ist wirklich nicht schön, dass du deinem Kind so etwas antust.

Mein Rat: Gewähre dem Vater einfach ohne irgendwelche Ausnahmen genau die Zeit, die ihm zusteht. So seid ihr beide auf der sicheren Seite. Und bitte bitte, lass dein Kind nicht merken, wenn du keine Lust auf den Umgang hast. Auch dein Kind hat das Recht auf den Vater. Und dieses Vaterexemplar kommt in deiner Schilderung als sehr vernünftig, zuverlässig und engagiert rüber. Das ist doch großartig!

Liest sich für mich ein bisschen nach Entfremdung.

Ich frage erstmal, warum die Tochter denn nicht wollte, dass der Vater sie bei euch sieht. Das stand ja mit im Text. Gibt es Gründe, warum du so blickst? Du musst natürlich nicht antworten, ist ja privat, aber vielleicht hast du auch Gründe und da mag ich nun nicht vorschnell urteilen. Und ich weiß es ist für die eigentliche Fragestellung unerheblich, aber du merkst ja an den Antworten, dass eben anhand des Texts geurteilt wird

Ich gehe davon aus, dass diese Abmachung gilt und du nichts dagegen tun kannst. Es ist ja ein Beschluss und der gilt sicher.

Hui, starker Tobak hier...

Ihr kennt ihn halt nicht. Er will auch immer reden, aber wenn ich mich darauf einlasse, dann redet er mich richtig an die Wand und am Ende kriegt er immer, was er will. Ich bin nur froh, dass er mit seinem Wechselmodell nicht durchgekommen ist!

Also, die Zusage mit dem Tausch habe ich schriftlich, zumindest per Whats App. Ich habe jetzt auch mal einen Anwalt kontaktiert - der hat gesagt, er hat keine Chance mit einem Ordnungsgeldantrag. Aber vielleicht will er auch nur Geld verdienen.

Mit Corona... ich hab halt Angst gehabt und nicht gewusst, was passieren kann. Und es hiess ja, man soll zu Hause bleiben und möglichst wenig Kontakte haben. Er hat ja auch noch mehrere Kinder in der Schweiz und obwohl die noch klein sind und nicht in die Kita gehen gibt es bei mehreren Personen halt auch mehr Risiko sich anzustecken. Naja, darum geht es ja jetzt nicht. Jedenfalls sind wir ja hier eine Familie und er hat seine Familie da und ich finde, in so einer Krise ist es besser, wenn man mal zum Wohle aller auf Kontakt verzichtet. Ich habe ihm ja angeboten, dass er telefonieren kann, aber meine Tochter wollte dann selbst nicht, sie telefoniert eben nicht so gerne.

Meine Freunde und mein Mann und meine Familie sehen das übrigens ziemlich anders als ihr. Die finden, ich bin schon im Recht und er soll einfach akzeptieren, dass es unserer Tochter hier gut geht. Sie will ja selbst nicht immer die lange Fahrt mitmachen und lieber auch mal hier bleiben, wenn wir an den Wochenenden was schönes unternehmen. Und auf unseren Urlaub freut sie sich auch total - sie wäre ja wahnsinnig sauer auf ihn, wenn sie da seinetwegen nicht mitkönnte!

OK wow. Ich bin raus hier