Mütter- und Schwangerenforum

Alleine zur Geburt im Krankenhaus

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21.03.2020 08:18
Ich schließe mich Alaska und Little an. Für mich wäre es eine Katastrophe gewesen, 1. weil meine erste Geburt ein Trauma hinterlassen hat (denn obwohl alle ihr bestes gaben, gab es schlimme Stunden für mich) obwohl mein Amann dabei war und es aus medizinischer Sicht komplikationslos war und ich 2. selbst bei den beiden späteren Geburten deswegen ängstlich war. Ich glaub ich hätte dann ernsthaft über eine Alleingeburt nachgedacht, obwohl ich da normalerweise nicht für zu haben bin.

Es geht nicht, dass es klein geredet wird à la, ich hab das auch geschafft und fand meinen Partner unnötig. Man vollbringt als Gebärende physische und psychische Höchstleistungen und soll das dann alleine Aushalten?! Für mich ist so ein Verbot einer vertrauten Person psychische Gewalt und die darf es NIE bei einer Geburt geben!

Ich versteh es auch nicht, sterbende Menschen dürfen begleitet werden, gebärende Frauen nicht. Macht für mich keinen Sinn der 2. Gruppe zu verbieten.
Stanismom
581 Beiträge
21.03.2020 08:47
Zitat von FrauNovember:
...

Ich versteh es auch nicht, sterbende Menschen dürfen begleitet werden, gebärende Frauen nicht. Macht für mich keinen Sinn der 2. Gruppe zu verbieten.


Das ist aber gerade der Teil, der am einfachsten zu erklären ist, was jedoch brutal klingt:
Bei sterbenden Menschen ist es (fast) piep - egal, wenn sie mit CoVid19 infiziert werden.
Jemand in der Terminalphase wird den Ausbruch nicht mehr erleben...
Die Neugeborenen möchte ich jetzt nicht genau erläutern. Nur soviel: es gibt auch schwere Fälle ausserhalb der Risikogruppen.
Nochmal: ich verstehe total, dass das schrecklich ist. Aber- nachdem ich gestern erstmals in meinem Leben d'accord mit einem bayrischen Ministerpräsidenten war - niemand macht sich diese Risikoabwägungen leicht. Sie werden nach neuestem Wissensstand (der noch nicht hoch ist ) getroffen.
Und hier in Österreich zeigt sich, dass auch einiges nachgebessert wird. Aber DASS Massnahmen ergriffen werden, ist wichtig- Und wichtiger noch, dass sie eingehalten werden.
21.03.2020 08:50
Zitat von Stanismom:

Zitat von FrauNovember:
...

Ich versteh es auch nicht, sterbende Menschen dürfen begleitet werden, gebärende Frauen nicht. Macht für mich keinen Sinn der 2. Gruppe zu verbieten.


Das ist aber gerade der Teil, der am einfachsten zu erklären ist, was jedoch brutal klingt:
Bei sterbenden Menschen ist es (fast) piep - egal, wenn sie mit CoVid19 infiziert werden.
Jemand in der Terminalphase wird den Ausbruch nicht mehr erleben...
Die Neugeborenen möchte ich jetzt nicht genau erläutern. Nur soviel: es gibt auch schwere Fälle ausserhalb der Risikogruppen.
Nochmal: ich verstehe total, dass das schrecklich ist. Aber- nachdem ich gestern erstmals in meinem Leben d'accord mit einem bayrischen Ministerpräsidenten war - niemand macht sich diese Risikoabwägungen leicht. Sie werden nach neuestem Wissensstand (der noch nicht hoch ist ) getroffen.
Und hier in Österreich zeigt sich, dass auch einiges nachgebessert wird. Aber DASS Massnahmen ergriffen werden, ist wichtig- Und wichtiger noch, dass sie eingehalten werden.


Es geht nicht darum, da Baby zu schützen. Das Baby bleibt auch bei einer infizierten Mutter und ist auch im Haushalt der Eltern bei Ihnen und nicht isoliert.

Durch das Stillen z.B. Bekäme das Baby sogar passende Antikörper.

Mutter und Vater (sofern der nicht tatsächlich bekannterweise infiziert ist) sind als Einheit zu sehen.
Stanismom
581 Beiträge
21.03.2020 09:00
Zitat von FrauNovember:

Zitat von Stanismom:

Zitat von FrauNovember:
...

Ich versteh es auch nicht, sterbende Menschen dürfen begleitet werden, gebärende Frauen nicht. Macht für mich keinen Sinn der 2. Gruppe zu verbieten.


Das ist aber gerade der Teil, der am einfachsten zu erklären ist, was jedoch brutal klingt:
Bei sterbenden Menschen ist es (fast) piep - egal, wenn sie mit CoVid19 infiziert werden.
Jemand in der Terminalphase wird den Ausbruch nicht mehr erleben...
Die Neugeborenen möchte ich jetzt nicht genau erläutern. Nur soviel: es gibt auch schwere Fälle ausserhalb der Risikogruppen.
Nochmal: ich verstehe total, dass das schrecklich ist. Aber- nachdem ich gestern erstmals in meinem Leben d'accord mit einem bayrischen Ministerpräsidenten war - niemand macht sich diese Risikoabwägungen leicht. Sie werden nach neuestem Wissensstand (der noch nicht hoch ist ) getroffen.
Und hier in Österreich zeigt sich, dass auch einiges nachgebessert wird. Aber DASS Massnahmen ergriffen werden, ist wichtig- Und wichtiger noch, dass sie eingehalten werden.


Es geht nicht darum, da Baby zu schützen. Das Baby bleibt auch bei einer infizierten Mutter und ist auch im Haushalt der Eltern bei Ihnen und nicht isoliert.

Durch das Stillen z.B. Bekäme das Baby sogar passende Antikörper.

Mutter und Vater (sofern der nicht tatsächlich bekannterweise infiziert ist) sind als Einheit zu sehen.

Jep. Aber Arzt, Hebamme und Pflegepersonal gehen auch zu anderen Familien. Und die haben auch das Recht, so sicher wie möglich zu sein. Stell' dir vor, IHR seid gesund und werdet alle 3 von der Hebamme angesteckt,
weil der Vater im Kreißzimmer nebenan einen symptomlosen Verlauf hat. Und stell dir weiter vor, DU hast einen blöden Verlauf und stirbst (vergleiche: würdest Du 97 Smarties essen, wenn von 100 3 vergiftet sind?)...
Ist das besser?
Stanismom
581 Beiträge
21.03.2020 09:02
Zitat von Stanismom:

Zitat von FrauNovember:

Zitat von Stanismom:

Zitat von FrauNovember:
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Ich versteh es auch nicht, sterbende Menschen dürfen begleitet werden, gebärende Frauen nicht. Macht für mich keinen Sinn der 2. Gruppe zu verbieten.


Das ist aber gerade der Teil, der am einfachsten zu erklären ist, was jedoch brutal klingt:
Bei sterbenden Menschen ist es (fast) piep - egal, wenn sie mit CoVid19 infiziert werden.
Jemand in der Terminalphase wird den Ausbruch nicht mehr erleben...
Die Neugeborenen möchte ich jetzt nicht genau erläutern. Nur soviel: es gibt auch schwere Fälle ausserhalb der Risikogruppen.
Nochmal: ich verstehe total, dass das schrecklich ist. Aber- nachdem ich gestern erstmals in meinem Leben d'accord mit einem bayrischen Ministerpräsidenten war - niemand macht sich diese Risikoabwägungen leicht. Sie werden nach neuestem Wissensstand (der noch nicht hoch ist ) getroffen.
Und hier in Österreich zeigt sich, dass auch einiges nachgebessert wird. Aber DASS Massnahmen ergriffen werden, ist wichtig- Und wichtiger noch, dass sie eingehalten werden.


Es geht nicht darum, da Baby zu schützen. Das Baby bleibt auch bei einer infizierten Mutter und ist auch im Haushalt der Eltern bei Ihnen und nicht isoliert.

Durch das Stillen z.B. Bekäme das Baby sogar passende Antikörper.

Mutter und Vater (sofern der nicht tatsächlich bekannterweise infiziert ist) sind als Einheit zu sehen.

Jep. Aber Arzt, Hebamme und Pflegepersonal gehen auch zu anderen Familien. Und die haben auch das Recht, so sicher wie möglich zu sein. Stell' dir vor, IHR seid gesund und werdet alle 3 von der Hebamme angesteckt,
weil der Vater im Kreißzimmer nebenan einen symptomlosen Verlauf hat. Und stell dir weiter vor, DU hast einen blöden Verlauf und stirbst (vergleiche: würdest Du 97 Smarties essen, wenn von 100 3 vergiftet sind?)...
Ist das besser?

Und nur der Vollständigkeit halber: Ausreichend Masken, Handschuhe, Schutzkleidung um nach Pandemieplan zu arbeiten und die Ansteckungsgefahr zu minimieren gibt es zur Zeit weder in D noch in Ö.
21.03.2020 09:08
Zitat von Stanismom:

Zitat von FrauNovember:

Zitat von Stanismom:

Zitat von FrauNovember:
...

Ich versteh es auch nicht, sterbende Menschen dürfen begleitet werden, gebärende Frauen nicht. Macht für mich keinen Sinn der 2. Gruppe zu verbieten.


Das ist aber gerade der Teil, der am einfachsten zu erklären ist, was jedoch brutal klingt:
Bei sterbenden Menschen ist es (fast) piep - egal, wenn sie mit CoVid19 infiziert werden.
Jemand in der Terminalphase wird den Ausbruch nicht mehr erleben...
Die Neugeborenen möchte ich jetzt nicht genau erläutern. Nur soviel: es gibt auch schwere Fälle ausserhalb der Risikogruppen.
Nochmal: ich verstehe total, dass das schrecklich ist. Aber- nachdem ich gestern erstmals in meinem Leben d'accord mit einem bayrischen Ministerpräsidenten war - niemand macht sich diese Risikoabwägungen leicht. Sie werden nach neuestem Wissensstand (der noch nicht hoch ist ) getroffen.
Und hier in Österreich zeigt sich, dass auch einiges nachgebessert wird. Aber DASS Massnahmen ergriffen werden, ist wichtig- Und wichtiger noch, dass sie eingehalten werden.


Es geht nicht darum, da Baby zu schützen. Das Baby bleibt auch bei einer infizierten Mutter und ist auch im Haushalt der Eltern bei Ihnen und nicht isoliert.

Durch das Stillen z.B. Bekäme das Baby sogar passende Antikörper.

Mutter und Vater (sofern der nicht tatsächlich bekannterweise infiziert ist) sind als Einheit zu sehen.

Jep. Aber Arzt, Hebamme und Pflegepersonal gehen auch zu anderen Familien. Und die haben auch das Recht, so sicher wie möglich zu sein. Stell' dir vor, IHR seid gesund und werdet alle 3 von der Hebamme angesteckt,
weil der Vater im Kreißzimmer nebenan einen symptomlosen Verlauf hat. Und stell dir weiter vor, DU hast einen blöden Verlauf und stirbst (vergleiche: würdest Du 97 Smarties essen, wenn von 100 3 vergiftet sind?)...
Ist das besser?


Aber meinst du nicht, dass es die Mutter auch hat, wenn der Vater es hat, sofern die beiden nicht getrennt leben? Die Frauen müssen ja trotzdem gebären, die Kinder bleiben ja nicht drin.

Dem Risiko sind die Ärzte und Hebammen eh ausgesetzt. Es ist richtig Kacke, das weiß ich.
Stanismom
581 Beiträge
21.03.2020 09:14
Das ist eben alles so schwer zu sagen...
Argumentation ist sicher: der Vater ist TROTZDEM eine Person mehr, die wo hinhusten, -greifen , etc kann - und dazu noch die mit dem größten Bewegungsradius
Es ist RICHTIG mies.
Ich versuche nur, ein wenig Verständnis zu erwirken- wahrscheinlich, weil ich in meinem Job ähnlich beschissene Entscheidungen/ Abwägungen treffen muss (Hauskrankenpflege/Altenbetreuung ) .
Alaska
18847 Beiträge
21.03.2020 11:22
Also mein Mann arbeitet täglich mit seinen Patienten zusammen und findet das trotzdem ein Unding. Er sagt, es macht keinen Unterschied, ob die Begleitperson daneben steht, oder nicht.
Er selber muss sich schützen, er ist von oben bis unten vermummt.
Stanismom
581 Beiträge
21.03.2020 11:58
Zitat von Alaska:

Also mein Mann arbeitet täglich mit seinen Patienten zusammen und findet das trotzdem ein Unding. Er sagt, es macht keinen Unterschied, ob die Begleitperson daneben steht, oder nicht.
Er selber muss sich schützen, er ist von oben bis unten vermummt.

Ich gratuliere ihm in erster Linie zu ausreichender Schutzkleidung.
Ich bin, wie gesagt, zwiegespalten - und auch nicht in der Situation. Ich sehe nur auch täglich, dass z.B. das Reinigungspersonal zum Teil (noch?) nicht wirklich versteht, worum es geht.
Ich habe diese Woche begonnen, mein Arbeitsumfeld selbst zu desinfizieren.
Und ... der Vater geht auf's WC... und...
Aber, wie bei allem gerade: es ist wie es ist - und wenn wir zusammenhalten, schaffen wir das. Ich fürchte halt auch, ganz ohne Verlust wird niemand davonkommen - sei es Mensch, Geburtserlebnis, oder etwas anderes, herzinniges. Ich wünsche euch jedenfalls allen ausnahmslos alles Liebe.
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