Mütter- und Schwangerenforum

Freund will nicht bei der Geburt dabei sein

Gehe zu Seite:
09.03.2017 12:22
Zitat von juwo:

Was sind Interventionsspiralen?


Bei mir fing es z.b. an mit Einleitung, Wehensturm, Medikamente ohne Ende, Herztöne dadurch weg, keine wehenpausen, durfte nicht so wie ich wollte wegen ctg, dann alles weg vom Kind, schnell schnell Panik Panik, geschnitten in der wehenpause plus kristellern....

Ergo: hätte es keine Einleitung gegeben wäre die Geburt wahrscheinlich viel sanfter, ruhiger und weniger traumatisch erfolgt.....
LIttleOne13
26290 Beiträge
09.03.2017 12:28
Zitat von juwo:

Was sind Interventionsspiralen?


Die Zeit beschreibt es hier recht verständlich:

http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2011-04/hebam men-geburt

Eingriffe, Ortswechsel, unsensible Personen, Personalwechsel stören den hormonellen Ablauf der Geburt, was erst zu Komplikationen führt.
LIttleOne13
26290 Beiträge
09.03.2017 12:31
Zitat von Nickitierchen:

Zitat von LIttleOne13:

Ich würde hier auch nochmal betonen, dass solche traumatischen Geburten oft eine Folge von Interventionsspiralen sind und keineswegs "normale" Spontangeburten, auch wenn sie leider viel zu oft stattfinden.


Ich hatte zwei Sternengucker. Einmal 4 und einmal knapp 3 Stunden Presswehen. Zweimal War der Not op schon vorbereitet. Wirklich keine dolle Geburten. ich bin da aber pragmatisch. Ich habe nie ein Disney Erlebnis erwartet. Auch jetzt beim dritten nicht. Für mich ist eine Geburt einfach das Ereignis, in dem das Baby aus dem Bauch in den arm kommt. Ich weiß, dass die meisten Frauen da wirklich viel Wert und Emotionen in die Geburt geben. Ich finde es toll, wenn Frauen von ihren Traumgeburten erzählen und freue mich für die. Aber So entsteht auch Druck bei den Frauen -soll DAS Ereignis schlecht hin werden- und somit Druck auf dem Partner-du musst dabei sein.


Respekt!
Vielleicht solltest du Lotto spielen. Die Wahrscheinlichkeit für Sterngucker liegt meines Wissens bei 2%.

Anders herum: Wenn Frauen von traumatischen Geburten erzählen, macht das Angst, und Angst ist ein ganz schlechter Berater. Ich bin im wesentlichen der Meinung, Frauen sollten aufgeklärt in eine Geburt gehen. Weder verängstigt noch mit falschen Erwartungen an das Personal, die Situation oder sich selbst.
09.03.2017 12:42
Ah ok danke für die Aufklärung

Aber was soll man sonst tun, als Einleitung, wenn das Kind schon weit drüber ist? In einem Forum hat eine Userin (sie lebt in Norwegen) erzählt, dass dort ab dem 7. Tag drüber eingeleitet wird. Scheinbar gibt es mehr als genug Studien die darlegen, dass ab dem 7.Tag ein deutlich erhöhtes Risiko von Komplikationen bei Kind und Mutter auftreten.

Meine Schwester war 10 Tage drüber, als sie mit der Einleitung begonnen haben. Am 14. Tag kam es dann. Und sie hatte keinerlei Anzeichen, dass es zu früh war. Sie hatte keine Käseschmiere mehr usw.

Ich möchte natürlich eine so normale Geburt als möglich. Ich denke, das möchte jede. Aber ich denke, gerade wenn man das erste mal schwanger ist und sich selbst und den Ablauf noch nicht kennt, verlässt man sich natürlich auf die Aussagen der Ärzte. Ich bin Krankenschwester und weiß, dass Ärzte oft zu voreilig operieren oder falsch handeln. Aber in einer Situation, in der es um mein Baby geht, denkt man vll. nicht immer rational.

In dem Artikel stand auch, dass man viel zu oft zu früh in's Krankenhaus geht. Aber woher soll ich als Erstgebärende wissen, was richtige Wehen sind? Schwierig alles.
Nickitierchen
26418 Beiträge
09.03.2017 13:00
Zitat von LIttleOne13:

Zitat von Nickitierchen:

Zitat von LIttleOne13:

Ich würde hier auch nochmal betonen, dass solche traumatischen Geburten oft eine Folge von Interventionsspiralen sind und keineswegs "normale" Spontangeburten, auch wenn sie leider viel zu oft stattfinden.


Ich hatte zwei Sternengucker. Einmal 4 und einmal knapp 3 Stunden Presswehen. Zweimal War der Not op schon vorbereitet. Wirklich keine dolle Geburten. ich bin da aber pragmatisch. Ich habe nie ein Disney Erlebnis erwartet. Auch jetzt beim dritten nicht. Für mich ist eine Geburt einfach das Ereignis, in dem das Baby aus dem Bauch in den arm kommt. Ich weiß, dass die meisten Frauen da wirklich viel Wert und Emotionen in die Geburt geben. Ich finde es toll, wenn Frauen von ihren Traumgeburten erzählen und freue mich für die. Aber So entsteht auch Druck bei den Frauen -soll DAS Ereignis schlecht hin werden- und somit Druck auf dem Partner-du musst dabei sein.


Respekt!
Vielleicht solltest du Lotto spielen. Die Wahrscheinlichkeit für Sterngucker liegt meines Wissens bei 2%.

Anders herum: Wenn Frauen von traumatischen Geburten erzählen, macht das Angst, und Angst ist ein ganz schlechter Berater. Ich bin im wesentlichen der Meinung, Frauen sollten aufgeklärt in eine Geburt gehen. Weder verängstigt noch mit falschen Erwartungen an das Personal, die Situation oder sich selbst.
ich würde meinen arsch verwetten, dass das dritte nun auch eins wird.
Aber auch das bekomme ich raus.
Die beiden Geburten Waren nun nicht sooo traumatisierend, dass ich mir da groß sorgen mache.

fellfluse
801 Beiträge
09.03.2017 13:18
Zitat von Finchen1980:

Zitat von fellfluse:

Schön, dass ihr nochmal in Ruhe gesprochen habt und (im Moment) eine Lösung habt.
Ich wünsche euch, dass es dabei bleibt!

Ich kann gut nachvollziehen, in welchem Zwiespalt du dich befindest. In unserem Fall wäre es ähnlich. Ich bin zwar noch nicht schwanger, aber man macht sich ja schon Gedanken darüber, was sein wird.
Und mein Partner arbeitet im Schichtdienst, ohne die Möglichkeit, spontan frei zu bekommen. Das muss sehr lang vorher beantragt werden.

Ich werde also in der Situation sein, zu hoffen, dass er dabei ist, aber mich auf die (wahrscheinlichere) Möglichkeit einstellen müssen, dass es dann doch nicht so ist.

Euch wünsche ich, dass ihr eine gute Lösung für euch beide findet. Und wenn er sich wieder um entscheiden will und blöd wird, dann lade ich dich auf nen Kakao an der Alster ein und wir warten auf einen erneuten Meinungswechsel

Lg


Haha, danke dir

Schichtarbeit ist natürlich blöd, das könnt ihr eigentlich nur so lösen, indem er sich Urlaub um den ET herum nimmt, sobald der feststeht. Andererseits kommt das Baby ja auch oft früher oder später ... Gar nicht so einfach.
Euch auch alles Gute!


Danke!
Und ja, genau das ist ja das Problem: Planen kann man eben nicht, zumindest denke ich nicht, dass es in dem Fall viel Sinn macht. Aber wir haben ja noch Zeit, uns darüber Gedanken zu machen.

Aber ganz grundsätzlich : Sag einfach Bescheid, wenn du dich Mal ausjammern willst. Dieses janeinvielleichtwardochallesganzanders kann ja ganz schön nerven. Meiner ist (zu anderen Themen, aber eben von der Art her) auch so ein Herzchen

Lg
Finchen1980
114 Beiträge
09.03.2017 13:32
Zitat von fellfluse:

Zitat von Finchen1980:

Zitat von fellfluse:

Schön, dass ihr nochmal in Ruhe gesprochen habt und (im Moment) eine Lösung habt.
Ich wünsche euch, dass es dabei bleibt!

Ich kann gut nachvollziehen, in welchem Zwiespalt du dich befindest. In unserem Fall wäre es ähnlich. Ich bin zwar noch nicht schwanger, aber man macht sich ja schon Gedanken darüber, was sein wird.
Und mein Partner arbeitet im Schichtdienst, ohne die Möglichkeit, spontan frei zu bekommen. Das muss sehr lang vorher beantragt werden.

Ich werde also in der Situation sein, zu hoffen, dass er dabei ist, aber mich auf die (wahrscheinlichere) Möglichkeit einstellen müssen, dass es dann doch nicht so ist.

Euch wünsche ich, dass ihr eine gute Lösung für euch beide findet. Und wenn er sich wieder um entscheiden will und blöd wird, dann lade ich dich auf nen Kakao an der Alster ein und wir warten auf einen erneuten Meinungswechsel

Lg


Haha, danke dir

Schichtarbeit ist natürlich blöd, das könnt ihr eigentlich nur so lösen, indem er sich Urlaub um den ET herum nimmt, sobald der feststeht. Andererseits kommt das Baby ja auch oft früher oder später ... Gar nicht so einfach.
Euch auch alles Gute!


Danke!
Und ja, genau das ist ja das Problem: Planen kann man eben nicht, zumindest denke ich nicht, dass es in dem Fall viel Sinn macht. Aber wir haben ja noch Zeit, uns darüber Gedanken zu machen.

Aber ganz grundsätzlich : Sag einfach Bescheid, wenn du dich Mal ausjammern willst. Dieses janeinvielleichtwardochallesganzanders kann ja ganz schön nerven. Meiner ist (zu anderen Themen, aber eben von der Art her) auch so ein Herzchen

Lg


Mach ich
09.03.2017 18:59
als meine tochter geboren wurde, war mein mann auch im kreißsaal mit dabei. wir wollten das beide.

vor der letzten presswehe hat er mich so mega genervt, weil er die hände neben meinen ohren liegen hatte (saß hinter mir) und immer die finger aneinander gerieben hat. hab ihm dann nahegelegt zu gehen. er blieb.

was ich eigentlich damit sagen will. während der geburt war es mir sowas von egal ob er im raum ist oder nicht. ich hatte wichtigeres zu tun...

natürlich willst du wissen woran du bist, aber selbst wenn er dir jetzt verspricht, dass er dabei bleibt, kannst du auch nichts dran ändern, wenn er es doch nicht tut.

bei einem ks sieht er eh nix, da kann er dabei bleiben. und bei einer natürlichen geburt sitzt er am kopfende und sieht nur was wenn er gucken geht.

mach dich nicht verrückt
Sarah.33
5 Beiträge
01.05.2017 16:48
Zitat von Finchen1980:

Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und muss mir gleich mal etwas von der Seele schreiben.

Ich muss dazu etwas weiter ausholen, und zwar haben mein Freund und ich aus irgendeinem Grund bereits zu Beginn der Beziehung über das Thema Geburt gesprochen (ganz allgemein) und da meinte er schon, er würde nicht dabei sein wollen. Damals habe ich mich schon irgendwie wie vor den Kopf gestoßen gefühlt, da aber alles noch weit weg war, haben wir nicht weiter darüber gesprochen.

Fast 4 Jahre später bin ich nun in der 20. Woche schwanger. Zu Beginn der Schwangerschaft sagte er auf einmal, er wolle bei der Geburt dabei sein und konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, jemals etwas anderes gesagt zu haben. Ich muss dazusagen, dass er allgemein Probleme mit Blut und mit medizinischen Dingen hat – wie ich auch, aber ich habe leider keine Wahl, ich werde dabei sein müssen …

Als wir vor kurzem bei seinen Eltern waren, um ihnen von dem Baby zu erzählen, sagte seine Mutter wie ganz selbstverständlich: „Er wird ja nicht dabei sein können, weil er kein Blut sehen kann.“ Und er hat zugestimmt. Die andere Aussage war also wieder vergessen. Zu Hause habe ich ihn dann darauf angesprochen und er hat ganz erstaunt gefragt, ob ich denn wollen würde, dass er bei der Geburt dabei ist. Und hat noch behauptet, dass wir noch nie darüber gesprochen hätten! Dann hatten wir uns auf einen Kompromiss geeinigt, dass er zu Beginn dabei ist zur moralischen Unterstützung und eben irgendwann rausgeht, wenn er es nicht mehr packt. Aber dass er es wenigstens versucht.

Gestern hatten wir deshalb einen Riesenstreit, weil er nun plötzlich meinte, dass der Mann ja gar nicht die ganze Zeit dabei wäre, sondern erst angerufen würde, kurz bevor das Baby auf die Welt kommt, damit er noch zum Schluss das Händchen halten kann. Also wieder das totale Gegenteil von dem, was er vorher gesagt hat! Und er streitet wieder ab, jemals etwas anderes gesagt zu haben. Für mich sind das alles deutliche Anzeichen, dass er nicht dabei sein will, was fällt ihm als Nächstes ein? Ich kann mich also nicht darauf verlassen und frage mich, was mir ein Mann als Unterstützung bringt, den ich erst dazu überreden muss und der überhaupt nicht dort sein will.

Ich fühle mich einfach total allein gelassen, unverstanden, weil er gerade so tut, als würde ich Unmögliches von ihm verlangen. Und das in einer Situation, vor der ich so große Angst habe. Ich habe auch schon überlegt, einen geplanten Kaiserschnitt zu machen, aber dazu gibt es ja auch sehr geteilte Meinungen. Und in der ersten Zeit, in der man sich um das Kind kümmern möchte und muss, ist es sicher auch nicht so lustig, mit so einer Wunde rumzulaufen.

Heute morgen ist er schon zur Arbeit gefahren, als ich noch geschlafen habe, ohne eine Nachricht oder so was zu hinterlassen. Ich bin so wütend und gleichzeitig traurig und versuche aber gleichzeitig möglichst ruhig zu bleiben, damit es meinem Baby nicht zu sehr schadet.

Hat jemand vielleicht Ähnliches erlebt, hat vielleicht auch allein entbunden oder kann mir einen Rat geben? Vielleicht reagier ich auch über? Aber ich finde das alles sehr verwirrend und es macht mich noch unsicherer, als ich schon bin ...

Liebe Grüße

Halli Hallo,
Also das hört sich am Anfang echt hart für eine werdende Mama an.Aber ich glaube,das er einfach nur Angst hat,und mit der Situation sich noch nicht ganz befasst hat. Ich bin im 6 Monat und mein Freund hat mir schon oft an den Kopf geknallt,das er bei der Geburt nicht nach unten schauen kann,wenn das Kind kommt aus irgendwelchen Komplexen.Jetzt sagt er wieder was anderes. Ich weiß aber,wenn sein eigen Fleisch und Blut geboren wird,schaut auch er nach unten. gib ihm Zeit,er wird mit Sicherheit dich nicht alleine lassen LG Sarah
Gehe zu Seite:
  • Dieses Thema wurde 1 mal gemerkt