Mütter- und Schwangerenforum

Minijob Lohnfortzahlung bei Gefährdungsbeurteilung

Janaisabel
6281 Beiträge
02.07.2018 19:31
Hallo zusammen
Ich hab mir jetzt schon die Finger wund gegoogelt und kann darüber nichts aussagekräftiges finden. Deshalb hoffe ich, dass hier jemand seine Erfahrungen mitteilen kann.
Folgender Sachverhalt:
Meine Tochter war seit Anfang des Jahres in der Gebäudereinigung auf 450€ Basis tätig. (Sie hat einen befristeten Arbeitsvertrag bis September) Mit Bekanntgabe der Schwangerschaft wurde ihr bereits mitgeteilt, dass sie die Arbeiten mit den Reinigungsmitteln nicht mehr ausüben darf. Bis zur 16.SSW wurde sie aufgrund von Übelkeit und Erbrechen vom FA krank geschrieben. Bis dahin bekam sie weiterhin anteilig ihren Lohn gezahlt. Währenddessen kam dann eine Gefährdungsbeurteilung vom AG, die sie unterschreiben musste. Sie war jetzt also offiziell im Beschäftigungsverbot seitens des AG. Eine weitere Krankschreibung vom FA liegt nicht vor.
Im letzten Monat wurde vom AG nun aber die Lohnzahlung eingestellt ohne dass sie darüber irgendein Schriftstück erhalten hat oder anderweitig eine Information bekommen hat. Ist das denn so richtig? Kann der AG so einfach die Lohnfortzahlung einstellen? Von deren Seite heißt es: "Im Minijob besteht kein Anspruch auf Lohnfortzahlung!"
Der Arbeitsvertrag besteht weiterhin bis September, sie darf aber nicht arbeiten (eine Ausweichmöglichkeit gibt es leider nicht) und bekommt kein Geld!?
shelyra
69108 Beiträge
02.07.2018 19:39
Auch im minijob hat man beim beschäftigungsverbot anspruch auf lohn.
Dieser errechnet sich entweder aus dem mittel der letzten 3 monate (falls man unregelmässigen lohn bekam) oder sein "festgehalt"

https://blog.minijob-zentrale.de/2016/09/12/bescha eftigungsverbot-bei-schwangerschaft-fortgezahlter- verdienst-wird-erstattet/
Janaisabel
6281 Beiträge
02.07.2018 19:48
Vielen Dank erstmal

https://www.bezreg-koeln.nrw.de/brk_internet/leist ungen/abteilung05/56/schwangere/bekanntgabe/index. html

Darüber bin ich auch gerade gestolpert. Sie müssten dann eigentlich doch weiterhin den Lohn zahlen.

Wie kann sie da jetzt vorgehen, damit sie weiterhin ihre Zahlungen erhält?
shelyra
69108 Beiträge
02.07.2018 19:56
Ich würd mir diese texte ausdrucken und damit beim ag vorbei schauen. Manchmal reicht das schon (mein ag zb hat auch erst reagiert als ich ihm diese seite zeigte)

Wenn das nichts bringt würde ich beim anwalt fpr arbeitsrecht vorbeischauen.
02.07.2018 20:33
Sie war krankgeschrieben wegen Übrlkeit und Erbrechen,so wie es dort steht hat sie dann keinen Anspruch,auch wenn die Schwangerschaft grund für die Krankschreibung war.Am besten in der Minijobzentrale anrufen und Nachfragen.

03.07.2018 06:48
Ich war jetzt gerade die komplette Schwangerschaft über im BV und habe mein komplettes Minijobgehalt bis zum Mutterschutz bekommen.
mami20132018
401 Beiträge
03.07.2018 14:13
Ich hätte bv im Haupt und im Nebenjob. Hauptjob ging ohne Probleme Nebenjob musste ich sogar zu verdi weil sie mir den mutterschafts Zuschuss nicht zahlen wollten der mir zu steht. Mittlerweile hab ich alles bekommen .

Verdi hilft da einem ganz gut wen man nicht mehr weiter weiß
Janaisabel
6281 Beiträge
03.07.2018 23:21
Es gibt Neuigkeiten vom AG Er hat den Irrtum eingestanden und zahlt den Lohn vom letzten Monat noch nach. Lohnfortzahlung läuft dann anteilig bis Ablauf des Arbeitsvertrags, also September. Einen Anspruch auf Mutterschaftsgeld hat meine Tochter zwar nicht mehr (Baby kommt im Oktober), aber das wissen wir ja.

Vielen lieben Dank für eure Tops, Meinungen und Hilfe.
  • Dieses Thema wurde 0 mal gemerkt